Check, Reset und Echtzeitwerte
TOPDON CarPal für Hobbyisten: OBD2-Diagnosegerät mit App
Es ist etwa vier Monate her, dass wir uns den OBD-Scanner TOPDON Topscan angeschaut haben. Auf ifun.de berücksichtigt haben wir diesen bislang aber nicht. Obwohl wir mehrere Tage damit verbracht haben, uns mit der Funktionsweise des Topscan auseinanderzusetzen und uns in die Nutzung der begleitenden App einzuarbeiten, haben uns die komplizierte Struktur und unübersichtlichen Oberfläche der Anwendung letztlich vergrault.
Der TOPDON Topscan ist Werkstatt- Zubehör und Assistent für Fachleute, die genau wissen, welche Fahrzeugparameter von Relevanz sind. Hobby-Anwender spricht der Scanner aber leider gar nicht an. Wer nur zwei- bis dreimal im Jahr in der Garage bastelt, kapituliert schnell vor der überladenen Oberfläche des Topscan.
TOPDON CarPal für Hobbyisten
Ein Umstand, den auch der Anbieter registriert und auf diesen jetzt mit dem neuen OBD2-Diagnosegerät „TOPDON CarPal“ reagiert hat. Dieses ist eine vereinfachte Version des Topscan und soll sich auch an reguläre Anwender richten.
Auch beim CarPal handelt es sich um ein OBD2-Stecker, der in den Onboard-Diagnostic-Port des Fahrzeugs gesteckt wird und anschließend sowohl zur Anzeige von Echtzeitdaten genutzt, als auch zum Auslesen von Statushinweisen und zum zurücksetzen Service-Hinwesien verwendet werden kann.
Bis zu drei Hersteller-Pakete
Noch vor der ersten Inbetriebnahme – und dieser Schritt wird am besten im heimischen WLAN durchgeführt – müssen sich Anwender die herstellerspezifischen Datenpakete des Autobauers herunterladen, in dessen Fahrzeugen der Stecker zum Einsatz kommen soll. Je nach Hersteller wiegen diese etwa zwischen 500 Megabyte und 2 Gigabyte. Insgesamt lassen sich die Informationen von bis zu drei unterschiedlichen Autobauern installieren.
Ist der Stecker dann im Fahrzeug installiert, muss sich zur Analyse dann nur noch mit dem OBD-Dongle verbunden werden. Diesen Job übernimmt die offizielle CarPal-App des Anbieters.
Die möglichen Einsatzszenarien sind dann recht vielfältig. Zum einen lässt sich ein automatischer Scan aller relevanten Fahrzeugparameter durchführen, der dann eine Statusliste ausgibt und wahlweise auch als mehrseitiger PDF exportiert werden kann.
Check, Reset und Echtzeitwerte
Zum anderen verfügt der CarPal über die Möglichkeit, angezeigte Warnleuchten zurückzusetzen. Dies kann hilfreich sein, wenn die Reifendruckanzeige trotz mehrfach kontrolliertem und richtigem Füllstand nicht wieder erlischt. Oder auch wenn eine Service-Leuchte auf das überschrittene Wartungsintervall hinweist und üblicherweise nur in der Werkstatt deaktiviert werden kann.
Darüber hinaus bietet der CarPal die Möglichkeit, ausgewählte Fahrzeugdaten wie etwa die Drehzahlanzeige, die aktuelle Geschwindigkeit oder andere Echtzeitwerte auf dem iPhone-Display darzustellen. Geschwindigkeit und Drehzahl können zudem auch in einer HUD-Ansicht angezeigt werden, die gespiegelt ausgegeben und für die Darstellung in der Windschutzscheibe gedacht ist. Das HUD ist eine nette Spielerei, aber auch nicht mehr.
Mit anderen Echtzeitinformationen lassen sich jedoch richtige Tests durchführen. So kann etwa die Beschleunigungsleistung überprüft und damit der Unterschied in der Performance mit verschiedenen Reifen, Kraftstoffen oder Witterungsbedingungen ermittelt werden.
