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Schlichter App-Launcher und Graustufen-Display

Vom iPhone zum „dumb phone“: Drei Tipps für die digitale Diät

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23 Kommentare 23

Wer sich von dem Verlangen überwältigt fühlt, alle fünf Minuten zum eigenen Smartphone zu greifen, hat sicher schon mal mit der Einschränkung der eigenen Bildschirmzeit experimentiert.

Die “digitale Diät” wird schon seit den 2010er-Jahren als Hilfsmittel gegen den andauernden Griff zum Smartphone empfohlen, der im Durchschnitt etwa 80 Mal pro Tag ausgeführt wird. Vor über sieben Jahren etwa verwies schon das ZDF auf die digitale Diät, um mit Abstinenz gegen die Smartphone-Sucht anzukämpfen.

Vom iPhone zum „dumb phone“

Sollten sich die Bildschirmzeitbeschränkungen bislang als wenig hilfreich erwiesen haben, dann schaut euch doch mal diesen Blogeintrag des australischen Software-entwicklers Harrison Broadbent an. Dieser empfiehlt mehrere Handgriffe, um das iPhone weniger attraktiv zu gestalten und die tägliche Bildschirmzeit allein schon dadurch zu reduzieren, dass das Apple-Handy weniger wie ein „dopamingesteuerter Spielautomat“ und mehr wie ein einfaches Telefon funktioniert.

Dumb Phone

Der Startbildschirm ganz ohne Ablenkungen | Bild: Harrison Broadbent

Erster Handgriff: Broadbent setzt die kostenpflichtige Anwendung Dumbify zum Starten ausgesuchter Applikationen ein. Der App-Launcher ersetzt die bunten App-Icons durch schlichte Textlisten, die deutlich zurückhaltender um eure Aufmerksamkeit buhlen.

Zudem empfiehlt der Entwickler ein einfaches Hintergrundbild, das das Dock des iPhones versteckt. Hier eine helle Variante, hier ein dunkles Wallpaper.

Schlichter App-Launcher und Graustufen-Display

Wem dies noch nicht reicht, aktiviert den Graustufen-Modus des iPhones über die Bedienungshilfen. Das farblose Display soll im iPhone-Alltag deutlich weniger ansprechend sein und macht die Nutzung von sozialen Medien und anderen Apps so weniger verlockend.

Graustufen Display

Weniger attraktiv dank Graustufen-Modus | Bild: Harrison Broadbent

Der Graustufen-Modus kann im Bereich Einstellungen > Bedienungshilfen > Sehen > Anzeige & Textgröße > Farbfilter > Graustufen aktiviert werden. Zudem ist eine Umschalten per Dreifachklick über die Seitentaste möglich. Dafür muss im Bereich Einstellungen > Bedienungshilfen > Allgemein > Kurzbefehl > Farbfilter aktiviert werden.

Wer anschließend auch noch die Benachrichtigungen des iPhones deaktiviert, hat ein Gerät, das deutlich weniger Ablenkungen bietet und sich wesentlich bewusster nutzen lässt. Die Frage, die ihr euch dann nur noch beantworten müsst: Wollt ihr das auch?

27. Mai 2024 um 13:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    23 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich persönlich bin wirklich dankbar für die Einführung von „Bildschirmzeit“. Habe mich immer wieder dabei erwischt, kein Ende bei Twitter & Co zu finden, und nutze das jetzt, um mir nach 15 Minuten einen Riegel vorzuschieben.

    • Schön wenn es dir hilft. Ich finde es immer noch ein bisschen (bitte durch nettes Wort ersetzen), dass man sich nicht einfach so im griff hat

      • Meiner Meinung nach geht es nicht um eine Wertung im Sinne von „sich nicht im Griff haben“, sondern sich eher bewusst zu sein, wie schnell die Zeit am Bildschirm vergeht. Und dazu ist die Bildschirmzeit optimal, denn das Leben ist heute schon an vielen Stellen sehr schnelllebig und die Menschen sind weniger „im Moment“.

    • Wenn du dem einfachen Tippen auf „Limit ignorieren“ tatsächlich widerstehen kannst. Bestimmt eine tolle Sache.

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  • Die App „On Point – Minimal Home Screen“ passt auch ganz gut zum Thema.

  • Mann kann auch mit den Bedienhilfen das Handy zum „Seniorenhandy“ umfunktionieren, dann hat man ähnliches nur ohne 6€ bezahlen zu müssen.

  • Geht auch kostenlos:
    Die Anzahl der eigenen Social-Apps extrem verschlanken!
    Also ohne Insta & Co. greife ich weit unter 80x am Tag zum iPhone und damit lebt es sich deutlich entspannter und man gewinnt echte Lebensqualität ^^

  • Weißpunktreduzieren hilft auch, den leuchtenden Bildschirm weniger attraktiv zu gestalten.

