Das 32 Millionen-Experiment: Ubuntu sammelt für High-End Smartphone „EDGE“
Ubuntu Linux. Nicht das populärste Desktop-Betriebssystem; unter den Linux-Geschmacksrichtungen aber eines mit ziemlich loyalen Fans und seit dem letzten Mobile World Congress in Barcelona – ifun.de berichtete – auch mit einem eigenen Smartphone-Betriebssystem am Start.
Das Ubuntu OS platziert sich dabei weniger als iOS- bzw. Android-Konkurrent, sondern versucht die besten Eigenschaften aus der Smartphone- und der Desktop-Welt miteinander zu kombinieren. Ein Handy, das an einen Monitor angeschlossen werden kann und sich so als vollwertiger Desktop-PC nutzen lässt.
Ohne Frage ein Nischenprodukt – ohne Frage aber auch eine interessante Entwicklung.
Die Software ist mittlerweile Einsatzbereit, lässt sich auf Android-Geräten installieren hat aber kein eigenes „Zuhause“. Um es mit den Worten des Ubuntu Chefs Mark Shuttleworth zu sagen: Noch fehlt dem Markt ein richtiges Ubuntu-Smartphone.
Google hat das Nexus, Apple das iPhone, das Ubuntu-Team ist auf Geräte von Drittherstellern angewiesen, die (wenn überhaupt) nur auf Zuruf produzieren und wenig Spielraum für eigene Hardware-Wünsche lassen.
Das jetzt gestartete Crowdfunding-Projekt „Ubuntu EDGE“ soll diesen Zustand nun beseitigen. Auf der Finanzierungsplattform Indiegogo eingestellt, versucht das Ubuntu-Team 32 Millionen US-Dollar im Laufe der nächsten 30 Tage einzusammeln um anschließend ein Ubuntu-Smartphone produzieren zu können, dessen Spezifikationen dem Markt um mindestens ein Jahr voraus sein sollen.
Ubuntu EDGE
(Direkt-Link)4GB RAM, 128GB Speicher, eine doppelte LTE-Antenne zum Funken in Europa und den USA, Saphir-Glas, eine Gehäuse aus Metall. Das „Ubuntu EDGE“ soll seinem Namen gerecht werden und sich an die Grenzen des Machbaren herantasten.
Kommen die 32 Millionen Dollar zusammen – allein die Plattform-Betreiber von Indigogo würden sich hier eine stattliche Scheibe von 1,3 Mio. abschneiden, Paypal dürfte rund eine Mio. Transaktionsgebühren berechnen – soll das Experiment im Jahres-Rhythmus wiederholt werden.
Ein Platz im Kreis der Ubuntu EDGE-Unterstützer kostet aktuell $830 – innerhalb des ersten Tages sind bereits 3,2 Millionen, also rund ein Zehntel der veranschlagten Gesamtsumme, zusammen gekommen.
Die technischen Spezifikationen im Detail:
- Dual boot Ubuntu mobile OS and Android
- Fully integrated Ubuntu desktop PC when docked
- Fastest multi-core CPU, 4GB RAM, 128GB storage
- 4.5in 1,280 x 720 HD sapphire crystal display
- 8mp low-light rear camera, 2mp front camera
- Dual-LTE, dual-band 802.11n Wi-Fi, Bluetooth 4, NFC
- GPS, accelerometer, gyro, proximity sensor, compass, barometer
- Stereo speakers with HD audio, dual-mic recording, Active Noise Cancellation
- MHL connector, 3.5mm jack
- Silicon-anode Li-Ion battery
- 64 x 9 x 124mm
Dual SIM ?
Nein
wäre ja zu cool gewesen,
zwei SIM Karten, vielleicht noch konfigurierbar
eine fürs Telefonieren, eine für Daten
oder eine für dienstl.Kontakte, eine für private
Like!
So häufig wie nach DualSim gefragt wird, müssten die Dinger doch eigentlich der Renner sein…?
Ziemlich ambitioniertes Projekt.
Es ist ja aktuell schon möglich, Ubuntu auf das Nexus 4 zu „installieren“ und das Gerät als Desktop-Rechner zu nutzen wenn man einen Monitor anschließt. Mit dem Ubuntu Edge will man ja die passende Potente Hardware bieten, damit das Smartphone wirklich als (Office) Rechner-Ersatz dient.
Ich drück denen die Daumen, auch wenn 32 Mio ein ziemlicher Batzen sind.
Auf jeden Fall ein tolles Konzept, bin gespannt ( und hoffe für sie ) das die Umsetzung genauso gut klappt.
Sehr Interressant
Sehr gut! Da werde ich wohl mal rein investieren und hoffe, dass es klappt! :)
Mark Shuttleworth ist für mich jetzt schon der persönliche Nachfolger von Steve Jobs.
Er bringt Ideen…
Ich bin gespannt….Bei REDFLY und bei dem Motorola Atrix hats schon nicht geklappt. Wäre aber ne interessante Sache.
Wenn die dann nicht mit den US-Geheimdiensten zusammenarbeiten wäre das eine Alternative.
Glaubst du etwa, die hätten eine Wahl?
Safirglas? Da wird das Gerät vom Endpreis her sicherlich nicht massentauglich…
Video schauen hilft: Nur für Unterstützer der Aktion, keine Massenproduktion. Es soll Ubuntu Phone unter beweis stellen und der erste Versuch und Realitätstest eines PC im Handy, der sich mit externem Bildschirm wieder „entfaltet“, sein, nur für Enthusiasten die ein High-High-High End Handy haben wollen.
Ubuntu hatte sich damals von Gnome getrennt, um Unity einzubauen, somit bin ich nach jahrelange Nutzung zurück zu Windows. Beim Smartphone sehe ich es genau so. Ubuntu bleibt sich treu ändert immer und immer wieder alles und die Nutzer… sollen es schlucken oder haben Pech!
Hmmmmm,hört sich für mich wie nach apple an,gleiche strategie.
unterstützt….Super Projekt
Interessant, aber so wie Firefox OS alles noch ziemlich Nerdig…. mal abwarten, iOS und Android haben auch so angefangen.
Und wo ist jetzt der Vorteil gegenüber einer Übertragung des Bildschirminhalts zum Monitor?
Auser dass das System offen ist.
Wenn du einen Bildschirm Anschließt bedienst du kein großskaliertes Handy System mit maus und Tastatur, sonder das echte Ubuntu Desktop Userinterface. So in etwa als ob das iPhone an einem Bildschirm OSX zeigt.
… ich weiss nicht wie ichs beschreiben soll… man merkt, dies ist ein iphone-ticker.. der artikel ist… sagen wir speziell geschrieben und irgendwie fehlt das wichtigste. es laesst sich auch nicht wirklich mit nexus und iphone vergleichen. es soll eine art prototyp darstellen, der nicht fuer die massenproduktion taugt, fuer enthusiasten… daher crowd funding. das gerät wird nur an die teilnehmer des experiments ausgeliefert, es kommt nie auf den markt. und dual boot mit android ist sehr wichtig, dass das auf einem iphone blog nicht besonders beachtet wird ist ja klar. es waere also nach aktuellem stand das non plus ultra android telefon, das ist doch das interessante. ubuntu phone os ist schoen und gut, muss sich aber erst etablieren und hierdurch kann man gut die leute ranfuehren