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700 VPN-Apps in China gelöscht

VPN-Verbot in China: Apple rechtfertigt sich

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Ende Juli entfernte Apple mehrere VPN-Applikationen aus der chinesischen Filiale des App Stores – ifun.de berichtete – und gab wenige Tage später eine knappe Stellungnahme zu dem Vorfall ab, der dem Unternehmen unter anderem harsche Kritik der Nichtregierungsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ einhandelte. Apple hatte seinen Anwendern in China den einfach Zugang zu Anti-Zensur-Anwendungen entzogen.

Die wenigen Worte, mit denen das Unternehmen damals den Vorgang gegenüber dem amerikanischen Hörfunknetzwerk NPR kommentierte, überraschten nicht. Der Vorgang sei nötig gewesen, um den verschärften Richtlinien der chinesischen Behörden zu entsprechen. Eine Argumentation, die auch im Fall des jetzt bekanntgewordenen Skype-Rauswurfs nicht großartig anders ausfallen wird.

Immerhin gestand Apple ein, dass die Apps einer Aufforderung des auch für die Internetnutzung und damit -zensur zuständigen chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie entfernt wurden.

Am 20. Oktober hakten mit Ted Cruz und Patrick Leahy zwei prominenten US-Senatoren noch mal bei Apple nach und überreichten dem Unternehmen einen Fragenkatalog (PDF-Download).

700 VPN-Apps in China gelöscht

Die Senatoren forderten Apple dazu auf, die Eingriffe in den chinesischen App Store zu rechtfertigen und baten Tim Cook unter anderem darum darzulegen, wie sich Apple für Meinungsfreiheit und Menschenrechte in China einsetzt.

Jetzt liegt die Antwort Cupertinos vor und wird auf der Webseite des demokratischen Senators Patrick Leahy im PDF-Format angeboten. Unter anderem interessant: Allein im laufenden Jahr hat Apple 674 VPN-Applikationen aus dem App Store entfernt – mehr als doppelt so viel wie die 334, die im Jahr zuvor aus dem Angebot des Software-Kaufhauses gestrichen wurden.

Fragenkatalog: Apples Antworten im Überblick

  • Am 24. Juni 2015 wurde der erste Entwurf des Cyber-Security-Gesetzes der chinesischen Volksrepublik verabschiedet. Anschließend gestattete die Nationalpartei die Einreichung von öffentlichen Kommentaren. Hat Apple einen Kommentar mit Bedenken zum Cyber-Security-Gesetzes eingereicht?

Apple joined with other U.S. and global companies through trade associations to submit a number of rounds of formal comments detailing concerns with the Cybersecurity Law, including the law’s impact on the services provided by U.S. companies in China, the impact it could have on the development of China’s digital economy, and the impact it could have on the rights of Chinese citizens. These comments were presented to the Chinese government at many levels while the law was being drafted and throughout the law’s adoption and implementation.

  • Hat Apple einen formellen Kommentar zu den im November 2016 beschlossenen Internet-Regulierungen des chinesischen Informationsministeriums eingereicht, die am 17. Januar 2017 in Kraft getreten sind?

Circular 32 is an implementation mechanism for the earlier Notice on Regulating Business Behavior in the Cloud Services Market. Apple joined with other U.S. and global companies through trade associations to submit comments through trade associations, specifically including concerns about the provisions covering VPN services and the adverse impact that they would have on the free flow of data.

  • Haben chinesische Behörden Apple dazu aufgefordert VPN-Applikationen aus dem App Store zu entfernen? Falls ja: Hat Apple versucht dem Ersuchen zu widersprechen?

Yes. China ordered Apple to remove specific VPN apps from the App Store. Apple questioned the legal basis of the request and was informed by Chinese authorities that the operators of the VPN apps were in violation of Chinese law, including Article 27 of the Cybersecurity Law and the Regulation on Business Behavior in the Cloud Services Market that mandate a permit from the Ministry of Industry and Information Technology for any VPN service.

  • Hat Apple versucht eine Wiedereinführung der VPN-Applikationen in Gang zu setzen?

Apple has made its views on VPN apps clear to the Chinese government.

  • Wie viele Apps wurden von Apple auf Aufforderung der chinesischen Behörden aus dem App Store entfernt?

Apple has removed 674 VPN apps from the App Store in China this year at the request of the Chinese government. […] In 2016-17, Apple removed 334 VPN apps from the App Store because they were not in compliance with various App Store guidelines, which in general seek to protect consumers by ensuring that apps actually do what they promise, are not fraudulent, meet technical requirements, and comply with legal requirements. The vast majority of these apps were removed from the Store globally, not only in China. Developers have the option of resubmitting their apps to be restored to the App Store if they come into compliance with our guidelines.

