Negative Auswirkungen auf das Lernverhalten
UNESCO-Bericht: Smartphones in der Schule kontraproduktiv
Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat einen Bericht über Sinn und Unsinn des Technologie-Einsatzes im weltweiten Bildungswesen veröffentlicht und mahnt die internationale Community eindringlich dazu, die Nutzung von Rechnern, Smartphones und Co. im Unterricht zu überdenken.
Vor allem der Einsatz von Smartphones im Klassenraum habe großes Potenzial Schülerinnen und Schüler abzulenken. Allein die bloße Nähe zu einem Smartphone, dies hätten Studien in mittlerweile 14 Ländern eindeutig festgestellt, würde sich negativ auf das Lernverhalten der Kinder auswirken. Darauf reagiert und die Nutzung von Smartphones in Schulen gänzlich untersagt haben jedoch nur rund 25 Prozent der Länder.
Smartphones in der Schule kontraproduktiv
Grundsätzlich sei kein eindeutig positiver Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Informations- und Kommunikationstechnik in Klassenräumen und dem Lernverhalten der anwesenden Schüler herzustellen. Zwar ist es auch für die Studienverfasser der UNESCO unstrittig, dass der Einsatz von Technologie in Teilbereichen der schulischen Bildung eine positive Rolle spielen kann, ist jedoch kein oder zu wenig qualifiziertes Lehrpersonal vorhanden, dann verschwinden die Lernvorteile gänzlich.
Zusätzliche Technologie in Klassenzimmern kann keine menschliche Interaktion ersetzen, sorgt für eine größere Kluft zwischen Schülern in reichen und armen Regionen und lässt sich in ihrer Sinnhaftigkeit nur schlecht untersuchen. So wird Bildungstechnologie etwa alle 36 Monate ausgetauscht, was nach Angaben der UNESCO viel zu wenig Zeit für eine wissenschaftliche Bewertung des gebotenen Mehrwertes ist.
Die meisten Positiv-Studien zum Einsatz von Technologie im Bildungsbereich würden von Herstellern entsprechender Geräte finanziert und veröffentlicht.
- Der UNESCO-Bericht als PDF: Technology in Education
Altbekannt – Prof. Spitzer warnt seit über 10 Jahren vor dem Unsinn.
Das Zeug ist vermutlich durch die Lobbyarbeit diverser IT Konzerne in die Schulen geraten.
Kurios. Vor Corona wurde Smartphone und Co. verteufelt. Während Corona und Homeschooling wurde daraus eine Selbstverständlichkeit, daß doch jedes Kind Zugang zur digitalen Schule haben sollte und Computer + Smartphone wurden vorausgesetzt. Und jetzt wird wieder alles verteufelt?
Kinder müssen den Umgang mit den digitalen Medien lernen bzw. gelehrt bekommen. Das ist sinnvoll. Vielleicht sollte man den Eltern auch einen Leitfaden mit an die Hand geben.
Was aber oft vergessen wird, wenn man auf die Eltern schimpft, Eltern sind keine IT-Leute. Meist nutzen sie nur die Möglichkeiten, haben aber wenig Ahnung von der ganzen Infrastruktur. Gibt genügend Angebote und Apps, um die Möglichkeiten etwas einzugrenzen. Nur wenn man sich nicht damit beschäftigt, kennt man es nicht.
Was aber oft vergessen wird, wenn man auf die Eltern schimpft, Eltern sind keine IT-Leute. Meist nutzen sie nur die Möglichkeiten, haben aber wenig Ahnung von der ganzen Infrastruktur.
>Ich persönlich vergesse dass nicht, kreide den Eltern aber auch nicht die Fehlende Kenntnisse an sondern ich kreide Ihnen die Fehlende Vorbildfunktion an. Denn viel zu oft sitzen die Eltern selbst 24/7 vor den Smartphone und verplempern die Zeit auf Socialmedia. Wie sollen da deren Kids aufeinmal es besser machen?
Naja, nicht alles was uns während der Coronazeit geholfen hat, würde ich als Standard für den Alltag außerhalb der Pandemie haben.
