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Kritik kommt auch von Beförderern 

Umstrittenes 9-Euro-Ticket: In vielen ÖPNV-Apps ab sofort im Verkauf

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Nachdem auch der Bundesrat dem 9-Euro-Ticket keine Hürden mehr in den Weg gelegt und den günstigen ÖPNV-Piloten in der vergangenen Woche bestätigt hatte, lässt sich das preisreduzierte Monatsticket für den Nahverkehr jetzt in den Mobil-Anwendungen vieler Verkehrsverbünde erwerben. Unter anderem hat auch die Berliner BVG mit dem Verkauf des umstrittenen Fahrscheins begonnen – hier war die Fahrkarte bereits am Samstag zu haben.

9 Euro Ticket

Für Juni, Juli und August

Trotz heutigem Verkaufsauftakt wird sich das 9-Euro-Ticket offiziell erst ab Juni zur Beförderung im Nahverkehr nutzen lassen und ersetzt hier dann in drei aufeinander folgenden Monaten die regulären Zeitkarten. Das 9-Euro-Ticket wird sich sowohl im Juni als auch im Juli und im August kaufen und in allen Verkehrsmitteln des Öffentlichen Personennahverkehrs nutzen lassen. Dazu gehören U- und S-Bahnen, Busse, Tram-Linien und Fähren aber auch die RB- und RE-Züge der deutschen Bahn. Dabei wird sich ein in Berlin erworbenes 9-Euro-Ticket auch in Stuttgart oder München einsetzen lassen.

Die Bundesregierung will mit den günstigeren Fahrscheinen zweierlei erreichen: Zum einen soll die kurzfristige Subvention des Nahverkehrs in Zeiten Stark gestiegener Energiekosten für unmittelbare Entlastung sorgen, zum anderen sollen die Tickets die spontane Nutzung von Bus und Bahn attraktiver machen und Anreize schaffen, das Angebot der öffentlichen Beförderer häufiger anzunehmen.

Kritik kommt auch von Beförderern

Zwei an sich unterstützenswerte Ziele, allerdings muss sich das Vorhaben auch Kritik gefallen lassen. Zum einen befürchten die Beförderer die Überlastung der aktuellen Fahrpläne und vermissen Anreize, diese mit der zusätzlichen Einstellung von Fahrern und einem erhöhten Takt auszugleichen. Da das Ende der Aktion bereits feststeht, ist vielerorts kein langfristiger Ausbau der Infrastruktur geplant. Zum anderen könnten die günstigen Tickets dazu führen, Fahrten zu generieren, die sonst mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt worden wären. Spannend bleibt jedoch wie gut das 9-Euro-Ticket in der Bevölkerung angenommen wird.

23. Mai 2022 um 07:02 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Empfehlungen bei welchem Anbieter die App am besten läuft? Gibt es einen mit Wallet Support?

  • „Niemand hat die Absicht den ÖPNV besser auszubauen“ ?

    • Das hat mit meckern nichts zu tun sondern einfach mit absolut berechtigter Kritik. Man sollte mehr Energie in den Ausbau des Nahverkehrs stecken, gerade im ländlichen Bereich bringt einem ein 9 € Ticket nichts wenn keine Busse fahren. Es profitieren nur die Menschen in der Stadt, die ohnehin schon den ÖPNV nutzen. Wenn man Menschen vom Auto in den ÖPNV bringen will muss man das Angebot verbessern und nicht ein 9€ Ticket für 3 Monate einführen. Die Landbevölkerung die oft beruflich auf ein Auto angewiesen ist und aktuell am meisten unter den hohen Benzinpreisen leidet hat von diesem Ticket nichts. Und dazu kommt noch, dass ab Juni dann alle Bahnen hoffnungslos überfüllt sein werden. Es ist einfach eine absolut nicht durchdachte Aktion, die langfristig niemandem hilft.

      • Das ticket wurde offiziell als Inflationsentlastung ins Leben gerufen. Damit kann man aber auch nur die Leute entlassen die bereits viel die Bahn nutzen, was dann die von dir erwähnten Stadt Menschen sind. Das passt dann also schon.

        Ich glaube das Problem werden das Personal sein, weil jetzt plötzlich Leute die Bahn nutzen die sonst nicht damit fahren, für drei Monate baut man aber kein Personal auf.

