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Digitale Patientenversorgung

Video: Spahns „Gesundheits-Apps auf Rezept“

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38 Kommentare 38

Sowohl das ARD-Morgenmagazin MOMA als auch tagesschau24 haben den Vorstoß des Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgegriffen, Online-Sprechstunden langfristig zu etablieren und Gesundheits-Apps auf Rezept verschreiben zu lassen.

App Rezept

Zwei Punkte, die prominent im „Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation“ aufgeführt sind, das der Gesundheitsminister in dieser Woche vom Bundeskabinett hat abnicken lassen.

Sollte vor dem Wochenende noch Interesse bestehen: Den 90-seitigen Entwurf des Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) könnt ihr euch als PDF zu Gemüte führen.

Unter anderem ist vorgesehen, dass Patienten Gesundheits-Apps schneller nutzen können sollen:

Viele Patienten nutzen schon jetzt Gesundheits-Apps, die sie zum Beispiel dabei unterstützen, ihre Arzneimittel regelmäßig einzunehmen oder ihre Blutzuckerwerte zu dokumentieren. Künftig können sie solche Apps von ihrem Arzt verschreiben lassen. Die Kosten dafür zahlt die gesetzliche Krankenversicherung. Damit das möglichst unbürokratisch möglich ist, wird der Zugang für die Hersteller erleichtert: Nachdem die App vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Datensicherheit, Datenschutz und Funktionalität geprüft wurde, wird sie ein Jahr lang vorläufig von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet. In dieser Zeit muss der Hersteller beim BfArM nachweisen, dass seine App die Versorgung der Patienten verbessert. Wie viel Geld der Hersteller erhält, verhandelt er dann selbst mit dem GKV-Spitzenverband.

In Anbetracht des bevorstehenden Wochenendes verzichten wir auf den Abdruck unserer Einschätzung der Sinnhaftigkeit – macht das politische Parkett hier doch einen ganz besonders rutschigen Eindruck.

Den Verweis auf ähnlich ambitionierte Projekte, wie etwa die digitale Gesundheitsakte Vivy, die im vergangenen Herbst mit Vollgas gegen die Wand gefahren wurde, wollen wir allerdings nicht vergessen.

Im Anschluss haben wir euch sowohl Spahns Plädoyer für das Digitale-Versorgung-Gesetz als auch das Interview im Morgenmagazin und die grobe Berücksichtigung des Entwurfes von tagesschau24 eingebettet.

Habt ihr die 10 Minuten überstanden, dann beglückwünschen wir euch bereits jetzt zur halbwegs qualifizierten Meinung, die sich dann eingestellt haben dürfte.

Jens Spahn: Die App auf Rezept kommt!

MOMA Interview: Spahn plant Gesundheits-Apps auf Rezept

tagesschau24: Ärzte sollen Apps verschreiben dürfen

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12. Jul 2019 um 19:36 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    38 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Verstehe ich das richtig: Gesund werden durch den Konsum von Apps?

  • Sorry Leute aber das ist nix anderes als der Nächste Staatstrojaner.
    Ich bin bei FB und habe Alexa im Haus. Alle Daten gehen freiwillig raus. Aber Gesundheitsdaten sind ne andere Nummer. Irgendwann bekommst du keine Versicherung mehr weil die Zugriff auf solche Daten haben. Oder es wird Teuer.

    • „Ich bin bei FB und habe Alexa im Haus.„

      Ich kann nicht mehr!!
      Kannste dir nicht ausdenken, sowas…

      • Hast du den Unterschied verstanden? Du musst es nicht so sehen, aber hast du es verstanden? Was soll das lustig machen?

      • Dich zwingt ja niemand die App zu benutzen, noch gibt es eine Pflicht, dass der Anbieter die Daten zur betreffenden Person an die Versicherung übermitteln muss.

        Hier wegen einer App auf Rezept herum unken, die du wegen dem Rezept sowieso von einem Arzt verschrieben bekommst, somit die Krankenkasse auch bereits über dein Leiden bzw. über deine Gesundheitsdaten und Krankheiten Bescheid weiß und einen auf wertvolle private Daten machen.

        Und dann auf der anderen Seite mit Alexa einen Sprachassistenten im Haus haben, der offen sagt, dass er das Gesagte zur Auswertung bei Amazon speichert und personenbezogen auswertet und evtl. die Daten den Werbetreibenden (und evtl. auch Versicherungen und Co) dann verkauft.

