App-Download, Arztgespräch und Rezept in 60 Minuten
Videosprechstunde per App: TeleClinic versorgt alle Kassenpatienten
Wir haben in der Vergangenheit ja schon mehrfach auf die guten Digital-Angebote der Techniker Krankenkasse aufmerksam gemacht. Wegen einer akuten Augenentzündung wollten wir diese heute selbst in Anspruch nehmen, wurden aber leider enttäuscht.
Die TK-Doc-App unterscheidet bei ihren Videosprechstunden zwischen einfachen Video-Beratungen und Terminen bei der sogenannten TK-OnlineSprechstunde. Letztgenannte werden benötigt, um verschreibungspflichtige Rezepte für etwa Augensalben in Form eines E-Rezepts zu erhalten, und für eben jene bot die TK-Doc-App im Laufe der kommenden drei Tage keine freien Sprechstunden mehr – weiter in die Zukunft reicht der Terminplaner nicht.
TeleClinic als Alternative für alle Kassen
Auf der Suche nach Alternativen haben wir spontan zur TeleClinic-Applikation gegriffen und können diese jetzt, wo wir die Augensalbe vor wenigen Minuten von der Apotheke abgeholt haben, positiv bewerten.
Das Onboarding in der TeleClinic-Applikation läuft unkompliziert und setzt lediglich zwei Fotos der Versichertenkarte, die Eingabe der persönlichen Angaben und die obligatorischen Einwilligung in die Geschäftsbedingungen des von der Kasssenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zertifiziert Anbieters. Die KBV führt übrigens eine ganze Liste zertifizierter Anbieter:
- PDF-Download: KBV – Zertifizierte Videodienstanbieter
Ist die erste Installation durchlaufen, lässt sich per Knopfdruck ein unmittelbarer Video-Termin innerhalb der nächsten Stunde buchen. Hier macht die TeleClinic-Applikation schon im Vorfeld darauf aufmerksam, dass diese oft nur mit minimaler Vorlaufzeit vergeben werden. Geht die Push-Mitteilung über den freien Termin-Slot ein, wartet der Mediziner auf der anderen Seite also quasi schon vor der Kamera.
Die Symptome werden bereits vor dem Gespräch kurz zusammengefasst und dem Arzt auf der anderen Seite übermittelt. Das Videogespräch selbst startet dann wie ein klassischer Sprechstundentermin, nur ohne Wartezimmer.
Das E-Rezept kommt auf die Versichertenkarte
Das eigentliche Vier-Augen-Gespräch nahm in unserem Fall keine 10 Minuten in Anspruch und beschränkte sich auf ein kurzes Abklären der Symptome, Hinweise auf die Medikamenteneinnahme und freundliche Grüße von Berlin in die süddeutsche Niederlassung des beratenden Arztes.
Die Videosprechstunde selbst ist für Kassenpatienten kostenlos, die iPhone-Applikation unkompliziert. Die Qualität der Beratung ist jedoch höchstwahrscheinlich stark abhängig von dem zufällig zugeteilten Arzt, der mit euch in den Dialog tritt.
Unsere Alternative zur TeleClinic-Applikation wären voraussichtlich knappe 2 Stunden im Wartezimmer der behandelnden Hausärztin gewesen, die heute allerdings nur zwischen 11:00 und 13:00 Uhr zur Sprechstunde bittet und in diesem Zeitraum eigentlich auch nur Patienten mit bestehender Terminvereinbarung empfängt.
E Rezept aber nur wenn der Arzt das kann und will
Das wird Voraussetzung sein, von der Logik her.
Es wäre noch zu erwähnen, dass sehr viele Arbeitgeber das nicht anerkennen. Eine Krankschreibung seitens Teleclinic wird dann nicht anerkannt. Es ist zu empfehlen, dies vorher abzuklären, um ein böses Erwachen und den Verlust von Urlaubstagen zu vermeiden.
Das dürfen Arbeitgeber nicht. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (wenn man denn eine bekommt)wird von einem Arzt ausgestellt. Das Problem ist das Teleclinic äußert „schlecht“ ist. Die Bewertungen zu den Ärzten, Terminen, stattfinden des Kontakts sind fürchterlich.
Streng genommen dürfen sie das nicht. Du bist von einem offiziellen Arzt krank geschrieben worden, alles wie in der Arztpraxis, nur online. Abgelehnt wird es teilweise aber leider dennoch
*Das einzige was relevant ist, ist ob der Arzt durch die KV zugelassen ist. Alles andere ist ausgedacht und frei erfunden.
Echt jetzt … das hätte ich nicht erwartet, da es ja ein zugelassener Arzt ist, und wenn der mir eine AU ausstellt darf der AG die nicht ablehnen, soweit mein Verständnis… ??
Wer hat dir das denn gesagt? Das wäre überhaupt nicht zulässig. Das sage ich als Arbeitgeber.
Quatsch
Bei einer elektronischen AU kann der Arbeitgeber nicht sehen, wer diese ausgestellt hat.
Zunächst mal gute Besserung und dass trotz „Handicap“ sowas publiziert wird.
Danke für die interessante Infos.
Wie verhält es sich, wenn ich an einem Hausarztmodell teilnehme, eigentlich zuerst zu ihm müsste?
Ich würde sagen: Wer sich in ein Hausarztmodell einschreibt *verpflichtet sich* im Krankheitsfall *immer* zuerst zum Hausarzt zu gehen. Aus meiner Sicht eindeutig …
Ich verwende VioKid als 24/7 Sofort Hotline. Egal, wo ich auf der Welt unterwegs bin, ich habe jederzeit sofortigen Zugang zu einer fachlichen Beratung, inkl. Videoverbindung. Das ist die bisher beste Lösung die ich gefunden habe.