Mit neuem Geschäftsmodell
Twitterrific 6: Alternative Twitter-App runderneuert
Vielleicht starten wir kurz mit dem neuen Geschäftsmodell, das die Twitterrific-Macher der Iconfactory mit dem heutigen Launch ihrer neuen Version 6.0 etablieren wollen.
Nach 86 kostenfreien Updates für die Ende 2012 veröffentlichte Version 5 von Twitterrific führt Version 6 nun ein (optionales) Abo ein, verabschiedet sich aber nicht vollständig vom Einmalkauf.
Wie bislang lässt sich auch die neue Version der alternativen Twitter-App zum Pauschalpreis erwerben, dieser liegt fortan allerdings bei 33 Euro und dürfte die angebotenen Abo-Optionen damit auch für Abo-Muffel attraktiv machen. Die wiederkehrenden Belastungen liegen hier bei 99 Cent pro Monat bzw. 10,49 Euro pro Jahr.
Bezahlen muss allerdings Niemand: Twitterrific 6 blendet Werbebanner und regelmäßige Erinnerungen an die Zahl-Möglichkeiten ein, ist ansonsten jedoch voll einsatzbereit und verzichtet komplett auf Funktionsbeschränkungen.
Zum Funktionsumfang der neuen Ausgabe empfehlen wir euch den Blogeintrag der Macher und diese Gesamtübersicht aller neuen Features.
Besonders hervorzuheben sind hier die stumme Autoplay-Option von Videos und GIFs direkt in der Timeline, die GIPHY-Integration und der Support für das Zitieren von Tweets mit angehängten Medien.
Twitterrific richtet sich an Twitter-Nutzer, die die Vorsortierung durch das soziale Netzwerk umgehen wollen und sich lediglich eine chronologisch sortierte Liste der Tweets aller gefolgten Accounts wünschen.
Dicke fette Werbebranchen ohne ausdrückliche Warnung. Keine wirkliche funktionsgerechteren gegenüber 5. nicht gut.
33€ sind schon echt happig, aber ich werde den Entwickler wohl unterstützen. Verwende Twitterific schon viele Jahre und bin sehr zufrieden.
Früher hat man für vollwertige Programme, ganz klassisch im Laden mit CD und Verpackung, auch 30€ und mehr bezahlt. Der app-Store mit seinen 0,99€ Apps hat dies bloß komplett auf den Kopf gestellt. Die Arbeit hinter den Programmen, ich rede von guten vollwertigen Programmen die mit Updates regelmäßig gepflegt werden, blieb trotzdem die gleiche. Das vergessen viele.
Ich habe diese Zeiten schon auch noch miterlebt und hab beispielsweise auch das Castro Abo abgeschlossen. Bin also durchaus bereit für gute Software Geld auszugeben. Und wie gesagt, schlussendlich werde ich den Entwickler von Twitterific wohl unterstützen, da die „Orginal“ App von Twitter die Pest ist.
Verstehe nicht, warum man Bedien-Elemente oben hin packt, wo man mit einer Hand nur über Umwege (swipe nach unten am unteren Rand) hin kommt.
Über die Einstellungen kannst du genau diese Elemente auch nach unten packen.
Da bin ich ganz schmerzbefreit. Für Apps die ich regelmäßig nutze zahle ich gerne. Auch wenn es mal teuer wird.
Immer noch besser als ein Abo an der Backe….
Ich habe mir letztens erst Apollo Ultra für fast 30 EUR gekauft, einfach weil ich die App ständig nutze und sie für super befunden habe.
Sehe ich genauso wie du. Als es mit dem AppStore losging, waren die Preise absurd niedrig, das hat den Markt zunächst kaputtgemacht. Ich bin gerne bereit für gute Software gutes Geld zu zahlen. So wie die Twitterrific-Macher und der Apollo-Programmierer Christian Selig das handhaben, finde ich es perfekt. (Natürlich zahle ich lieber wenig Geld, aber eine gut gepflegte App ohne Abo-Getue ist ihr Geld auch wert.)
Selten so viel Sinnbefreites gelesen.
Entweder habt ihr zu viel Geld oder seid von der Industrie schon vollkommen gehirngewaschen.
