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Aufschub oder Funktionsbeschneidung

USA: Oberstes Berufungsgericht entscheidet über die Apple Watch

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22 Kommentare 22

Im Patentstreit um die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut mithilfe der Apple Watch gibt es ein weiteres Update. Gestern haben wir ja berichtet, dass sich Apple darauf vorbereitet, die Funktion bei neu verkauften Uhren zu deaktivieren. Mittlerweile deutet sich an, dass es sich hierbei um eine Vorkehrungsmaßnahme handelt. Aktuell hofft Apple noch auf eine Fristverlängerung, um die beanstandeten Funktionen durch Neuentwicklungen zu ersetzen

Blutsauerstoff Iphone

Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hält weitere Informationen zum Thema bereit. Demnach hat Apple gegen das Importverbot Berufung eingelegt und hofft, dass das zuständige Gericht bereits heute eine Entscheidung fällt. Der Fall liegt nun vor dem US Court of Appeals for the Federal Circuit und damit der höchsten Instanz in diesem Bereich. Die hier getroffene Entscheidung ist final bindend, was erklärt, warum sich Apple auf alle Gegebenheiten vorbereitet.

Der von Bloomberg zitierten Stellungnahme Apples zufolge trägt das Unternehmen die Hoffnung, dass die Richter eine für das Unternehmen positive Entscheidung treffen und einen Aufschub von einem Jahr oder gar länger gewähren. Apple könnte die Apple Watch Series 9 und die Apple Watch Ultra 2 dann weiterhin mit dem vollen beworbenen Funktionsumfang verkaufen und hätte deutlich Zeit gewonnen, um eine eigene und von den beanstandeten Funktionen unabhängige Methode zu Messung des Sauerstoffgehalts im Blut zu entwickeln.

Apple gibt sich im eigentlichen Patentstreit geschlagen

Sollte die Entscheidung der Richter gegenteilig ausfallen, wird Apple die Apple Watch Series 9 und die Apple Watch Ultra 2 in den USA wohl für unbegrenzte Zeit ohne die Funktion zu Blutsauerstoffmessung ausliefern. Angeblich wurden bereits vorab entsprechend modifizierte Modelle der Uhr an die dortigen Ladengeschäfte verteilt, um Lieferngpässe zu vermeiden.

Apple zeigt nach aussen hin jedenfalls keinerlei Kompromissbereitschaft oder das Interesse, die Funktion durch eine finanzielle Einigung mit dem klagenden Medizintechnikanbieter Masimo aufrecht zu erhalten. Die Tatsache, dass Apple auf eine längere Kulanzfrist hofft darf man als Beleg dafür werten, dass der Watch-Hersteller intern keinerlei Chancen sieht, den Patentstreit für sich zu entscheiden.

16. Jan 2024 um 07:42 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    22 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Das ist mit völlig schleierhaft: Wieso, wenn die Patentsituation so klar zu sein scheint, zahlt ein milliardenschwerer Konzern wie Apple nicht einfach die Lizenzgebühren und nimmt lieber seiner Uhr ein wichtiges Feature weg? Das führt doch vermutlich zu mehr Einbußen als durch das Bezahlen der Lizentgebühren…

    • Verhandlungsgebaren.
      Vielleicht auch um Nachahmer abzuschrecken

      Mit Sicherheit passiert das nicht ohne Strategie.
      (Siehe zB auch GDL vs DB und andere)

      • Was hat dieser Fall denn mit Tarifverhandlungen der GDL zu tun? Der Vergleich passt ja absolut gar nicht.

      • prettymofonamedjakob

        In beiden Fällen möchte man zurecht keinen Präzedenzfall schaffen.

      • In beiden Fällen Geldgier…

      • @musicman

        Du hast also noch nie Tarifverhandlungen geführt und nach eine Gehaltserhöhung gefragt? Vorausgesetzt du bist in einem Angestelltenverhältnis.

      • Da hast du sicherlich auch mit Nichterscheinen gedroht und gleich das ganze in einem Jahr erneut angedroht ( was ne äußerst kurze Tariflaifzeit war )

      • @hessenbabbler
        Verhandeln oder erpressen sind zweierlei Paar Schuhe!

      • @musicman

        Sind es, die GDL erpresst aber nicht. Sie führt einen ganz normalen Arbeitskampf. Das Streikrecht ist ein hohes Grundrecht.

      • Das Thema ist durch. Jeder weiß jetzt wer Boni für Nichtleistung kassiert und den Angestellten vernünftige Arbeitsbedingungen verwehrt.

    • Vielleicht auch, weil durch eine Zahlung ein Schuldeingeständnis unterstellt werden kann (wenn nicht juristisch, dann durch die Medien).

    • John Applespeed

      Vielleicht hat Apple für die Watch 10 schon was anderes im Petto und das wird besser, sie möchten zudem für dieses Jahr nur noch die Verkäufe aufrechterhalten und tun deswegen alles um Aufschub zu bekommen.
      Oder wie so oft: es sind einfach 2 Menschen involviert, die sich gegenseitig einfach kein Recht geben wollen. Masimo kam dem Apple Mitarbeiter zu plump um die Ecke und Apple denkt sich nein mit denen machen wir das aus Prinzip nicht ….

  • Vielleicht kann mich jemand aufklären. Wie unterscheidet sich denn eigentlich die Blutsauerstoffmessung der Apple Watch Ultra 2 zu Ihrem Vorgängermodell?

  • Dann gibt es vermutlich mehr Tagesausflüge nach Kanada oder Mexiko. Das Verkaufsverbot betrifft ja offensichtlich nur die USA.

  • Apple meint also klauen zu dürfen und wenn sie erwischt werden, hoffen Sie auf mehr Zeit anstatt dem Geschädigten Geld zu zahlen. Wow.

    • Hier ist das Problem dass selten klar ist welche Motive wie gewertet werden:
      – Hersteller von medizinischen Geräten versucht seinen kleinen Technologie Stack so lange zu verteidigen bis das Patent ausläuft
      – Apple die eine Technik nutzen die in Millionen Geräten anderer Hersteller steckt und diese für ihre Kunden mit KI Unterstützung aufwertet

    • Niemals würde ich Lichthupe so einer vorschnellen Aussage hinreißen lassen. Denn wir kleinen Lichter wissen nie welche Details dahinterstecken. Glaube kaum dass es so simple ist dass einfach ein Patent kopiert wurde. Wäre viel zu dämlich für so einen Konzern

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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