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Ferienjobber im Interview

Undercover-Bericht aus dem iPhone-Werk

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62 Kommentare 62

Der New Yorker Student Dejian Zeng hat im Rahmen eines Studienprojekts einen befristeten Job beim iPhone-Hersteller Pegatron angenommen. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Business Insider berichtet Zeng von zermürbenden 12-Stunden-Schichten und strengen Sicherheitsmaßnahmen.

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Bilder: Dejian Zeng

Im Rahmen seiner sechswöchigen Tätigkeit war Zeng zunächst in der Endfertigung des iPhone 6s beschäftigt. Schichtbeginn war jeweils 19.30 Uhr, tagsüber konnten die Mitarbeiter in gemeinschaftlichen Schlafräumen mit Stockbetten nächtigen. Das Ganze für einen Monatslohn von umgerechnet etwa 420 Euro. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass das Pegatron-Werk in den vergangenen Jahren bereits mehrfach in der Kritik stand und Apple die Kontrollen dort eigenen Angaben zu folge seither verschärft hat. So kämen die Arbeiter in 99 Prozent aller Arbeitswochen auf eine Gesamtzeit von weniger als 60 Stunden, die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Mitarbeitern, die an Apple-Produkten arbeiten liege sogar bei 43 Stunden. Zudem habe Pegatron die Gehälter im Laufe der letzten fünf Jahre um mehr als 50 Prozent angehoben.

Die iPhones werden Zeng zufolge auf Produktionsstraßen mit rund 100 Stationen gefertigt, er selbst musste an solchen Stationen beispielsweise den Lautsprecher festschrauben oder eine Schraube festziehen. Vor allem an in der Einlernphase seien auch derart einfache Tätigkeiten enorm anstrengend, da die Produktionsstraße den Takt vorgebe, später wandle sich das Ganze in triste Monotonie.

Die alltäglichen Sicherheitskontrollen im Werk würden besonders wenn neue Apple-Modelle in Produktion gingen deutlich verschärft. Zeng berichtet, dass die Metalldetektoren in den Türen bei Produktionsbeginn des iPhone 7 derart scharf gestellt wurden, dass sie selbst bei einer BH-Schnalle anspringen. Auch seien nun zu jeder Zeit Apple-Mitarbeiter anwesend, um die Produktion zu überwachen.

11 Tage am Stück gearbeitet

Wie Zeng berichtet, wird im normalen Produktionsbetrieb regelmäßig gegen die Vorgaben hinsichtlich der Arbeitsbedingungen verstoßen. So müssten Arbeiter teils bis zu 11 Tage hintereinander Schichtdienst leisten und der Druck, Überstunden zu machen, sei auch wenn die Firmenleitung dies abstreite zweifellos vorhanden.

Das mit etlichen Fotos garnierte Interview ist durchaus die Lesenszeit wert. Zeng will sich im Anschluss an sein Studium bei einer chinesischen Menschenrechtsorganisation engagieren.

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12. Apr 2017 um 12:23 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    • Ich denke, dass die wenigsten der Arbeiter in diesen Firmen überhaupt eine Wahl haben, wo sie arbeiten, geschweige denn, unter welchen Umständen.
      In China ist ein Menschenleben nicht viel wert, warum also irgendwelche Sachen einhalten. Macht es der eine nicht, kommt der nächste und wenn es einen vom Stangerl haut, dann wird der schnell ersetzt.
      Von daher ist dein Kommentar wenig überlegt!

      • Wenig überlegt? Jeder hat die Wahl. Arbeitsmigration ist auch dort kein Fremdwort. Ich selbst pendle auch.

      • Dir ist aber bewusst dass die Fabrik nicht Europa steht?

