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Sideloading und alternative Zahlungsoptionen

US-Regierung fordert App-Store-Öffnung

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53 Kommentare 53

Mit dem EU-Gesetz über digitale Märkte sieht sich Apple als sogenannter „Gatekeeper“ bereits seit vergangenem Jahr mit der Forderung konfrontiert, künftig auch die Installation von Apps aus anderen Quellen als dem App Store auf dem iPhone zu ermöglichen. Vergleichbare Rufe sind nun von Seiten der amerikanischen Regierung zu hören. Die dem dortigen Handelsministerium zugehörige Behörde National Telecommunications and Information Administration (NTIA) attestiert dem gegenwärtigen App-Store-Modell von Apple und Google, dass es für Verbraucher und Entwickler schädlich ist und empfiehlt Richtlinienänderungen, um dies zu beheben.

Die Grundlage für diese Aussagen bildet eine vom US-Präsident Biden in Auftrag gegebene Studie mit dem Auftrag, den aktuellen Status des App-Ökosystems zu erfassen und Empfehlungen zur Verbesserung desselben zu erarbeiten. Der nun vorgestellte Bericht kritisiert die momentanen Wettbewerbsbedingungen und empfiehlt politische Änderungen, um das Ökosystem zu verbessern.

Apple App Store

Kernthema des neuen Papiers ist einmal mehr der Umstand, dass Unternehmen wie Apple und Google die Bedingungen für ihre App Stores umfassend kontrollieren und damit verbunden auch für Verbraucher und Entwickler nachteiligen Nutzungsregeln durchsetzen. Angesichts ihrer Marktmacht komme sogenannten „Torwächtern“, also dominierenden Unternehmen, wie es Apple und Google in diesem Bereich sind, jedoch eine besondere Verantwortung zu.

App-Store-Regeln behindern Wettbewerb

Die von der US-Regierung aufgestellten Forderungen lesen sich dann auch wie eine Kopie des bereits verabschiedeten EU-Gesetzes über digitale Märkte. Besonders kritisiert wird ebenfalls die Tatsache, dass Verbraucher Apps weitgehend nicht außerhalb der von Apple und Google kontrollierten App-Store-Modelle erhalten und Anbieter damit verbunden nur sehr begrenzte Möglichkeiten hätten, ihre Kunden zu erreichen.

Zudem behinderten die von Apple und Google geschaffenen Hürden wie Einschränkungen bei der Funktionsweise oder langsame und undurchsichtige Überprüfungsprozesse den freien Wettbewerb der Entwickler.

Öffnung für Apps aus anderen Quellen gefordert

Eine Reihe von Änderungen soll diese Situation verbessern und nicht zuletzt auch dafür sorgen, dass Verbraucher mehr Kontrolle über ihre Geräte erhalten. Allem voran wird hier die Möglichkeit genannt, nicht nur Apps aus alternativen Quellen installieren zu können, sondern auch in vollem Umfang frei festzulegen, welche Apps man als Standardanwendungen verwenden will. Mit Blick auf die Öffnung für die Installation von Apps aus anderen Quellen sei lediglich ein angemessener Spielraum für Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen.

Die Betreiber der App Stores sollen im Umkehrschluss nicht mehr in der Lage sein, ihre eigenen Apps wettbewerbswidrig zu bevorzugen oder gar andere Apps zu behindern, die ihren eigenen ähnlich sind. Auch die Vorgaben für In-App-Käufe sollen dahingehend angepasst werden, dass Anbieter hier künftig auch andere Optionen, als die Zahlungssysteme von Apple oder Google verwenden können.

Eine entsprechende Gesetzgebung würde den Druck auf Apple und Google in diesem Bereich massiv steigern. Bereits jetzt müssen sich die Unternehmen auf entsprechende Anpassungen vorbereiten, so arbeitet Apple angeblich schon daran, eine Option für das Sideloading auszuarbeiten, um die kommenden EU-Regeln zu erfüllen.

