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Entwickler sollen ins Web ausweichen

Von wegen App Store-Zwang: Apple verweist auf Web-Apps

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45 Kommentare 45

Hält Apple mit der Hoheit über den App Store und die darüber vertriebenen Applikationen eine marktbeherrschende Gatekeeper-Position, die den fairen Wettbewerb auf dem iPhone verhindert?

Diese Frage ist derzeit Gegenstand mehrerer Untersuchungen in den USA und in Europa und wird ab Anfang Mai, im Rahmen des Epic-Verfahrens, auch vor Gericht verhandelt werden.

Appstore 10 Jahre

Einen Vorgeschmack darauf, wie Apple dann gegen den Vorwurf argumentieren wird, der Konzern würde einerseits einen Marktplatz verwalten auf dem dieser den teilnehmenden Entwicklern Regeln und Umsatzbeteiligungen wie ein Monopolist vorschreiben würde, andererseits aber auch als Marktteilnehmer zu bevorzugten Bedingungen auf diesem mitspielen, zeigt ein Schreiben Cupertinos (PDF) an die australischen Wettbewerbshüter der Australian Competition & Consumer Commission (ACCC).

Sprachregelungen und Argumentationsstrategien

In diesem lässt Apple Sprachregelungen und Argumentationsstrategien erkennen, die so ähnlich auch in der bevorstehenden Auseinandersetzung mit der EU-Kommission und im Prozess mit dem Spiele-Anbieter Epic zum Einsatz kommen werden. Was den App Store angeht, versucht Apple dessen Bedeutung für iPhone-Nutzer mit einem Querverweis auf das Web kleinzureden.

So argumentiert der Konzern in dem Schreiben an die ACCC, dass man die Kritik an dem vermeintlichen App-Store-Zwang innerhalb des iOS-Ökosystems nicht nachvollziehen könne, da genügend Alternativen zur Verfügung stehen würden.

Selbst Anwender die nur mit iOS-Geräten unterwegs seien, müssten sich nicht auf den App Store beschränken, sondern könnten auf mehrere alternative Kanäle zugreifen. So stehe diesen etwa das gesamte World Wide Web zur Verfügung, auf das iOS-Geräte uneingeschränkten Zugriff hätten. Nutzer, mit Interesse an digitalen Dienstleistungen und Inhalten könnten diese also einfach hier erwerben und Entwickler könnten das Netz als vollwertige App Store-Alternative nutzen…

Even if a user only owns iOS-based devices, distribution is far from limited to the Apple App Store because developers have multiple alternative channels to reach that user. The whole web is available to them, and iOS devices have unrestricted and uncontrolled access to it. One common approach is for users to purchase and consume digital content or services on a website.

Mit Dank an Pierre!

29. Mrz 2021 um 08:49 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Der Witz ist ja auch noch, dass sehr viele Apps nichts anderes machen als eine Webseite darzustellen

    • Und sehr sehr viele nicht. Affige Argumentation von Apple.

      • Weiss nicht wieso affig. GeForceNow macht es zum Beispiel auch so.

      • Ja. Eigentlich schon ein Akt der Verzweiflung und nicht gerade eine souveräne Strategie.
        Den eigenen App-Store mit all seinen Vorzügen zu verteidigen halte ich für klüger.

      • Geforce Now ist auch CLOUDBASIERT!
        Möchte man aber auf die Leistung des Smartphones zurückgreifen, dann ist eine Webapp völliger Schwachsinn.

      • GeForceNow ist ja auch cloudbasiert!
        Möchte man auf die Resourcen des Smartphones voll zugreifen dann ist eine Webapp einfach affig.

  • Natürlich sind web apps ein voller Ersatz. Tolles Argument.

    Ich kann mir ja auch einen Tesla hinten auf einem Uralt-LKW stellen und damit als CO2-Godzilla durch die Gegend rumpeln.

    • In meinen Augen meint Apple hier keine Web-Apps. Die findet Apple auch kacke. Sie meinen Dienste im Web. Haben sie auch als Beispiel geschrieben. Für Content bezahlen. Denn auch bei Web-Apps im App Store muss ja das Bezahlen über Apple funktionieren. Die Argumentation zielt ja aber gerade genau darauf ab, dass Entwickler nicht nur den App Store zum Vertrieb ihrer Leistungen hätten. Web-Apps können also nicht gemeint gewesen sein.

      • Web-Apps im App-Store?
        Web-Apps zeichnen sich doch gerade dadurch aus, nicht im AppStore zu sein und auch gar nicht auf das Gerät installiert zu werden.
        Man legt höchstens eine Web-Verknüpfung auf dem Home-Bildschirm an.