Aber natürlich haben sie bezüglich Home-Schooling recht, da ging plötzlich was, was davor und danach in Deutschland den Weltuntergang bedeutet hätte: Schule ohne Präsenz.
Ja ok kann schon sein, aber wenn die Eltern schon zu den größten Suchtangehörigen zählen, wie soll dann ein Kind den richtigen Umgang lernen. Smart verblödet einfach.
Die Dosis macht das Gift. Wenn mit den Möglichkeit sorgsam umgegangen wird, führt es auch zu bereichernden Ergebnissen. Bei einem Lehrer auf 35 Schüler ist das aber wohl kaum vorstellbar. Hinzu finde ich es bedauernswert, dass die Eltern selten erwähnt werden. Da gerade diese für einen bewussten und sorgsamen Umgang mit den Möglichkeiten der IT verantwortlich sind.
Hinzu finde ich es bedauernswert, dass die Eltern selten erwähnt werden. Da gerade diese für einen bewussten und sorgsamen Umgang mit den Möglichkeiten der IT verantwortlich sind.
> dann würden aber Flächendeckend die Eltern angegriffen werden, dass es hier entsprechende Versäumnisse von deren Seite gibt. Einfacher ist es aber doch es auf die Lehrer zu schieben und die schieben es dann auf den Fachkräftemangel.
Die Eltern werden wohl hier nicht erwähnt, weil die meist nicht in der Schule präsent sind.
Es ist auffällig dass mir in der Hauptschule keine Kinder bekannt sind, deren Handyeinstellungen die Bildschirmzeit begrenzen, im Gymnasium aber die Handynutzung jedes 2. oder 3. Kindes durch die Eltern reguliert wird.
Wer seinem Kind einfach nur ein Handy kauft kommt seinem Erziehungsauftrag nicht nach. Und mal zu googeln wie Bildschirmzeit funktioniert ist kein Hexenwerk.
Wenn man das Smartphone als Werkzeug sehen würde und es auch so behandeln und den Umgang damit lehren würde, wäre es definitiv nicht kontraproduktiv. Das ist aber leider weit entfernt von der Realität.
Die Realität ist, dass viel zu oft den Kids im Elternhaus schon vorgeblebt wird dass Smartphone 24/7 in der Hand zu haben und damit auf Socialmedia rumzuhängen. Da hat es ein Lehrer dann entsprechend schwer den produktiven Einsatz von diesen Werkzeug den Kids lehren.
Genau dabei wird die Verbannung aber das Gegenteil bewirken.
Denn wenn man den Kindern schon frühzeitig sowas viel differenzierte beibringen würde, hat man noch die Möglichkeit Einfluss darauf zu nehmen.
Das ist beim Geschichtsunterricht ja ähnlich und man sieht bei vielen Ex-DDR Kindern, die nun zu erschreckend großen Teilen den einfachen Lösungen der AfD zulaufen und der Demokratie nicht vertrauen, wohin eine schlechte Bildung in Bereichen der Geschichte und der Politik führen kann.
Und wenn man das Thema und den Umgang mit den neuen Medien und deren Folgen und Konsequenzen nicht ausführlich von früh an lehrt, dann hat man später erst recht keine Möglichkeit mehr Einfluss darauf zu nehmen.
Da brauch ich weder nen Bericht noch ne Studie zu, das kann ich auch selbst ahnen
Ahnen und glauben kann man viel. Wissen ist der Weg zum Erfolg…
Kreidetafel und Tageslichtprojektor, die Smartphones in einen abgeschirmten Schrank, Störsender auf dem Pausenhof…
Und so viel zum Thema letztens „warum gibt es keinen Schülerrabatt bei Apple, sondern nur für Studenten“
Dann sollten sie die Studie besser noch mal
Machen. Alleine keinen 5kg Rucksack mit all möglich Schulbücher jeden Tag zu tragen oder einfach ein iPad macht schon ein Unterschied.
Genauso das lernen im Klassenzimmer. Smartphone braucht man wirklich nicht.
