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Comeback für Cell Broadcasting?

Unzuverlässige Warn-Apps: Rückkehr zur SMS im Gespräch

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114 Kommentare 114

In Deutschland konkurrieren mehrere Warn-Applikationen miteinander, die Smartphone-Nutzer im Ernstfall vor Naturkatastrophen, Bränden, Terrorangriffen und allen anderen Ereignissen warnen sollen, die Gefahr für Leib und Leben der Bundesbürger bedeuten könnten.

Warn App Hochwasser

Die modernen Lösungen hören auf Namen wie BIWAP, NINA und hessenWarn und haben vor allem eins gemeinsam: Keine der mobilen Anwendungen hat sich in den zurückliegenden Jahren mit Ruhm bekleckert. Die Apps versagten nicht nur zum letzten bundesweiten Warntag, auch bei Großgefahrenlagen wie etwa dem Münchner Amoklaufes vom 22. Juli 2016 versagte die inzwischen mit der NINA-App kombinierte Anwendung KATWARN weitgehend.

In der Vergangenheit wurden nicht nur Fehlalarme ausgelöst, auch verquere Zuständigkeiten und lokale Vorlieben sorgen für die uneinheitliche Nutzung der Warn-Angebote. So sprach sich etwa der Berliner Polizeipräsident gegen den Einsatz von KATWARN aus.

Comeback für Cell Broadcasting?

Im Nachgang der Flutkatastrophe, die in der vergangenen Woche Teile Westdeutschlands unter Wasser setzte, wird aktuell die Rückkehr zur Bevölkerungswarnung über herkömmliche SMS-Nachrichten diskutiert. Per Cell Broadcasting könnten diese allen Nutzern einer Funkzelle zugestellt werden und würden sich so lokal begrenzt ausspielen lassen.

Anders als NINA und Co. würde das Cell Broadcasting zwar nicht funktionieren wenn Mobilfunknetze schon zusammengebrochen, die private WLAN-Infrastruktur aber noch vorhanden ist, als zusätzliche Warn-Alternative zu den App-Angeboten, könnte die klassische SMS aber ihr Comeback feiern.

Laschet will die SMS zurückholen

Dafür einsetzen will sich nicht nur der CDU-Vorsitzende Armin Laschet, der nach Angaben der ARD bereits in Gesprächen mit Telekommunikationsanbietern sein soll, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel soll der Einführung des Cell Broadcasting offen gegenüberstehen.

Wir empfehlen euch den eingebetteten Mitschnitt der Bundespressekonferenz, um einen guten Einblick auf den Stand der aktuellen Warnsituation in Deutschland zu bekommen.

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21. Jul 2021 um 11:51 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • TeeTassenTrüffel

    Ich bin letzte Woche aus der Schweiz nach Deutschland reingefahren und habe eine SMS der Bundesregierung bezgl. der aktuellen Corona-Lage, Hinweise usw… erhalte…. Es geht also, wenn man den will

    • Das war allerdings eine normale SMS, kein „Cell Broadcast“, wie er bei Katastrophenwarnungen zum Einsatz kommen würde.

    • Richtig, ich hab nicht nur für meinen eigenen Kreis, sondern auch für die Kreise, die ich beobachte (wg. meines Vaters und meiner Tochter) die korrekten Warnmeldungen bekommen.

    • An denen die die App entwickelt haben und an die die sie nicht gewartet haben klebt Blut an ihren Händen.

      Es kann nicht sein dass ich zu jedem Dreck eine Benachrichtigung bekommen kann – aber dann bei sowas die Technik nicht hinterherkommt.

      Die Warnung des DWD kam TAGE vor dem Abbruch der Mobilfunknetze.

      • Ich schätze das Problem sogar eher umgekehrt ein. Die Apps bringen viel zu häufig belanglose Meldungen (beste Beispiel war Corona und das aktuelle Hochwasser) die einfach gar nichts aussagen. Was macht der ‚genervte‘ Nutzer? Die Pushs abschalten oder die App deinstallieren.