  • Ein Smartphone wird nicht durch eine touchybunte Oberfläche smart ;)

    • Stimmt – aber man kann durchaus argumentieren, dass der Benutzer durch „touchybunt“ blöd wird (zumindest zeitweise).

      Das eigentliche Problem ist aber weniger das Smartphone an sich, denke ich, sondern eher, welche Apps darauf den Verstand der Benutzer auf welche Weise für Profit missbrauchen.
      Viele Apps verwenden suchterzeugende Mechaniken, um Benutzern mehr Werbung anzeigen oder Geld aus der Tasche ziehen zu können. Infinite Scrolling z.B. sollte man aus Verbraucherschutzsicht komplett verbieten.

      Das ständige Erzeugen von „fear of missing out“ durch Social Media und Co. ist für manche Psyche auch ziemlich schädlich. Da hilft „Eigenverantwortung“ dann auch nicht weiter, wenn man eh psychisch durch Alltagsstress und Co. schon so entkräftet ist. Da muss endlich durchreguliert werden.

      Antworten moderated
  • Das Verhalten, ständig mit dem Smartphone hantieren zu müssen, liegt weder am Smartphone noch am digitalen Innenleben. Von daher ist der Begriff „digitale Diät“ etwas irreführend. Denn ohne digitale Systeme fährt kein Auto, kein Zug, kein Bus usw… Bekommt man kein Wasser, keine Heizung, keinen Strom.
    Eigentlich ist es ein „unvernünftiges“ Konsumieren von sozialen Netzwerken / sozialen Medien. Es wird wild irgend ein Kontent erstellt, der dann noch wilder konsumiert wird.

    Nicht das Smartphone ist schlimm sondern diese sozialen Medien.

    Deshalb gibt es eine ganz einfache Möglichkeit, das in den Griff zu bekommen. Einfach sämtliche digitalen Medien (die mit dem Daumen z. B.) zu löschen. Ist die App nicht da, daddelt man nicht unnötig damit rum. Wichtige Informationen über Restaurants, Firmen, Läden usw… bekommt man auch über andere Wege, z. B. über deren Homepage oder andere Portale.

      • Theoretisch müßte man die dann auch löschen. Wobei der Kontent hier ja fachspezifisch und hochwertig ist. Und wenn ein Beitrag für jemanden weniger interessant ist, muß man nicht drauf klicken.

        Ich hab die App z. B. überhaupt nicht installiert und schaue hier nur vom iMac aus vorbei.

      • Wenn man die App von hier oder anderen News Blogs nutzt, dann müsste die auch gelöscht werden oder mal eingestellt werden dass man nicht sofort einen Mitteilung bekommt wenn es einen neuen Artikel gibt.

        Wobei ich nicht verstehe warum man überhaupt von einer Newsseite eine App nutzt, da tut es die Webseite auch und wenn der Blog ein guter Blog ist wird sogar die WebApp Funktion unterstützen.

    • Die App muss nicht mal gelöscht werden, es langt schon die Mitteilungseinstellung der Apps mal einzustellen, so dass man nicht alles gepusht bekommt.

  • John Applespeed

    Ist nen Ansatz aber dann kann man sich auch gleich nen super billiges oder gar kein Smartphone kaufen

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  • Ich mag die App Idee – weil aufgeräumt.
    Es ist also ein Widget, dass beliebige Apps startet. Korrekt?
    Kann man innerhalb des Widgets scrollen?
    Kann ich auf Page1 ein Widget haben mit x Apps und auf Page2 auf weiteres mit anderen Apps?
    Geht bei mir nicht um Social Media, sondern um ORdnung.

  • Ob bunt oder nicht halte ich für völlig egal im Zusammenhang mit Smartphonenutzung. Ich meine, dass eine sinnvolle Einstellung der Benachrichtigung das A & O ist, nicht zum Junkie zu werden. Bei mir sieht das beispielsweise so aus:

    Benachrichtigung mit Ton nur für richtig wichtige Apps, wie E-Mails, Termine und Warnungen.

    Benachrichtigung ohne Ton für Nachrichtenportale. In der Liste der Mittelungszentrale suche ich mir gezielt aus welche Artikel ich lesen möchte. Und auch nur, wenn ich Zeit dafür habe.

    Benachrichtigung nur durch das Kennzeichnen an der App für 2 Messenger.

    Alles andere ohne Benachrichtigung, sodass ich darauf zugreife, wenn ich aus eigenem Antrieb das Bedürfnis habe.

    Ich bin außerdem der gleichen Meinung wie einige meiner Vorredner*innen, dass das Problem nicht die Geräte sind, sondern Social Media.

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