      • Naja, die Menschen die keine Bahn nutzen, die bewegen sich auch irgendwie. Und die sind eben meist im Auto. Und dort wird der Großteil der Autofahrer (der dennoch mit Benzin/Diesel fährt) ebenfalls entlastet.

        Abgesehen davon: bei mir ist der öffentliche Personennahverkehr auch nicht großartig, ich kann aber zum Bahnhof fahren und dann durch Deutschland reisen – macht auch mal fun.

      • Ja, nur manche haben Verpflichtungen, und kommen nur eben nicht so easy dazu, mal eben diesen „fun“ zu haben. Somit bringt ihnen diese Entlastung leider nichts.
        Dennoch, der Ansatz ist gut – nur die Anreize sind dennoch etwas zu kurzsichtig. Aber man wie es aussieht kann leider nie alles berücksichtigen

      • Sehe ich genauso.

      • Wenn Inflationsentlastung das höchste Ziel ist, dann will ja die Regierung angeblich keine neuen Kunden zum ÖV bekehren. Diese Form der Inflationsentlastung wäre nicht sehr gerecht, da sie die Landbevölkerung, die am meisten unter der Inflation leidet (Benzin/Diesel), in der Regel am wenigsten profitieren würde. Da müsste schon die MwSt runter. Wäre dann gerechter.

      • Inflationsentlastung muss über den Grundbedarf gedeckt werden: Strom/Wasser/Gas.

      • Die Frage ist vielmehr: wen entlastet es? Wie wird es denn finanziert? Wie werden alle die Gelder für Baltikum, Sahelzone usw finanziert, die gerade von Deutschland verschenkt werden?

      • Als ich noch auf dem Land gelebt habe war mein Arbeitstag eigentlich immer durch „mit dem Auto zum Bahnhof und von dort weiter mit der Bahn“ und abends das gleiche umgekehrt geframet. Also auch auf dem Land kann das 9€ Ticket mit der Verbindung der spritpreisreduzierung genutzt werden. Also Leute am Land profitieren hier bei beiden Arten. Ob man das jetzt nutzen möchte oder nicht ist dann wohl ein persönliches Problem aber keines des Angebots.

  • Ganz old style auf Papier. Zu oft ist der Akku platt wenn ich das Handy brauche.

    • In gut unterrichteten Kreisen munkelt man dass so ein Handy auch aufgeladen werden kann.

      • Geht sogar schon in Zügen. ;) ;)

      • Powerbank gibts wohl auch irgendwo

      • Wozu ständig am Tropf hängen wrnn es analog so viel bequemer ist.

      • Der ist super. Wenn man an die Hardliner-Grünen denkt, die bei dem Vorhaben aktiv mitwirken, und dann die Powerbank vorschlägt. Steig vom bösen Auto auf die Bahn um und lade mit ner Powerbank. Genial :D

      • Es gibt immer was zu meckern, oder ? Wahnsinn.

      • Ich habe noch nie einen leeren Akku am Handy gehabt. Nachts kommt das Teil and Ladegerät und gut ist es. Vielleicht einfach nicht soviel darauf rumdaddeln. Und nein, analog ist nicht bequem.

      • Und was soll das Problem an der powerbank sein? Wenn du zu süchtig bist und dein Handy innerhalb kürzester Zeit leer saugst kann da doch kein grüner was für?

  • Nächsten Mittwoch nach Sylt, auf dem Rückweg schön den RE vollreihern…
    Dann Donnerstag an die Ahr…
    Freitag an die längste Theke der Welt… usw…

  • Im DB Navigator wird es auch angezeigt. Aber beim draufdrücken wird noch eine Fehlermeldung ausgespuckt (unexpected error)

  • Habe mal spaßeshalber nachgeschaut. Bei meiner (zugegebenermaßen ziemlich langen) Pendelstrecke von 80Km aktuell brauche ich mit dem Auto ziemlich genau eine Stunde. Ich fahre direkt auf die Autobahn und fahre am Ende dann noch ein paar Km Bundesstraße. Quasi nur gerade aus.

