Kartellamt prüft verzögerte Standortfreigabe
Verdacht: Vodafone soll Netzausbau von 1&1 behindert haben
Das Bundeskartellamt sieht Anzeichen dafür, dass Vodafone und Vantage Towers, eine Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Netzbetreibers, den Markteintritt von 1&1 als Mobilfunkanbieter behindert haben könnten.
1&1 reicht Beschwerde ein
Konkret geht es um zugesagte Standorte für Mobilfunkmasten, die laut Vertrag ab Ende 2021 nach und nach für 1&1 bereitgestellt werden sollten. Bis heute ist jedoch nur ein kleiner Teil davon nutzbar.
Vantage Towers, früher die Funkturmsparte von Vodafone, verwaltet rund 20.000 Mobilfunkstandorte in Deutschland. Diese werden hauptsächlich von Vodafone genutzt. Laut Bundeskartellamt sei vereinbart gewesen, dass auch 1&1 dort Technik installieren darf – ein wichtiger Schritt für den Aufbau eines eigenen Netzes.
Behindert Vodafone denNetzausbau von 1&1
- 2019: 1&1 ersteigert Mobilfunkfrequenzen und startet den Netzaufbau.
- 2021: Vertragliche Vereinbarung mit Vantage Towers zur Mitnutzung von Antennenstandorten.
- 2022–2023: Deutliche Verzögerungen bei der Bereitstellung der Standorte werden sichtbar.
- Juni 2023: 1&1 reicht Beschwerde ein; Bundeskartellamt nimmt Prüfung auf.
- April 2025: Behörde äußert vorläufige Einschätzung: Wettbewerbsbeeinträchtigung möglich.
- Mitte 2025: Entscheidung des Bundeskartellamts wird erwartet.
Kartellamt sieht Wettbewerbsnachteil
Während sich der Ausbau für 1&1 verzögert habe, baute Vodafone sein eigenes Netz deutlich aus und rüstete auch an den betroffenen Standorten auf 5G um. Das Bundeskartellamt kommt zu der vorläufigen Einschätzung, dass dies dem Wettbewerb geschadet habe. Demnach hätten Vodafone und Vantage Towers durchaus Möglichkeiten gehabt, schneller zu liefern.
Bereits 2023 hatte 1&1 Beschwerde eingelegt. Seitdem liefen Gespräche mit Vodafone über mögliche Lösungen. Die bisher vorgelegten Vorschläge seien aus Sicht der Behörde nicht ausreichend.
Die Unternehmen haben nun Gelegenheit zur Stellungnahme. Eine Entscheidung wird Mitte 2025 erwartet. Denkbar ist, dass das Kartellamt dann die vollständige Bereitstellung der Standorte innerhalb einer selbst gesetzten Frist anordnet.
Und da sieht man es wieder:
Der Markt regelt es eben nicht!
+1
Amen
1&1 hatte nie im Sinn ihren Ausbau Verpflichtungen nachzukommen, sondern für mich sieht es danach aus, dass sie sich günstig in die anderen Netze einmieten wollten und nur da ausbauen, wo es für sie lukrativ ist .
Aber nicht bereit sind die netzentgelte zu bezahlen, die es den anderen Anbietern auch ermöglicht in unlukrativen Gebieten, den Ausbau voranzutreiben.
Das mit den funkmasten ist doch eine Nebelkerze um vom eigentlichen abzulenken.
+1
Du hast komplett nicht verstanden um was es hier geht oder?
1&1 will dort eigene Hardware verbauen um dann auch ein komplett eigenes Netz zu haben.
1&1 will dort nichts von anderen benutzen und keine Entgelte bezahlen.
1&1 will lediglich die Standorte mitnutzen, da sie dort schon für die Nutzung genehmigt und freigegeben sind.
Typisch von
Ich habe vor ca 2 Monaten eine neue 1&1 5G karte von denen bekommen für ihr eigenes netz. Wohne in Krefeld. Habe seit dem gar keinen oder nur minimalen Empfang. Bin daueranrufer in deren Hotline. Versuche zu helfen gabs nur selten und die haben auch nicht funktioniert. Die meisten wollten mir nur ein neues Handy andrehen und jeder erzählt was anderes.
Ich bin auch mit DSL langjähriger Kunde und man wird wie dreck behandelt.
Sonderkündigungsrecht gibt es da nicht.
Die haben meinen vertrag gekündigt aber der läuft noch fast 18 Monate. Da soll ich also jetzt für deren nicht Leistung jetzt jeden monat weiterhin 30€ bezahlen.
So geht es bei mir auch, seit der Umstellung auf 1&1 Netz ist der Empfang miserabel ,davor dauerhaft 5G und nun kann man froh sein wenn man noch LTE zusammenbekommt. Das ist kein Gewinn .
Ach wie süß – da hat Herr Dommermuth endlich einen getroffen der noch gescheiter ist als er selbst. :-). Die beiden kann man doch in einen Sack stecken und man trifft immer den richtigen, wenn man draufhaut.
Ich zahle seit einiger Zeit halt bei telekom mehr, es funktioniert und die Hotline ist zu erreichen.