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Bonitätsprüfungen und Kündigungsfristen

Untersuchung: Deutschlandticket-Apps mit viel Spiel nach oben

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33 Kommentare 33

Ein aktueller Marktcheck des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) hat mehrere Mängel beim Erwerb des Deutschlandtickets über digitale Vertriebswege aufgedeckt. Die Angebote der Verkehrsunternehmen unterscheiden sich erheblich, insbesondere beim Kauf über Internetseiten oder Apps. Während 14 von 15 Anbietern das Ticket auf ihren Websites anbieten, haben nur 9 eine eigene App. Zudem gibt es häufig unklare Informationen zu Bonitätsprüfungen und Kündigungsfristen.

Deutschlandticket Wallet Tuer

Unzureichende Transparenz bei Bonitätsprüfungen

Die Untersuchung zeigt, dass Verbraucher auf verschiedene Hürden stoßen können. Ein zentrales Problem ist die fehlende Transparenz bei Bonitätsprüfungen. Nur drei Anbieter informieren während des Kaufvorgangs auf ihren Internetseiten über eine mögliche Prüfung. In den Apps weisen immerhin sieben Anbieter darauf hin. Außerhalb des Bestellvorgangs erwähnen zwölf der 15 untersuchten Anbieter eine mögliche Bonitätsprüfung.

Laut vzbv ist diese Vorgehensweise nicht ausreichend, da bei digitalen Tickets, die bei Zahlungsverzug schnell gesperrt werden können, keine Bonitätsprüfung erwartet wird.

Widersprüchliche Angaben zu Kündigungsfristen

Ein weiteres Problem sind die teils widersprüchlichen Angaben zur Kündigung des Deutschlandtickets. Einige Anbieter geben in ihren FAQ an, dass eine Kündigung bis zum Monatsende möglich sei, während die Tarifbestimmungen eine Frist bis zum 10. des Monats vorsehen. Diese Abweichungen können für Kunden problematisch werden, wenn ihre Kündigung als verspätet abgelehnt wird.

D Ticket Bilanz 2000

Zusätzlich bestehen Unterschiede bei den angebotenen Ticketformaten. Zwar bieten die meisten der untersuchten Unternehmen das Deutschlandticket als Chipkarte an, jedoch wird dies im Bestellprozess nicht immer deutlich. Der vzbv fordert daher, dass diese Option im Kaufprozess klarer beworben wird, um den Kunden eine echte Wahlmöglichkeit zwischen App und Chipkarte zu bieten.

Der vzbv appelliert an die Verkehrsunternehmen, den Bestellprozess zu vereinfachen und transparenter zu gestalten, insbesondere was die Bonitätsprüfungen und Kündigungsfristen betrifft. Verbraucher sollten das Ticket problemlos online oder vor Ort erwerben können, ohne auf unnötige Hürden zu stoßen.

01. Okt 2024 um 09:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich kaufe und kündige das Deutschlandticket immer unter Verwendung der DB-App, was sehr einfach funktioniert. Anschließend nutze ich die Pass2U-Wallet-App, um eine digitale Karte für die Wallet zu erzeugen.

  • Ich bin sonst sehr App-affin, habe mir das Deutschland-Ticket aber auf der Chip-Karte geholt. Ein Grund sind die ständigen Verspätungen und Zugausfälle bei der Deutschen Bahn und der S-Bahn München. Bis man dann endlich am Ziel ist, ist schon mal der Akku alle.

  • mo.pla war und ist für mich die beste App (inkl. Pausierung)

  • Würde man das Ticket am Automaten kaufen können so wie jede andere Fahrkarte auch, dann könnte man den Prozess deutlich vereinfachen und Kosten sparen. Auch das Bonitäts Thema ware dann kein wirkliches mehr.

  • Ich nutze die ADAC-Trips-App. Funktioniert problemlos. Bezahlung mit Apple Pay, was die Bahn-App bei Abos nicht erlaubt. Kündigen funktioniert ebenfalls sehr einfach. Auf Wunsch wird auch eine Rechnung bereitgestellt. Perfekt.

  • Nutze deutschlandticket.de von transdev. Sehr übersichtlich, das Ticket kommt direkt per Mail und kann ins wallet hinzugefügt werden, Kündigung ganz einfach über das Profil.