        Das hat schon eine gewisse Komik, wenn man das so liest.

      • ..ne hat er nicht!
        Es macht natürlich einen Unterschied, was ich an Daten freiwillig per Alexa oder Fb freigebe, oder was mir in diesem Fall per „Verordnung“ an Daten entzogen wird. „Willkommen bei 1984“

      • Sinnlose Diskussion, denn da gibt es keinen Unterschied!

        Du musst es nicht so sehen, aber hast DU es verstanden?!

      • Es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen Gesundheitsdaten und alltäglichem.

    • Und du meinst Facebook und Alexa wissen nix von deinen Gesundheitsdaten. Träume weiter!

    • Deine Beispiele sind ja wohl selten Dämlichkeit gewählt. „Dein Leben“ gegen Daten, welche eh bei der Versicherung sind? Nachdenken – dann schreiben.

    • Frank deine Argumentation hinkt aber in alle Richtungen…was hat denn eine Versicherung mit dem Staat zu tun (auch wenn es eine gesetzliche ist, ist das nicht einerlei) und zweitens du findest es also besser zwei gewinnorientierten Unternehmen zugriff auf deine Daten und deine privaten Gespräche, Gedanken etc. zu geben, welche diese Daten verarbeiten und verkaufen können, als dem „staat“ der von BigData bis jetzt nur in sience Fiktion gehört hat und noch nicht in der Lage ist, der Datenflut Herr werden zu können- klingt in jedem Fall einleuchtend deine Argumentation :)

      Und George: du hast es bestimmt auch verstanden so wie dein qualifizierter Kommentar erwarten lässt…

      HonkeyDonkey ;)

  • Nun gut, hier wird zu Beginn bestimmt viel Schrott angeboten, aber es gibt bereits den einen oder anderen Lichtblick in diesem Sektor.
    Ein gutes Beispiel ist meines Erachtens der Anbieter http://www.teleclinic.com (Videochat mit Ärzten und direkter Rezeptausstellung). Habe es selbst bereits testen können und es funktioniert tadellos.

  • ardiano, the really one

    ungeahnte Möglichkeiten: ich setze mich vor mein iPad und nehme dann das Fieberthermometer vom Herd. Jetzt kann ich die 40° Fieber anzeigen und lasse mir daraufhin meine Krankschreibung per E-Mail senden. Diese leite ich dann einfach weiter an meinen Arbeitgeber und bin sofort 14 Tage krankgeschrieben. Irgendwie niedlich Herr Spahn…

    • MemoAnMichSelbst

      Jeder, der mal wegen einer Krankschreibung für drei Tage, sich zum Arzt gequält hat, um da über ne Stunde im vollen Wartezimmer zu sitzen, um dann den Arzt für ne Minute zu sehen, welcher nichts untersucht und dann wieder raus schickt, um noch mal ne Stunde auf den gelben Zettel zu warten, der würde sich über sowas sicher freuen. (Genau so passiert) Ich bin jetzt in den letzten 10 Jahren für genau drei Tage krank geschrieben gewesen und das fand ich mehr als unnötig. Mal davon ab, dass ein Arbeitgeber dich zum Amtsarzt schickt, wenn er deinen Krankschreibungen nicht glaubt.

    • Und aktuell geht man zu irgendeinem Arzt, sagt man hat Bauchschmerzen, Schwindel und andere nicht nachweisbare Sachen und wird ebenfalls krankgeschrieben. Come on…

  • Ich hatte für meine Frau ein Blutdruckmessgerät von Aviva mit Internet- und Handyanbindung. Das kann ich nicht mehr gebrauchen weil die Krankenkasse die Messstäbchen nicht mehr bezahlt und ich musste deshalb auf ein anderes Gerät umsteigen. Abgesehen davon fließen diese Gesundheitsdaten an den jeweiligen Hersteller der Geräte.

  • App Entwickler freuen sich, jetzt bringt der App-Store wieder richtiges Geld – von der Solidargemeinschaft…

    0,99€ pro App war gestern. „I am rich“ ist wohl eher realistisch

    • Da kann was dran sein, wenn man es erstattet wird kaufen die Leute auf einmal 10€ Apps oder 10€ als Abo Preis was sie sonst niemals tun würden. Das werden die Anbieter natürlich ausnutzen. Da bin ich dann mal auf internationale Preisvergleiche gespannt.

