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Gefühlte Selbstverständlichkeit

ZDF-Reportage: Alltag ohne Smartphone

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33 Kommentare 33

Nur zwei Prozent der 20- bis 29-Jährigen in Deutschland bestreiten ihren Alltag ohne die Hilfe eines Smartphones. Eine kleine Gruppe, zu der auch Oliver gehört, der seine Erfahrungen über den Alltag ohne Smartphone im ZDF Reportage-Magazin 37° geteilt hat.

Zdf Reportage

Oliver in Alltag ohne Smartphone | Bild: ZDF

2 von 100 verzichten

Unter der Überschrift “Olivers Alltag ohne Smartphone” beleuchtet das ZDF dabei nicht nur die positiven Aspekte der Smartphone-Abstinenz, sondern auch die negativen Begleiterscheinungen, die sich beim Einsatz eines 14 Jahre alten Handys immer wieder feststellen lassen. Hier fehlen nicht nur digitale Medien und soziale Netzwerke, sondern auch der mobile Zugriff auf das Online-Banking sowie das Verständnis vieler Mitmenschen.

So berichtet Oliver davon, dass andere ihn oft belächeln und sich fragen, wie er ohne Smartphone zurechtkommt. Er selbst sieht in den vielen Geräten allerdings eher Barrieren im zwischenmenschlichen Kontakt und beobachtet, was sich als gesellschaftliches Phänomen auch mit einem iPhone in der Hosentasche ausmachen lässt: 2024 schauen viele Menschen lieber auf ihre kleinen Bildschirme als auf ihre unmittelbare Umgebung – Gespräche und Interaktionen gehen dabei verloren, der Umgang miteinander wird oberflächlicher.

Gefühlte Selbstverständlichkeit

Die zwölf Minuten lange Reportage liefert keine bahnbrechenden Erkenntnisse und verzichtet auf ein überraschendes Fazit, lädt aber durchaus zum Nachdenken ein und unterstreicht noch einmal, dass die Selbstverständlichkeit, die das iPhone nach nunmehr 17 Jahren am Markt für sich beansprucht, eben doch keine logische Konsequenz, sondern eine bewusste Entscheidung jedes einzelnen Anwenders beziehungsweise jeder einzelnen Anwenderin ist.

Dies darf ganz wertfrei zur Kenntnis genommen werden und macht das eigene Nutzungsverhalten damit nicht besser oder schlechter, ruft jedoch in Erinnerung, dass es noch Alternativen zum Alltag mit dem Smartphone gibt.

10. Jul 2024 um 16:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich bin iPhone-Nutzer seit der ersten Stunde. Und ja, ich merke auch , dass es mittlerweile schwierig wird, eine gesunde Balance zwischen Digitalem und Analogem Leben zu finden.
    Abends stelle ich manchmal fest, dass ich eine Gelegenheit zu einem vielleicht interessanten Gespräch verpasst habe, weil ich noch „eben“ Aktienkurse kontrolliert habe.
    Nicht falsch verstehen, ich sehe die „neuen“ Medien als richtig und wichtig an und werde sie auch weiterhin nutzen, aber mittlerweile lege ich das Gerät bewusst zur Seite bzw. in die Hosentasche.

  • Finde ich super! Habe heute nur noch mein iPad daheim und unterwegs lediglich mein Punkt MP02.

  • an vielen Stellen wird halt ein Smartphone aktiv quasi eingefordert. Ich habe meinem Onkel jetzt sein erstes Smartphone eingerichtet, weil er sonst keine Pakete mehr aus der Packstation abholen könnte.
    Der Zettel im Briefkasten mit dem QR Code wurde gestrichen und die Lieferung an eine App gestützte Packstation wird wird trotz Aufforderung das zu unterlassen nicht berücksichtigt. Somit bleibt entweder bei Lieferung in die Packstation das Paket zurückgehen zu lassen und eventuelle Kaufsumme zurückzufordern, oder halt der Zwang ein Smartphone anzuschaffen (mit dem er übrigens 0 zurecht kommt), da viele Dinge für selbstverständlich erachtet sind die er aber nicht kennt.
    Zum Beispiel: woher soll ich denn wissen dass wenn ich auf den Kasten Safari drücke damit ins Internet komme? Safari ist der Browser um ins Internet zu kommen. Was ist denn ein Browser?