Aber Computer und Tablet sind nun mal die Zukunft und das sollte man in Maßen auch nutzen und lehren.
Es muss einfach zunächst das Ziel der Schulbildung konkretisiert werden:
– veraltetes analoges Wissen
– praktische Erfahrungen im digitalen Alltag
In welchen Firmen wird denn noch mit Stift und Papier gearbeitet?
Mit den analogen Schulbüchern wird man immer dem aktuellen Wissensstand hinterher laufen- bei Änderungen (G8/G9 oder Corona) nicht effizient reagieren können.
Das in Deutschland der Anteil an Abitur als Abschluss und gleichzeitig Abi 1,0 ständig zeigt, widerspricht doch der Studie.
Steht tatsächlich auch in der Studie drin. Eventuell wenigstens die key messages lesen bevor man eine neue Studie verlangt?
Was auch schön ist: Lehrer, die sagen, sie wären so okölogisch, dann aber die Hefte aufm IPad ausgedruckt haben wollen weil sie keinen ordentlichen PC zuhause haben, und dann die Schüler anmeckern, sie sollen kein Papier verschwenden, selber aber weiterhin soviele Kopien machen wie Schüler in der Klasse und sich dann wundern dass die Hälfte übrig ist, weil Schüler keine Papier-Kopie bräuchten sondern einfach ne schöne PDF, wo nicht noch die halbe andere Seite vom Buch drauf ist, oder die Hälfte schwarz ist, weil der Deckel nicht zu war beim Drucken. Vielleicht sollte man erstmal den Lehrern beibringen mit Technik umzugehen.
Bin Lehrer ( für Informatik) und musste in der Pandemie alles in PDF oder anderen Formaten kontrollieren. Schon mal darüber nachgedacht, dass der Aufwand sich so zumindest verdreifacht. Einsammeln über AirDrop oder Email oder eine erlaubte Lernplattform. Auswerten und dann jedem einzeln zuschicken. Das ist die Zeit, die dann fehlt um sich um die Kinder in persönlicher Interaktion zu kümmern. Ich bin weder zu dumm noch zu faul. Der Aufwand macht den Vorteil einfach nicht wett.
Wie damals beim Taschenrechner.
Die einen Experten sehen es so, die anderen anders herum.
Aber auch hier muss und sollte man mit der Zeit gehen und den Kindern einen korrekten Umgang mit den Geräten frühestmöglich vermittels.
Denn die Kinder sind oft viel weiter, als das von den Lehrern und/oder Behörden geglaubt wird.
Das hat man bei uns damals schon mit den Computern und der Umgehung derer Beschränkungen gesehen.
Und gerade bei Kindern, die von klein auf, quasi vollumfänglich mit solchen Geräten aufwachsen, ist das nochmal einen Ticken schlimmer.
Da kann und wird es kaum helfen die Geräte aus den Schulen und/oder dem Unterricht zu verbannen, in der Freizeit werden sie ja trotzdem breit genutzt, und das schon in immer jüngeren Jahren.
Das wird nur dazu führen, die die Schulen und ihre Methoden als noch altertümlicher angesehen werden, als sie es so schon sind und noch weniger auf die Lebensrealität vorbereiten.
mit einem klassischen taschenrechner kann ich mich mit social media, emails, webbrowsing, spielen… ablenken?
was issen das für ein vergleich/argument?!
ohne den gesamten beitrag gelesen zu haben äussere ich mal: mehr digitales lernen spricht die schüler mehr an als kreidequitschen und monotones geschwafel. da würde ich auch zu ablenkungen greifen.
Dann hättest mal besser alles gelesen, denn es die Ablenkung entsteht nicht durch die Lern Apps sondern durch das ganze andere was so möglich ist mit den Smartphone.