    Mit dem Zug brauche ich mindestens 3,5h (DREIEINHALB STUNDEN!) für die selbe Strecke. Ich könnte frühestens um 8:30 da sein (was gerade noch so okay wäre wegen Gleitzeit). Dafür müsste ich um 5:00 Uhr am Hbf losfahren. Dort muss ich aber auch erstmal hinkommen und um die Uhrzeit fährt noch kein Bus. Also müsste ich um spätestens 4:30 losfahren um die 15Km zum Bahnhof zurückzulegen und müsste dann noch ~5€/Tag Parkgebühren in Kauf nehmen…..

    Unterm Strich also komplett unmöglich! Mit dem Auto fahre ich um 7 los und bin um 8 da. Fertig! Ich kann’s echt nicht mehr hören mit dem ÖPNV und Alternative zum Auto. Es ist einfach keine Alternative.

    • Ich vergaß das ich dann am Zielbahnhof noch auf einen Bus warten müsste, der mich dann etwas näher Richtung Ziel bringt und dann noch 1Km laufen müsste -.-„

      • Das Ticket passt auch nicht zu jedem.
        Es ist schade, dass deine Wohnsituation keine gute Anbindung an den Nahverkehr bietet.
        Vielleicht mit der nächsten Wohnung.

      • Nur als Vergleich.
        Ich –> Eltern
        Auto = 41 Minuten
        Bahn = 1 Stunde 15 Minuten

        Das kann man schon mal machen
        Der unnötige Kontakt zu Mitmenschen ist natürlich schon im Preis enthalten. ;-)

      • Naja die Anbindung an den ÖPNV ist nicht das Problem. Ich habe sogar ne Bushaltestelle direkt vor der Haustür.
        Das Problem ist eher die Verbindung zwischen Wohn- & Arbeitsort.
        Dazu kommt dann noch das hier in der Stadt quasi keine Busse oder Bahnen vor 6 Uhr fahren.

        Ich hätte absolut kein Problem damit mit dem Zug doppelt so lange zu fahren wie mit dem Auto. Ist schließlich entspannter. Meinetwegen auch noch zusätzlich etwas Zeit fürs hin und wegkommen zum Bahnhof.
        Wenn ich um 6 hier einsteigen und um 8 am Ziel aussteigen könnte, wäre ich ja zufrieden.
        Aber um 4 Uhr los zu müssen, wenn man um 8 anfängt ist dann doch zu heftig.
        Ich denke jeder weiß was morgens eine halbe Stunde mehr oder weniger aus machen kann. Und beim Rückweg hat man das selbe Spiel ja nochmal. Langfristig würde ich das nicht durchhalten um 4 Uhr loszufahren und erst um 21:00 Uhr wieder zu Hause zu sein.

        Das lustige ist, dass ich von hier aus (Osten NRW) auch in weniger als 4 Stunden nach Berlin komme.
        Das Problem ist also einzig und alleine der Gleisausbau. Das ist einfach in vielen Regionen so und es wird Jahrzehnte dauern daran etwas zu ändern.

      • Das ist von den Bürgern auch nicht gewollt. Hatten wir bei uns in der Regio. Jeder will super Bahn fahren, aber niemand will es vor seiner Haustür. Also beim Pendel und Freizeitaktiv schon. Da will jeder von der Haustür in die Bahn steigen. Aber wenn dann andere Leute mit dem Zug alle 30 Minuten vorbeifahren, dann ist das zu nervig und dann gehen die Bürgerbewegungen los. Aus deren Sicht auch berechtigt. Aber das ist halt das Problem. Wie auch bei dem Fluglärm. Zum eigenen Urlaub gerne, aber für andere nein danke.

      • ÖPNV wird sich niemals durchsetzen. Das wird jetzt hochgepusht von der Politik und in einigen Jahren sind genug günstige Autos auch umweltfreundlich unterwegs und dann hat sich das Thema wieder erledigt. Kein Mensch will hier Zustände wie in London oder China.

      • @theG: Ahja? Wenn die Autos immer billiger werden und dann Pendler zB nach München rein statt 1 1/2h gleich 3-4h im Stau stehen. Das sind bestimmt die Zustände die jeder haben will. Aber man braucht ja dann nur Highways wie in den USA mit 16 Spuren, dann wird das schon klappen. Was ist das für eine Logik? Der Individualverkehr ist am Ende. Es geht sich vom Platz her einfach nicht mehr aus, dass jeder auf dem Weg zur Arbeit 10qm Platz braucht.