02. Feb 2023 um 08:01 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Meinetwegen können apple und co sideloading erlauben.
    Aber sie müssen dann wallet und schlüsselbund sperren für die apps.
    Also wenn jemand sein Passwort etc in eine spam oder schadhafte selbstgeladene app eingibt ist man selbst schuld.
    dann kann der User machen, was er will, und die Konzerne sind der Forderung nachgekommen, das System zu öffnen.

    • Warum sollte Apple ein Interesse daran haben sideloading sicher und komfortabel zu machen.

      • Weil selbstgeöffnete Sicherheitslücken auch schlechte pr sind

      • Ganz genau, sideloading geht auch sicher. Wenn Apple das nicht mal schafft, dann wäre es einfach nur eine erbärmliche Leistung

      • @Dickelseon Schulpause vorbei? Pass besser wieder im Unterricht auf.

    • Falscher Ansatz.
      Wallet und Schlüsselbund müssen sicher gegen „solche Apps“ sein.
      Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das schon so ist: Beide haben definierte Schnittstellen und nehmen Daten von anderen Apps an, führen aber nicht deren Code aus.

      Das Sandbox Konzept verhindert darüber hinaus, dass eine App viel Schaden anrichten kann.

      Das Sideloading ist nicht mit nem Jailbreak-Store vergleichbar: Durch den Jailbreak können diese Apps aus der Sandbox ausbrechen und recht viel anstellen. Per Sideloading installierte Apps unterliegen genau wie AppStore Apps den vorhandenen Sicherheitsmechanismen.

  • Soll Apple halt die iPhones für alternative Betriebssysteme öffnen und dann kann einer versuchen ob er gratis ein besseres hinbekommt. Ich hoffe ios im Komfort und Sicherheit so beizubehalten wie bisher.
    Ich geb ja auch nicht jedem den Schlüssel zu meinem Laden damit er dort seinen Kram verkaufen kann ohne das ich was von hab. Soll er halt nen eigenen Laden aufmachen

      • Wieso kann man nicht sein eigenes Telefon und Betriebssystem erfinden? Steve Jobs hat das doch auch geschafft.

      • Oder, um es auf den Laden runter zu brechen: jeder Ladenbesitzer (hier das iPhone = Hardware) hat doch das Recht frei zu entscheiden wen (Kunde = Entwickler) er in seinen Laden lässt, ob er Kommissionsware (=Apps) annimmt und verkauft, ob er dafür eine Provision in welcher Höhe auch immer annimmt, et cetera et cetera.
        Sehe das Problem nicht. Workaround wenn dir meine Vorgehensweise in meinem Laden nicht gefällt: Eröffne deinen eigenen Laden^^

      • Mann stelle sich vor du wohnst in einer Stadt wo es nur ein einziges Geschäft gibt und du möchtest deine Werkstücke verkaufen. Der Händler entscheidet ob ihm deine Stücke gefallen und ob sie in sein Geschäft kommen. Sagt er nein, weil du nicht seiner Meinung bist, dann hast du Pech gehabt. Weil du kannst es nur bei ihm verkaufen. Es gibt auch kein verhandeln, er bekommt 30% egal wieviele Produkte du verkaufst. nich weil er großartig Arbeit hat, schließlich musst du dich um die Kunden kümmern. Wenn er (aber auch nur er) der Händler gnädig ist, bekommst du einen speziellen Deal und musst nicht 30% abgeben, warum ausgerechnet du und nicht alle anderen. Weil er der einzige Händler ist.
        jetzt möchte der Kunde Zubehör für dein Produkt kaufen, geht wieder nur über den Händler…und wenn du es selber machst, dann straft er dich ab.

      • Genau da irrst du. Es gibt eben NICHT NUR den EINEN Laden. Es gibt unzählige Mitbewerber nebenan wie Windows10Mobile, Blackberry10, Tizen, UbuntuTouch, LiganteOS, Replicant, GrapheneOS, PostmarketOS, PureOS, Fairfone3 etc.

