Lobbyarbeit aus dem Chefbüro
Tim Cook macht Druck: Telefonate sollen Regulierung verhindern
Apple-Chef Tim Cook soll das persönliche Gespräch mit mehreren hochrangigen US-Politikern gesucht haben, um diese davon zu überzeugen sich gegen die weitreichende Regulierung der großen amerikanischen Digitalkonzerne einzusetzen. Dies berichtet die New York Times unter Berufung auf fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Nancy Pelosi
Demnach soll der amtierende Apple-CEO mehrere Kongressabgeordnete telefonisch kontaktiert und dabei unter anderem mit der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gesprochen haben.
Gesetzesvorhaben „innovationshemmend“
Der Apple-Chef soll die Politiker eindringlich darauf hingewiesen haben, dass die in den Vereinigten Staaten diskutierten Gesetzentwürfe zur Regulierung der großen Digitalkonzerne übereilt und nicht zu Ende gedacht seien.
Die Gesetzesvorlagen, die es den großen Konzernen unter anderem schwerer machen würden neue Mitbewerber zu übernehmen, seien von Cook als innovationshemmend bezeichnet worden. Der Apple-Chef bläst damit in das gleiche Horn, das seit Wochen auch von Google, Amazon und Facebook bespielt wird. Alle vier Konzerne wären von den geplanten Gesetzesänderungen betroffen.
Pelosi soll nachgehakt haben
Nach Angaben der Times soll das private Vorsprechen des Apple-Chefs zumindest bei der 81-jährigen Demokratin nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben. Diese soll auf Cooks bitte, den Gesetzgebungsprozess zumindest zu verzögern, mit spezifischen Nachfragen Druck auf Cook ausgeübt haben und wollte genau wissen, welche politischen Einwände gegen die Maßnahmen sprechen würden.
Unterdessen sehen sich Befürworter einer stärkeren Regulierung durch den Auftritt des Apple-Chefs bestätigt. Die Ausmaße der Lobby-Anstrengungen würden geradezu unterstreichen, über wie viel Macht die Digitalkonzerne verfügen würden.
Von der New York Times auf die Telefonate Tim Cooks angesprochen, wollte Apple diese nicht kommentieren.
Neue Mitbewerber nicht mehr einfach „wegkaufen“ zu können ist also innovationshemmend?
Da muss sich Apple halt mal mehr Mühe bei der Innovation im eigenen Haus geben.
Mit Halbwissen sollte man sich auch manchmal zurückhalten.
Bei keiner Ahnung, wie in deinem Beispiel, wohl auch.
Achso…wie früher, als für Schslke spielende Fussballer noch aus Schalke kamen?
+1
Das Beispiel trifft bei Bayern doch noch besser zu :D
Tja… wenn man kaum mehr durch Innovationen denn durch „me too“-Aufkäufe von sich reden macht, ergibt dieses Verhalten durchaus einen Sinn. :(
Ach, Apple wird schon noch was finden, was sich zum Abo umbauen und als „so amazing!“ verkaufen lässt – Hauptsache, die Aktionäre sind zufrieden.
Was sind „me too -Aufkäufe“!?
Ankäufe von Features die andere Hersteller bereits im Petto haben um sagen zu können, das sie das auch können.
Ja so ist das wenn man nicht Wahrheit sagt dann muss man sie verbiegen
Ob die sich wohl mit einer lebenslangen kostenlosen Versorgung mit neuester Apple Hardware Ködern lassen? :D
Spaß bei Seite…ich mag Apple, die Produkte und die Software und Apple ist mit Sicherheit der „am wenigsten schlimmste“ der großen….einfach deshalb, weil sie nur Interesse an Hardware Verkäufen haben.
Allerdings sind sich wohl die meisten einig das Amazon, Google, Facebook und ja…Auch Apple mittlerweile endlich mal in die Schranken gewiesen werden sollten.
Gerade bei Google weiß einfach niemand, was der Konzern im Hintergrund so alles treibt.
Milliarden Menschen nutzen täglich stock Android Geräte, die alle 20min nach Hause funken und auf denen Google tiefgreifende Rechte genießt.
Google sitzt auf einem Datenschatz, den sich wohl niemand ernsthaft vorstellen kann.
Apple auf der anderen Seite genießt die zweitgrößte Marktmacht im Mobile Segment und nutzt sie eben dafür, daß Ökosystem maximal geschlossen zu halten.
