Publikationen unter Druck
X: Artikel-Überschriften sollen aus Tweets verschwinden
Die Kurznachrichten-Plattform X (ehemals Twitter) soll weitere Eingriffe in den gebotenen Funktionsumfang und in die bekannte Darstellung von Inhalten planen. Nachdem bereits in der vergangenen Woche bekannt wurde, das X-Chef Elon Musk die Möglichkeit verschwinden lassen möchte, ausgewählte Profile in Gänze zu blockieren, soll nach Informationen von Fortune auch der Umgang mit Tweets geändert werden, die auf Artikel im Web verlinken.
Diese sollen zukünftig als einfache Links dargestellt werden, vielleicht noch mit passendem Titelbild, die zugehörige Überschrift hingegen soll nicht mehr automatisch angezeigt werden. Die Änderung würde die einzelnen Tweets verkleinern und mehr Platz für Anzeigen schaffen, zudem soll der neue Umgang mit journalistischen Inhalten Druck auf Publikationen und Reporter ausüben.
Journalisten sollen auf X veröffentlichen
So ist Musks erklärtes Ziel mehr Journalisten dazu zu bewegen, ihre Inhalte direkt auf X zu veröffentlichen und weniger auf eigene Blogs, Magazine und Nachrichten-Webseiten zu verlinken.
If you’re a journalist who wants more freedom to write and a higher income, then publish directly on this platform!
— Elon Musk (@elonmusk) August 21, 2023
„Wenn Du ein Journalist bis, der mehr Freiheit beim Schreiben und ein höheres Einkommen haben möchte“, so der neue Eigener der Kurznachrichten-Plattform in seinem persönlichen Account, „dann veröffentliche diese direkt auf dieser Plattform!“
Block-Funktion könnte ebenfalls verschwinden
Die jüngst bekanntgewordenen Pläne Musks, die Möglichkeit zum Blockieren von Profilen zu entfernen, hatte für Spekulationen gesorgt, Apple könnte mit einem Ausschluss der App aus dem offiziellen App Store auf diesen Eingriff reagieren.
So sieht Punkt 1.2 der Entwickler-Richtlinien vor, dass Anwendungen mit nutzergenerierten Inhalten zwingen über Funktionen zum Blockieren von Anwendern verfügen müssen.
Block is going to be deleted as a “feature”, except for DMs
— Elon Musk (@elonmusk) August 18, 2023
Einer der sehr wenigen Dinge, wofür ich X aktuell noch nutze.
Wozu? Zum Blocken von Personen?
Es geht um die Artikel-Überschriften
Hihi.
KEKW
Hach, Freiheit propagieren und Freiheit beschneiden.
Schlüssiges Konzept.
Ist mir ein Rätsel, warum Menschen das weiterhin unterstützen. Es ist ein Umgewöhnungsprozess, aber es gibt Alternativen.
Und Reichweite auf einer toxischen Plattform ist irgendwann dann doch überbewertet.
Die Reichweite von Twitter sinkt auch schon seit Jahren (zumindest in Europa): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/377368/umfrage/prognose-der-reichweite-von-twitter-in-westeuropa/
Ich hab meine Freiheit genutzt und Speicherplatz durch löschen von Twitter bzw X zu schaffen. Die App ist flüssiger als Wasser – es ist überflüssig!
Wühühühü, omg so lustig
Nie gehört
bist och nich lustiger…
Wer will sich schon Musks Willkür ausliefern?
Am einen Tag lockt er die Journalisten an und in zwei Wochen gibt es vielleicht schon wieder extra gebühren für sie, oder sie müssen einen Premiumzugang kaufen um noch weiter publizieren zu dürfen.
Elon Murks.
Nicht immer, aber in letzter Zeit doch zunehmend…
Vielleicht auch (mit) eine Antwort auf das Leistungsschutzrecht & Co, mit dem sich Musk ja seit kurzem herumschlagen muss.
Wer keinen Text von den Verlagen anzeigt, muss das halt auch nicht bezahlen.
Und auch eine Überschrift kann halt unter Umständen auch mehr als die 8 kostenfrei nutzbaren Worte lang sein, gerade wenn die Verlage das gezielt ausnutzen wollen.
Solange nicht auch eine Link-Tax, wie in Kanada kommt, dürften aber zumindest die Links noch als solches funktionieren.
Also eins muss man ihm lassen, er zieht durch. Trotz reichlich Gegenwind.
Das haben Soziopathen eben so an sich.
Wenn man in seiner eigenen Blase lebt, ist das nicht sonderlich schwer.
Wird sich erst auf lange Sicht zeigen. Er ist mit Sicherheit nicht dumm. Vielleicht hat er eine Vision, die ausser ihm nur wenige verstehen.
Mir wäre es ja andersrum lieber, wenn X aus den Schlagzeilen verschwinden würde.
Eigentlich keine schlechte Sache, ist ja meist eh nur Click-Bait.
Die Plattform heißt ja nicht mehr „Twitter“. Da die Beiträge bislang „Tweets“ heißen, wäre es doch nur konsequent von Herr Musk, die Beiträge künftig anders zu benennen … :-)
Nur mal so geschrieben…
Wurde das 280-Zeichen-Limit bereits gekippt? Sonst wird’s schwierig für Journalisten.
Merkt man. Die nächste Welle früherer TwitterX-User schlägt gerade bei Mastodon auf, darunter viele Journalisten, für die die Nutzung unter diesen Bedingungen immer weniger Sinn ergibt.
Ohne Block-Funktion war’s ja vorher schon unerträglich, aber wenn Space-Karen auch die noch streicht, gibt’s den nächsten Rush.
Nun, Mastodon und Bluesky freut’s. Und ob der verbleibende Rest an Hatern, Pöblern und Schwurblern sich mit den Bots prügelt, oder der berühmte Sack Reis läuft rieselnd aus…