        Ich glaube in einem Land mit zu vielen Menschen, musst du froh sein überhaupt einen Job zu ergattern, damit du deine Familie ernähren kannst.
        Im übrigen, gibt es auch bei uns in Europa Personen, die nicht ihren Berufswunsch ausführen können.
        Ich weiss von Personen, die haben im Ausland studiert, und arbeiten bei uns in der Reinigung. Denkst du auch, dass sie den falschen Beruf studiert habe? Oder dass es einfach zu viele in Ihrer Berufsgruppe gibt?
        Solche pauschale Aussagen kotzen mich an. Sorry

      • genau, sollen doch nach deutschland kommen

        die freuen sich bekannter weise über ausländische arbeitskräfte die aus wirtschaftlichen gründen hier her kommen.
        besonders zu empfehlen sind hier die neuen bundesländer

      • Hey, nur weil in Dresden Pegida demonstriert hat sind die neuen Bundesländer nicht schlechter als die alten. Ich habe selbst einen Flüchtling als Kollegen und der ist mir lieber als mancher Deutsche. Es gibt überall Idioten, hier und dort und sonstwo…

      • Ja, denke ich, Arbeitsmarkt falsch beobachtet und falsches Studium oder falschen Arbeitsort gewählt.

  • Man könnte jetzt sagen man boykottiert Apple aber das Problem ist – alles machen es so

    • Gründe ein Unternehmen. Produziere die Geräte in Deutschland.
      Wir haben den Computer erfunden, wir sollten ihn auch produzieren.

      • Dann würde das iPhone aber ca. 40% teurer werden und Apple könnte niemals so flexibel produzieren. Das Hauptargument in den Medien ist immer das günstige Lohnniveau in Südostasien. Ich denke jedoch, dass die Flexibilität das stärkste Argument ist, welches Produzenten dazu veranlasst, in Asien zu produzieren. Dort kann die Produktion je nach belieben (nach Marktlage) hoch- und runtergefahren werden. Arbeitnehmer werden dann einfach vor die Tür gesetzt oder müssen Mehrarbeit (ohne Wochenendzuschlag) leisten. Zudem gibt es keine Gewerkschaften, die sich in den Weg stellen.

      • @Diesdas
        Aber nur, weil diese 40% wieder auf Gewinn, und nicht auf Veränderung abzielen.

        Klar fallen beim endgültigen Verkaufspreis viele Faktoren rein – unter anderem Entwicklung, Planung, Tests usw.

        Aber es wäre durchaus möglich, die Geräteproduktion von China in das ferne Ausland zu verlagern (z.B. hier nach Europa).

        Die Preise würden sich mit der Zeit stabilisieren.

      • Oh nein, verwechsle nicht Deutschland 1940 mit heute. Früher war Innovation, was heute Bewahrertum ist

    • Die Lösung wurde unten von Jim schon genannt: Kauft nicht jedes Jahr neue Geräte, nur, weil es etwas neues auf dem Markt gibt. Kauft nur, wenn die alten Geräte kaputt gehen oder eure Lebensweise beeinträchtigen.

      Die Leute sind einfach zu sehr auf Konsum fixiert und bedenken nicht, dass wir indirekt die Sklaven der Großkonzerne sind. Die Großkonzerne sind von uns abhängig – vergisst das nicht. Weigern wir uns, jedes Jahr neue Geräte ohne Ende zu kaufen (nicht nur Handys, sondern ALLE Geräte, aber auch Textilien etc.), dann wird es einen großen Umschwung geben. Wen das interessiert, der kann ja Jims Antwort auf meinen Kommentar unten lesen – sehr interessant.

      Ob eine geplante Obsoleszenz dann verstärkt auftritt, damit die Hersteller mehr Geld machen, oder ob die Wirtschaft davon kaputt geht, ist zweifelhaft.

      Ich glaube nicht, dass die Wirtschaft untergeht, weil plötzlich auf mehr Nachhaltigkeit seitens der Konsumenten geachtet wird – wobei das allerdings wohl ein Wunschdenken bleibt.

