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Keine Hintertüren für Großbritannien

UK-Überwachungsgesetz: Apple droht FaceTime- und iMessage-Aus an

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Apple hat sich erneut gegen die Umsetzung des so genannten Online Safety Bill in Großbritannien positioniert. Sollte das umstrittene Überwachungsgesetz wie geplant in Kraft treten, würde der Konzern Funktionen wie den Kurznachrichten-Dienst iMessage und die Videotelefonie-Funktion FaceTime eher aus dem Vereinigten Königreich abziehen, als deren Verschlüsselung zu schwächen und die Dienste an die neuen Speichervorgaben der Gesetzesnovelle anzupassen.

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Apple kritisiert umstrittenes Gesetz

Dies geht aus einer neunseitigen Eingabe Apples an die britische Regierung hervor, die betroffenen Marktteilnehmern ein zweimonatiges Zeitfenster für die Einreichung von Kommentaren, Bewertungen und Verbesserungsvorschlägen eingeräumt hat.

Das neue Überwachungsgesetz sieht unter anderem eine anlasslose Vorratsdatenspeicherung von Internet-Zugangsdaten vor und ebnet den Weg für die Einführung verpflichtender Kurznachrichten-Scans in mobilen Messenger-Apps.

Vorkehrungen, die nach Angaben der britischen Regierung dem Schutz von Kindern im Netz dienen sollen, dabei aber so umfangreich ausfallen, dass die Opposition in der Zivilgesellschaft in den zurückliegenden Wochen stetig zugenommen hat. Erst im letzten Monat hatten fast 100 Bürgerrechtler, Netzaktivisten, Wissenschaftler und Organisationen einen offenen Brief verfasst, der zahlreiche Änderungen an dem Gesetzentwurf einforderte und unter anderem vom Chaos Computer Club (CCC) sowie der Wikimedia Foundation unterzeichnet wurde.

Keine Hintertüren für Großbritannien

Nun hat auch Apple nachgelegt. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass die geforderten Änderungen die Sicherheit seiner Produkte weltweit kompromittieren würde und hat ausgeschlossen entsprechende Vorgaben umzusetzen. Eher würde man FaceTime und iMessage aus Großbritannien abziehen.

Zudem wehrt sich Apple gegen die Vorgaben zum Einbau von Hintertüren und erteilt auch den Plänen der britischen Regierung eine Absage, Unternehmen dazu zu verpflichten, das Innenministerium vor der Integration neuer Sicherheitsfunktionen in Kenntnis zu setzen.

21. Jul 2023 um 07:31 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • In diesem Falle ist die oftmals (zurecht) kritisierte Marktmacht Apples wohl etwas Positives !

    • Und was genau sollte die angebliche Marktmacht Apples hier bringen? Es ist doch eher unwahrscheinlich das die Regierung einknickt weil Apple zwei Features streichen würde.

      • Die Regierung würde sicher nicht wegen Apple einknicken, aber die angepissten digital natives, die ihr Kreuzchen halt nicht mehr bei der Regierungspartei machen, die sind ein Problem.

      • aber wie soll sich denn dann die britische Regierung lustige Bildchen schicken wenn kein Messages mehr funktioniert?

      • Machen die weiterhin über unsichere Messenger. Lustig wird es dann, was dann später so alles geleaked werden wird, was die Tories sich so alles zuschicken.

      • Naja, wenn Apple einfach nur sagt wir finden das doof, den Spaß aber dennoch implementieren, dann gibt es bei ein paar Menschen einen Aufschrei, der wird von der Regierung ignoriert und das Gesetz ist durch.
        Sperrt Apple aber Funktionen, hat dieses Gesetz plötzlich direkte Auswirkungen auf viele Menschen. Ich gehe stark davon aus, dass Apple die Abschaltung solcher Funktionen auch entsprechend an seine Kunden kommuniziert und plötzlich hast du eine viel größere Menschenmenge gegen die Pläne der Regierung mobilisiert, als das nur mit reiner Kritik der Fall wäre.
        Die Features sind der Regierung natürlich egal, aber die Streichung der Features hat ja weitere Auswirkungen.
        Wenn jetzt noch Facebook kommen würde und ankündigt auch Whatsapp nicht mehr anzubieten, würden die Menschenmassen, die gegen dieses Gesetz protestieren (obwohl ihnen der eigentliche Kern völlig egal ist) noch erheblich anwachsen.

    • Welche Marktmacht? In UK ist iMessage wie hier auch eher Nische. Da ist Meta ebenfalls der Hauptplayer

  • Auf kurz oder lang wird sich die Regierung sowieso durchsetzen. Denen ist meist egal was die Bevölkerung will (siehe hier). Ist nur die Frage, wann die EU oder BRD auch auf die Idee kommen und dann heist es Bye bye FaceTime

  • Und warum möchte die EU die Interoperabilität von Messengern einführen?

    Ich denke (weiß es aber nicht), dass es nicht ausschließlich darum geht die Nutzer zu unterstützen sondern andere Hintergründe hat.

    • Dann solltest du dich vielleicht einfach mal näher mit dem Thema befassen, statt hier Andeutungen zu machen, die nirgendwohin führen außer in Verschwörungstheorien. Sowas ist nicht zielführende.

      • Ganz genau! Das MLS-Protokoll, welches dafür verwendet werden wird, ist sicherer als alles was wir bisher haben. Hintertüren sind ausgeschlossen und aktuell wird noch daran gearbeitet, selbst die Metadaten unbrauchbar zu machen. Die Interoprabilität ist das Beste, was uns hat passieren können. Gibt dazu bereits nette Berichte und Interviews mit Verantwortlichen im Internet. Einfach mal einladen.

      • *einlesen

      • Das Wort „ausgeschlossen“ gibt es in der digitalen Welt nicht.

      • Wenn das so ist, habe ich nichts gesagt.

    • … weil man sich dann bei der geplanten Hintertür nur noch auf ein einzelnes Protokoll festlegen muss und sich nicht mit den unterschiedlichen Softwareprodukten auseinandersetzen braucht.

      *SarkasmusOff*

    • Die sitzen im selben Boot. Und wenn WA den britischen Markt abschaltet ist das wesentlich wirksamer als Apples Facetime oder Messages. Da wird es dann richtig eng für die gesetzgebende Mehrheit im Parlament. Zumal sie bestimmt selber alle WA verwenden.

    • Nicht verstanden oder?
      Es betrifft alle Messenger und damit natürlich auf WhatsApp, Signal, Threema und konsorten.

      • Da die EU ohnehin für Apple das Side Loading haben will und GB das dann sicherlich auch hat, werden entsprechende Messenger halt über diesen, inoffiziellen Weg installiert. Sind die Server im Ausland außerhalb der EU und GB, sind diese auch nicht mehr an dessen Gesetze gebunden.

  • Es gibt schlimmeres ;-) Wer benutzt das denn überhaupt oder wer hat das jemals benutzt? Ich nicht.

  • Weiß einer was dazu die anderen Messenger-Anbieter sagen?

  • Das Internet kann auch weg, wird ohnehin zuviel gelabert.

  • Ein überwachter Bürger lässt sich halt leichter in die Richtung lenken wie es die dann vorgebende Politik haben möchte.

  • Wundert mich, dass noch keiner, „Mir doch egal, ich hab‘ nix zu verbergen.“, geschrieben hat…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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