Twitter: Qualitätsfilter, automatische Videowerbung und Foursquare
Der Kurznachrichtendienst Twitter zeichnet heute gleich für drei Schlagzeilen verantwortlich. Zum einen informiert der 140-Zeichen-Service über eine Kooperation mit dem Empfehlung-Portal Foursquare. Zukünftig, so der offizielle Twitter-Account, würde man auf die Ortsdatenbank Foursquares zum Verzeichnen von Geo-Koordinaten setzen.
Coming soon! We’re working with @foursquare so you can tag specific locations in Tweets: https://t.co/MwlLz5Pfvq pic.twitter.com/jATzXvbuV6
— Twitter (@twitter) 23. März 2015
Immer dann, wenn ihr euch dafür entscheidet eure Tweets mit den GPS-Koordinaten des aktuellen Aufenthaltsortes zu taggen, könnt ihr eure Location aus der Foursquare-Datenbank wählen – ohne die Twitter-App dazu zu verlassen.
Doch nicht nur die hinzugewonnene Ortskenntnis soll für mehr Komfort sorgen. In den USA testet Twitter gerade einen Qualitätsfilter, der Bedrohungen, herabwürdigende Äußerungen und Beleidigungen aus der eigenen Timeline entfernen und so gegen die Zunahme von Online-Mobbing vorgehen soll.
Der Qualitätsfilter wird momentan nur auf „verifizierten Accounts“ angeboten, könnte langfristig aber teil der Standard-Einstellungen Twitters werden.
Ebenfalls neu und wahrscheinlich noch früher Einsatzbereit als der Qualitätsfilter: Die automatische Einblendung von Video-Werbung. Dem Facebook-Vorbild folgend – das soziale Netz führte seine Video-Werbung vor über einem Jahr ein – testet nun auch Twitter die Einblendung sogenannter Autoplay-Anzeigen.
The autoplay feature is just a test for a small percentage of Twitter’s user base, according to a company spokesperson. It does, however, apply to all videos on Twitter — including ads — with the exception of Vine videos.
Ein Algorithmus, der Content filtert, von dem er glaubt er wäre schlecht? Hmmm. Ich weiß ja nicht.
Wenn der Filter nicht zur Zensur in Diktaturen eingesetzt wird, sondern zum Filtern menschenverachtender oder kindergefährdender Inhalte (nicht ohne Grund bittet Twitter um Mithilfe beim Sperren eindeutiger Seiten, deren Vorhandensein zu viel Kritik geführt hatten), finde ich das völlig in Ordnung.
Wenn es allerdings wie bei FB dazu führt, dass Satire (z.B. ‚die Partei‘ kürzlich) gesperrt, aber rassistische Inhalte stehen gelassen werden, hmm. Die Frage ist halt, was „Quality Filter“ meint – und ob er hält, was er verspricht.
Klingt wieder Mal nach einer Verschlechterung des Dienstes Twitter. Was aber als Verbesserung gefeiert wird. :(
Dito…Twitter ist der letzte im Bunde, der da leider mitmacht. Fand Twitter sonst immer gut.
Zwangsbeglückung mit (Daten-, also kostenintensiver) Video-Werbung? Vergiss es, das macht niemand mit.
Na, und zu Hause löst es das, was Twitter gerade testet: Ein guter Content-Filter. :)
(Video- und Zippelzappel-Werbung, die hamse doch nicht alle…)