      • Gast, Du musst an die Telekom-und-Co-Vertragsopfer denken, die sich alle zwei Jahre ein neues Gerät finanzieren. Würde es der Mobilfunkanbieter nicht als Service anbieten, käme niemand auf die Idee, so hochwertige Geräte so schnell zum alten Eisen zu erklären.

      • Ist es nicht sogar bei Vodafone so, dass man jedes Jahr das „neue Top-Modell“ bekommt?

        Ich denke, dass wir mittlerweile in einer Zeit leben, in der sowas nicht mehr nötig ist. Was bieten die neuen Geräte? Welchen wirklichen produktiven Vorteil hat das iPhone 7 gegenüber dem iPhone 6s?

        Klar, es ist schneller und so weiter… Aber sind wir mal ehrlich, brauchen wir sowas? Ist es die Produktion von Millionen bzw. Milliarden von Geräten jährlich wert, was wiederum Rohstoffe und Ausbeutung bedeutet?

  • Huch….was für eine Überraschung. Das kann ich mir so gar nicht vorstellen ;)

    Natürlich streitet es die Firmenleitung ab….sonst geht der Fertigungsauftrag an einen anderen Billigheimer. Also müßen die Leute knüppeln wie Legehennen.

    Thats the real Economy

  • Kann man natürlich nicht direkt mit den Chinesen vergleichen aber hab auch mal in den Semesterferien bei einem großen Deutschen Autobauer am Band gearbeitet wo die LKW Fahrerhäuser zusammengebaut wurden. Kann dazu nur eins sagen, Sklaverei ! Da entschädigt auch nicht das „viele“ Geld.

    • Keine Ahnung was für dich „viel“ bedeutet. Aber anscheinend wurdest du bezahlt, darum ist es auch keine Sklaverei. Schlussendlich geht es darum, dass du deinen Lohn wert bist. In meiner Unternehmung ist dies so: Erwirtschaftet einer 800 Fr. pro Tag, Verdient er natürlich weniger als einer mit 900 Fr. am Tag erarbeitet.
      Wäre ja nicht fair dass alle gleich viel verdienen. Und am Fließband, gibst das Band die Arbeit vor.

  • Ich will keinesfalls Apple in Schutz nehmen – das, was in den iPhone-Werken passiert, ist eine Katastrophe.

    Aber warum eigentlich immer Apple? Nehmen wir als Beispiel Foxconn. Zu den Kunden Foxconns zählt nicht nur Apple, sondern auch sämtliche Konkurrenz in der Branche. Darunter auch Intel, Acer, Nokia, Samsung, Acer und viele weitere (Liste unter Wikipedia / Foxconn / Großkunden einsehbar).

    Da kommt mir eher der Verdacht auf, dass es um Klicks & Geld geht. „SUIZID IN APPLE-FABRIK“ verkauft sich besser als „SUIZID IN ACER-FABRIK“. Ich glaube nicht, dass die anderen Großkunden bei der Fertigung ihrer Geräte Foxconn andere, bessere Arbeitsbedingungen aufzwingen.

    Man sollte sich daher nicht nur auf Apple fixieren, sondern auf sämtliche Großkonzerne. Das fängt jedoch schon beim Gewinn der Rohstoffe an und hört bei der Fertigung der Geräte und Auslieferung bzw. beim Verkauf dieser Geräte auf. Die Arbeitsbedingungen in den Retail Stores sind ebenfalls unter aller Sau. Auch hier: Nicht nur bei Apple.

    Bevor hier ein Verdacht aufkommt: Ich besitze lediglich ein Apple-Gerät. Ich besitze Geräte aller möglichen Hersteller, auch von Acer, Samsung etc.