    • Auf der einen Seite bin ich ganz bei dir, auf der anderen Seite nicht. Das Einfordern von Smartphones stellt viele Menschen vor Probleme, nicht nur ältere Menschen, sondern auch Jüngere. Wenn ich sehe wie wenig Ahnung viele in meinem Alter von der modernen Technik haben, da wundere ich mich schon. Es scheitert teilweise schon daran das Smartphone per Bluetooth mit dem Dienstwagen zu verbinden. Angebote mit solchen Dingen umzugehen, gibt’s von der Arbeitgeberseite aber so gut wie nicht, weil es eben vorausgesetzt wird, was zum Teil auch nicht ok ist. Auf der anderen Seite haben wir Smartphones und Computer nicht erst seit gestern, sprich man kann eigentlich erwarten, dass Menschen bis 70 Jahre damit umgehen können. Wenn ich die Verweigerung mancher Menschen sehe, auf der anderen Seite dann aber der Vorwurf kommt, dass man zu vielen Dingen keinen Zugang mehr hat, ja dann weiß ich es auch nicht mehr. Das Argument, dass man das ja früher auch nicht hatte, das gilt absolut nicht. Vor 100 Jahren hatte auch keiner nen Fernseher. Man muss sich schon etwas darauf einlassen.

  • „Gespräche und Interaktionen gehen dabei verloren, der Umgang miteinander wird oberflächlicher.“ -> Besser kann es ja nicht werden!

  • Das ist so ähnlich wie die Aussage, leg doch dein Handy weg, früher hatte man auch keins. Ja richtig aber früher hatte GAR KEINER eins. Lass doch mal eine Woche das Mobilfunk Internet komplett abschalten. Das wär mal lustig und für alle gleich. Denn wenn man der einzige ist, der kein Handy hat, ist das ein unfairer Test.

  • Stimmt schon. Im Laufe der letzten Jahre ist durch diverse Social-Network Plattformen die direkte Interaktion flöten gegangen. Das wurde vermutlich durch die Pandemie und die Kontaktbeschränkungen noch ein bisschen beschleunigt und intensiviert. Aber: ohne online zu sein- oder sein zu können, ist man tatsächlich in einer Bubble gefangen, ja regelrecht vom Leben abgeschnitten. Arzttermine, Lebensmittelbestellungen, Fahrkarten kaufen, Päckchen abholen…. Offline wird das immer schwieriger, bzw. ist schon nicht mehr möglich.

    • Alles was du aufzählst mache ich ohne Smartphone, obwohl ich eines habe. Arzttermin online? Ob mein Hausarzt so was hier auf dem Dorf anbiete? Glaube ich nicht. Lebensmittel kaufe ich bei Rewe naja und Pakete landen halt mal beim Nachbarn drüben aber ich bestelle eh nur 3 mal im Jahr online was.

      • Wenn du „dreimal im Jahr“ online bestellst, bist du natürlich nicht auf den Prozess angewiesen.
        Ich habe ca. 300 Bestellungen/Jahr und da muss der Online-Ablauf funktionieren und das geht ohne Smartphone halt nicht.

      • Auch wenn Tino nur 3x im Jahr bestellt, hat er Grundlegend schon Recht, dass die Dinge die FeuerTom aufzählt alle Offline Funktionieren.

        Auch wenn es sowas wie Doctolib gibt, da sind bei weiten nicht alle Ärzte drinnen und parallel dazu haben die dort drinnen sind noch immer eine klassische Terminvergabe. Lebensmittel müssen nicht Onlinebestellt werden, da gibt es immer noch mehr als Genügend Supermärkte die man so aufsuchen kann, selbst Fahrkarten kann man noch ganz normal an Automaten kaufen oder sogar am Schalter (je nach Bahnhof halt). Päckchen abholen kann zwar nun so Einfall sein wo es wirklich schwierig wird (wegen den QR Code der einen dann die Abhohlstation öffnet) aber da war ich persönlich erst 1x und das nicht weil ich wenig Bestellte (habe auch um die 300 Bestellungen im Jahr), sondern eher weil die Zusteller zu Faul sind das Zeug dort hinzubringen. Da wird eher das Zeug auf beim Nachbarn 5 Häuser weiter abgegeben oder einfach in den Vorgarten gelegt.

