Handbuch und Sortiment-Übersicht
Unverpacktkarte: Eine App mit der man keinen Müll kauft
Über 500 sogenannter Unverpackt-Verkaufsstellen existieren mittlerweile in Deutschland. Ladengeschäfte und mobile Händler, die sich in Sachen Verpackung eher am klassischen Wochenmarkt orientieren und ihre Waren nicht doppelt und dreifach einschweißen und anschließend noch in Kunststoff-Boxen verpacken, sondern ihre Kunden dazu aufrufen, selbst entsprechende Gefäße und Behälter mitzuführen.
Eine Anfangs vielleicht etwas ungewohnte aber vor allem bei Haushaltsartikeln, Gewürzen, Obst und Gemüse durchaus sinnvolle Neuerfindung des klassischen Supermarkt-Besuchs.
Besser als das Gegenteil
In jedem Fall besser, und hier dürfte allgemeiner Konsens herrschen, als das häufig zu beobachtende Gegenteil, bei dem Supermarktkunden noch im Geschäft die Umverpackungen der gerade gekauften Ware in die bereitstehenden Mülleimer werfen, um mehr Artikel in den Rucksack zu bekommen und schlicht um weniger Müll mit nach Hause zu nehmen.
Wer Lust hat seinen Wocheneinkauf so müllvermeidend wie möglich über die Bühne zu bringen, der muss allerdings erst mal wissen, wo sich entsprechende Händler aufspüren lassen.
Handbuch und Sortiment-Übersicht
Hier will euch die kostenlose iPhone-App Unverpacktkarte zur Hand gehen. Frisch in Version 1.1 erhältlich, zeigt die Anwendung nahegelegene Unverpackt-Läden, informiert über Öffnungszeiten, das Sortiment und Kontaktmöglichkeiten.
Zudem bietet die nur 5 Megabyte kleine Anwendung den Zugriff auf die PDF-Ausgabe von Easy UNVERPACKT an. Die durch eine Crowdfunding-Kampagne ermöglichte Buchveröffentlichung, die sich als kostenloses PDF auch hier aus dem Netz laden lässt, beschreibt sich „Handbuch für den Einkauf im Unverpackt-Laden“ und will Einsteigern Hintergründe erklären und Best-Practice-Tipps mit auf den Weg geben.
Die Unverpacktkarte lässt sich auf iPhone und iPad nutzen und setzt mindestens iOS 15 zur Installation voraus.
Kenne paar läden in Hamburg. Muss leider sagen das die das total ausnutzen. Super teure Preise.
Was nutzen sie denn bitte aus?
Sie nutzen erstens das Thema an sich, und zweitens Menschen aus, die Umweltbewusst einkaufen wollen. Ich verstehe das so oder so nicht. Das meiste gibt es ja auf dem Wochenmarkt schon.
Es ist euch schon klar, dass solche kleinen Läden eine viel geringere Abnahmenmengen haben, wie Edeka oder Rewe, somit schon mal im Einkauf wesentlich teurer sind. Pacht ist auch immer teurer. Es gibt in der Regel kaum noch Läden, die keine Pacht zahlen müssen. Der Aufwand ist viel höher um z.B. 100 Klorollen einzeln in ein Regal zu stellen wie 5 Packungen mit der gleichen Menge….
Na ja, das sind halt nicht die Einzelhandelskonzerne. Ein kleiner Unveroacktladen hat auch deutlich höhere Einkaufspreise als die Großen Ketten.
Ich kann dazu leider nur sagen,-
überteuert!
Die die es sich leisten können gehen dort hin um hip zu sein denke ich.
Die Umwelt weitreichenden entlasten tut man nicht wenn man „unverpackt“ kauft.
Doch, tut man wohl tun!
Und dass meine ich ernst.
Bei dem in meiner nähe nicht. Der hat die meisten sachen in ganz normalen gebinden im Rewe gekauft und dann aus großen behältern verkauft. Sinn=0
Aber sehr teuer sind sie tatsächlich.
Die Preise kommen von der nicht Großindustriellen Herstellung und Vermarktung. Das hat mehr was mit Wirtschaftlichkeit zu tun als mit abzocke. Was nicht heißen soll, dass es bestimmt auch Negativbeispiele gibt.
Warum sollte man hip sein wenn man unverpackt einkauft?
@Magnus: Das ist ein dummes Vorurteil von „DieFarbeSchwarz“. Anstatt mal drüber nachzudenken, kommt gleich sowas ein Quatsch.
@DieFarbeSchwarz: Die können halt nicht die Preise von Rewe, Aldi usw. auf ihre Preisschilder schreiben. Würden mehr Menschen dort einkaufen, dann würden verm. auch die Preise runter gehen.
Wie entlastest du eigentlich die Umwelt?
Und, im Artikel oben wird auch Buch hingewiesen. Schau mal dort rein, kannst bestimmt noch was lernen, um deine Vorurteile abzubauen.
@DieFarbeSchwarz
„Die Umwelt weitreichend entlasten“ kann man eh nicht wirklich als Einzelperson. Die Idee ist, dass möglichst viele mitmachen. Und dafür sind diese Läden ein guter Schritt.
Unverpackt Laden sind nicht überteuert, sondern in allen anderen Laden sind Lebensmittel zu billig, werden zu Ramschpreisen verkauft und der wahre Wert der Lebensmittel wird nicht wertgeschätzt. In keinem anderen europäischen Land sind Lebensmittel so billig wie in Deutschland.Aber teure Autos und 4mal im Jahr Urlaub kann sich hier fast jeder leisten, aber Lebenamittel müssen Aldi/Lidl Preise haben
Die Idee ist natürlich gut, aber die Läden sind häufig anthroposophisch esoterisch angehaucht und das macht das ganze Konzept wieder kaputt.
Exakt, für mich Grund dort nicht zu kaufen.
Nun komm, als wenn das DER Grund wäre. Das iPhone kaufst Du ja auch obwohl es unter menschenverachtenden Bedingungen zusammengeschustert wird. Es gibt ja auch einfach Loseläden, die das natürlich machen, um Geld zu verdienen aber eben auch, um die Umwelt zu schützen. Die nun alle als esoterische Weirdos über einen Kamm zu scheren ist dann doch etwas zu hart.
Und der Grund bei den großen einzukaufen ist für dich, weil sie ihre Lieferanten knechten? Die „Logik“ mancher Leute…
@iFuchs: Wie bitte?! Naja, und wenn es so wäre, wo liegt das Problem?
2 bei mir in der Stadt wirden wegen Hygiene Mängeln geschlossen!
In Münster hat der Laden wieder zu gemacht. Hat sich wohl nicht rentiert.
Danke für den Tipp!
Das ist ein gutes Konzept und darf gern mehr Bekanntheitsgrad bekommen.
Tolles Konzept, aber typisches Metropolen-Thema – in meinem Umfeld nix, in Berlin 12 Läden ;-)