    Schade, dass es nur wenige bis gar keine Alternativen auf dem Markt gibt, die wirklich jegliche Ausbeutung aller Arbeiter ablehnen. Als Beispiel sei das Fairphone genannt – sie selbst sagten vor einiger Zeit, es sei schlichtweg nicht möglich, z.B. Rohstoffe ohne die Ausbeutung der Arbeiter zu gewinnen. Das ist einfach nur traurig mit der Tatsache im Kopf, dass wir 2017 haben.

    • Und übrigens – bezogen auf den Bericht letztens, wie die Arbeitsbedingungen in Apples Callcenter sind.

      Ich habe viele Bekannte, die eine Zeit lang in Callcentern gearbeitet haben. In Callcentern auf deutschem Boden. Dort ist es nicht anders. Die Pausen werden so gering wie möglich gehalten, Toilettenpausen werden bis zu einem gewissen Punkt verweigert oder von den normalen Pausen abgezogen, man hat bestimmte Vorgaben, die man einhalten muss…

      Wundert ihr euch echt, dass Leute am Telefon (Hotlines etc.) oder Verkäufer meistens so genervt sind? Wenn sie nett drauf sind, dann haben sie meist entweder eine höhergestellte Position als die anderen Mitarbeiter oder sie sind schlichtweg neu in der Branche.

      Das zeigt sich auch gut in der Rate der psychischen Krankheiten (u.a. Burnout). Nicht in China, nicht in Irland, sondern auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

      Das ist kein Problem von Apple, das ist ein globales ökonomisches Problem.

      • Endlich mal ein lesenswerter Kommentar!

      • Stimme dir zu, aber ich bezweifle, dass Acer & Co solche Sicherheitsbestimmungen haben, geschweige solch ein Auftragsvolumen abrufen. Und den Druck üben sie bei ihren Produkten auch nicht aus. Aber klar, wer ist am Ende schuld? Apple? Oder die Nutzer deren Ansprüche nach Perfektion so hoch sind? Wer aber hat denen diese Perfektion vorgelebt?

      • Den Call-Center-Typen/innen geht es offenbar noch viel zu gut. Außerdem, man beachte das genau, nur die allerwenigsten arbeiten tatsächlich bei Apple. Für die Bedingungen bei den anderen Firmen kann Apple ja nichts!

        Wessen Berufsleben eine derartige Trümmerwüste ist, dass er in einem Callcenter arbeiten muss, der hat es halt nicht besser verdient. Kein falsches Mitleid mit diesen asozialen Versager-Pack, sage ich nur!!

        Apple sollte diese Leute noch viel härter ran nehmen. Ich bin sicher, die allermeisten, die dort arbeiten, die wissen nicht einmal ansatzweise, wie harte, ehrliche Arbeit aussieht. Jede Wette: Die feiern ständig krank, maulen ständig rum, sind unzuverlässig hoch drei.

        Solche Leute kann man garnicht anders behandeln! Ich bin froh, dass Apple sehr streng ist zum Personal. Das ist besser so.

    • Ehrlichgesagt finde ich das nicht so „arm“!
      Denn zum Beispiel den Reisbauern in China geht es auch nicht viel besser! Aber nur weil hinter dem Elend kein Unternehmen steht regt sich keiner auf! Und niemand zwingt diese Leute dort zu arbeiten! Selbst wenn es nur die Möglichkeit gibt, gibt es immer einen Ausweg!

      • Steffen, du hast vollkommen recht aber sei mit deinen Ausrufezeichen etwas sparsamer sonst darfst du dich nicht wundern wenn es niemand ernst nimmt.

      • Ich finde du hast nicht recht, Steffen.
        Es muss in der Verantwortung des Westens sein, dass die Produkte für uns auch etwas mehr nach unseren Standards gebaut werden.
        Kann sein, dass es dem Reisbauer auch nicht besser geht aber wir können unseren Wohlstand nicht ständig auf dem Rücken von anderen Weltregionen weiter bringen.
        Sonst könnte man ja immer noch sagen: Menschen in Nordkorea verhungern, werden gefoltert und ausgebeutet. Also wenn wir denen etwas Essen geben, sie nicht foltern dann müsste es eigentlich okay sein, wenn sie für uns für umsonst arbeiten…

      • Da sind wir wohl einfach auf anderen wegen! Ich finde Arbeitsgesetze soll jedes Land alleine klären und wir sollten außerhalb unserer Landesgrenzen und um GAR NICHTS mehr kümmern!