      • Und Dienste im Web können halt nicht gescheit auf die Hardware des Handies zugreifen.

      • Könnten sie, wenn der Hersteller das will. Bei Android ist man seit hatten dabei Progressive Web Apps ins System zu integrieren, weil dort die Zukunft gesehen wird und nicht in einem App Store.

    • Müßig ist das einzig android Progressive Web Apps fördert, darin eine Zukunft sieht und Grundfunktionen schon jetzt ins OS integriert hat.

      • iOS unterstützt auch PWA. Aber viel schlechter als bei Android: Diese zu speichern ist Umständlicher und die unterstützten Funktionen viel weniger im Vergleich zu Android.

        In meiner Firma sind wir mit einer PWA gestartet, haben dann aber auf nativ umgebaut, da Apples fehlende Unterstützung nach Strategie aussieht.

  • Ich bin der Meinung, dass Apple sich da schon auch Gedanken um Sicherheit und Datenschutz macht.
    Eine Öffnung für Alternativen á la Google Play Store sorgt doch für Lücken find damit verbunden Unsicherheit.

    Jetzt weiß ich kleiner Mann natürlich nicht, ob mich das irgendwie trifft, auch wenn ich die Alternative nicht nutze.

    Man muss nicht alles regulieren und öffnen…

    • Exakt… wem es nicht passt, es gibt genügend andere Android Geräte, auf die man zurückgreifen kann.
      Anscheinend liegt aber vielen was am iPhone, anscheinend aber nicht an die Sicherheits ihres Systems, ergo -> die sollen sich Android holen!
      Da haben sie genügend spielereien inklusive der Auseinandersetzung mit Virenprogrammen ;)

      • Das ist ja auch genau der Grund, warum viele Firmen Android Geräte einsetzen. Es gibt einen Grund, warum man ca. 2012 das Rennen gegen Android verloren hat.

        Wenn es Apple nicht passt Marktanteile zu verlieren, sollte man vielleicht nicht ganz so arrogant argumentieren.

      • Wem es in Deutschland nicht passt der kann ja auswandern. Was ein stumpfsinniges Argument.

      • Ohhh…da ist ja wieder das Totschlagargument schlechthin.
        Wenn ich Dich nicht mehr verprügeln soll dann wechsel doch die Straßenseite.

      • Sei dir mal in deiner Apple Welt nicht zu sicher. Seit dem iOS Kalender Hack bekomme ich täglich Spam E-Mails. Meine E-Mail Adresse wechseln kommt nicht in Frage. Bei Android hatte ich in dieser Richtung noch nie Probleme (holzklopf).

        iOS hatte oder hat eine tolle für mich unbekannte Funktion. In meinen Kalender konnten irgendwelche Leute etwas eintragen. Anscheinend war diese Funktion für Geschäftsleute bestimmt. Das wurde vor einiger Zeit ausgenutzt. Plötzlich tauchte Werbung in meinem Kalender auf. Das hat so genervt das ich die irgendwann angeklickt habe, das führte dazu das die meine E-Mail Adresse hatten. Apple hat ewig gebracht um darauf zu reagieren. Die haben nur deine E-Mail Adresse bekommen wenn man die Werbung angeklickt hat. Die Spammer sind extrem hartnäckig, seit dem bin ich die nicht mehr los geworden.

      • prettymofonamedjakob

        Grundsätzlich kann dich jeder über jede Mailadresse zu einem Termin einladen. Was hat Apple jetzt damit zu tun?

      • @blub Hatte ich auch mal. Schau mal im Netz, da gibt es Anleitungen wie man dem wieder Herr wird. Grob war es wohl so das Du einen weiteren Kalender anlegst und die nicht gewünschten Termine dahin verschiebst. Danach kann man den Kalender löschen, so ungefähr.

    • Selbst wenn man sie nicht bewusst nutzt, könnte es passieren das man sie unbewusst nutzt und sich da entsprechend was einfangen könnte.

    • Das ist doch kein Argument. Die Apps müssten weiter auf den aktuellen Frameworks basieren, würden die gleichen APIs nutzen und genauso blieben bestimmte Bereiche im System tabu. Da ändert sich doch nix. Einzig der Zugang aufs Gerät wäre anders. Hier könnte man zwar argumentieren das dann keine Kontrolle stattfindet, aber was ist denn aktuell mit der Kontrolle?

    • Apps müssen weiter auf den gleichen Frameworks basieren, nutzen die gleichen APIs, wichtige Gerätemerkmale sind schon heute nicht zugänglich. Einzig der Zugang zum Gerät ändert sich und Kontrolle gibt es ja bisher auch nur…. Bei mir wurden immer Icons oder der App Name beanstandet anstatt sich um wichtige Dinge zu kümmern.

