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Bezahl-Option im Anmarsch

Tracking-Einverständnis: Auch Twitter drängelt energisch

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Nicht nur Facebooks Umsatz „leidet“ unter der neuen Tracking-Abfrage die iOS 14.5 mit der Pflicht zur sogenannten App Tracking Transparency eingeführt hat, auch der Kurznachrichten-Dienst Twitter macht sich sorgen um wegbrechende Werbeumsätze.

Lehnen Anwender die Tracking-Abfrage zu großen Teilen ab – und genau dies legen erste Statistik-Auswertungen nahe – wird es dem vor allem auf Smartphones beliebten Dienst immer schwerer fallen personalisierte Werbe-Botschaften auszuspielen.

Dass sich Apples neue Regeln auf die Quartalszahlen auswirken könnten, hat Twitter bereits im letzten Unternehmensbericht angedeutet. Zwar gehe man davon aus, dass die Einführung der von iOS 14.5 durchgesetzten Tracking-Änderungen nur geringe Auswirkungen auf die Bilanz haben wird, gänzlich spurlos werden die neuen Tracking-Abfragen an Twitter jedoch nicht vorbeigehen.

Twitter Abfrage 1400

Um den Wegfall personalisierter Banner auf dem iPhone zumindest etwas abzufedern, ist man bei Twitter jetzt dazu übergegangen, Anwender vor der Tracking-Abfrage mit einer zusätzlichen Info-Tafel zur Aktivierung des Werbetrackings zu drängen.

So blendet Twitter nun kurz vor der Systemabfrage den Hinweis ein, dass man der sich anschließenden iOS-Eingabeaufforderung lediglich zustimmen müsste, um auch weiterhin „relevante Anzeigen“ sehen zu können. Einzige Voraussetzung sei, dass man Twitter den Zugriff auf die Daten von Dritten gestatten müsse.

App-Anbieter wie Twitter können die System-Abfrage von einem eigenen Info-Bildschirm begleiten lassen, müssen dies aber nicht tun.

Bezahl-Option im Anmarsch

Langfristig scheint Twitter ohnehin auf eine zweigleisige Strategie zu setzen und ist aktuell dabei eine Bezahl-Option vorzubereiten. Diese soll um die $3 im Monat kosten, trägt den Arbeitstitel „Twitter Blue“ und soll zusätzliche Funktionen wir Kollektionen und das Zurückziehen von Tweets ermöglichen.


18. Mai 2021 um 09:13 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das wäre einfach mal eine grundsätzliche gute Idee. Entweder man bietet Social Media Dienste für ein monatliches Abo an & sammelt dafür keinerlei Daten oder man sammelt wie bisher Daten, beteiligt dafür aber den Besitzer monatlich.

    • und du glaubst ernsthaft dass sie in der Pro-Version keine Daten sammeln? :D

      • Das wäre dann ja aber eben die Grundvoraussetzung. Ich persönlich glaube nicht an das teuflische in Social Media Unternehmen. Das sind ganz gewöhnliche gewinnorientierte Unternehmen, die jetzt nun mal Daten sammeln dürfen. Würde das Angebot Geld kosten & damit dann vertraglich vereinbart, dass keine Daten gesammelt werden dürfen, dann ja, dann glaube ich, dass die Unternehmen sich daran halten.

      • @Jasko: Manchmal wünsche ich mir solchen Optimismus für mich zurück, ich habe den vor langer Zeit verloren. Selbst wenn vertraglich eindeutig geregelt wäre das Twitter o. Facebook keine Daten sammeln wenn du monatlich Geld überweist, sehe ich die Chance dafür bei 0%. Einfach weil der daraus resultierende politische Machtgewinn viel zu groß ist. Thema: Staaten verzichten auf Steuern wenn sie dafür Daten erhalten. Dann kann der Staat sagen „Wir sind eine Demokratie und sammeln keine Daten.“ Das machen dann solche Firmen… Das Ergebnis bleibt gleich.

    • Genau, und Facebook kassiert dann ab und sammelt trotzdem weiterhin schön unsere Daten. Im Leben nicht.

  • Hat zwar lange gebraucht aber nun ist er da, der von Steve Jobs gewünschte, nukleare Krieg. Hehe Ich amüsiere mich brächtig und hoffe auf den Untergang der Geiz-ist-geil-Mentalität und auf ein Umdenken im Bezug auf persönliche Daten. Die 3 Euro würde Twitter aber nur von mir bekommen, würden sie dies als ausschließlichen Zugang anbieten. Auch Internetseiten sollten viel mehr auf Paywall setzen, werden einem Informationen geboten. Über kurz oder lang, es muss ja nicht alles so extrem werden wie ich es gerne hätte, wird sich durch Apple aber der Markt tatsächlich verändern, was ich sehr begrüße.