      • Na klar kann er, muss sich halt im Zweifel ans Zeichenbrett setzen und alles von vorne selber machen. Wie hat Jobs angefangen ah ja richtig zu zweit in der Garage. Und Gates ah ja richtig auch so. Mich kotzt diese Gratis Gesellschaft sowas von an alles soll umsonst und entspannt sein und wehe einer nutzt (den von ihm geschaffenen) Vorteil aus dann isser gleich der Böse. Kann doch jeder fürn Stück vom Kuchen mitspielen und am Ende zahl das ich als Konsument doch eh (in meinem Fall sogar gerne für die Einfachheit). Wenn ich da keinen Bock mehr drauf hab lass ich’s dann halt bleiben oder wenn es mir zu teuer wird.

    • Sie stehen auf Monopole?

      Wie wäre es, wenn man in Zukunft bei jedem Tanken vom Auto 20% Gebühren an den Autohersteller abdrücken muss, weil der Tankrüssel nur noch durch ein properitären Zugang einführbar ist?

      • Properitär? Dein ernst? Wenn Fachbegriffe dann bitte richtig.

      • Monopol? Na du bist ja süß. Wem es bei Apple oder Google nicht gefällt, der kann sich doch problemlos Alternativen wie Windows10Mobile, Blackberry10, Tizen, UbuntuTouch, LiganteOS, Replicant, GrapheneOS, PostmarketOS, PureOS, Fairfone3 etc. zuwenden. Wer hindert dich?

      • David hat Recht. Der Rest hat das Problem nicht erkannt.

      • Definiere „Monopol“ ^^

    • Es geht nicht um das Betriebssystem, sondern der Installationsquelle.

      Oder in der Laden-Analogie:

      Der AppStore ist ein Marktplatz, kein Laden.
      Apple kontrolliert (mehr oder weniger), welche Händler für eine Jahresgebühr dort ihre Wahren anbieten dürfen, so wie die Waren. Darüber hinaus nehmen sie noch 15/30% von jedem Verkaufserlös.
      Ein Kunde weis so, dass er Apple-Geprüfte Wahren kauft.

      Jetzt lässt Apple aber keinen anderen Marktplatz in der ganzen Stadt zu! Wenn Du Alternativen willst musst Du entweder zum Schwarzmarkt (Jailbreak stores), der aber sehr zurück gedrängt wurde, oder in eine andere Stadt (Android-Land) umziehen.

      Darum geht es: Nicht zu verbieten einen anderen Markt in der Stadt zu öffnen – wo es vielleicht minderwertige, weil nicht geprüfte, Ware gibt (je nachdem, ob man an die Qualität der Kontrolle glaubt).
      Oder, je nach Marktplatzbetreiber, auch besser Kontrollierte Ware.

      • „Wahren“… alles klar

      • Oh – habe es aber öfter richtig, statt falsch geschrieben. Hätte mich über einen inhaltlichen Komment gefreut – aber wenn „alles klar“ ist, ist das auch gut ;)

  • Ich bezahle die Apple Geräte eigentlich dafür, dass ich in dieser eingeschränkten Umgebung bin. Zur Sicherheit, hat auch jemand mal an mich gedacht?

  • Ein Schelm wer böses denkt. Wenn ihr Big Brother keine Daten liefert, mache ich euer Monopol kaputt.

  • Hmmm… von einer Pflicht des Nutzers, sich unabhängig von Apple zu machen, steht da nix. Jeder der mag kann sich also weiter ausschließlich im AppStore aufhalten und zwischen Abos und Lootboxen die Perlen der IOS Entwicklerschmieden für überhöhte Preise kaufen. Niemand muss sideloaden. Wie kann man etwas dagegen haben?

    • Richtig. Allerdings kann ich auch die Sorge verstehen, dass manche gerne genutzte App dann nur noch außerhalb des App Stores erhältlich sein könnte mit der Konsequenz, dass Updates evtl. nicht mehr so einfach durchlaufen und auch direkt Zugang zu den Daten der eigenen Zahlungsweise gewährt werden muss. Soweit ich weiß, sehen die Entwickler aktuell keine Daten dazu wer ihre App mit welcher Zahlungsmethode gekauft hat.

  • Was ist denn mit Sony, Microsoft und Nintendo? Auf deren Konsolen gibt es genau einen Store!

