Förderung schwarzer App-Entwickler
Tim Cook im Video: $100 Mio. für Anti-Rassismus-Initiative
Nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd hatte sich Apple-Chef Tim Cook bereits mehrmals zu Wort gemeldet. Zuletzt veröffentlichte Cook am vergangenen Donnerstag den offenen Brief „Gegen Rassismus aufstehen“ – jetzt hat der CEO eine Video-Botschaft auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter veröffentlicht.
The unfinished work of racial justice and equality call us all to account. Things must change, and Apple's committed to being a force for that change. Today, I'm proud to announce Apple’s Racial Equity and Justice Initiative, with a $100 million commitment. pic.twitter.com/AoYafq2xlp
— Tim Cook (@tim_cook) June 11, 2020
Kernbotschaft: Apple wird 100 Millionen US-Dollar in die Hand nehmen und diese in eine Initiative für Rassengleichheit und Gerechtigkeit investieren, die erst in den USA und später auch in anderen Ländern gegen die Systematische Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe vorgehen soll.
Die Initiative, die von Apples Lisa Jackson überwacht wird, soll unter anderem ein neues „Developer Entrepreneur Camp“ für schwarze Entwickler entstehen lassen, um „die hellsten Lichter und besten Ideen der Entwickler-Familie zu fördern und zu unterstützen“.
Laut Cook verfolgt die Initiative das Ziel, die systemischen Hindernisse und Chancenungleichheiten besonders für die schwarze Community in Frage stellen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen der Bildung und auf einer Reform der wirtschaftlichen Gleichstellung und der Strafjustiz.
Im Anschluss an die Demonstrationen der letzten Tage waren an mehreren Apple-Filialen in den USA Orte der Begegnung entstanden, an denen Protestierende der Black Lives Matter-Bewegung Nachrichten, Blumen und Botschaften hinterließen:
Beautiful murals with powerful messages emerge outside the @Apple store in downtown #Portland. #justiceforgeorgefloyd pic.twitter.com/wP0cPv3cB1
— Live 95.5 (@live955) June 6, 2020
Boylston St. Apple Store. pic.twitter.com/ZS69aJNEXg
— Will (@wgordxn) June 6, 2020
Wtf? Rassengerechtigkeit? Ändert mal bitte den Titel!!
Ich gebe Dir recht, das klingt erst mal ungewohnt, ist im Kontext der amerikanischen Debatte aber durchaus gängig – siehe etwa diesen Beitrag [0] des Bayerischen Rundfunks. Ein wenig wie „user experience“ und „Nutzererfahrung“ – keine hervorragende Übersetzung, aber die beste und zutreffendste, die es gibt.
Ich bitte alle Mitlesenden hiermit noch mal ausdrücklich um einen freundlichen Ton in den Kommentaren und um ein respektvollen Umgang miteinander – wir würden diese gerne offen lassen. Vielen Dank!
[0] https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/trauer-um-george-floyd-emotionaler-abschied-in-houston,S1R8v6E
Danke Niclas für die Erklärung. Wir sehen manchmal die Welt nur aus unseren Augen bzw. mit unserer deutschen Brille.
Bei uns ist es mehr als verpönt von Rasse zu sprechen und das hauptsächlich aus einem Grund, dem Holocaust.
Die Menschheit wird eben auch wie andere Lebewesen in Rassen eingeteilt und das ist grundsätzlich erst einmal nichts negatives.
Ich finde die Initiative sehr gut und hoffe es gibt weitere Nachahmer.
Stimme ich zu @ifun – es gibt nur eine Rasse – und das ist die Rasse „Mensch“ …
Hat in Amerika aber eine etwas andere Bedeutung und dadurch nicht den rassistischen Unterton, denn *wir* damit verbinden. ;)
Sehe ich auch so. Ifun das sollte umbenannt werden. Immerhin überlegt der Bundestag gerade die Begrifflichkeit aus dem Grundgesetz zu streichen!
Kriegt euch ab. Anstatt euch aufzuregen, macht mal vernünftige Vorschläge. Wie wärs mit Farbengleichheit? Idk
Ich würde auch gerne einmal erklärt bekommen mit welcher Begrifflichkeit man den Umstand treffend beschreiben möchte, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer historischen Herkunft ortstypische körperliche und einfach zu erkennende Merkmale aufweisen wie zum Beispiel eine andere Hautfarbe. Rasse ist zwar durch unsere deutsche Geschichte ein sehr negativ besetztes Wort. Außer meiner mittlerweile gestorbenen Großtante mit ihren damals 102 Jahren scheint sich aber auch niemand am Muttertag zu stören…
Dabei ist es doch so einfach. Also, es gibt nur eine Rasse unter uns Menschen: den Mensch! Bei Tieren ist das anders: Vögel sind keine Katzen!
