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Fragenkatalog hat es in sich

VPN-Verbot in China: Apple soll sich rechtfertigen

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Ende Juli entfernte Apple mehrere VPN-Applikationen aus der chinesischen Filiale des App Stores – ifun.de berichtete – und gab wenige Tage später eine knappe Stellungnahme zu dem Vorfall ab, der dem Unternehmen unter anderem harsche Kritik der Nichtregierungsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ einhandelte. Apple hatte seinen Anwendern in China den einfach Zugang zu Anti-Zensur-Anwendungen entzogen.

Die wenigen Worte, mit denen das Unternehmen damals den Vorgang gegenüber dem amerikanischen Hörfunknetzwerk NPR kommentierte, überraschten nicht. Der Vorgang sei nötig gewesen, um den verschärften Richtlinien der chinesischen Behörden zu entsprechen.

Immerhin gestand Apple ein, dass die Apps einer Aufforderung des auch für die Internetnutzung und damit -zensur zuständigen chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie entfernt wurden.

Jetzt, knapp ein Vierteljahr später, haken mit Ted Cruz und Patrick Leahy zwei prominenten US-Senatoren noch mal bei Apple nach. In einem Fragenkatalog (PDF-Download) fordern der ehemalige Präsidentschaftsbewerber Cruz und der Demokrat Leahy den Apple-Chef Tim Cook dazu auf, das Vorgehen Apples zu rechtfertigen.

10 Fragen an den Apple-Chef

Unter anderem soll Cook die folgenden Fragen beantworten:

  • Am 24. Juni 2015 wurde der erste Entwurf des Cyber-Security-Gesetzes der chinesischen Volksrepublik verabschiedet. Anschließend gestattete die Nationalpartei die Einreichung von öffentlichen Kommentaren. Hat Apple einen Kommentar mit Bedenken zum Cyber-Security-Gesetzes eingereicht?
  • Hat Apple einen formellen Kommentar zu den im November 2016 beschlossenen Internet-Regulierungen des chinesischen Informationsministeriums eingereicht, die am 17. Januar 2017 in Kraft getreten sind?
  • Haben chinesische Behörden Apple dazu aufgefordert VPN-Applikationen aus dem App Store zu entfernen? Falls ja: Hat Apple versucht dem Ersuchen zu widersprechen?
  • Hat Apple versucht eine Wiedereinführung der VPN-Applikationen in Gang zu setzen?
  • Wie viele Apps wurden von Apple auf Aufforderung der chinesischen Behörden aus dem App Store entfernt?
  • Als Apple 2017 den Free Expression Award entgegennahm sagte Cook „Bei Apple helfen wir nicht nur anderen dabei ihren Worten Gehör zu verschaffen, sondern werden selbst aktiv“ – bitte versorgen sie uns mit Kopien aller offiziellen Statements die Apple in Sachen Redefreiheit, Zensur, Überwachung, Menschenrechte und China veröffentlicht hat.

Die Antworten des Apple Chefs dürfen mit Spannung erwartet werden.

Zum Nachlesen:

Apples China-Strategie: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“

VPN-Zensur in China: Apple veröffentlicht knappe Stellungnahme

Reporter ohne Grenzen: So kann sich Apple in China anbiedern

China blockiert WhatsApp

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20. Okt 2017 um 15:49 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sehr gut! Dass Tim Cook angesichts seiner schmallippigen Antwort nicht augenblicklich im Boden versank, wundert mich noch heute…

  • Tja, die Alternative für Apple wäre, sich aus dem chinesischen Markt zurück zu ziehen.

  • Bin mal gespannt. Lebe und arbeite in China und das entfernen von VPN Apps ist schon schockierend gewesen. Zusätzlich wurden Leute die trotz des verbots VPN Applikationen vertrieben haben verhaftet.
    Mittlerweile sind viele VPN nicht mehr nutzbar selbst wenn man sie wie ich aus dem deutschen AppStore bezieht.
    Zusätzlich noch der WhatsApp bann.

    Bleibt einzig noch die komplette kontrollierte App WeChat zur Kommunikation.

    Wird immer gruseliger und kommt einem oft vor wie aus einem Roman.

  • a) jeder Vorstandschef ist immer den Aktionären verpflichtet (Arbeitgeber)
    b) niemand ist verpflichtet nicht zu kündigen und wer eine Weile CEO eines DAX-Unternehmens war, kann sich auch jederzeit eine Kündigung leisten ohne in Armut zu fallen
    c) nur öffentlicher Druck kann Unternehmen dazu bringen sich zu entscheiden, zwischen Gewinnen in einem Land und Verlusten in einem anderen Land, Politiker sind gefordert, diesen Druck zu verschärfen und notfalls in Gesetze zu gießen

  • Wenn man bekannte oder Freunde z.b in Deutschland hat geht das bestimmt. Über die Geschwindigkeit kann ich nix sagen, aber langsamer als die VPNs hier wird es sicher auch nicht sein.

    Interessant ist halt, das sich nach dem entfernen von z.b ExpressVPN aus dem chinesischen store nun wieder namentlich identische Apps von anderen Anbietern befinden (selbst das selbe Logo nur mit anderer Farbe) die einem ebenfalls ein VPN Abo anbieten

    Also scheint das etwas willkürlich zu sein mit verbieten uns erlauben

    • Der Dummschwätzer

      Oder es sind einfach Kopien von den bekannten Apps, nur dass diese jetzt nen VPN direkt zum Ministerium anbieten und somit nur Sicherheit vortäuschen?
      Ich weiß, hört sich schwer nach Aluhut an und ich würde sonst über sowas lachen, zuzutrauen wäre es Ihnen aber.

  • War vor zwei Wochen in China. Konnte problemlos aus dem AppStore VPN Express laden und nutzen. Tempo ok

  • Wozu brauch ich für VPN eigentlich die App? Ich kann den Anbieter doch über ein Profil einfügen.

  • Naja auch wenn die Gesetze dort eine Frechheit sind, es sind nach wie vor Gesetze. Auch Apple hat sich an sowas zu halten. Sowas is immer leicht zu sagen aber das Problem sehr ich hier nicht zwingend bei Apple sondern bei China. Der Staat ist trotz seiner Grösse und seinen Ambitionen ein Sauhaufen sondergleichen. Da muss sich von innen was ändern und ich denke nicht dass es die Aufgabe eines Technologiekonzerns sein kann, Politisch in drittstaaten aktiv zu sein…

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