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WELT: Einstweilige Verfügung gegen iPhone-Werbeblocker

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37 Kommentare 37

Nachdem sich die Online-Abteilung der BILD bereits mit dem Werbeblocker AdBlock auseinandersetzte, sieht sich mit „blockr“ nun der erste iPhone-spezifische Werbeblocker unter Beschuss.

bloocker

Die Mitte September auf ifun.de vorgestellte Anwendung des Entwickler-Duos Arno Appenzeller und Tim Pollert steht aktuell im Visier des Medienhauses WELTN24 GmbH, darüber informiert der Rechtsanwalt Arno Lampmann, der die Vertretung der beiden App-Macher übernommen hat.

Ohne vorherige Kontaktaufnahme hatte die WELTN24 GmbH – wir berichteten über die Konsolidierung von Nachrichtensender und Zeitung – einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim Landgericht Stuttgart gestellt.

Es wurde beantragt, den Entwicklern der App zu untersagen, ein Softwareprogramm anzubieten, zu bewerben, zu pflegen, oder zu vertreiben oder anbieten, bewerben, pflegen oder vertreiben zu lassen, das Werbeinhalte auf den Seiten www.welt.de einschließlich deren mobiler Ausgabe unterdrückt.

In der mündlichen Verhandlung vom 19.11.2015 teilte die zuständige Kammer mit, dass nach ihrer Ansicht entgegen der Argumentation der Antragstellerin kein Unterlassungsanspruch wegen einer unlauteren gezielten Behinderung nach § 4 Nr. 10 UWG gegen die Entwickler von „blockr“ ersichtlich sei.

Vorerst sieht das Gericht also keinen Unterlassungsanspruch – Lampmann ist entsprechend positiv gestimmt, muss aber noch die Urteilsverkündung abwarten, die auf den 10. Dezember angesetzt ist. Lampmann hat beantragt, den Antrag der Gegenseite vollumfänglich zurückzuweisen und erinnert daran, dass die Entscheidung zur Installation von Werbeblockern beim Anwender liegt.

Wir freuen uns, dass das Gericht unserer Argumentation gefolgt ist, nach welcher der Werbeblocker unserer Mandanten wettbewerbsrechtlich zulässig ist. Das Gericht hat dabei insbesondere auch berücksichtigt, dass es die freie Entscheidung der Nutzer ist, ob sie einen Werbeblocker, wie den unserer Mandanten, nutzen wollen und dass Seitenbetreiber und Publisher wie die WELTN24 GmbH verschiedene adäquate Reaktionsmöglichkeiten auf den Einsatz von Adblockern haben, beispielsweise den Einsatz einer eigenen Werbeblockersperre.

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23. Nov 2015 um 12:26 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    37 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wenn man verantwortungsvoll mit Werbeeinblendungen Seitens der Medien umgehen würde und die Nutzer nicht damit zumüllen und tracken würden, brauchte man sicher einen AdBlocker nicht unbedingt. So hat der Verbraucher gar keine andere Wahl sich wenigstens einwenig davor zu schützen

      • sehe ich auch so! Würden diese scheiß Werbeeinblendungen nicht so überhand nehmen, müsste man den Mist auch nicht blocken!

    • Genau meine Rede, manche Seiten kann man gar nicht besuchen, da muss man schon vorher 10 Fenster schließen, aber gegen vernünftige non Flash und automatisch loslaufenden Videos so am Rand einer Seite hat wohl keiner etwas dagegen.

      • Doch, ich. Automatisch los laufende Videos? Da kann man bei den verkrüppelten Flatrates ja direkt anteilsmäßig an diese Webseitenbetreiber Geld abgeben. Ist fast genauso wie Volumen nachkaufen zu müssen, weil ohne kein surfen mehr möglich ist und diese automatischen Videos auf jeder Seite 10x mehr Volumen verbrauchen als der Text der mich eigentlich nur interessiert hätte.

        Ich hätte auch gerne NoScript für iOS!!