      • Stau wird’s bei vernetzen Autos nicht mehr geben

      • Der Individualverkehr startet gerade erst durch, gerade weltweit gesehen :)

      • @David ich sehe das eher wie TheG

        Innerhalb und um Großstädte herum magst du recht haben. Da macht ÖPNV mit ordentlicher Taktung natürlich Sinn.
        Aber außerhalb der Großstadt hat der ÖPNV einfach zu viele Nachteile an denen sich niemals was ändern wird, weil es einfach nicht wirtschaftlich wäre.
        Wir werden niemals so viele Gleise wie Straßen haben. Und auf dem Land bzw um die kleineren Städte herum wird niemals alle 15min ein Zug fahren. Genau so wenig werden wir ein dichtes Busnetz zwischen den kleinen Dörfern haben, wo alle 10min nen Bus kommt. Die würden den halben Tag nämlich leer fahren.
        Außerhalb der Großstädte ist eher der ÖPNV am Ende.

      • @David. 10qm im fließenden Verkehr ist zu wenig. Mit Abstand (50km/h ca. 15m, Spurbreite ca. 4 m) kommt man auf gut 70 qm. Ruhender Verkehr ca. 15 qm /Auto.

      • Selbst mit ner guten Anbindung bevorzuge ich das Auto, dort hat man seine Ruhe, man steckt sich nicht mit irgendwelchen Krankheiten an. Man hat es kühl oder warm. Einen Kofferraum, indem man alles unterbringt und abschließen kann, ebenso muss man nicht alles herum schleppen. Am ende gehts dennoch schneller, man hat keine Verspätung etc.
        Ja kostet mehr aber, mir kack egal! Für den Komfort bezahle ich den Luxus gern.
        Die Bahn war vorher schon tot, die Verkaufszahlen des Tickets ein gespielter witz und wird auch weiterhin tot bleiben…

    • Das ist bei mir ganz genauso. Meine Arbeitsstelle ist 16 km weit weg, davon kann ich 12 km über die vierspurig ausgebaute Bundesstraße fahren, und ich brauche keine 15 Minuten. Mit dem Bus brauche ich mindestens 75 Minuten, also die fünffache Zeit, weil der Bus eben alle Dörfer abklappert und dann in die Kreisstadt zum Bahnhof fährt, wo sich alle Buslinien treffen. Dort müsste ich in einen anderen Bus umsteigen, oder ich könnte mit der Bahn fahren, müsste am Zielort aber noch ca. 20 Minuten laufen.

      Zudem komme ich mit dem Auto an drei verschiedenen Supermärkten vorbei, kann auf dem Weg nach Hause noch andere Besorgungen machen, und bin zeitlich nicht gebunden, während die Busse nur alle 30 bis 60 Minuten fahren, am Wochenende noch seltener. Der Normalpreis für eine Fahrt beträgt 6,50 €, eine Monatskarte kostet 120 €. Das ist fast genauso viel, was mich das Auto an Unterhalt im Monat kostet, ohne auch nur annähernd so flexibel zu sein.

      Aber selbst zum Nulltarif würde ich den Bus nicht nutzen, weil der Zeitaufwand schlichtweg zu groß ist. Und nein, das Fahrrad ist hier auch nicht wirklich eine Option, ich lebe in einer sehr hügeligen Gegend, selbst mit einem E-Bike brauche ich für die Strecke über Landstraßen und Fahrradwege eine knappe Stunde. Im Winter ist das bei dem üblichen Regenwetter auch kein Spaß, zudem kann ich damit auch nur begrenzt Dinge transportieren.

      • Wartung/Verschleiß/Sprit mit einrechnen und du zahlst knapp das dreifache mit dem Auto

      • Nein, sicher nicht das Dreifache, wobei es natürlich auf das Auto ankommt. Ich fahre immer Gebrauchtwagen, für Anschaffung und Wartung muss ich ca. 1500 € im Jahr einplanen, also 125 € im Monat. Sprit, Versicherung und Steuern machen nochmal 125 € aus (wobei die Rechnung bei den aktuellen Spritpreisen höher ausfällt, aber es würde an ein Wunder grenzen, wenn das Monatsticket in Zukunft nicht deutlich teurer wird).