Unter uns Menschen gibt es aber Völker, weil wir uns auf der Welt geographisch verteilt haben. Bei historischer oder örtlicher Herkunft nenne einfach das Volk, den Ort und die Zeit, z.B. „…die Ägypter im 16. Jahrhundert…“. Körperliche Merkmale haben auch nix mit Rassen zu tun. Sie gehören zu dem Menschen. Also benenne das Merkmal, z.B. „…hellhäutige Menschen haben…“
Es gibt nicht die asiatische Rasse oder die afrikanische Rasse oder die deutsche Rasse! Aber es gibt durchaus Völker wo die Menschen sich durch andere soziale Strukturen, Religionen oder Traditionen unterscheiden. Sind aber alles Menschen!
Wir müssen lernen das das Wort Rasse einfach falsch ist!
Und nochmal in einer Minute auf den Punkt gebracht:
https://youtu.be/7cVYBfFzYpQ
Da liegst du falsch. Die Rasse bei Tieren unterscheidet man nicht zwischen verschiedenen Arten sondern innerhalb einer Art. Deshalb gibt es verschiedene Hunderassen, Katzenrassen. Reinrassige und Mischlinge.
Der Mensch ist eine Art so wie Vögel, Eidechsen, Hunde etc.
Verschiedene Rassen bilden sich infolge ihrer geografischen Getrenntheit über Generationen heraus.
So gesehen ist das beim Menschen nicht anders.
Genau so ist das ….
Nein, da liegst Du leider falsch. In der Biologie benutzt man das Wort Rasse nur noch im Zusammenhang der Tierzucht. So wie Du es geschrieben hast bei Hunderassen oder auch Katzenrassen. Bei allen anderen Tieren und auch Pflanzen wird das Wort ‚Unterart‘ benutzt.
Die Zugehörigkeit eines Menschen wird mit ‚Volksgruppe‘ bezeichnet. Wir haben die verschiedensten Volksgruppen, aber nur eine Rasse: Mensch.
Nein, genauso ist es nicht!
Danke fürs Ändern!
Ich würde auch raten, den Titel zu ändern. Die deutsche Übersetzung ist doch sehr negativ konnotiert.
Absolut richtig. Das geht so nicht, @ifun!
Danke für die kritischen Rückmeldungen. Das ist ein komplexes Thema, wie auch die aktuellen Debatten zeigen. [0] Allerdings will ich für unseren Fall noch mal unterstreichen, dass wir nicht editorialisieren wollen, sondern schlicht Cooks „racial justice“ verschriftlichen. Wir haben offene Ohren für bessere Übersetzungen.
[0] https://www.deutschlandfunk.de/grundgesetzartikel-3-absatz-3-debatte-ueber-den-begriff.1773.de.html?dram:article_id=478422
Schwierig, zugegeben. Eine Möglichkeit wäre es, „racial justice“ als Zitat zu verwenden. Nicht elegant, aber zweckdienlich in diesem Fall.
Ich hab’s jetzt folgendermaßen „gelöst“. Tim Cook im Video: $100 Mio. für Anti-Rassismus-Initiative
Hoffe das ist OK so.
Warum muss es denn überhaupt übersetzt werden? Übernehmt doch einfach das englische Wort und gut ist. Racial Equity.
Ja, das ist wesentlich besser
Auch ’ne gute Lösung, danke!
Nicolas, ich schätze deine kluge und besonnene Art und Weise, trotzdem liegst du falsch. Es geht hier nicht um genetische Unterschiede (Rasse/race), sondern um kulturelle Unterschiede! Daher ist der Begriff per se schon falsch! [0] Schreibt doch einfach „Proteste gegen strukturellen Rassismus und Polizeigewalt“ [1] und ändert die Überschrift im Artikel. Danke!
[0] https://m.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/213673/rassen-gibt-s-doch-gar-nicht
[1] https://www.deutschlandfunk.de/grundgesetz-wie-umgehen-mit-dem-begriff-rasse.1148.de.mhtml?dram:article_id=444149
Heuchler! Auf der einen Seite so tun als ob man für Gleichberechtigung, gegen diskriminierung, für eine Bessere Welt ist. Und auf der anderen unterstützt man ein Land wo Menschenrechte mit den Füßen getreten werden in den man sich den Gesetzen beugt. Und wa4um? Weil man vielleicht den größten Markt verliert. Einfach nur abartig.
Ich glaube da hat Tim nicht das letzte Wort, wenn es um Geld und um die Zukunft des Unternehmens ist. Er muss sich demnach sich so positionieren, dass es der Firma Apple gut tut. Er ist genauso austauschbar wie jeder andere auch.
Die halbe Welt produziert in China. Und gerade weil die Consumer es billig wollten. Fass dir an die eigene Nase :)
Billig & Apple …
… passt nicht so richtig zusammen!
Kann mich aber auch täuschen.
Lg
Dann sind natürlich die Consumer wieder schuld, die ja billig wollen. Die Produzenten bzw. Firmen wollen natürlich nicht mehr Gewinn machen und produzieren deshalb in China. Schon klar. Gerade Apple ist ja für seine Billigprodukte bekannt. Schließt natürlich andere Hersteller mit ein.