  • Habe nichts an der Hamburger HVV-Switch App auszusetzen. Kauf und Kündigung sind eine Sache von Sekunden.

    • +1 wobei ich mir schon wünschen würde, dass es nur 1 hvv App geben würde statt 2. Ich fahre wegen Home Office nicht so viel Öffies, dass sich immer ein Monatsticket lohnt. Wenn möglich plane ich daher zT meine Fahrten und kaufe erst am 10. des Monats und kündige dann sofort wieder. Dann kostet das Ticket nur ca 36 EUR.

  • würde man das ticket einfach nach Bedarf Monat für Monat kaufen können, so wie zu 9,90 Zeiten, dann bin ich mir sicher das viel mehr das nutzen würden. Mich hält dieser Abo und Lastschrift Zwang komplett davon ab.
    Könnt ich einfach meine Verkehrsbetrieben App aufmachen und es am 1ten des Monats auswählen und zack per apple pay etc zahlen, ich hätte es schon ein paar mal geholt. Aber so ist es komplett unbrauchbar für meinen Bedarf, und da es vielen in meinem Bekanntenkreis ebenso geht, glaub ich mal das diese sicher ein zu berücksichtigenden Faktor ist für die Akzeptanz bzw nicht Akzeptanz.

    • Kann ich nur zustimmen. Habe auch schon paar mal überlegt, mir das Ticket für den nächsten Monat zu besorgen. Aber dieses anmelde/-Abo-thema hat mich dann abgeschreckt.
      Meinetwegen am Automaten, wie jedes normale BVG-Ticket, und gut ist.
      Beim 9 Euro Ticket hat es ja auch geklappt. Habe ich mir auch damals gezogen ohne groß nachzudenken.
      Im Schnitt hat es sich damals nicht gerechnet – aber ich fand die Lösung genial.

    • Geht mir genauso. Dieser Unsinn mit Kündigung bis zum 10. hält mich regelmäßig von einem Kauf ab, da ich das Ticket dann zwei Monate habe. Glaube langsam, dass das so gewollt ist. Man will keine Gelegenheitsnutzer, die sollen die regulären Tickets kaufen.

      • Bei der mo.pla App kann man auch noch am letzten Tag kündigen und es ist dann auch dann für den nächsten Monat gekündigt.
        Man kann auch pausieren.

      • Cool, danke für den Tipp!

  • Etwas OffTopic: aber womit plant man am besten seine Deutschland Ticket Trips?

    Man darf ja nicht alle RE nutzen, dafür teils doch dem IC…

    Wird einem das im DB Navigator angezeigt? Oder wer warnt einem vor einem teuren Fehler?

    • Im Navigator steht, wenn man den Zug anklickt ob man damit fahren darf oder nicht. In der Bahn.app (privater Anbieter) kann man sich auch nur Züge anzeigen lassen, wo man mit dem D-Ticket fahren kann.

    • Kurze Stichprobe: Wenn man auf fahrplan.guru den „Deutschland-Ticket“-Schalter aktiviert hat und z. B. von Rostock nach Stralsund sucht, dann erscheint auch der ICE für 0 Euro. Die Seite scheint also auch Ausnahmen zu berücksichtigen. Auf der Bahn.de-Seite war das nicht direkt für mich ersichtlich.

  • Wenn man nur in NRW unterwegs ist, gibt es zumindest preislich auch keinen wirklich guten Grund, das D-Ticket zu kaufen, seit es den so schön benannten E-Tarif „eezy.nrw“ gibt. Klar, die Handhabe ist etwas anders, wenn man gesichert viel fährt (z. B. Pendler), dann sehe ich ein, dass das D-Ticket dann bequemer ist. Aber für viele andere Fälle ist eezy besser: kein Abo, dass man vergessen kann zu kündigen, und falls man wenig fährt zahlt man auch unter 49 Euro oder eben gar nichts. Nur halt nie mehr als das.

    Und für die Verkehrsverbünde ist es eigentlich auch besser: Durch den Check-In/Check-Out-Vorgang kann das gezahlte Geld an die Verkehrsunternehmen ausgeschüttet werden, die auch wirklich genutzt werden durch den Fahrgast. (Ob das auch so gemacht wird, darüber bin ich nicht informiert, ich sehe es hier nur als eine logische Möglichkeit.) Ich frag mich, ob man das nicht auch auf Bundesebene hinbekommen könnte? Nicht, dass jetzt jedes Bundesland wieder was vergleichbares doppelt und dreifach baut.