        Man zahlt also das Doppelte und hat zum einen den Komfort, zum anderen den Zeitgewinn von zwei Stunden pro Tag. Was ist Dir Deine Freizeit wert? Wer will, könnte diese zwei Stunden auch zusätzlich arbeiten, selbst bei Mindestlohn würde man ca. 500 € im Monat verdienen, also quasi wie ein 450 €-Job. Von denen könnte man das Auto locker finanzieren, und noch mehr.

    • Diese Debatte kann ich auch nicht nachvollziehen.
      Erst wurde ein Tempolimit wegen der Unfälle gefordert. Gescheitert. Dann wurde eines wegen Öko gefördert. Gescheitert. Und nun wird das Fass zum 3. mal aufgemacht mit der Begründung „Energie sparen“.
      Ich kann es nicht mehr hören.
      Als Vielfahrer auf der Autobahn muss ich sagen, dass ich unser System hier super finde wie es ist. Jeder kann in seiner eigenen Geschwindigkeit fahren ohne andere zu behindern (mit etwas Vorrausschauendem Fahren), man kommt schnell und effizient von A nach B, wir haben geringe Unfallzahlen und im Vergleich zu unseren Nachbarländern hervorragend ausgebaute Straßen.
      Klar gibt’s ab und an mal Staus aber beim ÖPNV gibt’s auch genügend Ausfälle.
      Ich fahre zwar meist eh nur 120-130Km/h aber ich gönne es jedem schneller unterwegs zu sein. Vor allem bei weiteren Strecken.

    • Einzelfallbeispiele sind nicht zielführend. Nicht für jede Strecke benötigt der Zug 3x so lange wie das Auto.

      • Tja, willkommen in der Realität, in der Menschen nicht direkt einen Regionalbahnhof vor der Tür haben.
        Seltsamerweise hat man aber bei allen solchen Aktionen der aktuellen Regierung die Vermutung, dass solche „Einzelfälle“ immer die sind, die drauf zahlen. Der ideal Bürger, der zur Zeit profitiert: Wohnung zentral in der Innenstadt, zwei Elektroautos in der Garage, Solaranlage auf dem Dach, Einkommen über 6000 Euro im Monat und Arbeitsplatz direkt nebenan, kurz: Bundestagsabgeordneter. Alle anderen müssen doch schon eine Stunde pendeln, wenn sie eine Familie haben und in Berlin arbeiten.

    • ja gut das ist deine Individuelle Situation. Jeder wie er mag aber 80Km von der Arbeit entfernt sein ist halt krass wenn man jeden Tag pendeln muss.
      Persönlich würde ich keinen AG wählen der weiter als 10-15km entfernt sitzt.

      Zusätzlich ist die Frage von wo nach wo man muss. Wenn man erst von Dorf zu Stadt zu Stadt zu Dorf muss um beim AG zu sein wird es auch effektiv niemals ne gescheite Direktverbindung geben.

    • Also es sieht bei dir sehr danach aus als würde die Wahl des Arbeitsplatzes und des Wohnortes einfach nicht unter dem Maßstab der Erreichbarkeit mit den öffentlichen geschehen sein. Ist ja auch ok – manchmal geht es nicht anders. Dich haben sicher andere Präferenzen von Arbeitsplatz und Wohnsituation dazu bewogen dass es so ist wie es bei dir ist. Ich verstehe dass du für dich entschieden hast das Auto als Fortbewegungsmittel zu wählen. Aber aus deinem Umstand jetzt das 9 € Ticket und den ÖPNV zu bashen verstehe ich nicht. Sei lieber dankbar dass so viele Personen den öffentlichen Nahverkehr nutzen (weil sie es besser können) denn wenn es das nicht gäbe würdest du auch mit deinem Auto Dreieinhalb Stunden zur Arbeit brauchen. Wenn jetzt noch mehr die öffentlichen Nutzen weil der Anreiz jetzt für drei Monate da ist dann gewinnst du vielleicht noch mehr Zeit morgens zur Arbeit. Der Nahverkehr muss halt wenigstens eine von drei Vorraussetzungen erfüllen um angenommen zu werden. Es muss entweder schneller, komfortabler oder billiger sein. Für dich trifft auf dem Weg zur Arbeit gar nix zu. Ok. Aber trotzdem plädiere ich dass sich jeder dieses Ticket kauft um zum Ausdruck zu bringen dass es endlich billiger wird die öffentlichen zu nutzen und die Nachfrage bei solchen Preisen da wäre. Selbst wenn du einmal im Monat das Ticket nutzt um z.B. zu einem Konzert in die Stadt zu fahren (kannst dann auch was trinken) hat es sich schon gelohnt. Der Weg in die Arbeit wird ja hoffentlich nicht die einzige Möglichkeit sein von zu Hause mal wegzukommen.

