Wetter Online schränkt Datennutzung ein
Verbraucherschützer fordern EU-Gesetz gegen Werbe-Tracking
Verbraucherschützer fordern ein neues EU-Gesetz, das Tracking und das Erstellen von Nutzerprofilen für Werbezwecke verbietet. Die bisher vorliegende Regulierung durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder das Gesetz über digitale Dienste (DSA) sei unzureichend.
Die vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aufgestellten Forderungen basieren auf einem Gutachten zur Regulierung von Online-Werbung. Die Untersuchung mache deutlich, dass daraus gravierende Risiken für die Verbraucher und für die Gesellschaft resultieren. Die Praxis der Werbeindustrie, Menschen anhand ihrer individuellen Vorlieben, Verhaltensweisen und Schwächen zu kategorisieren und zu beeinflussen, führe zu Manipulation, Diskriminierung und Vertrauensverlust.
Die aktuellen Forderungen stehen im Zusammenhang mit der Tatsache, dass in jüngster Zeit gehäuft darüber berichtet wurde, in welchem Ausmaß im Werbebereich mit den persönlichen Daten der Nutzer gehandelt wird. Für neue Erkenntnisse haben auch Datenlecks von enormem Ausmaß gesorgt.
Verbraucher sind den Praktiken der Werbeindustrie machtlos ausgeliefert. Die bestehenden Gesetze reichen nicht aus. Ein Verbot von Tracking und Profilbildung ist der einzige Weg, Verbraucher nachhaltig zu schützen.
Nutzer haben den jüngsten Erkenntnissen zufolge kaum noch die Möglichkeit, die Kontrolle über ihre Daten zu wahren, auch wenn sie diese Praktiken zu großen Teilen ablehnen. Einer 2024 erstellten repräsentativen Umfrage zufolge stimmen 70 Prozent der Nutzer der Aussage zu, dass Unternehmen Daten grundsätzlich nicht zu Profilen zusammenfassen dürfen sollten, um personalisierte Werbung zu erstellen.
Wetter Online schränkt Datennutzung ein
Im Zusammenhang mit den jüngsten, aufgeflogen Datenlecks wurde auch bekannt, das Wetter Online in sehr großem Umfang die Daten seiner Nutzer sammelt und auch weitergibt. Informationen von BR24 zufolge hat der Dienst die Weitergabe von Nutzerdaten nun jedoch deutlich eingeschränkt. Jedoch ist statt der zuvor 800 Werbepartner immer noch von 300 die Rede. Allerdings merkt Wetter online in seinen Nutzungsbedingungen jetzt an, dass die Standortdaten lediglich für Wetterinformationen und nicht für Werbezwecke verwendet werden. Inwieweit der Wetterdienst die Forderungen von Verbraucherschützern und Datenschutzbehörden jedoch tatsächlich einhält, soll noch geprüft werden.
Vernünftig
„Machtlos ausgeliefert“ ist ja wohl lächerlich.
Wie viele Werbe- und Trackingblocker gibt es da draußen? Funktionieren wunderbar und sollten von viel viel mehr Leuten verwendet werden, dann hat man solche Probleme nicht.
Abgesehen davon natürlich, nicht gleich alles überhaupt ins Netz zu stellen.
Das ist ein Katze und Maus spiel. Natürlich bist du/wir davon ausgesetzt.
Hier die Einwilligung verwalten:
https://consenthub.utiq.com/
Also, kdm0259: Du lädst Die Wetteronline-App, und die fragt, ob sie deinen Standort verwenden darf, um die Wettervorhersage für Deinen Standort zu liefern. Du willigst natürlich ein.
Welcher Werbeblocker genau kann jetzt verhindern, dass die Firma WetterOnline diese Deine Standortdaten an Werbetreibende verkauft? Da bist Du eben schon hilflos ausgesetzt. Da gibt es nichts zu beschönigen.
Super. Am Besten mit Abfrage beim Aufruf einer Webseite. Recht sich gut ein in Cookies, Nutzerbedingungen, Benachrichtigungen und Co (:
Ja stimmt das wäre super. Noch ein Banner könnte ich der EU auch zutrauen.
Echt mal, selbst mein Fernseher geht mir schon auf die Nerven.
Auch die Mobilfunk Provider haben das Werbetracking entdeckt und haben dafür die Tracking Firma Utiq gegründet.
Danke für den Tipp! Der ist wirklich wertvoll! Habe ich sofort widersprochen. Leider nur für ein Jahr möglich…
Hier die Einwilligung verwalten:
https://consenthub.utiq.com/
Hilft da ein wireguard vps zu heimischen fritzbox gegen?
Geht bei mir nicht. Habe auf Smartphone und MacBook „Apple Private Relay“ aktiviert, fertig.
Gut, dass es da die Funktion „ungenauen Standort“ gibt.
Top
Ich glaub es nicht! Kinder und Erwachsene suchten Shorts, Spiele wie Roblox ziehen den Kindern das Geld aus der Tasche, an jeder Supermarkt Kasse stehen Schnaps und Kippen, es gibt Süßigkeiten im Überfluss und schön bunt verpackt, selbst Obst und Gemüse wird mit Gift besprüht, Vapses mit leckerem Geschmack und bunt verpackt, unsere Lebensmittel kommen aus dem Chemiebaukasten, überall wird man beschissen, A-B-E-R Tracking und Werbung ist schädlich für den Verbraucher???? Ich fall echt vom Glauben ab!!!!
Dein Beitrag könnte im Duden als Definition von whataboutism stehen.
Was ist whataboutism?
Ich glaub mal ehern, wir werden mit relativ nutzlosen Initiativen von den wirklichen Problemen abgelenkt. Da hinter wirklichen Problemen in der Regel Lobbyisten stehen. Ich denke whataboutism ist wieder so ein buzzword, dass am Ende doch nur Kritik an falschen Prioritäten relativiert. Sinnvoller wäre es auf wirkliche Missstände hinzuweisen, als diesem Thema eine Plattform zu geben. Immerhin reden wir hier von anonymisierten Daten die auf einer temporären Abweisung id basieren, mehr lässt der Gesetzgeber jetzt schon nicht zu. Also komm schon, das ist sooo wichtig???
Dann müssen wohl 90% aller „gratis“ Apps aus dem Appstore raus.
Ganz im Gegenteil, die Werbeeinblendungen werden steigen. Wenn alle Gießkanne werben, bedeutet dass günstigere Preise, da die Qualität sinkt. Die schlechtere Qualität erfordert dann mehr Reichweite, um die richtigen Nutzer zu finden. Oder meint hier jemand, dass das für weniger Werbung sorgt? Die Unternehmen hören doch deswegen nicht auf zu verkaufen. Seht mal in euren Briefkasten, der ist voll mit nicht relevanter Werbung. Im Web kann man dann zumindest noch Interessenbasiert, sprich passend zum konsumierten Inhalt Werbung ausspielen.
Der Untergang von Googles Geschäftsmodell.
Die verdienen Geld durch Reichweite die sie monetarisieren, die büßen sie doch dadurch nicht ein. Niemand hört deswegen auf zu werden, und Nutzer werden auch weiterhin YT glotzen oder im Web rum surfen, etc.