  • Ich habe meins nur noch für Musik und WhatsApp.
    Zuhause wird es aus gemacht. Zur Not zum erreichen habe ich ein altes Nokia wieder eingerichtet.
    Da ist auch etwas Musik drauf. Ohne Musik geht bei mir Nix. Auf alles andere kann ich verzichten, schrieb er und schaut hier in die App…..

    • +1
      Witzig, wollte im Prinzip das gleiche schreiben. Würde sogar sagen, dass Musik für mich der Treiber zum Smartphone war. Vermisse mein SL 45 :-)

      • Ich habe das SL45 noch zuhause. Das konnte doch damals schon mp3 via Speicherkarte abspielen!? Prinzipiell würde das Gerät auch heute noch gut reichen. Nur die maximal unterstützte Speichergrösse ist natürlich sehr begrenzt ;)

      • Ja, das war großartig :-)

  • Ich denke, dass das Smartphone gar nicht die besondere Herausforderung ist – vielleicht eher das Internet an sich.
    Ähnliches hat man früher über das Fernsehen („macht alle Menschen dumm und einsam“) oder über das Reisen mit der Bahn und dem Automobil gesagt („Der Mensch kann diese hohen Geschwindigkeiten nicht schadlos überstehen“).
    Aber der Umgang mit immer wieder einer anderen Technologie kann schon Menschen überfordern.

    • Ich glaube schon dass es das Smartphone selbst ist und nicht das Internet.

      Wir haben hier in der Arbeit erst eine Umfrage ausfüllen sollen, einfach so war die nicht im Intranet verlinkt sondern es war ein QR Code der an Infomonitoren angezeigt wurde.

      Solche QR Codes damit man wo teilnehmen nehmen kann oder sich einbuchen/anmelden etc. kann, existieren viele auch einfach in Alltag. Bsp. Da bekommst einen QR für die Abholstation zugeschickt, wo es früher mal noch einen Zettel gab.

      Oder auch der neue HNO hat einen QR Code damit man seinen Kontakt abspeichert und keine normale Visitenkarte mehr. Das kann man nun beliebig weiter machen und jeder von uns wird im Alltag entsprechende Situationen haben wo der QR mit den Smartphone dann gescannt wird.

      Auch so gibt es immer mehr Situationen wo man auf eine App verwiesen wird bsp. 2FA damit man sich bei seiner Bank einloggen kann. Und auch da gibt es noch zahlreiche weitere Beispiele.

  • Ich merke das auch häufig. Gerade eben war ich mit dem jüngsten auf dem Spielplatz. Kind schaukelt und ich … Handy raus … Was um alles in der Welt hat man früher auf dem Spielplatz gemacht wenn das Kind am schaukeln war?? Weshalb ist die Menschheit eigentlich noch nicht ausgestorben? Wie hat man früher ohne Tinder nur einen Partner gefunden? Fragen über Fragen …

    • Da ist man am Wochenende raus gegangen in eine Bar zB. Mit Freunden und hat dann Leute kennen gelernt. Aber 1. gibt es kaum noch vernünftige Bars, meistens (in meiner Umgebung zumindest, leider) hängt da nur noch Volk rum wo es fast ausschließlich ums besaufen geht, und der Umgang ist dann auch oft einfach Assi (Alter, Wixxer, halt die Fresse, Assi halt) 2. wenn’s dann doch mal ne Ausnahme gibt, kann man es sich ja nicht mehr wirklich leisten da rein zu gehen für nen netten Abend. Bierchen bist ja bald bei 4€, oder Cocktail für lockere 12€++. Das machst dann alle paar Wochen mal, dauerhafte Kontakte sind dann, zumindest für mich, eher schwierig. Wenn ich da paar Leute für 2 Stunden kennenlerne will ich die auch nicht sofort alle zu mir einladen ^^

    • Du beschreibst da das Phänomen was die Eltern am Spielplatz machen, ist mir auch schon aufgefallen. Was den Spielplatz Aufenthalt oft auch sehr langweilig macht, zum Glück habe ich aber immer meine AirPods dabei und höre dann Musik oder ein Hörbuch während ich meine Sohn beim Spielen zu schaue oder ich Spiele einfach mit ihn (baue Sandburgen mit Ihn, mache Schaukelweitsprung etc.).