    • Ja. Verantwortung übernehmen könnte man das auch nennen.
      Verantwortung übernehmen für deine Gedanken, deine Worte und deine Handlungen.
      Wenn man nicht mit der Vollkaskomentalität der Mehrheit lebt, sondern sich selbst verantwortlich fühlt und diese Verantwortung für sein Leben übernommen hat,
      dann muss man sich Gedanken darüber machen was man kauft und von wem.

      Ich kaufe z.B. nichts mehr von Nestlé, da Nestlé meint Wasser wäre kein Menschenrecht, sich Wasserquellen günstig unter den Nagel reißt und dann teuer weiter verkauft.
      Also bedeutet das für mich, z.B. keine Wagner Steinofen Pizza mehr.
      Ja, so läuft das.
      Und diese Liste liese sich endlos fortführen.

      Wir müssen begreifen, dass Globalisten sich nicht um richtig oder falsch scheren.
      Dann müssen wir unsere Konsequenzen daraus ziehen.

      Ein Anfang dazu ist die Abkehr vom Konsumdenken, bedeutet nur kaufen, was man benötigt weil das alte kaputt ist, nicht kaufen weil es glitzert, meine Kollegen es haben oder das Fernsehen/Internet oder sonstwer meint ich müsse es haben.

      Die Menschen sind nicht für die Wirtschaft da (auch wenn das im hiesigen Arbeitslager so dargestellt wird), sondern die Wirtschaft ist dazu da, alles anzubieten, was das Volk benötigt.

      An dem Tag, an dem wir alle von solchen Gangstern nichts mehr kaufen, wird der Beginn einer neuen Zeit sein, in der Menschen mehr wert sind als (Schein)Geld.

      • In fast allen Punkten muss ich dir recht geben, aber, dass die wirtschaft nur dafür da ist das volk glücklich zu machen ist einfach anders, denn für die Wirtschaft ist nur Profit wichtig! Und ich finde wir westlichenländer sollten uns allgemein aus viel mehr Angelegenheiten raushalten, denn wir machen es immer nur schlimmer. (Syrien, …) Ein weiteres gutes Beispiel ist die Kinderarbeit, denn wir westlichen Länder können und gar nicht vorstellen das ohne den „Job“ der Kinder in Indien zum Beispiel die Kinder selber verhungern würden.

      • nailed it!

      • Gute Einstellung!

        Vielleicht habe ich mich ein wenig falsch ausgedrückt. Ich habe nicht gemeint, dass man gar nichts ändern soll, weil es „eh nichts bringe“. Das ist eine Denkweise, die meiner Meinung nach nicht korrekt ist.

        „Ein Anfang dazu ist die Abkehr vom Konsumdenken, bedeutet nur kaufen, was man benötigt weil das alte kaputt ist, nicht kaufen weil es glitzert, meine Kollegen es haben oder das Fernsehen/Internet oder sonstwer meint ich müsse es haben.“

        Genauso denke ich auch zur Zeit. Ich halte es nicht für nötig, einen neuen Laptop, ein neues Handy, einen neuen Staubsauger, eine neue Kaffeemaschine, eine neue Jacke o.ä. zu kaufen, nur, weil es etwas neueres, teueres, schöneres auf dem Markt gibt. Ein Hoch auf die Menschen, die jeden Monat shoppen gehen – seien es Klamotten, Küchengeräte oder sonstige elektronische Geräte…

        Solange die Gegenstände noch in Ordnung sind (bzw. funktionieren), gibt es nicht nur für mich, sondern grundsätzlich für keinen einen Grund, jegliche Großkonzerne durch solch einen Konsum zu unterstützen.