      • Bullshit. Die gängigen Warn-Apps funktionieren alle relativ gut und zuverlässig. Wenn aber serverseitig keine Warnungen eingespeist werden, dann kann auch nichts ankommen. Oder wenn man ohne Nachdenken jeden Scheiß als Warnung raushaut, dass es die Anwender irgendwann nur noch nervt (aktuell kommen über NINA neben Hochwasserwarnungen auch noch ständig Änderungen der Corona-Ordnungen, da verliert man irgendwann den Überblick, was eigentlich noch wichtig ist.). Nicht zu vergessen die Eigenverantwortung der Bürger, sich in den Warn-Apps für die relevanten Gebiete zu abonnieren. Nur mit Installieren ist es nämlich nicht getan. Aber das mit der Eigenverantwortung hat ja auch bei Corona bei vielen super funktioniert….

    • prettymofonamedjakob

      Ich habe aus mir unerklärlichen Gründen bisher keine dieser SMS bekommen. Alle mit denen ich unterwegs war schon.

    • Mir ist es auch komplett unverständlich, warum nicht GEMACHT wird. Wozu jetzt wieder SMS??? Cellbroadcasting ist so genial!!

      Auch frag ich mich, warum wir nicht wie z.B. das Kanton Zürich verpflichtend alle eine Elementarschädenversicherung haben müssen, die nicht privatwirtschaftlich und damit deutlich kostengünstiger ist. Warum haben wir keine bürgerlichen usw usf. Es liegen so viele Themen auf der Hand und diese CDU lässt sich immer von der Lobby schmieren.

      • CDU=Clientelpolitik/wer am meisten spendet
        Selbe wie bürgerversicherung … warum es weiterhin eine 2Klassenmedizin in Deutschland gibt liegt nur an dieser Partei

      • Da müsst ihr ifun fragen warum die SMS schreiben, wenn dann CB, das wurde so auch bestätigt. Mehr als genug Medien machen daraus SMS.

  • Haben nicht alle halbwegs aktuellen Smartphones eine Warn-Funktion über Mobilfunk?

  • Wird langsam Zeit. Aber nee, lieber teuer Apps programmieren. Da kann man so schön Korruption verstecken.

  • Messenger sind gut, noch was nützen alles neumodische Zeug wenn die Masten umgerissen werden ?

    Stellt Sirenen wieder auf und gut.

    • Vielleicht ist es dir nicht bewusst, aber Mobilfunkmasten werden nicht einfach aus dem Nichts „umgerissen“. Und wenn es um rechtzeitige Warnungen geht, dann finden die i.d.R. dann statt, wenn die Infrastruktur noch steht.

    • Conchita Tufuwurst
    • Sirenen benötigen auch Strom. Und die sehen teilweise verdächtig ähnlich aus, wie Funkmasten….

      Hmmmmm

    • Es gibt durchaus Gegenden in denen es noch Flächendeckend Sirenen gibt. Allerdings werden die Dinger zur Alarmierung der Feierwehren genutzt. Was macht also der Bürger wenn das Ding losheult? Nix! „Die Feierwehr rückt aus. Bei mit brennt es nicht. Also alles gut. “
      Generell keine schlechte Sache die Dinger. Aber dafür müssten vorher ein paar andere Dinge ins Lot gebracht werden.

      • Feuerwehr. Sorry :-)

      • Puhhhh, Feierwehren war hoffentlich ein ganz schlimmer Autokorrektur Fehler. Im Katastrophenfall würde der Ton ein anderer sein als der zum alarmieren der Feuerwehr. Sirene und simultan cell brodcast alles andere macht meiner Meinung nach kein Sinn.

    • Eine Sirene kann m.E. nur eine Aufforderung sein auf ein anderes gescheites Warnmedium zu schauen. Sonst weiß keiner wird die Feuerwehr alarmiert? Werden wir aus der Luft angegriffen? Ist es ein Atomalarm? Ist ein Sirenentest? Oder doch ein heftiges Unwetter?