Vollwertige Computerprogramme mit Apps zu vergleichen.
Das umstellen auf Abo Modelle dient einzig einem Zweck. Mehr Geld verdienen.
Die Zeiten die ihr zitiert, haben noch Datenträger und komplexe Auslieferungen beinhaltet. Ein Update müsste man erstmal an den Mann bekommen. Da müsste eine Software von Anfang an, vollumfänglich funktionieren und sämtliche Funktionen beinhalten. Und die Mann über mehrere Jahre nutzen konnte.
Dafür konnte man dann auch 30€ oder mehr zahlen.
Aber heute: kaum Funktionsumfang, Beta oder gar Alpha Stadium, tonnenweise Updates damit der Kram überhaupt so funktioniert, wie ursprünglich angedacht.
Dafür 30€?
Oder ein noch teureres Abo?
Hurra, wir werden abgezockt und finden es gerechtfertigt.
Hurra, wir verblöden.
Von was lebst du denn so?
Ich glaube mit dieser Einschätzung liegst Du recht deutlich daneben:
– Mobilgeräte (iPhone & iPad) sind ähnlich leistungsfähig oder sogar leistungsfähiger als Computer
– Apps haben längst den Umfang normaler Computerprogramme erreicht. Hier mal ein Tweet der Twitterrific Macher zur Größe/Sourcecodeumfang der App:
https://twitter.com/BigZaphod/status/1139244133372047360
– Apps haben schnellere Updatezyklen als Computerprogramme. Jedes Jahr scheint ein Major iOS Release (welches von ca. 80% der Anwender installiert wird), auf welches die Apps angepasst werden müssen.
Jedes Jahr erscheint ein MacOS Major Release. So what?!
Richtig ist allerdings, dass Apps der Anfangsjahre heute oft zu vollwertigen Programmen geworden sind, die dem Entwicklungsumfang entsprechend mehr kosten. Zzgl., nicht zu vergessen, Apples ziemlich happigen 30% (dreißig!).
Ob das die z.T. als überzogen wahrgenommenen Preisvorstellungen rechtfertigt (oder gar absurde Abos), oder ob sich Entwickler als Einzel- oder Kleinunternehmer („Tante Emma Läden“) möglicherweise in größeren Unternehmungen zusammenschließen sollten, um Ressourcen besser nutzen zu können, ist eine andere Frage.
Das deutliche Murren der Kunden fing seinerzeit mit den InApps an, wo sie nicht als Zusatz-Optionen vorgesehen waren, sondern als Marketing-Modell, um Kosten zu verschleiern. Das Abo-Modell on top stößt in eine ähnliche Kerbe, die die Geräte-Nutzung extrem verteuert und wahre Kosten verschleiert (Abo-Fallen).
Ich glaube, dass das ganze App Store-Modell zu absurden Verformungen des Softwaremarktes geführt hat, aber das wäre noch eine ganz andere Diskussion.
Sehr, sehr schade. Ulysses weg, GarageSale wohl auch bald weg, 1PW dito (s. Diskussion um GarageSale). Und in Teilen können die Entwickler nicht mal was dafür, weil sie an der Nabelschnur Apples hängen.
Ich nutze seit langer Zeit Tweetbot und bin bis auf ein paar Dinge zufrieden. Lohnt es Twitterrific näher zu betrachten?
Ich wechsle gerade von Tweetbot zu Twitterrific. Mir gefällt die App sehr gut und werde Sie eine Zeitlang testen.
Gibt es dafür spezielle Gründe wenn ich fragen darf?
Wenn du mit Tweetbot eigentlich zufrieden bist, lohnt sich der Wechsel meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Schade das man diese Version sozusagen aufgezwungen bekommt. Ich würde eigentlich lieber bei V5 bleiben, da mir diese reicht und keine Werbung drin hat. Einen Weg Updates auszublenden gibt es nicht oder?
@ifun-Team:
Würde gern etwas zum Design der neuen Version sagen, aber ich kann in eurer App keine Bilder sehen! Wäre schön, wenn ihr mal darauf eingehen könntet. (Safari funktioniert, iPhone X)