        „An dem Tag, an dem wir alle von solchen Gangstern nichts mehr kaufen, wird der Beginn einer neuen Zeit sein, in der Menschen mehr wert sind als (Schein)Geld.“

        Das hast du sehr gut formuliert. Und zwar so gut, dass ich mir mal ein Lesezeichen auf den Kommentar gesetzt habe. Ob wir eine solche Zeit noch erleben, ist fragwürdig. Das ist jedoch in meinen Augen kein Argument, nicht heute schon mit einer Veränderung anzufangen.

    • Ich Stimme Dir in Teilen zu, aber der Unterschied zwischen Apple und „den anderen“ ist, dass diese a) nicht das wertvollste unternehmen der Welt sind und b) sich auch nicht so wie Apple mit einem hippen Weltverbesserer-Image versehen haben.
      Als Nr.1 steht man halt im Rampenlicht und irgendwer muss mal anfangen, und da liegt der Ball ganz klar bei Apple. Es ist völlig egal, ob das „halt“ die allgemeine Situation in dem Land ist, oder ob andere genau so produzieren lassen. Apple nimmt seine Vorbildfunktion nicht wahr.

      • Warum sollten sie auch? Alle beschweren sich zwar über die Arbeitsbedingungen, aber trotzdem können Sie alles verkaufen und kriegen das los! Weil es im Endeffekt keinen „juckt“

  • Kunden von Pegatron sind laut wikipedia:

    Acer (Taiwan)
    Apple (USA)
    Asus (Taiwan)
    Dell (USA)
    Fujitsu (Japan)
    Hewlett-Packard (USA)
    Intel (USA)
    Lenovo (China)
    Microsoft (USA)
    Nokia (Finnland)
    Panasonic (Japan)
    Sony (Japan)
    Toshiba (Japan)

  • Hier in Deutschland wird auch in 12 Stunden Schichten gearbeitet, 60 Stunden die Woche und mehr sind keine Seltenheit und kein einziger Chinese interessiert sich dafür. Warum soll ich mir jetzt über deren Arbeitszeiten Gedanken machen?

    • So ein Unfug! Nenn mal ein einziges Beispiel. Hier gibt’s ein Arbeitszeitgesetz. Verstöße kosten mehrere tausend Euro. Wer das regelmäßig macht, kommt sogar in den Knast.

      • Da hast du wirklich keine Ahnung… Schau dich mal bitte um. Als Beispiel ist es in der Gastronomie kein Stück anders, egal in welchem Restaurant. Das kann ich aus erster Hand bestätigen. Und hier ist auch das Problem das viele Leute gerne essen gehen und dafür wenig zahlen wollen, aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin…

      • Dann schau mal im Sicherheitsgewerbe mit ihren zahreichen Unternehmen an du Schlaumeier

      • Garantiert nicht offiziell. Dann brechen die Arbeitgeber bewusst das Gesetz.

      • Es gibt nicht unbedingt eine arbeitszeitgrenze! Denn die 8 Stunden in dem Unternehmen sind ja nicht alles! Es gibt ja auch noch Überstunden!

      • Das spricht ein wahrer Rechtsprofi.

        Erik hat Recht. Beispielsweise bei der Polizei oder bei Bereitschaftsdiensten im Krankenhaus sind Schichten von 12 Stunden und mehr keine Seltenheit und auch auch, dass mal 10 Tage am Stück gearbeitet wird. Und die halten sich ganz bestimmt an die Gesetze.

        Laut Gesetz darf in Deutschland über einen Zeitraum von 6 Monaten die durchschnittliche Arbeitszeit von 8 Stunden bei einer 5-Tage-Woche nicht überschritten werden. D.h. du darfst problemlos auch mal mehr arbeiten.