  • Hier in Island geht das über SMS.
    Sollte es zB zu einem Vulkanausbruch kommen, dann bekommen alle im Umkreis von x Km eine SMS.
    Ohne Probleme. Ohne App. Einfach und schnell.

  • Ist das nicht so eine spezielle Push Nachricht? Hatten wir letztes Jahr im Urlaub in den Niederlanden. Sind auf der Autobahn gefahren und dann kam eine Meldung auf alle Smartphone man solle die Fenster wegen einem
    Brand geschlossen halten. Mit Angaben zu Ortschaften und Co. Natürlich auf Niederländisch

  • Dr.Koothrappali
  • Cell-Broadcasting:
    Würde das auch für Daten-Karten gelten?
    Für Nutzer der Satellite-App reicht eine Datenkarte um telefonisch erreichbar zu sein.

    SMS Empfang/Versand ist meines Wissens aktuell nicht möglich.

    Wie wäre denn dort eine Alarmierung möglich?

    • Richtig deine Satalite Nummer bekommt erstmal keine SMS sondern die Nummer deiner Simkarte. Auch Datenkarten können SMS senden und Empfangen.
      Allerdings nur dann wenn du in einem Sendemast der betroffenen Regionen (+ x km Radius) eingelogt bist in der die Warnung gilt!

    • Reine datenkarten haben auch eine Nummer. Diese kann aber nur für sms empfangen genutzt werden, nicht senden oder telefonieren. Ist zumindest bei o2 so

  • Das hat mich jetzt echt überrascht… Hrn. Laschet würde ich momentan allenfalls zutrauen, die Katastrophenwarnung per FAX einführen zu wollen.

  • SMS geht halt nur bei Handyempfang. Wenn man im heimischen WLAN ist aber grad keinen Handyempfang hat dann hat man Pech. Wollte man nicht vor Jahren mal SMS durch was ersetzen dass auch über Internet funktioniert?

    • Du meinst RCS. Das hat Google an sich gerissen und ist gerade in den USA ein großes Ding, da dort jetzt alle 3 Netzbetreiber RCS unterstützen und eben auch die Standard-SMS-App von Google (Messages). Nur Apple will RCS nicht in seine Nachrichten-App integrieren. Dabei wurden sie von Google dazu eingeladen. Google hat RCS jetzt sogar Ende-zu-Ende verschlüsselt, schreibt man mit der Google Messages App jemanden mit eben der gleichen App und Google wollte eben diesem Kreislauf auch Apples Nachrichten-App hinzufügen. Wird aber wohl nichts werden und iMessage fällt weiter auf die alte SMS zurück.
      Hier geht es jetzt aber um Cell Broadcast. Das läuft über einen Standard, ähnlich der SMS. Nur geht die Nachricht da dann einfach an alle, die sich gerade in einer Mobilfunkzelle befinden. Die Nachricht bekommt dann also jeder, sogar alte Tastenhandys von Nokia und Siemens können es empfangen. Dafür bedarf es kein Internet und keine große Bandbreite. Es lastet also nicht mal das Netz aus, auch nicht in einer Notsituation, da Broadcast noch mal ein extra ist, neben der klassischen SMS. Es ist eben ähnlich aber nicht genau so wie SMS.

  • da scheint gerade bei Politikern große Begriffsverwirrung zu herrschen. Meinen die Cell Broadcast oder wirklich SMS old style. Wobei Cell Broadcast viele Vorteile hätte.
    wie ich aber die IT Kenntnisse der Politiker einschätze meinen sie „SMS per reitenden Boten“, wobei „sprechende Sirenen“, ergänzt mit Cell Broadcast, die wahrscheinlich sicherste Lösung wäre ­‑ aber Sirenen bringt man in D wohl nicht mehr zum Laufen und Cell Broadcast blockieren die Provider.

  • Warum wird nicht einfach das in iOS integrierte Warnsystem nutzen?