    • Das NRW Modell ist echt gut. Wir haben beim HVV zwar auch die Möglichkeit elektronisch ein und auszuschecken über HVV Any, aber es wir immer nur der für den Tag günstigste Tarif abgerechnet (zB Tagesticket), es gibt aber keine Deckelung pro Monat wie in NRW. Das heißt, ich muss jeden Monat am Monatsanfang einmal durch den Kalender gehen und schätzen, ob sich das Deutschlandticket in dem Monat lohnt oder nicht.

  • Deutschland und Digitalisierung ist unglaublich. Ich weiß noch (noch nicht lange her) bei meiner Tochter. Zunächst hieß es BW-Ticket und wurde dann kurze Zeit später abgelöst durch das Deutschlandticket, welches zwingend über den lokalen Anbieter beantragt werden musste, aber nie in der App verwaltet und genützte werden konnte. Wir haben hier in Ulm über Monate weiterhin mit Papier bzw. PDF auf dem Smartphone gearbeitet.
    Bei der Digitalisierung ist Deutschland immer noch meilenweit hinterher. Da muss man auch nicht weit ins Ausland fahren, um dies zu bemerken.
    Aber dafür müssen die Preise stetig angepaßt werden. Das funktioniert wie immer schnell und ohne Probleme.

    • Naja, man muss nicht so schwarz sehen, nur weil die Verkehrsbetriebe in Ulm das nicht hinbekommen haben. Hier in HH war das Deutschlandticket zeitnah in der App verfügbar (auch als Jobticket) und kann auch in die Apple wallet geladen werden.

  • Ich habe gerade keine Zahlen zur Hand aber irgendwo mal gelesen, dass knapp 20-30% der Deutschen einen Schufa-Eintrag haben (wegen so Kleinigkeiten wie Handy-Rechnung nicht / zu spät bezahlt etc.) – sind die dann alle vom DE-Ticket ausgeschlossen wenn hier mit Bonitätsörüfungen gearbeitet wird? Das wäre ja mal krass…

    • Vom D-Ticket ausgeschlossen ist erstmal keiner. Es gibt schließlich hunderte Verkehrsverbünde und solange der geneigte Kunde einen einzigen finden kann, der ihm das verkauft, ist er ja nicht ausgeschlossen und erhält dasselbe Ticket wie alle anderen auch.

      Außerdem bedeutet eine Bonitätsprüfung auch nicht, dass jeder „ohne Schufa-Eintrag“ akzeptiert wird und jeder „mit Schufa-Eintrag“ abgelehnt. Es gibt viele verschiedene Arten von Einträgen in der Schufa, die sich unterschiedlich (sowohl positiv als auch negativ) auf das Gesamtergebnis bei einer Prüfung auswirken können. Und jedes Verkehrsunternehmen, wenn es denn überhaupt so eine Prüfung durchführt, kann für sich selbst entscheiden, wie „gut“ die Gesamtlage des potenziellen Kunden bzgl. Bonität sein muss. Nur weil viele irgendeinen Eintrag in der Schufa haben, heißt das also nicht, dass diese Menschen dann in ihrer Gesamtheit durch jedwege Bonitätsprüfung fallen würden.

      Die Verbraucherzentrale hier moniert aber trotzdem, dass es bei einigen Verkehrsverbünden an Transparenz diesbezüglich mangelt. Das kann durchaus so sein, glaub ich sofort. Und sicherlich hat sie damit auch recht, dass manche Verkehrsverbünde sich auch in einigen Fällen so eine Prüfung sparen könnten, wenn z. B. im Voraus abgerechnet wird und bei Nichtzahlung das Ticket schnell automatisiert gesperrt werden könnte. Denn auch wenn es viele Alternativen gibt, die größeren Verkehrsverbünde sollten mit gutem Beispiel voran gehen.

      • Werden diese Bonitätsabfragen manchmal nicht auch dazu genutzt, um sicherzustellen, dass die Angaben der Personen. Also auch zur Betrugseindämmung?

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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