  • endlich testet der staat aus, was lange möglich ist, hoffentlich machen sie bald einen bundesweit einheitlichen tarif und streichen in dem sehr alten system bißchen was zusammen

    • Glaubst du das wirklich? In Deutschland? Hier wird weiterhin jeder machen was er will. Laut Bundesregierung und Politikern sollen die meisten Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen aber entsprechende Angebote gibt es leider nicht.

    • Was meinst du auf was die bisherige Preisbildung beruhte? Auf Schätzungen und Willkür? Da müssen Mitarbeiter, Wartung, Techniker, Infrastruktur, Material etc. bezahlt werden. Mit deinem Vorschlag geht es in die Verstaatlichung, hallo DDR 2.0.

  • Der 9-Euro-Ticket lässt sich bei mir nicht in die Wallet exportieren. Ein Fehler. Vielleicht erst am 01.06? Keine Ahnung, geht jedenfalls nicht.

  • Kleingedrucktes hält mich von der Nutzung ab:
    – Man ist selber dafür verantwortlich, dass man alle Bedingungen für den Transport erfüllt
    – Fehler erhöhen die 9€ um jeweils 60€ (bääm)
    – mit Fahrrad eingestiegen bääm
    – mit Hund eingestiegen bääm
    – durch dir falsche Tür bääm
    – falscher Zug bääm

    Kontrolleure werden bestimmt reichlich Opfer unter denen finden, die mal das Ticket ausprobieren wollen, sich aber im Jungle der ÖPNV Regeln nicht auskennen.

    Neulich im Zug:
    „Zeigen sie bitte für die Beglaubigung ihrer Fahrkarte die Kreditkarte XY“
    „Die ist virtuell von Curve“
    „Dann haben sie leider kein Ticket“

    • Neulich im Zug:
      „Bahncard?“
      „Habe hier einen Code…“
      „Also keine Bahncard dabei, das kostet“
      „Beschwerdehotline“
      „Hier können Sie anrufen“
      „Hotline sagt: Sie können die jederzeit anrufen und den Code bestätigen lassen“
      „Nö, ich bin Regionalbahn, das geht nur in Fernzügen“
      „Aber im Zug davor ging es doch auch“
      „Dann hat man Ihnen was Falsches erzählt“
      „also zweimal Falsch mit der Hotline?“
      „Ja, und ich habe auch noch mehr zu tun, als mich um Sie zu kümmern“
      „Beschwerstelle sagt: Ich habe recht und bekomme die 7,50 Euro erstattet, die Sie mir jetzt abgezogen haben. Kostet aber Bearbeitungspauschale in Höhe von 7 Euro. Bahnfahren? Nein, so sicher nicht mehr wieder“

  • 2 Jahre werden die Bürger zuhause eingesperrt. Berufsverbote sind im Raum. Wirtschaft wurde komplett zurückgefahren. Alles aufgrund einer so extrem gefährlichen Virus. Jetzt sollen alle Leute eng zusammen gekauert in der Bahn stehen. Ja ne ist klar..

    • Das dient einzig und allein dazu, die Maßnahmen endlich wieder einführen zu können ;)

      • Die Aluhutindustrie muss schließlich im Geschäft bleiben. *kopf-auf-Tischplatte*

      • Hui, die großen Meckerköppe und Aufdecker der weltweiten Verschwörung wieder am Werk hier. Au mann, wat stimmt mit euch nicht? Ihr seid echt arme bedauernswerte Kreaturen.