  • Dass in Deutschland das Rad immer neu erfunden werden muss!
    Wie die NASA, die Millionen von Dollars in die Entwicklung eines Kugelschreibers gesteckt haben, der auch in der Schwerelosigkeit schreibt. Und was haben die Russen gemacht! Einen Bleistift genommen…

  • Das Thema wurde auch ausführlich in Logbuch Netzpolitik (LNP359 Digitalisierung’s Not Dead) behandelt als der letzte Warntag so in die Hose gegangen ist. Spannend, dass nach einem Jahr man plötzlich auf die Idee kommt eine altbewährte Technik zu nutzen. Genau diese die von Fachleuten letztes Jahr bereits ausführlich erklärt und empfohlen wurde. Es bleibt spannend

  • DANKE für das Video der Bundespressekonferenz.
    Mir platzt gerade der Kragen. Das kann doch echt nicht deren Ernst sein.
    Schön das NLP-Vokabular angewendet, um sich aus dem Fragekatalog der Journalisten zu entziehen. In so einer Situation!!!
    Unprofessionell und unvorbereitet bis zum Gehtnichtmehr.
    Hat man die beim Arbeitsamt aus einer Hartz4 Maßnahme heraus gecastet?
    Jetzt muss ich mich bei den Hartz4-Beziehern entschuldigen.
    Wenn so unsere Ministerien geführt werden, kann das jeder Depp.

  • Wie andere die Tage hier schon geschrieben haben, finde auch ich es richtig, dies einzuführen. Ich komme aus Gevelsberg bei Hagen und hatte zum Glück kein Wasser am oder im Haus aber hier gab es einen ewigen Stromausfall und damit war natürlich alles platt. Kein Internet mehr, auch nicht über den Mobilfunk. Ich bekam mit Glück einen Balken 2G rein. Sicher von einer sehr weit entfernten Basisstation. Eigentlich habe ich hier in der Wohnung vollen LTE-Empfang, kann vom Dachfenster aus sogar auf einen Mast von o2 schauen. Nun, ohne Strom geht eben nichts, auch keine NINA-App. Selbst telefonieren ging nicht mehr, dafür war selbst der eine Balken zu schwach oder zu viele haben es einfach zeitgleich versucht. Was aber nicht gib, waren SMS. Gingen zwar nicht sofort raus aber so nach 20, 30 Sekunden waren die unterwegs und ich konnte den Verwandten schreiben, dass es uns gut geht. Hier hätte also durchaus noch der Cell Broadcast funktioniert, welcher ja eben über SMS kommen würde. Ausserdem ist es doch auch so, dass Cell Broadcast selbst dann Laut macht, ist das iPhone stumm geschaltet oder Nachts im Nicht-Stören-Modus. Das geht mir die ganze Zeit durch den Kopf. Wäre der Regen nachts gekommen, Strom fällt aus, man bekommt so gar nichts mit. Mit Cell Broadcast wird man sicher wach. Übrigens haben wir hier Sirenen. Bisschen weiter weg aber noch hörbar (nicht umbedingt wenn man tief schläft). Wenn die aber bei Regen losgehen, würde ich denken, es ist irgendwo der Blitz eingeschlagen. Eigentlich sind die hier nur in Benutzung, um eben die freiwillige Feuerwehr zu rufen und alle Anwohner eben auf einen Brandherd aufmerksam zu machen. In einer SMS auf dem Handy hätte ich in Zukunft viel mehr Infos und müsst, ob ich nicht doch besser hoch unters Dach sollte anstatt in meiner Erdgeschosswohnung sitzen zu bleiben.

    • Ja, an einen solchen Fall denken sicher die wenigsten. Klar, ein Stromausfall ist bei einer Katastrophe natürlich Teil des Programms. Muss man auf dem Schirm haben. Gut das SMS dann überhaupt noch ging.

