Ab 10. August ist Schluss
VIABUY streicht die Segel: Alle Konten werden aufgelöst
“VIABUY Onlinekonto – wie ein Bankkonto, aber ohne Bank”. Dies war der Werbeclaim des Apple-Pay-Partners, der interessierten Nutzern seit 2019 eine Prepaid Mastercard als “sichere Alternative zum Girokonto” anbot. Damit ist nun Schluss.
Das Unternehmen hat angekündigt, dass alle VIABUY-Onlinekonten bis zum 10. August 2024 aufgelöst werden. Bereits ab heute können die Kartendienste nicht mehr in gewohntem Umfang genutzt werden.
Kartendienste bereits offline
Aktuell hat der Anbieter seine Bestandskunden darauf hingewiesen, dass diese ihre VIABUY-Konten bis zur endgültigen Kündigung zwar weiterhin für SEPA-Transaktionen nutzen können, der Kartenzugriff allerdings nicht mehr möglich ist.
Nutzer sollen sicherstellen, dass ihre Konten bis spätestens zum 10. August 2024 kein Guthaben mehr aufweisen, um zusätzliche Gebühren für die Verwahrung von Geldern zu vermeiden.
Der Anbieter gibt an, dass die Einstellung von VIABUY auf einer wirtschaftlichen Entscheidung basiert, wird aber leider nicht konkret und lässt damit offen, woran das Angebot letztlich gescheitert ist.
Ab Mitte August keine Überweisungen mehr
In seinen neu veröffentlichten FAQ betont der Anbieter jedoch mehrfach, dass Kunden dazu aufgerufen sind, ihr Restguthaben rechtzeitig auf ein anderes Konto zu überweisen, um Gebühren zu vermeiden. Nach dem 10. August 2024 sind SEPA-Überweisungen über die VIABUY-Plattform nicht mehr möglich.
Zwar hat das Unternehmen angekündigt, ein Verfahren für die Rückzahlung von Guthaben nach dem Kündigungstermin einzurichten, doch auch für die manuelle Rückzahlung sollen Gebühren anfallen. Das Verfahren ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verfügbar.
Rückfragen betroffener Kunden können zudem nur sporadisch beantwortet werden. Wie die Kundenservice-Abteilung von VIABUY mitteilt, erlebe man derzeit einen erheblichen Anstieg an Anfragen und könne daher nicht auf alle Kontaktaufnahmen reagieren.
Ich würde nicht bei irgendwelchen neuen Anbietern ein Konto eröffnen.
:-)))))
Das die überhaupt Kunden haben. :-)))
Die haben halt massiv profitiert dass sie sehr stark um Schufa-Geschädigte geworben haben. Das Konto war kein richtiges, sie hatten keine Bank sondern nur eine eGeld Lizens und so tauchte das Konto auch bei einer normalen Kontoabfrage der Behörden nicht auf. Das machte es relativ pfändungssicher und es hat halt jeder bekommen. Dafür hat Viabuy dann auch sehr hohe Gebühren genommen aber dennoch hunderttausende Kunden gewonnen.
Es gibt immer Leute die irgendeinen Mist in Anspruch nehmen! Immer!
Nicht jeder, der die Spardose in einer Kneipe managt, kann auch eine Bank eröffnen.
Anfänger rauben Banken aus. Profis gründen eine.
1+
Brecht sagte eher:
„Bankraub, eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank“ ^^
Ich verstehe nicht, welche Vorteile ein solches Geschäftsmodell haben könnte. Aber es scheint Leute zu geben, die bei einem attraktiven Design einer App das Angebot annehmen. Der Bildungsstand, insbesondere junger Leute im Bereich Finanzen, scheint mir sehr beschränkt zu sein.