      • Wenn der Peter wüsste…

    • Das Ticket hat nicht den Zweck, Menschen vom Auto in die Bahn zu bringen, sondern diejenigen finanziell zu entlasten, die ohnehin die Bahn nutzen. Für Autofahrer sind ebenfalls Entlastungen im Gespräch. Es ist ist nicht mehr und nicht weniger. Alle anderen Diskussionen sind am Thema vorbei.

      • Bitte was? Liest du andere Nachrichten? Am Jahresanfang sind die Spritpreise explodiert und das Billig-Ticket war ein erster Vorschlag dazu. Das jemand gesagt hat -oh mir ist das Zugfahren zu teuer, wir brauchen da einen Rabatt- habe ich ja noch nie gehört. Die Entlastung für Autofahrer kam -jetzt nur- auf weil die Kritik an dem 9 Euro Ticket massiv war, weil die die Autofahren es weitgehendst nicht aus Spass machen, sondern zum Pendeln auf dem Land etc. benötigen. Entschuldigung, aber du bist voll am Thema vorbei wie sich das in den letzten Monaten entwickelt hat. Du baust eine völlig andere Ausgangssituation. Wie schnell man Geschichte umschreiben kann.

      • Alle anderen Diskussionen schauen über den Tellerrand des Aktionismus.

  • Besser 0€ für alle in ganz Deutschland wäre besser und einfacher gewesen. Aber nein, die Deutschen brauchen Bürokratie!

    Bei 0€ hätte man sich den Aufwand an Automaten und Onlineshops sparen können. Mit den 9€ wird nur der gaze Aufwand drumherum finanziert. Blöd.
    Wie gesagt freifahren im ÖPNV Deutschland weit, das wärs gewesen.

  • Ich werde nur verstehen, warum die Deutsche Bahn immer einen Papier-Formfaktor verwenden muss der nicht kompatibel zu gängigen Geldbörsen ist. Was ist das für ein riesiger Lappen ?

  • Darf ich mich endlich auf leere Autobahnen freuen ? Yes to Bahnticket. :-))

  • Ist euch auch aufgefallen, dass man in der BVG-Ticket-App das 9-Euro-Ticket für die Monate Mai bis November kaufen kann? Ich habe das jetzt nicht probiert, aber ihr vielleicht? Bekommt man für die 9 € dann ein irgendwie invalides Ticket? Oder scheitert der Kauf an irgendwas?

  • Gibt es das Ticket auch irgendwo in einer App zu kaufen und in die Wallet zu integrieren und es dann noch zusätzlich schon personalisiert per Post zu gestellt zu bekommen? Das wäre dann echt ideal.

  • Ich finde es erschütternd wie viele sich über das 9,00 € Ticket freuen.

    Ganz im ernst? Hätten wir nicht die höchsten Steuern weltweit müsste man den Durchschnittsbürger nicht mit so einem Käse entlasten.

    Das 9,00 € Ticket sollte eigentlich in einem so reichen Land wie dem unseren generell verfügbar sein und nicht als halbgare Lösung für Energiekosten die hier auch so hoch sind wie sonst kaum irgendwo bejubelt werden.

    Man kann aber natürlich unserer geliebten Regierung an den Lippen hängen und alles, was verabschiedet wird als grandiose und weltenrettende Idee abtun.

    Jeder wie er mag.

    • Danke, im Grunde hast du Recht. Wir müssen halt mit unseren Steuergeldern die Welt finanzieren, da bleibt kein Geld übrig für die eigene Bevölkerung. Komischerweise sind die Spritpreise und ähnliches nur bei uns so hoch. Die Deutschen freuen sich halt, gemolken zu werden.

    • Man kann aber auch als eine der reichsten Nationen der Welt einfach nur jammern
      Wir haben eins der besten sozialen Systeme. Wir haben eins der besten Krankensysteme und uns deutschen geht es verdammt noch mal gut.

  • Warum diese Überschrift? es ist bei einigen umstritten, aber doch grundsätzlich erst einmal gut.
    und wenn ich statt dem Fahrrad jetzt den Bus nehme, wo ist das Problem?

  • Sollen die Beförderer Pleite gehen, das ständige jammern dieser ist unerträglich. Aber wenn in normalen Zeiten abkassiert wird, dass ist dann normal der Beförder!!! Und wird mit keiner Silbe erwähnt. Mal drüber nachdenkt ÖPNV!!!!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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