    • Witzig ist doch vermutlich eher, dass die Forderung doch sicher eher von Firmen kommt und nicht von den Nutzern.

      Sicher gibts einige die es haben wollen wie bei Google. Aber eigentlich ist das Interesse für die Firmen viel größer.

    • Wie hartnäckig sich doch manche Mythen halten … die Sicherheit des App Store gegenüber dem Play Store war vielleicht vor zehn Jahren gegeben als es noch relativ wenige Apps gab heute hat sich das relativiert.
      Ich stelle inzwischen fest das Google teilweise konsequenter durch greift. Als Beispiel Antutu mit all seinen Benchmark Apps allein der Verdacht dass die mit Cheetah zusammen hängen hat zu Verwarnungen geführt und als der Verdacht sich erhärtet hat sind sie rausgeflogen aus dem Playstore. Im App Store kann man das Ding immer noch tapfer runterladen.

  • Bei der Argumentation sollte Apple schon wegen Beleidigung des Gerichts verurteilt werden.

  • Das Argument ist wirklich ein Witz. Eine reine WebApp kann viele Funktionen des Systems nicht nutzen, weil es eben nur eine Webseite und keine native App ist. Gibt es eine native App die auf der WebApp aufbaut, darf diese an keiner Stelle Links oder auch nur Hinweise zu den Kaufoptionen auf der Webseite bieten weil das ja ein Verkauf vorbei am App Store wäre.

    So hat ja z.B. die Netflix-App keinen Links oder ähnliches zur Netflix-Webseite sondern bietet nur einen Login. Netflix ist „relativ“ bekannt und kann es sich erlauben davon auszugehen, dass die Nutzer wissen wie man sich außerhalb der App ein Konto erstellt. Diesen Luxus haben kleine Projekte nicht. Starten diese nur mit einem Login fragen sich die Nutzer was das soll und löschen die App direkt wieder.

    Apple sollte sich lieber darauf konzentrieren zu sagen: „Ja, der App Store ist ein geschlossenes System und wir nutzen unsere Stellung darin, denn wir haben das Recht dazu weil…“ Ob man sich dieser Argumentation dann anschließen kann oder nicht wäre eine andere Frage. Aber diese Argumentation wäre allemal ehrlicher als dieses scheinheilige „Wir machen doch gar nichts…“

  • VPN Apps in failed states oder ähnliche per WebApp???????

  • Wie blöd müssen Gerichte sein wenn sie dieser kruden „Argumentation“ folgen?
    Ich kann keine App aus dem WWW installieren…ich kann ja nichtmal Updates aus diesem downloaden.
    ALLES wird durch den App-Store reglementiert und monetarisiert.
    Oder habe ich in all denn Jahren etwas übersehen?!?

  • Und im gleichen Atemzug haben Sie mit jeder iOS/iPadOS Version die Web-APP Funktionalitäten im Safari mehr beschnitten.

    Heuchlerisch ohne Ende.

  • Man sollte auch bedenken, dass alternative Browser Engines (also der Unterbau, nicht was der User sieht) seit Jahren nicht mehr zugelassen sind. Dadurch ist auch technisch einiges nicht umsetzbar, wenn Apple es nicht selbst integriert hat.

  • Dann sollte Apple auch endlich WebApps so unterstützen wie Google das tut, dann wäre das ein valides Argument. Aktuell fehlen WebApps noch zu viele Möglichkeiten.

  • Unterstützt iOS endlich Push Benachrichtigungen bei PWAs? Als ich das das letzte Mal geprüft hatte, ging genau das eben nicht.

    Sorry, aber wer ein offenes System nutzen will, verwendet Android. Alle anderen reden sich weiter ihren goldenen Käfig mit Pseudo-Argumenten schön.

  • Im zitierten Text wird nicht von Web-Apps gesprochen, sondern nur von digitalen Diensten und Inhalten, die über Webseiten abgerufen werden können. Der Begriff „Web-App“ klingt nach vollwertigem Ersatz für native Apps und erinnert an iPhoneOS 1.0. Apples Aussage klingt da schon anders.

  • Mal ernsthaft, die meisten Apps sind als native App der totale Overkill und völlig unnötig. Schönes Beispiel ist iFun. Ich sehe da nichts, was nicht auch als WebApp möglich wäre.

  • Warum genau muss Apple denn überhaupt mehr Wege bereitstellen?
    Ihr Produkt, ihre Apps, ihr App Store, ihr System?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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