      Parallel beobachte ich aber noch ein ganz anderes Phänomen, bei den Kids ab so 8-10 (würde ich nun mal schätzen) und zwar die sind noch am Spielplatz mit ihren Eltern und kleineren Geschwistern, sitzen aber nur auf der Bank rum und wissen nicht was sie machen sollen… selbst mit 14 war man zu meiner Zeit noch am Spielplatz und wir wussten immer eine Beschäftigung (sei es dass wir außen den Rutschturm hoch geklettert sind oder das wir Hürden vor die Schaukel gebaut haben um drüber zuspringen, etc. etc.).

      Ich selbst bin da wirklich froh in den 80igern geboren zu sein und so meine Kindheit/Jugend in den 80/90igern gehabt zu haben, da war die Mischung aus NES/SNES sowie PS1 und trotzdem draußen spielen noch wirklich gut.

      Meine Jugend/Jungen Erwachsenen Zeit war entsprechend dann zu der Dot-Com Zeit und da habe ich dann Stundenlang am PC/Internet meine Freizeit verbracht bei sowas wie Diablo 2 oder Counter-Strike. Diese Zeit will ich auch nicht missen, denn so muss ich nun nicht mehr Stunden lang aktiv im Netz sein. Da es für mich persönlich wenig Interessantes gibt, alles was man so sieht und hört dort, gab es in Prinzip schon mal vorher. Für viele wird diese Erkenntnis auch noch kommen, aber für diese riesige Gruppe ist das Internet (egal ob das feste daheim oder das mobile am Smartphone) einfach auch jetzt immer noch Neuland.

  • meiner Meinung nach: der datenschutzfreundliche Mix machts.

    Man muss sich das Leben auch nicht unnötig schwer machen.

  • Wie haben seit ein paar Wochen ein altes Wählscheibentelefon an der Fritzbox. Voll funktionsfähig. Alle lieben es. Es ist ein Angebot, das angenommen wird. Es ersetzt aber nichts. Es ist ein sowohl als auch. Handyfreie Zeit wird immer wiederdiskutiert, aber doch nie lange durchgehalten.
    Wir sehen die einhergehenden Folgen bei der Dauernutzung von SmartPhones aber auf jeden Fall deutlich

  • John Applespeed

    Im abspann :
    Nach dem Film kaufte sich Oliver ein Smartphone…

    Ich find den Ansatz toll und gut, aber ganz konsequent ist er auch nicht. Nutzt daher seinen Laptop mit Telegram und weitere andere Geräte. Da kann man sich auch alle 8 Jahre nen Smartphone kaufen und braucht nur 1 gerät. Wie er es nutzt kann er ja dann selbst entscheiden

  • Das ZDF ist und bleibt SCHWURBEL-TV. Was sollte den diese Reportage aussagen und warum. Was war der Beweggrund? Der Oliver kann ja von mir aus in der Höhle leben, Wild jagen und auf handgemachtem Feuer zubereiten. Wen interessiert das? Was und wem will er mit seinem unlogischen und irrationalen Verhalten beweisen? Der ist einfach Gaga, genau wie die ganze Reportage.

  • Habe mein erstes Handy mit ca. 23 Jahren gekauft (Eriksson mit farblich wechselbarer Front, wow).
    Das Internet startete im Beruf, als ich ca. 19/20 Jahre alt war.
    Die Freiheit, die ohne das Internet und ohne Handy gegeben war, war ein Segen. Alles war langsamer, bewusster, Verabredungen traf man ein Mal und die galt dann, man ging in die Bücherei, man lernte viel mehr auswendig, man benutzte Lexika.
    Keine Abhängigkeit und Erpressbarkeit in Sachen Bezahlung oder Zugang zu Diensten. Alles ging von Mensch zu Mensch, per Telefon oder per Brief. Wer bereits genügend Kilometer auf dem Tacho hat, der weiß: früher war wirklich alles besser.

  • Ich verstehe diese schwarz/weiß Denke nicht. Es gibt doch nicht nur 0 oder 1.
    Man kann das Smartphone ja auch in der Tasche lassen – vor allem wenn man sich mit Leuten trifft.
    Ansonsten ist es halt ein Universalgerät, quasi ein digitales Schweizer Taschenmesser.

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