  • Als Apple 2017 den Free Expression Award entgegennahm sagte Cook „Bei Apple helfen wir nicht nur anderen dabei ihren Worten Gehör zu verschaffen, sondern werden selbst aktiv“ – bitte versorgen sie uns mit Kopien aller offiziellen Statements die Apple in Sachen Redefreiheit, Zensur, Überwachung, Menschenrechte und China veröffentlicht hat.

Apple supports the rights of privacy and freedom of expression everywhere, and we believe our presence throughout the world is the most effective way we can make a difference. In offering our products and services and being engaged in countries throughout the world, Apple demonstrates our belief that successful innovation depends on openness and free expression. We believe our actions are our most powerful statement. In addition, we communicate our values to governments in ways we believe will have the most resonance. We do speak directly to the Chinese government about the importance of these values. For example, Apple CEO Tim Cook spoke on stage at the China Development Forum in Beijing in March, and stated that Apple focuses on fundamental rights “for all people, because we believe that everyone should be treated with dignity and respect. Those are some of our very key values.” […]

Zum Nachlesen:

Apples China-Strategie: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“

VPN-Zensur in China: Apple veröffentlicht knappe Stellungnahme

Reporter ohne Grenzen: So kann sich Apple in China anbiedern

China blockiert WhatsApp

via Financial Times

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22. Nov 2017 um 15:54 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Fehler: Dem KOMMUNISMUS.
      Apple muss sich in China deren Regeln beugen, wir in jedem Staat. Hat mit dem kommunistischen Regime zu tun, aber nicht mit Kapitalismus.

      • Außer es geht um Steuergesetze (siehe Urteil EuGH). Da ist’s dann wieder wurscht mit den Regeln. Geld ist halt doch wichtiger als Meinungsfreiheit und Menschenrecht – eben auch für Apple – auch wenn sie gerne mal so tun als ob es nicht so wäre.

      • Wäre es in letzter Konsequenz dann nicht erforderlich China offiziell zu verlassen, wenn es dermaßen gegen Apples Ansichten verstößt?
        Ob Apple auch mit Adolf Geschäfte gemacht hätte? Apples Moralvorstellungen enden genau dann, wenn es ums Geld geht.

        Wie genau kommt man nur darauf, dass es etwas mit Kommunis zu tun hat.

    • Und Ihr würdet nicht anders entscheiden, wenn Ihr ein Unternehmen wie Apple leiten würdet und entsprechende Verantwortung für hunderttausende Arbeitsplätze im Kampf gegen Huawei & Co. hättet.
      Als ob Apple China da umstimmen könnte.
      Vom Sofa aus lässt sich gut reden …

      • Muss ich zustimmen.

      • Und Huawei & Co haben keine Mitarbeiter, die sie im Kampf gegen Apple & Co schützen müssen? Interessant,das Apple Mitarbeiter scheinbar für dich mehr Wert sind als andere.

      • Hat er gar nicht gesagt!?

      • Lesen und verstehen. Die Ansage war „…. ein Unternehmen wie Apple leiten….“ Das beinhaltet die Aussage, das man sich in erster Linie um die Mitarbeiter des eigenen Unternehmens kümmert und nicht um die der Mitbewerber. Er hat weder gesagt, noch angedeutet, das ein Apple Mitarbeiter über denen von Huawei stehen würde.

      • Ich stimme auch zu.

  • Ich verstehe, dass man sich darüber beschwert – aber was erwarten die Beschwerer? Hoffentlich nichts. Die Chinesische Regierung kann den Verkauf, sogar die Benutzung von Apple Produkten verbieten.

    Ich finde es geschickt, dass Apple Side-Loading zulässt. So kann jeder, der sich ein wenig mehr auskennt, doch noch VPN Apps auf sein iPhone bekommen.
    Aber jemand, der sich auskennt, braucht keine VPN app – soweit ich weis kann man auch die eingebaute VPN Funktion weiterhin nutzen. Wenn das Provider-Zertifikat dies nicht deaktiviert – aber auch dafür gibt es custom Zertifikate.

    Fazit: Klar, dass Apple den einfachen Weg auf Zuruf der Regierung schließen muss. Wer dennoch mehr Freiheit sucht muss also mehr recherchieren und kann nicht den einfachsten Weg gehen. Dennoch gibt es Wege, die Apple sogar geöffnet hat (Sideloading).

  • Ich verstehe das Problem nicht !

    Vergleich nur mal Deutschland mit den USA:

    USA Waffen an der Ladentheke an jeder Ecke – ich kauf mir dort problemlos ne Kriegswaffe – alles gut, alles legal.

    in Deutschland kannst ja mal versuchen ne Kriegswaffe zu kaufen.

    Ein iTunes Store ist somit nix anderes wie ein Laden in einem Land in dem man etwas kaufen darf oder halt nicht.

    in deutschland auch teilweise nicht besser als in China was z. b. Internetzensur angeht oder generell mit „Nazi Regime“ zu tun hat.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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