Kein Foto Backup ohne iCloud, kein Geräte Backup ohne iCloud….Allerdings auch kein iCloud auf anderen Geräten (im Gegensatz zu GDRIVE, dass wenigsten überall genutzt werden kann).
Keine Software auf den Geräten die Apple nicht bewilligt….und an der sie nicht mitverdienen.
Auch das gehört eingeschränkt….so sehr ich Apple auch mag.
Amazon als größter Webhoster der Welt zentralisiert mit AWS gerade das Web….
Von Steuern fangen wir mal garnicht an. Es muss wirklich was getan werden. Die Geschichte hat doch nun gezeigt, dass Marktwirtschaft ohne Spielregeln nicht funktioniert….und seit der Gründung der großen digital Unternehmen bis heute, konnten die in großen Teilen schalten und walten wie sie wollten. Bislang herrscht da wilder Westen.
Leider übersiehst du einen Punkt: Apple hat schon lange festgestellt, dass man nicht nur an der Hardware verdienen kann.
Abos, Werbung im AppStore, usw. sind doch nur der Anfang in der goldenen Zukunft der Servicesparte.
Aber sonst stimme ich mit dir überein.
Nur ein geschlossenes System, ist ein gutes System. Das sich Apple in Teilen öffnet, finde ich grausig und Steve Jobs hätte den Politikern wohl ordentlich in den Hörer geschrieben.
Mag für dich Zutreffen. Es gibt aber auch Leute, die die Stützräder abgeschraubt haben, nachdem sie Fahrrad fahren konnten ;)
Ja, und die fahren jetzt „sicher“ auf Android und Genießen ihre Freiheit (mit allen Vor-? und Nachteilen). Ich fühl mich auch gerne gepampert, weil ich will dass es funktioniert, ohne Virenscanner und unnötiger Einstellungen.
Tim Apple!
Nase Ulf
Investitionshemmend ? Er meinte sicherlich profithemmend …
Da steht innovationshemmend! Und Regulierungen können tatsächlich neue Innovationen verhindern. Eine Regierung sollte nur bei fehlendem Wettbewerb oder Marktversagen aktiv eingreifen. Je nachdem kann man bei gewissen Tech-Firmen entsprechend argumentieren. Google resp. Alphabet hat sich dafür aber bereits reorganisiert und könnte rasch agieren. Facebook und Apple dürften hier grössere Probleme haben.
Grosses Problem ist meiner Meinung, das fehlende Verständnis und Wissen der Politik für Technologie. Das DSGVO oder Netz-DG sind Beispiele, dass die Politik die eigentlichen Probleme nicht wirklich löst und nur das Handling für alle erschwert.
Die News und die Diskussion sind dermaßen…
Wenn die waffenlobby mit Politikern spricht und Änderungen versucht zu verhindern wird das einfach hingenommen.
Und durch waffen sterben in USA sehr viele Menschen.
Aber wenn eine Firma etwas verhindern möchte wird sie dem teufel gleich gestellt…!!!
+1
Genau so ist es. Oder in der Lebensmittel Lobby :-))
Was für ein maximal verwirrter Vergleich ist das denn bitte?
1. Selbstverständlich wird auch die Waffenlobby in den USA kritisiert. Dass die Macht der NRA und zu laxe Waffengesetze in den USA ein grundsätzliches Problem sind, steht außer Frage.
2. Das Eine macht doch das Andere nicht besser?! Lachhaft, wie du hier Apple verteidigst.
Demnach würde ich jegliche Übernahme einer anderen innovativen Firma durch Apple verbieten. Wenn ich sehe was sie aus der gekauften Innovation Siri gemacht haben, empfinde ich das eher als innovationshemmend.
81 Jahre alt. Das sagt doch alles! Weiß die überhaupt dass es Internet gibt?
Ich glaube du bist nicht ganz im Bilde was diese Frau kann, wie intelligent Sie ist und welchen Erfahrungensschatz sie vorweisen kann.
Ach Volker … du armer Tropf
60 Jahre alt das sagt doch alles! Weiß Tim überhaupt, dass es außerhalb seines Konzernes Wettbewerb gibt?
Ach Volker… Bei „traue keinem über zwanzig“ bist du doch selbst schon lange raus, oder? ;)
Altersdiskrimierung ist so was von out: man ist nie zu alt!
@ Piet: Genau!
*schenklelklopf*
Der quasi-Monopolist jammert, dass Wettbewerb innovationshemmend sei.
Er wollte sich wirklich mit Nancy anlegen?