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Cybermobbing als Kernproblem

Umfassendes Handyverbot an Berliner Schulen gefordert

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42 Kommentare 42

In einem offenen Brief (PDF-Download) fordern mehrere Gesundheits- und Jugendstadträte ein Handyverbot an Berliner Schulen. Sie richten sich an die zuständigen Senatorinnen und sprechen sich für einheitliche gesetzliche Regelungen aus. Ziel sei es, eine gesunde Entwicklung von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen und eine ablenkungsfreie Lernumgebung zu schaffen. Der freie Umgang mit Smartphones in Schulen könne mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.

Kinder Schule Sam Balye W1FwDvIreZU Unsplash 2000

Die Unterzeichner des Briefes betonen, dass der Schutz einer gesunden und angstfreien Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie die Schaffung einer förderlichen Lernumgebung als unumgänglich angesehen werde. Es wird als notwendig erachtet, dass das Land Verantwortung übernimmt und die rechtlichen Voraussetzungen für ein entsprechendes Verbot schafft, da die Zuständigkeit hierfür auf dieser Ebene liege.

Cybermobbing als Kernproblem

Eine Duldung der aktuellen Situation sei laut Unternehmen nicht tragbar, da an Schulen regelmäßig problematische Phänomene wie Cybermobbing, sogenanntes „Happy Slapping“ und der Konsum von gewaltverherrlichenden oder strafrechtlich relevanten pornografischen Inhalten beobachtet würden. Dies trage dazu bei, dass Schulen zunehmend zu Orten der Angst und sogar zu Schauplätzen von Straftaten werden.

Laut Studien erleben fast 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler Mobbing, oft in digitaler Form. Die psychischen Folgen reichten von Angstzuständen bis hin zu Suizidgedanken. Auch nicht altersgerechte Inhalte im Netz stellen ein Problem dar. Schulen, die bisher eigene Handyregeln eingeführt haben, stoßen oft an ihre Grenzen. Der Ruf nach verbindlichen gesetzlichen Vorgaben wird deshalb lauter.

Vorbild Brandenburg

Einige Bundesländer zeigen, dass ein allgemeines Handyverbot machbar ist. Die Forderung der Berliner Stadträte geht jedoch darüber hinaus: Auch Ober- und Berufsschulen sollten einbezogen werden. Während digitale Medien ihren Platz im Unterricht behalten, müsse der unkontrollierte Gebrauch außerhalb davon eingeschränkt werden. Eltern und Politik werden aufgefordert, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, um Schulen als geschützte Räume zu bewahren.

16. Jan. 2025 um 13:35 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Und ein weiterer Schritt zum tot der Digitalisierung an Schulen in DE

  • Ich finde die Idee grundsätzlich gut, nur ändert es nichts, weil es ja außerhalb der Schule genauso weiter geht. Hier sind mehr die Eltern gefordert ihrer Erziehungs- und Aufsichtspflicht nachzukommen. Sinnvoll wäre es mMn auch, die Eltern von Minderjährigen bei entsprechenden Straftaten mit zur Rechenschaft zu ziehen.

  • Ja immer weiter verbieten, verbieten, verbieten…
    Atmen darf meine Tochter aber schon noch oder dies auch nur noch nach vorgegebenen Kontingent?!?

    Sind Schulen nicht eigentlich zum „Lehren“ da?!?

  • Ich kann es verstehen. Ich bin noch ohne Handy zur Schule gegangen. Wenn ich heute überlege, was für ein Ablenkungs- oder Suchtpotenzial das Handy gerade für Kinder/Jugendliche hat, finde ich das nicht die schlechteste Idee. Ich hätte als Kind wohl auch ständig aufs Handy geschaut anstatt an die Tafel.

    • +1

      Die Kinder kleben an den Dingern. Eine normale Konversation ist kaum möglich. Bei meinen Kindern in der Mannschaft, die ich trainiere, heißt es absolutes Handyverbot, wenn wir Spieltag haben. Wer das nicht akzeptiert, spielt einfach nicht.