  • Ja, vielleicht können wir auch unsere Pflegefälle online pflegen lassen, Spahnilein?

  • Das ist natürlich DIE LÖSUNG für die Probleme Deutschlands.
    Wieviele hoch-dotierte Berater das wohl mal wieder gekostet hat… man könnte ja evtl auch die Rentenkassen füllen, indem man in diese in…wie heißt das gleich… Bitcoins anlegt?
    Und wenn dann noch eine App für die Altenpflege rauskommt, bin ich wunschlos glücklich.

    Ach und ganz vergessen: iPads an jeder Schule. Das generiert automatisch Programmierer.

  • Es ist nicht Zuglauben wie viel Stammtisch parolen hier geschwungen werden! Ich bin Diabetiker und messe schon länger mit einem Messgerät inkl. app Anbindung, dass gleiche mache ich auch mit einem Bluttdruckmessgerät. Wenn die Apps freigeben sind, dann halte ich das für einen grossartigen Vorstoß in Sachen Gesundheitsversorgung! Man muss sich mal die Möglichkeiten vor Auge halten, für Auswertungen der Messungen muss man nicht mehr zum Arzt, der Hausarzt bekommt die Daten Übermittelt. Das entlastet nicht nur das Wartezimmer, dass entlastet jeden chronisch kranken in seinem Alltag!

  • Ach du meine Güte. Hauptsache digital, weil das ja grundsätzlich immer viel besser ist.
    Totaler Blödsinn vom Herrn Gesundheitsminister meiner Meinung nach aber eigentlich ja nur ein kleiner Marketing-Gag.
    Die Gemeinschaft der Versicherten finanziert ja nebenbei auch die tolle Telematikinfrastruktur.
    In jede Praxis und demnächst auch in jede Apotheke und alle Krankenhäuser werden sogenannte Konnektoren aufgestellt (Kosten pro Stück etwa 2500,- zzgl monatlicher Wartungskosten pro Stück von ca 90,-€). In die Entwicklung wurden über Jahrzehnte bereits Milliarden Euro Steuergelder gesteckt.
    Bei rund 390.000 Ärzten (die sich auf etwa 100.000 Praxen und die Krankenhäuser verteilen) und 70.000 Zahnärzten sowie 20.000 Apotheken werden so rund 300.000 Konnektoren fällig.
    Diese sind mit einem festen Verfallsdatum versehen und müssen nach ca 5 Jahren erneuert werden!
    Alleine für die Geräte fällt also eine Ausgabe von rund 750 Millionen Euro an.
    Es kommen die notwendigen neuen Lesegeräte dazu und die bereits erwähnten Kosten für Wartung und E-Arztausweise.
    Alles bezahlt von den Versicherten also uns Allen, die dazu NIE gefragt wurden.
    Gleichzeitig fehlen in Deutschland Pflegekräfte ohne Ende.
    Die Konnektoren sind übrigens relativ einfach gebaute „Router“ mit einem geschätzten tatsächlichen Wert von etwa 50€. Der Rest dieser Gelder wird auf diesem Weg von den Versicherten in die Wirtschaft umgeleitet.
    Karteikarten Herr Spahn können übrigens niemals gehackt werden!
    Wie gesagt… Hauptsache digital.

  • Klare, Apps sind hipp!
    Das hat auch die Politik langsam erkannt… proklamieret man deren Nutzung ist man selbst auch hipp trendy und eloquent… so einfach ist das.
    ;)

  • Mir würde es völlig ausreichen,wenn man bei allen Ärzten endlich online Termine vereinbaren könnte.
    Vereinzelt geht das ja schon.
    Man kommt bei vielen Arztpraxen kaum telefonisch durch um einen Termin zu machen.
    Ewig hängt man in der Leitung…

  • Lieber Herr Spahn,
    bitte kümmern Sie sich doch um das wirklich dringende Problem, den Pflege-Notstand.
    Die Apps können doch jetzt echt nicht wichtiger sein. Genauso das Thema Organspende. Pflicht oder freiwillig – einfach festlegen und dann endlich dafür sorgen, dass wir auch in 15 Jahren noch Pflegepersonal haben, das gut ausgebildet ist und deutsch spricht.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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