        Ein Verstoß gegen das Arbeitsschutzgesetz ist übrigens eine Ordnungswidrigkeit, die bei wiederholtem, mutwilligem Verstoß zu einem Bußgeld führt. Nix Knast.

      • Speditionsgewerbe. Die Fahrer fangen oftmals vor 5 Uhr morgens an und arbeiten bis 16-17 Uhr….

      • Wo lebst du? Das ist im Handwerk und in Mittelstandsunternehmen in Deutschland normal! Ich habe als Dreher Azubi mit 18 Jahren schon 14 Stunden am Stück gearbeitet. Die Firma gibt es noch und mir liegt es fern diese hier zu verkaufen. Nur in Großen betrieben gelten viele der tollen Gesetze.

      • Seit fast 25 Jahren im Sicherheitsgewerbe – 24h Schichten – 10-12 Dienste im Monat – macht 240-288 Arbeitsstunden monatlich – in Deutschland – bei einer staatlichen Einrichtung. Erzähl mir mal was von Arbeitszeitgesetzen…..

    • Ach Erik.
      Sollte es eine 12h Schicht geben, dann wäre es erst mal interessant , wo das passiert.
      Zudem sollten man dann auch gleich die Begleitumstände nennen.
      Ja, es gibt sogar 24h Schichten (bei der Feierwehr zB), diese werden aber entsprechend mit Schichtzulage bzw. mit zusätzlichen freien Tagen und verlängerter Ruhezeit egalisiert.
      Das wiederum kann ich mir in China nur bedingt vorstellen.
      Also nicht nur rumschreien, Belege sind toll und helfen, Dein Geschreibe auch zu verstehen und einzuordnen.

      • Ja, das wird in China auch nicht so sein, aber trotzdem kann man nicht immer alles mit westliches Standards vergleichen

      • Ach seeyou71, lesen ist nicht deine Stärke. Wachgewerbe, Tarif sind 221 Stunden im Monat Regelarbeitszeit, kann bei Bedarf auf 240 Stunden erhöht werden. Viele Wachleute haben niedrige Stundenlöhne und sind froh wenn sie noch mehr Stunden bekommen.

  • Apple ist schuld an allem vor alles das der Weltfriede nicht eingehalten wird

    Natürlich lässt Samsung und co alles penibelst kontrollieren und dort gibt es sowas natürlich nicht, wie den auch die Konkurrenz verdient natürlich besser an den Geräten und hat natürlich keinen Preisdruck

    Echt lächerlich solche Berichte !

    • Solche Berichte sind nur lächerlich, weil sie sich auf einen einzigen Großkonzern fixieren.

      Es mag zwar Berichte geben, die auch über andere Hersteller recherchieren und deren Arbeitsbedingungen publizieren, doch die gehen meist in der Masse an anderen Berichten unter.

      • Das bezieht sich übrigens nicht auf euch – iFun. Ihr gebt die Informationen ja nur weiter. :)

    • Also ist es deiner Meinung nach in Ordnung, dass in vielen Fabriken Arbeiter unterbezahlte Überstunden leisten und ohne Scham ausgebeutet werden?

      Das Argument „der muss ja nicht da arbeiten“ dabei ganz ausgelassen.

  • Geiz ist geil. zw. wenn man die Gewinnspanne bei Apple versus Samsung so sieht…..hm.
    Hier in Berlin tragen die Kinder auch tonnenweise Papiertüten bei Primark raus….und keine sau schert es.
    Wir Aktionäre müssen schließlich zufrieden gestellt werden. Punkt. :-)

    • Der Unterschied ist, dass diese Kinder bzw. diese Jugendlichen das später spüren werden, wenn sie weiter so ohne Rücksicht auf die Arbeitsbedingungen im Ausland und ohne Rücksicht auf die Umwelt ihren Zwang zum Konsum befriedigen. :)

      Aufklärung darüber gibt es genug. Nicht nur in der Schule, sondern auch in der Werbung, in Dokus, in Zeitungen (auch, wenn Kinder nicht zur primären Zielgruppe von Zeitungen gehören) usw.