  • Dazu noch zwei Anmerkungen:

    1. Cell Broadcast Nachrichten sind nicht einfach bloß eine SMS, die auf dem Display wie jede andere Push behandelt wird.
    Sie tauchen ganz oben und besonders hervorgehoben auf und geben selbst dann einen akustischen Alarm ab, wenn das Gerät auf Laulos ist. Das geht, weil dieses System in iOS und Android integriert ist….wer mal sehen möchte wie das aussieht, braucht nur bei Google „Cell Broadcast iPhone“ eingeben.
    Vorteil ist also das wirklich alle erreicht werden.

    2. Könnte es auch dann noch funktionieren wenn man kein Mobilfunknetz mehr hat. Genau so wie WLAN Call….da wird man ja auch mit dem Mobilfunknetz über seinen lokalen Internetanschluss verbunden. Allerdings müsste man die Warnung dann halt Deutschlandweit zustellen und könnte die Nachricht nicht nur an die entsprechende Zelle zustellen.

    Mein Problem mit den Warnapps ist vor allem, dass sie durch iOS meisten ausgelagert werden, wenn man sie nicht häufig öffnet. Und wer tut das schon? Im Fall der Fälle bekommt man dann also keine Push.

      • Kann man aber leider nicht für einzelne Apps. Da ich immer nur die kleinste iPhone-Speichergröße kaufe, habe ich das Auslagern aktiviert und finde es richtig gut.

      • Unbenutzte Apps werden ausgelagert _wenn (lt. Apple) wenig Speicher vorhanden ist_. Wenn man ein 64gb Gerät hat und 63,9gb belegt sind sollte man vielleicht mal darüber nachdenken ein größeres Modell zu kaufen anstatt jedes denkbare MB bei Nichtbedarf auszulagern? Ein sinnvoller Betrieb ist doch dann wohl eh nervig wenn man ständig auslagern und nachladen muss …

  • Im nicht stören Modus sendet Nina keine Benachrichtigungen. Hatte die NINA Entwickler zu befragt und dies wird in Kürze ergänzt, das Warnungen trotzdem nachts zugestellt werden und Töne erzeugen.

    • Das kann nicht ergänzt werden und wird auch nicht kommen, da es gar nicht geht. Man kann keine Apps vom Nicht-Stören-Modus ausnehmen, auch die Entwickler der Apps können dies nicht in ihre App hineinprogrammieren. Es bleib auch das Problem, dass iOS Apps nach einiger Zeit im Hintergrund beendet. Nina schreibt dies ja sogar in seinen App Store-Text mit rein. Man soll die App also immer mal wieder manuell in den Vordergrund holen, da sie sonst irgendwann nicht mehr warnt. Auch eine Problem: Bei vielen wird die App mit der Zeit von iOS ausgelagert.

      • Mit iOS 15 wird man Apps sehr wohl vom Nicht-Stören-Modus ausnehmen können.

      • Das ist Unfug, seit iOS 12 gibt es bereits „Critical Alert“ Notifications, die Entwickler bei Apple requesten und dann in ihre Apps einbauen können: https://www.howtogeek.com/412925/what-are-critical-alerts-on-iphone-and-ipad-and-how-do-i-enable-them/

        Diese funktionieren auch im DND Modus.

        Natürlich ist das in den deutschen Warn-Apps nicht implementiert, was sicherlich ein grobes Versäumnis ist.

        Dafür ist es bei mir z.B. in den Apps für Home Assistant (Smart Home) und Meater (Grill Thermometer) integriert, so dass ich bei DND wenigstens darüber informiert werde, wenn mein Steak fertig ist…

        In iOS 15 kommen weitere Möglichkeiten, aber die sind manuell zu machen, daher sind neben Cell Broadcasts sicherlich die „Critical Alerts“ ein MUST für die Warn-Apps.

      • Genau. Pushover nutzt das zum Beispiel auch. Wenn mein Server zB nen kritischen Fehler hat, wird die Push so immer noch zugestellt. Auch einen speziellen Ton kann man extra dafür festlegen.

    • Meine Wissens eine Einschränkung von IOS die aber wohl in IOS15, wenn ich mich recht erinnere, es von Apple was geben wird.

      • Bringt ja dennoch nichts, da iOS im Hintergrund laufende Apps nach einiger Zeit beendet. Dies lässt sich auch nicht deaktivieren oder so.