Zugegebenermaßen sind wir nicht tief genug in der Materie der eingefleischten Autoschrauber, um eine klare Empfehlung für den CarPal auszusprechen. Anders als der TopScan hat uns der CarPal aber nicht überfordert, sondern an die Hand genommen, was wir an dieser Stelle positiv betonen wollen.
Persönliche Anwendungsfälle müssten wir dennoch eher konstruieren, da der Hochdachkombi hier seit Jahren fehlerfrei seine Runden dreht. Wer allerdings schon immer Interesse an einem OBD-Analyse-Dongle gehabt haben sollte, bekommt hier eine relativ nutzerfreundliche Oberfläche präsentiert, die die wichtigsten Parameter verlässlich ausgibt und bei Bedarf sogar als PDF-Datenblatt exportieren kann.
Der CarPal kostet 45,56 Euro, ist ab sofort im Handel erhältlich und lässt sich ein Jahr ohne Einschränkungen nutzen. Für den Zugriff auf die Hersteller-Pakete im zweiten Jahr des Besitzes wird dann eine Update-Gebühr von 29,99 Euro fällig.
Anwendungsfall: z.B. Auslesen des SoC von VW BEV Fahrzeugen und Weitergabe der Daten an Lademanager (z.B. EVCC) zur Ladeplanung/Ladesteuerung. Spart das teure CarNet Abo.
SOC gibts doch per API von VW
Hier ersetzt Du aber nur ein CarNet-Abo durch ein anderes Abo. Dann lieber ein ODB-Dongle, dass ohne eigene App kommt und mit EVCC und/oder A better Routeplanner arbeitet. Dann wird da ein Schuh draus. ;)
natürlich wäre das besser. Es ging auch nur um einen Anwendungsfall, da die von VW aufgerufenen 145€/Jahr schon sehr unverschämt sind.
Die SoC werde kann dir jeder OBD Stecker auslesen. Gerate bei VAG bietet sich OBD Eleven an.
Fehlerspeicher auslesen, Codieren etc…..
Stecker kostet einmalig, selbst die SW in der free Version sollte für viele ausreichen. Wenn man auf das Codieren verzichten kann/will.
Carista ist besser. Da kannste noch dein Auto individualisieren.
„Funktionen im ersten Jahr kostenlos genießen und für 29,99 USD pro Jahr verlängern. „…ih bäh
+1
„Der CarPal kostet 45,56 Euro, ist ab sofort im Handel erhältlich und lässt sich ein Jahr ohne Einschränkungen nutzen. Für den Zugriff auf die Hersteller-Pakete im zweiten Jahr des Besitzes wird dann eine Update-Gebühr von 29,99 Euro fällig.“
… im zweiten Jahr … einmalig? … für ein Jahr? …für immer?
oder
ab dem zweiten Jahr als Abo?
In der App gibt es jedenfals keine InApp-Käufe.
???
30,- pro Jahr, steht auf der Amazon Seite
Weiss jemand ob der Dongle mit ABRP arbeitet?
Dann doch lieber MEATpi per MQTT. Funzt, kein Abo… Gut ist!
Oha! Hast Du da ein paar nähere Informationen dazu? Ich bin zwar Ingenieur, aber kein Informatiker…. gibt es da weitgehend fertige Pakete aus Hard- und Software?
Gruß und Dank!
Eines fällt mir sofort auf:
Der Adapter ist viel zu lang. Benutzt man den auch beim Fahren , kann man schon mal mit dem Fuss rankommen. und eventuell die OBD Buchse gleich mit himmeln. Schließlich sitzt die OBD Buchse bei den meisten Autos im Fussraum.
OBD11 kann das besser. Der Adapter ist klein und leistungsfähig. Für Autos aus dem VW Konzern ist das eh die beste Wahl mit Smartphone für unterwegs. Und wenn man einmal etwas vernünftiges gekauft hat und damit zufrieden ist, schaut man eh nicht mehr über den Tellerrand. Es gibt einfach zu viel Mist in diesem Bereich. Alle wollen mitverdienen und bieten nichts dafür.