??? Wozu braucht es da einen weiteren Bericht? Diese Erkenntnis sollte langsam bekannt sein. Und logisch noch dazu. Damit man das aber nicht falsch versteht:
Es geht um das Smartphone an sich als Ablenkung. Zum Lernen macht das auch keinen Sinn und wird nicht benötigt und sollte in den Taschen bleiben müssen. Tablet’s à la iPad & Co. sehr wohl! Hiermit kann sehr produktiv gearbeitet werden und man muss nicht einmal schwere Bücher / Hefte schleppen. So langsam sollte sich das über 10 Jahre nach der „Erfindung“ des iPads mal herumgesprochen haben bei Land und Leute und Ministerien ;-)
Weil der Bericht halt digitale Möglichkeiten vollumfänglich betrachtet und es da eher kontraproduktiv ist zu sagen „wir schauen nur auf Tablett und Laptop und wegen Smartphone: egal“?
Und es ist schon sinnvoll das ganze mal unabhängig zu betrachten ohne dass da ein Sponsor wert drauf legt, dass man „iPads“ oder „Galaxy Tabs“ besonders betrachtet.
Nur aus Büchern lernt man!
Nö, man lernt aus allen Medien, vor allem
wenn das Themengebiet einen Interessiert.
Ich lern gut aus Videos… bei praktischem Zeug so wie so, ist eh Nachahmung. Und für Programm auch. Videobearbeitung, 3D-Drucken, Programmieren, alles über Videos.
Genauso wie es 50 Jahre gedauert hat, bis dass die Gesellschaft die ungesunden Seiten der industriellen Nahrungsmittel Herstellung erkannt hat, genauso wird es Jahrzehnte dauern, bis dass die Nachteile des digitalen Konsums bei Jedem angekommen sind. Unsere genetisches Erbe kann weder Nestle noch Cook beeinflussen. Effektives lernen braucht auch Haptik und Reflexion.
Und auf einen schweren Tornister reagiert man mit Körpertraining, nicht mit iPads.
Welche Gesellschaft soll das sein?
Und täglich grüßt das Murmeltier. Ich, 18 Jahre und voll blind, habe quasi mein ganzes Schulleben am Rechner gearbeitet. Was glaubt ihr, was ich mir immer wieder von Lehrern anhören durfte? jedenfalls in den ersten zehn Jahren meiner Schulbildung, da war ich noch Inklusiv beschult, d.h. auf einer normalen Schule, wo auch sehen wir sind.
Wie wäre es wenn man jedem Schüler einen Aufbewahrungsort für seine Schulsachen in der Schule anbietet? Um das Problem mit der Schlepperei zu lösen.
Wenn man in die Skandinavischen Länder schaut, sieht man das man Smartphones in den Schulunterricht einbinden kann und die Kinder auf dem Schulhof normal spielen, weil sie im Unterricht mit dem Smartphone gearbeitet haben. Wir sollten anfangen, Lehrer aus den Skandinavischen ländern einzubürgern und unseren Lehrer das Schulsystem von den beibringen. Nicht umsonst sind die Skaninavischen länder am besten bei den Pisa Tests.
„Kein Smartphone/Tablet, kein Kugelschreiber und kein Deckweiß! Schleppt morgen 100 kg Steinplatten in eurem Ranzen mit zur Schule, wir meißeln ein Diktat!“
Wieviel dümmer ich heute ohne Technik wäre. Man schlägt ein Wort eben deutlich schneller mal in einer App nach, als zum Regal zu gehen und ein schweres Lexikon aufzuschlagen.
Ich sehe es bei meinen Großeltern. Sie haben etwas gehört, wozu sie Fragen hätten, aber weil sie nicht googlen können, finden sie sich damit ab, es nicht zu wissen.
Klar kann man sich auf Geräten auch mit Social Media und Spielen ablenken, aber man muss es doch nicht. Es ist doch Aufgabe der Lehrer, dies zu unterbinden und den Schülern Aufgaben zu geben, die sich auch gerne erledigen und „trotzdem“ etwas dabei lernen. Zu meiner Zeit haben wir uns auch abgelenkt und brauchten dazu nicht einmal ein Smartphone. Da haben wir Zettelchen geschrieben, die Kugeln aus den Tintenpatronen herausoperiert, Dinge in die Tische und Bänke geritzt usw.
Vielleicht sucht man auch nur einen Sündenbock für längst überholte Bildungssysteme weltweit.