  • Der größte Fehler war es seinerzeit, in vielen Ortschaften die guten alten Sirenen abzuschaffen. Das ist und bleibt die zuverlässigste Möglichkeit, die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen. Alles andere, egal ob App oder SMS, ist bei Naturkatastrophen nicht zuverlässig genug.

    • Sirenen hört man in modernen Haushalten nicht – gedämmte Fassade + 3fach Verglasung plus gedämmte Alu Rollos lassen kaum Schall durch.
      Wenn dann noch der Fernseher mit Soundbar an ist, kann man diese uralt Sirenen nicht hören.

    • Die Schweizer haben sie behalten. Test ist jeden Samstag um 12:00

      Wir wollten natürlich wieder die Wartungskosten sparen, wie bei allen Infrastrukturen. Bahn…Brücken…Bunker…Sirenen…

      • Die Schweizer Sirenen werden einmal pro Jahr getestet. Diese Sirenen haben verschiedene Signaltöne für die Ernstfälle. Nach den Tests werden Ausfälle und Schwachpunkte rasch repariert.
        Zusätzlich gibt es die App Alertswiss, wo man die einem interessierenden Kantone einstellen kann, nebst dem Ort, wo man sich mit dem Gerät (z.B iPhone) befindet.

        Sirenentests werden in Presse, Radio und TV rechtzeitig und auch kurz vorher angekündigt. Alertswiss meldet auch wenn Trinkwasser nur abgekocht gebraucht werden kann usw.

  • Ich bin öfters in Rumänien unterwegs. Dort bekommt man sogar Meldungen, wenn Bären im Bereich der Straße gesichtet wurden.
    Man muss sich nicht anmelden oder etwas herunterladen – die Warnmeldung geht einfach an all die Telefone, die sich in der Zelle befinden.
    Und das mit einem lauten ungewöhnlich Warnton, den ich noch nicht mal selber eingeschaltet habe.

  • Letztens eine ewige und sinnlose Debatte im Bezug auf Datenschutz zu dem Thema verfolgt… M.M.n. gibt es da kein Problem! Anstatt der Regierung alle Handynummern zu geben (haben die sowieso), kann man auch einfach eine Nachricht an alle Provider senden und diese verpflichten, sie an ihre Kunden in bestimmten Gebieten zu senden.

    • Eine „normale“ SMS nutzt aber nichts, wenn das Telefon nachts auf Lautlos gestellt wird

    • Die Regierung bekommt für den Dienst nicht alle Handynummern. Das hat mit deiner Handynummer nichts zu tun. Selbst ohne SIM-Karte würde dein Handy Cell Broadcast erhalten, genau so wie du ohne SIM den Notruf anrufen kannst.

      • @marvin genauso ist es.

        Und bei Cell Broadcast bekommst du die Mitteilung auch, wenn du „nicht stören“ über Nacht an hast – das ist ja der große Vorteil ggü. einer normalen sms.

      • Okay, das war mir nicht bekannt.
        Nur macht diese Tatsache die ganze Diskussion um Datenschutz ja noch sinnloser. :D

  • Das ist doch alles Quark. Wenn das Mobilfunknetz weg ist bringt das doch auch nix. Die Sirenen gehören wieder her und fertig. Ständig immer alles so kompliziert in Deutschland machen oder zu Tode diskutieren.

    • Lies mal den Kommentar von Hubert. Cell broadcasting hätte in und um Hagen noch funktioniert, wo NINA und Co nicht gingen, und Sirenen haben die dort sogar noch, werden aber gerne falsch gedeutet. Die Generation von heute ist nicht mit den Sirenen aufgewachsen und empfinden die nicht als einen Gefahrenhinweis, was ich gut verstehen kann. Ich assoziiere das auch immer nur mit einem größeren Feuer irgendwo im Umkreis. Wenn es also gerade stark regnet und ich eine Sirene höre, ist dies ein Zeichen für mich, dass die Feierwehr wohl gerade ordentlich zu tun hat. Kommen nun aber nicht Informationen übers Handy rein, weiß ich viel genauer, was gerade abgeht.

