Twitters „Erweiterte Suche“: Mobil und im Web verfügbar
Das Zitieren ausgewählter Tweets erfreut sich in den vergangenen Jahren vor allem im Fernsehen zunehmender Beliebtheit. Immer dann, wenn die Meinung der „Netzgemeinde“, das Feedback der Zuschauer oder die „Stimme von der Straße“ gefragt ist, bedienen sich die Medienschaffenden im Pool der 1000 Meinungen und suchen sich meist genau die Wortmeldungen zur Anzeige in der Bauchbinde heraus, die den Sendungs-Narrativ am besten zu stützen vermag.
Die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der tagtäglich verschickten 140-Zeichen-Nachrichten unter Pseudonymen abgesetzt werden, wenig Kontext liefern und eine inhaltlich Überprüfung fast unmöglich machen, interessiert die Mehrheit der TV-Verantwortlichen dabei fast nie.
Wer Tweets zitiert, kann mit der gleichen Autorität auch die im Vorbeigehen aufgeschnappten Satzfetzen semi-privater Konversationen auf ausgewählten Bahnhofstoiletten zitieren – auf Twitter ist die Recherche jedoch bequemer.
Und Recherche ist das Stichwort: Damit die Medienmacher sich bald gar nicht mehr von ihren Rechner wegbewegen müssen hat Twitter jetzt die erweiterte Twitter-Suche überarbeitet und durchsucht nicht mehr nur eine Auswahl an Tweets, sondern das komplette Archiv seit 2006.
Mehrere Such-Parameter gestatten dabei die Eingrenzung der Ergebnis-Treffer und können so zum Beispiel ausschließlich positive Tweets zur „Rente mit 67“ zutage fördern, die im vergangenen Oktober in Berlin abgesetzt wurden und keine kritischen Anmerkungen beinhalten.
Die dafür notwendigen „search operators“ lassen sich hier einsehen und sowohl in der mobilen App als auch im Browser nutzen. Wir freuen uns in jedem Fall schon jetzt auf die nächste Live-Studio-Sendung mit Twitter-Expertin Jeannine Michaelsen und den Reaktionen aus dem Internet. via macstories