      Den meisten ist es schlichtweg egal. Nicht nur für die jüngere Generation, aber auch für die älteren Generationen zählt es einzig allein, auf sich selbst zu achten. Hey – was interessiert es die 20-jährige Sandra oder den 18-jährigen Alex, wie es den Arbeitern im Ausland geht? Ist ja sch… egal, solange die Produkte weiterhin Monat für Monat angeboren werden. Und das Plastik? Ach, egal, bis 2050 oder so wird die Wissenschaft schon eine Lösung gefunden haben. ;)

      Wer meine Schreibweise oben nicht versteht: Nein, das ist nicht meine Meinung. Ich bin völlig gegen diese Denkweise.

  • Es widerrufen mich echt an, was hier wieder abgeht… Immer dieses dämliche gezeigte auf Samsung und Co.
    Als ob es etwas besser machen würde, weil andere es auch schlecht machen…

    Es ist doch völlig egal was Samsung macht… Oder Sony oder sonst wer…
    Wir haben einen Bericht von jemandem, der für Apple Teile geschraubt hat… Also lasst uns genau darüber sprechen.

    Und wer winkt denn immer wieder mit Berichten, wie toll es den Arbeitern geht? Samsung??? Ach neee… Auch Apple.

    Wo wird gegen die Arbeitszeitbedingungen usw. verstossen? Ach ja… Genau… Beim Apple-Fertiger.
    Und das obwohl (ich zitiere) „ein Apple Mitarbeiter anwesend ist“.
    DAS ist doch der eigentlich Skandal… Anscheinend entsendet Apple Mitarbeiter die die Produktion überwachen, aber denen dann Vorort die Arbeitsbedingungen scheissegal sind.
    Naja, der nächste „wir sind so grün und human“ Bericht kommt ja demnächst

    Ach PS liebe Kleingeister.
    Auf Android oder anderen Technikseiten kommentiere ich ebenso, wenn eine Firma derart produzieren lässt… Aber hier kommentiere ich eben Apple. Und hier kotzt mich Apple an

    • Niemand behauptet, dass bei Apple keiner gegen die Arbeitsbedingungen verstößt.

      Um es mit deinen Worten auszudrücken: Ja, was die Arbeitsbedingungen angeht, kotzt mich Apple auch an. Aber was bringt es, alle paar Monate einen neuen „Undercover-Bericht“ über die Arbeitsbedingungen bei Apple rauszubringen, wenn doch schon längst bekannt ist, wie die Leute dort arbeiten.

      Es ist nicht nur ein einziger Großkonzern Schuld daran. Man sollte die Schuld auch bei sich als Konsumenten, aber auch bei anderen Produzenten bzw. Konzernen suchen.

      Das, was du angesprochen hast, nämlich dass trotz Kontrolle gegen Arbeitsbedingungen verstoßen wird, ist bei so gut wie jeder Fabrik in China der Fall. Wie ich bereits oben schrieb, ist das aber nicht nur bei Apple in China der Fall, sondern auch bei Textilproduktionen z.B. in Indien usw.

      Deswegen ständig zu sagen, Apple sei böse, ist einfach falsch. Die Konsumenten wollen immer öfter neue Top-Modelle zu den niedrigsten Preisen.

      Die Kleidung soll immer billiger und dennoch besser bzw. modischer werden.

  • Mir egal Hauptsache coole Apple Sachen. Sonst bleibt für viele eh nur die Prostitution also 30 freier am Tag.. oder Überstunden.. was is besser

  • Apple hat den höchsten Einfluss bei Foxconn da mit Abstand der größte Auftraggeber. Bei iFun geht es um Apple warum sollte man da auch andere Firmen anprangern?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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