Und du als „Älterer“ bist irgendwie besser? Stellst dich hier hin und bezeichnest eine ganze Gruppe / Generation als beschränkt. Fang mal bei dir an. (Bin auch ein „Älterer“)
Er hat aber recht damit. Gut, dass es immer weniger junge Leute gibt. ;-)
Ne hat er nicht. Sagt ja keiner, dass man das Konto als Hauptkonto verwenden muss. Und um die blinde Pauschalisierung mal zu spiegeln: Die Generation die sich vom Bank-„Berater“ teure aktiv gemanagte Fonds mit ordentlichen Ausgabeaufschlag aufschwatzen lässt, statt auf ETFs zu setzen, sollte nicht so laut beim Thema „Finanzielle Bildung“ schreien ;)
Noch besser…die Generation „Herr Kaiser“ hat auf Lebensversicherungen gesetzt. Und von den fetten Provisionen konnte der Chef von Herrn Kaiser einen Lamborghini fahren. ;-)
Ich verstehe nicht, welchen Nachteil die Kunden haben sollen . Sie können doch ihre Einlagen komplett abrufen. Nicht die App-süchtige Jugend hat das Problem, sondern die Investoren.
Viel Spaß Harald wenn du wieder ne Stunde in der Schlange bei deiner Dorfbank stehst um deine Rente abzuheben. Die „coolen“ Kids machen ihre Überweisungen dann digital.
Leider werden diese jungen niemals Rente sehen. Da sollte man langsam mal mehr drüber sprechen. Die buckeln nämlich nur noch für die Alten.
Deshalb liest man ja auch immer öfter „Sterbehilfe statt Rente“…
Unqualifizierter Post.
Ich bin auch Ü50 und hatte mir die Karte speziell für Online-Zahlungen geholt, da ich mit PrePaid ausschließen kann, dass irgendein Honk mir meine normale Karte leersaugt.
Also, nicht immer von der eigenen (begrenzten) Sicht auf andere schließen…
Einige Anbieter bieten u.a. auch eine sogenannte „virtuelle Einmalkreditkarte“ an; Monese (ist jetzt auch etwas out geworden) oder auch Revolut (soweit erinnerlich) bieten dieses an.
Das bedeutet, dass die Kreditkartennummer immer nur für einen Einsatz gültig ist und dann verfällt; beim nächsten gewünschten Einsatz wird die KK-Nr neu generiert. Für einige Anwendungszwecke vllt. ganz praktisch.
Danke für den Hinweis – schau ich mir mal an bzgl. Alternative.
Die deutsche Dock Financial GmbH und Dock Financial Capital GmbH sind ja noch nicht lange insolvent. Die luxemburgische Dock Financial S.A., zu der VIABUY gehört, jedoch nicht. Vielleicht besteht trotzdem ein Zusammenhang?
Via was? Noch nie von gehört.
Naja bye bye.
1+
Was man sich in den Kommentaren hier wieder aufregen kann. Ich verstehe die Kontroverse auch nicht. Wahrscheinlich haben sie mit dem Produkt halt keine schwarzen Zahlen schreiben können und geben jetzt auf. Gut, dann wars das. Was ist jetzt das große Problem? Wieso muss man den Bildungsstand von irgendwem anzweifeln?
Weil Gehässigkeit neben Neid und Missgunst nunmal eine durch und durch deutsche Tugend ist.
Das ist leider wahr.
Sehr oft sind diese „Tugenden“ dann noch gepaart mit Dummheit und Arroganz.
Ich kenne jemanden der so ein ViaBuy-Konto mal aufgrund von Schwierigkeiten führte; manchmal ist oder war so ein Konto besser als über gar kein Konto zu verfügen. Deshalb ist es etwas herablassend über die Kontoinhaber einfach pauschal urteilen zu wollen.
Aber ja: bei dieser Bank zahlte man, soweit erinnerlich, sogar für eingehende Überweisungen. Fand ich schon krass und ja: diese Person schubste ich dann zu anderen Banken. Ist auch schon alles etwas her.
Für die Bankenlandschaft selbst ist das jetzige Verschwinden von Viabuy kein Verlust.