    • Verstehe deine Ansicht nicht. Wie kann man sich freuen wenn alle Anbieter Bezahlschranken aufbauen?

      • Weil dann die Leute auch mal darüber nachdenken ob sie das wirklich brauchen. Wenn es Geld kostet wird alles auf den Prüfstand gestellt. Brauchst Du es, dann zahlst Du auch Geld dafür!
        Ich bin gespannt ob wir alle mal von diesem Social Media Wahnsinn runter kommen. Kalter Entzug ;-))

        Dann fangen vielleicht auch alle mal wieder an mit einander zu sprechen?

      • Boomer? Haha Bin 21.
        Ich schrieb doch, es muss nicht so extrem sein, wie ich es gerne hätte. Mir geht nur das ständige sammeln von Daten und Werbung (auch nicht personalisierte) auf den Sack. Das muss weg, egal wie viele Menschen ihren Job verlieren. Twitter nutze ich nicht aber würde es kostenpflichtig sein, hätte ich es.

      • Der wohl dümmste Spruch der jüngeren Zeit. Ich sag ja auch nicht „Aha, Millenial“, einfach, weil es null Gehalt für eine Diskussion hat und Assoziationen weckt, die pauschal und beleidigend sind.

      • @psoella: Schlimm für dich, wenn du zu einer Generation gehörst, die vorrangig durch ihren Mangel an Intelligenz und sozialem Bewusstsein geprägt ist. Aber muss man das so offen zur Schau tragen?

      • „würde sein“, oder wie man früher sagte „wäre“.

    • Also ist es gut wenn Informationen nur noch denen zur Verfügung stehen, die diese bezahlen können? Und dann werden nicht plötzlich Bauernfänger aus ihren Löchern gekrochen kommen und die Armen umgarnten?

    • Selten so viel Egoismus in so wenig Sätzen gelesen.
      Wie kann man es nur gutheißen wenn Informationen nur noch zahlungsfähigen Klientel zur Verfügung steht?
      Unglaublich…

      • Und Rundfunk, Fernsehen und Zeitung sind kostenlos?!

      • Angst vor dem kalten Entzug, wenn man nun doch Geld zahlen muss?
        Es wird allen besser gehen, wenn wir nicht permanent am Handy hängen ;-)

      • Seit wann gibt es denn bitte ein Grundrecht auf Social Media? Online-Zeitungsberichte kosten mittlerweile teilweise schon länger Geld, Zeitungen kosten auch Geld. Für das Bildungsfernsehen zahlt man meines Wissens nach auch Geld. Aber man wird als Klientel ausgegrenzt, wenn man sich bald nicht mehr kostenlos das neue Beautyprodukt angucken kann oder was wer zum Mittag hatte?

  • Sehr gute Entwicklung. Zudem sieht man endlich wer alles versucht einen zu tracken… Das sind ja beileibe nicht nur Fratzenbuch und Twitter … Diese gesamte Werbeübwerwachung nimmt immer mehr zu und diese Konzerne betrachten das als völlig selbstverständlich. Da fragen Apps von Staubsaugerrobotern danach und Grillthermometer-Apps funktionieren ohne GPS nicht … etc. etc.

  • Pro-Tipp: wenn man das Tracking komplett in den Einstellungen abschaltet, dann kommt gar kein Hinweis auf die Nachfrage.

  • Oh sehr gut zu wissen! Von dort kommt ja bekanntlich der meiste ShitStorm , Da werde ich alles in blocken keinen Cent bekommen die

  • Warum soll ich etwas bezahlen, das vierte Quartal 2020 belief der Umsatz des Unternehmens mit Sitz in San Francisco auf rund 1289,04 Millionen US-Dollar.

    • Umsatz ist nicht gleich Gewinn… eine Firma kann 1000 Trilliarden Umsatz machen aber Verlust einfahren

      • +1 danke. Sowas sollte meiner Meinung nach auch mal in der Schule unterrichtet werden und nicht erst an Universitäten bei einem wirtschaftlichen Schwerpunkt. Das lese ich leider immer wieder, ähnlich wie viele leider immer noch nicht den Unterschied von Brutto & Netto verstehen.

    • Der Gewinn von Twitter belief sich 2020 bei 3,69 Milliarden US$ Umsatz auf lächerliche 27 Millionen US$ – im Vergleich zu 2019, wo bereinigt noch 259 Millionen Netto Gewinn ausgewiesen wurden.
      Die Twitter-Blase ist einfach utopisch …
      Ich muss trotzdem kein Mitleid haben… Die Investoren verdienen sicher auch so prächtig – Verlust ist letztlich negativer Gewinn und kann ganz wunderbar verbraten werden

      • Kenne mich mit den Umsatz- und Gewinnzahlen von Twitter nicht so aus, aber auch Unternehmen wie Amazon, Spotify etc. hatten lange Zeit sogar gar keinen Gewinn bei hohem Umsatz. Vielleicht folgt das bei Twitter ja auch noch.