    • Und wann ist das Mobilfunknetz weg? Wenn die Katastrophe schon eingetreten ist. Hier geht es um eine rechtzeitige Warnung. Und da kann eine Warnung mittels Cell Broadcast sehr wohl eine sinnvolle Ergänzung zu Sirenen sein.

      • Auf jedenfall Smartphone nicht nötig, und kein Geheule wg. der Akku Leistung.
        Selbst alte Handys mit 2g funktionieren damit.

    • Sehr richtig! Sirenen sind im Katastrophenfall das Mittel der Wahl. Alle bis so um 1980 rum geborene Ostdeutsche wissen, wie es geht.

    • Das Problem an Sirenen ist, dass man dadurch noch nicht weiss, wovor gewarnt wird. Bin nicht gegen Sirenen, aber sie sind halt sehr „pauschal“.
      Und für mich sollte es eine Kombination aus allem sein:
      Sirenen, Nina, Cell Broadcast.
      Cell Broadcast hat halt einfach den Vorteil dass ich nicht aktiv etwas installieren muss.

  • In den USA läuft das auch super gut.
    Da werden sogar wichtige Fahndungen direkt Lokal ausgesendet per Cell-Broadcast. Aber wirklich nur sehr wichtige, was dabei natürlich auch wichtig ist, sonst schaut sich das wieder gar keiner an.
    Aber nach einem schweren Raub mit flüchtigem Täter oder was auch immer bestimmt ganz gut um vor allem auch andere aus der „Schusslinie“ zu bringen.
    Und die Mobile-Anbieter haben da alle was für gebaut, dass Cell-Broadcasting nicht nur irgendeinen SMS ist sondern „prominent“ gezeigt wird.

  • Ein Beitrag von Jung und Naiv?
    Nicht wirklich seriöse Berichterstattung.

  • Bitte bitte die (zumindest teilweise) Abkehr von eigenständigen Apps. Das Problem war halt nicht allein der Niederschlag, sondern auch die hydrologische Gebietsreaktion. Eine verknüpftes Hochwasser Monitoring, das Ortsgenau auch die Auswirkung eines extremen Niederschlags ausgibt, hätte Menschenleben gerettet.

  • Das erinnert mich an meine Florida-Urlaube. Es vergeht kein Urlaub, in welchem ich auf meinem Handy Info-Mitteilungen (z.B. von Kindesentführungen) bekomme.
    Und es klingelt dann nicht nur mein iPhone, sondern alle Handys von anderen Urlaubern, welche um mich so herum am Pool sitzen. Ganz egal ob sie aus Kanada, Frankreich, oder woher auch immer kommen.
    Eben Zellabhängige Mitteilungen.

  • Es wäre hilfreich, wenn ihr nicht auch von SMS sprechen würdet, wenn es eigentlich um Cell Broadcasting geht. Letzteres erscheint direkt auf dem Bildschirm aller Geräte und funktioniert seit Jahren sehr effizient und verlässlich in vielen Ländern der Welt. Es ist ein ausgesprochener Skandal, dass Cell Broadcasting in Deutschland nicht zum Einsatz kommt.

  • Da lobe ich mir meine Heimatstadt Freiburg. Ein zuverlässig funktionierendes Sirenennetz, das Jählrich 2 mal getestet wird und jeder Bürger kennt es. Von einer SMS/CB werde ich Nachts nicht wach. Die Sirene, da stehst du im Bett.

  • Desgeht Eichnixo.com
  • So traurig! Die USA bekommen das über glaube auch cell broadcasting hin. Wir dümpeln mit Apps rum, die keiner installiert oder nutzt…digitale Steinzeit in Deutschland. Ob bei dem Thema oder z. B. In den Schulen…

  • Ich werde das Gefühl nicht los, dass selbst die SMS für einige Politiker:innen noch Neuland ist.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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