    • Man kann es auf der anderen Seite aber auch gar nicht verstehen wenn man es nur ohne Handy kannte mit dem Wissen auch kein anderer hat so ein Ding. Heute sieht das ganz anders aus. Man will Nix verpassen und wenn’s der eine tut, heimlich oder nicht, will es der nächste auch

  • Bitte auch für Lehrer während des Unterrichts und während der Pausenaufsicht

  • Die Probleme an heutigen Schulen liegen nicht exklusiv an den Smartphones.

  • Perfekt! Jetzt fehlt noch ein Handyverbot im Bundestag wenn vorne jemand etwas vorträgt!

  • Alice O'Melleth

    Typisch, Hauptsache keine IT-Kompetenzen vermitteln… so drücken sich Ministerien und Lehrer vor jeder Verantwortung.

    Als nächstes verlegen die die Rechtskunde-AG in die Sek II dann kann kein Schüler mehr klagen, weil er seine Rechte nicht kennt und von diesem Wissen zielgerichtet ferngehalten wird.

    Dolores Umbridge lässt grüßen

  • Mobbing gab es auch schon vor den Handys.

    Glaube kaum, wenn die Kinder keine Smartphones mehr haben, damit plötzlich aufhören, warum auch immer man glaubt, dass das so wäre.

    Ausgrenzung und sowas funktioniert auch prima in der analogen Welt, wenn man es so nennen möchte.

    Kann mir sogar eher vorstellen, dass das Gegenteil der Fall sein könnte, denn aus Langeweile (mangels Beschäftigung mit dem Smartphone) können da auch Sachen erwachsen, die das Mobbing fördern.

  • Ist in der Schule meines Sohnes eh Tagesordnung. Warum das noch nicht selbstverständlich ist, bleibt mir ein Rätsel. Ging früher auch ohne und bei meinem Sohn sehe ich, jetzt auch!

    • Es gibt schon einige Schulen, die es durchsetzen und siehe da: die Kinder sprechen wieder miteinander! Oh Wunder!
      Man mag sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn sie die Dinger auch auf Partys stecken lassen würden. Es könnte ja Spaß und Gespräche auslösen.

  • Hmm, sind wirklich Handys das Problem an Schulen?
    Man sieht den Elefant im Raum nicht!

  • Als wenn das Cybermobbing dann aufhören würde… wird alles nur verlagert. Ganz zu schweigen vom heimlichen Mitbringen des Smartphones

  • Mit Begründung damit die KIDs auch verstehen warum ist das OK.
    Ich sehe das an unseren Azubis. Anstatt aufzupassen spielen sie ständig am Handy.

    Kinder sollten lernen das es auch ohne Smartphone geht. Vor allem im Berufsleben.

  • Der richtige Ansatz!

    Ich bin selbst Lehrer. An einer Brennpunkt-Hauptschule. Und wir arbeiten bereits sehr digital. Digitale Tafeln, digitales Klassenbuch, iPads für Schüler (bei Bedarf), digitale Lernplattform, etc.
    Aber was uns als Lehrern wirklich das Leben schwer macht ist die Tatsache, dass die meisten Jugendlichen einen nahezu unkontrollierten und uneingeschränkten Zugang zum Handy haben. Und das bringt sehr viele negative Begleiterscheinungen mit sich. Vom im Beitrag genannten Mobbing, drastisch verminderter Aufmerksamkeitsspanne (6 Sekunden) bis hin zu physischen Entzugserscheinungen.

    Wir wären froh, es würde hier mal eine politische Lösung geben mit Handyverbot an Schule und einem SocialMedia-Verbot für Kinder und Jugendliche. Leider fehlen hier die Politiker mit Rückgrat. Letztendlich wird (mal wieder) alles auf die Schulen abgewälzt. Aber alles, was zu Hause verbockt wird, können wir halt leider nicht auffangen.

    Mittlerweile kann ich meinem Bildungsauftrag auch nur noch zu vielleicht 50% nachkommen. Alles andere ist Sozialarbeit bzw. Ertüchtigung zum Leben. Und viele dieser Probleme werden durch das Handy ausgelöst oder verstärkt.

  • Im hochdigitalisierten Schweden setzt man inzwischen wieder voll auf anlogen Unterricht mit Ausnahme des Schulfachs „Digitales“. Handys sind an Schulen schon länger verboten.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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