  • Kurze Frage: kennt jemand ein Buch oä welches erklärt wie diese Geschäftsmodelle funktionieren? Wie zB die Daten über mehrere Apps, Webseiten usw vernetzt werden und wie dann daraus personalisierte Werbung wird?

  • Twitter kann weg! Diese Meinungsblase vergiftet eh nur unsere Gesellschaft und dient dazu uns zu spalten und anzugiften. Das wird immer schlimmer und ich halte Twitter u.a. dafür verantwortlich.

    • Wie definierst du die Meinungsblase. Ich würde mich weder als Rechts noch als Links einordnen, kriege leider aber von beidem Extremmeinungen/-aussagen angezeigt. Eine Meinungsblase wäre das in meinen Augen eher, wenn jemand als AfD Wähler nur rechte Meinungen lesen würde oder vielleicht noch Negativmeldungen zu den Linken.

  • Ich sehe das Problem eher darin, dass Daten (wohl)(meißt) gesammelt, kombiniert und weiter verkauft werden. Würden die Nutzerdaten/das Nutzerverhalten auf der jeweiligen Platform verbleiben, wäre ja alles okay – nutze ich Twitter, kennt Twitter mein Verhalten und zeigt mir gezielte Werbung; nutze ich FB, kennt FB mein Verhalten und zeigt mir gezielte Werbung…

    Problematisch wird es auch, wenn „Informationen“ (Inhalte) nur noch nach meinen Vorlieben mir angezeigt werden (Filterblasen)…

    und generell: Bezahlen für Leistung hat noch nie geschadet : ) d.h. ja nicht, dass sich nur noch Zahlende Informationen leisten können: das aktive Betreiben eines Accounts wäre kostenpflichtig (Bezahlmodelle, 10er Karte, Wochenabo, etc…) anyhow …

    • Aber genau dadurch entsteht doch erst personalisierte Werbung.
      Woher soll sonst Facebook wissen das du dich für neue Sneakers von Adidas interessierst?

      Personalisierte Werbung ist immer noch besser als völlig willkürliche Werbung.
      Wenn ich 2 Tage lang mich über Bohrmaschinen informieren, bringt es mich nicht weiter wenn mit iPhone-Ticker Waschmaschine dar bietet.

      • Aber genau das passiert zumindest bei mir. Und das verwundert mich immer wieder. Ich kenne die Dokumentationen und allgemeine Funktionsweise, aber bin manchmal dennoch leicht „schockiert“ wie schlecht mich das Netz kennt. Ich bekomme zumindest weiterhin vollkommen absurde Werbung, die mit meinem Konsum exakt gar nichts zu tun hat. Ich rede jetzt aber nicht von den Google Ads, die im Browser seitlich kommen. Sondern von der Werbung auf Facebook, Instagram etc.

  • Ich finde die Lösung gut, die man jetzt immer häufiger im Netz findet. Abo oder Cookies. Entscheide selbst.
    Oder halt Cookies oder Katzenbilder. Obwohl ich hier lieber Zahlen würde.

  • Das Problem ist heute halt, das die Werbeindustrie Milliarden an FB, Twitter usw. zahlt. Diese Summen haben die Kosten so zum negativen verändert, dass man um Werbefrei zu leben und den den Lebensstandard von FB, Twitter zu ermöglichen wahrscheinlich über 70 Euro im Monat für einen FB Account bezahlen muss.
    Es gab mal eine Übersicht wo man sehen konnte, wieviel ein Bundesbürger an Wert für FB hat. Da konnte man jedes Land sehen. Leider habe ich den Link nicht mehr.

    Durch diese Milliarden der Werbeindustrie sind die Firmen alle versaut. Kein Mensch könnte das bezahlen wollen.

  • Pi-Hole und jeglicher Tracker ist mir egal, Ghostery und so weiter und nach der Session sind die Cookies schon wieder gelöscht.

  • Das Einwohnermeldeamt verkauft eure Daten auch, darüber regt sich aber keiner auf !

  • Kein Geld kein Twitter so einfach ist das. Verstehe die Diskussion nicht. Genauso bei FB! Man kann auch ohne dieses Anbieter leben, vorfallen gesund.

  • WhatsApp & FB & co. Macht doch ein Abo und die Nutzer/Ware ist noch schneller weg .

    • Da würde ich definitiv nicht zustimmen. Natürlich je nach Preisansetzung aber die jüngeren & deutlich aktiveren Generationen auf den Social Media Plattformen (Instagram, TikTok etc.) würden da meiner Meinung nach definitiv was für zahlen. Klar, vielen ist kostenlos & die Datenerhebung lieber. Aber wenn Social Media irgendwann monatlich 5-10€ kosten sollte würden das sehr viele noch bezahlen.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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