  • Ist wieder einfach nur unsinnig. Als ob die Regierungen gerade nichts besseres zu tun hätten.
    Alles wollen einfach was vom großen Kuchen des Geldes oder der Macht abhaben. Das ist nicht zum Schutz der Verbraucher.

    Dann erlauben sie Sideloading und Schränken dafür den Zugang ein. Und schon nutz es keiner.
    Was für ein Müll Firmen vorzuschreiben nur weil sie erfolgreich sind. Und ein Monopol gibt es nicht wenn Apple und android immer zur Auswahl stehen.

  • … dann kann man auch gleich ein Android-Handy nehmen!
    Das einzige, was mich im Moment bei Apple hält sind diese Restriktionen!
    Mit reicht es, wenn die das Bezahlsystem öffnen würden …

  • Frage an die Fanboys, warum ist „sideloading“ bei MacOS kein Problem, bei iOS aber ein Drama?

    • Weil sie nicht wissen, dass ihre Von-Der-Wand-zur-Tapeten-Denke eben nicht alles ist.

      • Oh Mann, wenn ich schon „Fanboy“ lese …
        Sucht Euch soziale Kontakte, dann müsst Ihr das hier nicht mehr ertragen. Oder nervt Ihr im Ferrari-Forum auch die Ferrari-„Fanboys“?
        Fahrt in die Alpen und erzählt dort jedem, wie doof Ihr die Berge findet, dann seit Ihr wenigstens an der frischen Luft.

      • Wenn die Fanboys nur realitätsfremden Müll von sich geben , sollte der Begriff durchaus erlaubt sein.

      • @Addi
        Ja, Du hast Recht. Mich nervt nur diese Verallgemeinerung…

  • Ich verstehe die Aufregung nicht. Jeder hat es doch selbst im der Hand welche Bezugsquelle er nutzen möchte. Der Weg des App Stores wird ja nicht verbaut.

    Manchmal glaube ich, dass Eigenverantwortung für viele ein Fremdwort ist.

    • Das mag sein… aber es gibt sehr viel mehr Fremdwörter wenn es darum geht ein Smartphone zu bedienen… Habe extra iPhones an meine (schon etwas in die Jahre gekommenen) Eltern gegeben, damit sie halt nicht einfach irgendwas auf ihrem Telefon installieren und dann später die böse Überraschung kommt. Die können mit sowas halt nicht so gut umgehen wie wir.
      Von daher wäre es klasse, wenn es wie auf macOS die Möglichkeit gibt, Sideloading zuzulassen oder eben nicht!

      • Natürlich wird es das geben. Wahrscheinlich standardmäßig deaktiviert und mit vielen gruseligen Warnungen versehen.

  • Es werden sicherlich auch andere Interessen eine Rolle spielen.

  • Ja, öffnet endlich dieses sichere, geschlossene App-Store-System. Ich will stundenlang im Internet nach einer App suchen, die ich ohne jegliche Qualitätssicherung auf mein iPhone laden kann. Ich mag Systemabstürze, lehne Datenschutz kategorisch ab und schicke meine Kreditkartendaten gerne an jeden x-beliebigen Menschen auf unserem Erdball. Was ich total stark finde ist „mehr Kontrolle über mein Smartphone“, weil ich zu viel Zeit in meinem Leben habe und ich mir deshalb wünsche, mehr davon in zusätzlichen Kontroll- und Administrationsaufwand zu investieren. Außerdem leben wir in einer Zeit, in dem jeder Verbraucher das Recht haben muss, frei zu wählen, auf welche Betrugsmasche er hereinfallen wird.*Ironieende*

  • Naja … wenn die EU und USA mir Ihren Augen und Ihren außerhalb meiner Geräte bleiben ist das ok . Ansonsten bitte nicht .

  • Der Schritt des Sideloding wirkt schon fast unausweichlich. Ich denke Apple sollte es hier nicht mit Gegenmaßnahmen übertreiben, sondern bei der Umsetzung möglichst den Komfort aufrecht erhalten.
    Etwa ein extra Bereich in den Einstellungen für fremde Apps in dem Updates installiert werden können.

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