      • Du kannst in den Safari Einstellungen bei Erweitert JavaScript deaktivieren, sicherlich aber kein großer Trost :)

      • bloß keine automatisch loslaufenden Videos so lange es keine echte mobile Internet-Flat gibt. das ist ja der pure Graus. Mal abgesehen davon ist es teilweise echt blöde, wenn man erst mal den richtigen Tab finden muss, der die Töne / Musik ausgibt ^^

    • +1 – wenn ich da diese ganzen PopUp’s und Werbevideos ansehe bekomme ich immer das kalte grausen. Sollen sie doch Werbung schalten…aber halt nur eben OHNE oben genanntes.

    • Das hab ich denen von der Bild auch so geschrieben. Keine Reaktion.

    • Exakt. Der mündige Bürger wehrt sich gegen ein Übermaß der aus dem Ruder gelaufenen Werbung. Leider trifft es auch diejenigen, die verantwortungsbewusst Werbung geschaltet hatten. Statt auf den User und die Entwickler zu schimpfen, sollte man mal den Kollegen Webseitenbetreiber ins Visier nehmen.

    • Zustimmung. Werbung kann ich noch ertragen, aber Tracking geht gar nicht. So lange mir nicht überprüfbar nachgewiesen wird, dass ich auf Websites nicht getrackt werde, blockiere ich alles. Wenn das Tracking aufgegeben wird, stelle ich auch meiner Werbefilter aus.

  • Euer Titel ist mehr als bescheiden.
    Entweder fehlt ein Fragezeichen oder er müsste anderst lauten.
    Es liegt doch keine einstweilige Verfügung vor wenn diese abgelehnt worden ist.

  • es gibt übrigens einen AXEL SPRINGER BLOCKER als extension für chrome und firefox. sehr empfehlenswert! blockt alle seiten dieses bemitleidenswerten verlags :)

  • Ich finde nicht, dass man einen Werbeblocker braucht. Die Seiten, bei denen mir die Werbung nicht passt, die meide ich einfach. Die Webseitenbetreiber würden euch die Werbung auch lieber unterjubeln, ohne dafür auch noch Inhalte bieten zu müssen.

  • Hm… Welt24 GMBH? Liefern die relevanten Inhalt?
    Ich meine.. arbeiten da Journalisten? Oder doch nur Praktikanten die man ausbläutet?
    Egal… Wegen mir können die die Seiten auch vom Netz nehmen…
    Für Quallitätsjornalismus bin ich gerne bereit zu zahlen. Für Propaganda und kopierten Pressemeldungen von reuters nicht.

  • Mir ist nicht klar was das bringen soll. Hätten sie Erfolg gehabt dann wäre einer von gefühlten 1000 Blockern weg. Und es wird sehr schwierig und teuer solche Klagen gegen Unternehmen ausserhalb des europäischen Raumes zu führen. Welchen Sinn hat Welt24 damit verfolgt??

  • Kinderkram – wenn man es nicht maßlos auf die Spitze getrieben hätte, bestünde das „Problem“ vermutlich gar nicht.
    Gerade bei mobilen Endgeräten mit begrenzter Auflösung des Bildschirms und des begrenzten Datenvolumens, rechtfertigen dort die Blocker!
    Leider trifft es auch einige Seiten, die sich bisher dahingehend verträglich verhalten haben (hier sollte man eine Positiv-Liste mit Meldefunktion im Blocker integrieren).
    Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt … ich werde mich auch weiterhin NICHT mit nervender, aufdringlicher Werbung zumüllen lassen- zur Not meide ich halt die Apps/Webseiten ganz (das geht auch ohne Blocker ;-)

  • und demnächst bekomme ich eine unterlassungsklage weil ich auf meinem briefkasten keine werbung aufgeschrieben habe. wo komme ich denn dahin das ich mit meinem eigentum mache was ich will.

  • Komisch, auf den Seiten, die ich besuche gibt es zwar ein wenig Werbung, ich war aber noch nie mit einer Überzahl, oder womöglich Pop-Ups konfrontiert. Was sind das alles wohl für Seiten, die mit Werbung überfrachtet sind und für die es keine Alternativen gibt…

  • Da gehört noch ein “ abgelehnt“ an die Überschrift angehängt.

  • …wie wärs denn mit einer Sammelklage gegen die werbetreibende „Kunst“ oder alternativ die Portale, die Werbung einsetzen, weil sie unser aller teuer bezahltes Datenvolumen ungefragt beanspruchen?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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