Ich kann den anderen Kommentaren nur zustimmen „Race“ mit Rasse zu übersetzen ist falsch. Das eine ist klar gesellschaftliches Konstrukt, das andere hat gerade in der deutschen Geschichte ein ganz andere Konnotation. Siehe auch https://twitter.com/malcolmohanwe/status/1269992247338115073?s=21
In welcher Form soll denn das Geld investiert werden, um das Ziel zu erreichen???
Dass der bayerische Rundfunk das falsch macht, ist kein Argument für irgendwas. Abgesehen davon gibt es erwiesenermaßen keine menschlichen „Rassen“.
Wenn ihr aber wegen des amerikanischen Kontext unbedingt Race benutzen wollt, dann doch bitte „Rassendiskriminierung“. Die gibt es ja durchaus, weil die Rassisten eben an „Rasse“ glauben und vermeintlich anders“rassige“ benachteiligen. Dann müsstet ihr eure Überschrift nur etwas umschreiben.
Bitte ja!!! Sofort ändern. Da fängt der Rassismus in der Sprache an und keine merkt es, weil es alltäglich geworden ist….
BITTE ÄNDERN!
Schon geändert und jetzt besser…..
Hallo. Ist es nicht auch eine art Rassismus wenn man jetzt her geht und 100mio in die hand nicht um Schwarze app entwickler zu pushen?
nicht = nimmt. Doofe Autokorrektur:)
Ja so langsam wird die Sache einfach nur lächerlich. Aber anscheinend lieber Zuviel gemacht und mitgezogen, ob es Sinn macht interessiert dann die wenigsten.
Zitat: „Apple wird 100 Millionen US-Dollar in die Hand nehmen und diese in eine Initiative für Rassengleichheit und Gerechtigkeit investieren…“
„Die Initiative, die von Apples Lisa Jackson überwacht wird, soll unter anderem ein neues „Developer Entrepreneur Camp“ für schwarze Entwickler entstehen lassen…“
Ein Widerspruch in sich, man begeht Rassismus um gegen Rassismus vorzugehen, auch hier geht es nur um die Hautfarbe bzw. Rasse.
Nur mal ein Bsp.: Aktuell kann jeder begabte Schüler in den USA ein Stipendium unabhängig seiner Hautfarbe bekommen, selbst blauhäutigen Schlümpfen würde man bei Eignung wohl diese Unterstützung nicht untersagen können. Ich habe 1 Jahr dort nach meinem Abi gelebt, habe Verwandte in Colorado und Pennsylvania und verstehe wo das Kernproblem liegt, Rassismus ist es zum Glück definitiv nicht.
Auch schade das man die andere Seite der Medaille kaum zu lesen bekommt: Er war ein Krimineller der frisch aus dem Gefängnis in Texas heraus kam, Drogen konsumierte und sich der Polizei nicht kooperativ gegenüber verhielt. Das Resultat kennen wir leider alle.
Artikel auf ntv
„Krankenversicherung für alle
Kentucky gibt Schwarzen Versprechen“
Gutes Beispiel, genau wie ich oben beschrieben habe, die vermeintlichen Gegenrassisten betreiben selbst Rassismus in Reinstform.
Sorry Tim / Apple ist eine absolute Heuchler Bude, dies trifft aber auch auf viele Unternehmen oder Staaten zu. Großartig Menschenrechte zu vertreten sowie gegen Rassismus einzustehen, aber dann genau wegsehen wenn es ums große Geschäft geht oder es Unangenehm wird.
Entweder man steht zu diesem Image durch und durch, was dann aber auch Märkte kosten kann und man dadurch weniger einnimmt, oder eben nicht. Aber sich hinzustellen und dieses Saubermann Image stetig zu polieren und dann genau das Gegenteil zu machen, bedeutet doch einfach, diesen Leuten ist es im Grunde scheiss egal. Eine Beleidigung für die Menschen die darunter leiden und die die dafür kämpfen!
Schaut euch die EU und Merkel an, dafür das wir ein paar Autos mehr verkaufen dürfen, schweigt die lieber komplett zu dem China Thema anstatt endlich mal Stärke zu zeigen und die Wert für die Europa steht auch zu verteidigen.
Was die meisten Nationen nicht verstehen, sobald die Chinesen das knowhow haben eigene Produkte in der gleiche Qualität herzustellen, seid ihr zu 1000% raus!!! Und eure Marke wird Gnadenlos aus dem Markt vertrieben, dies gilt auch für Luxus Marken wie die im VW Konzern, der der Hauptgrund für Merkels schweigen ist.
Aber lieber noch die schnelle Mark machen und teures und hart erarbeitetes knowhow verkaufen.
Das was jede Nation ausmacht, dass Wissen was viele Generationen von Menschen sich hart erarbeitet haben, wird jetzt gnadenlos geradezu verschenkt.
Airbus wäre das nächste Thema, gibt aber noch sehr viel mehr Beispiele.
Ich weiß nicht, warum man jetzt gezielt schwarze Entwickler fördern will.
Was ist mit Asiaten, amerikanischen Ureinwohnern, Latinos usw.
Die werden doch genauso diskreminiert.
Ich halte, ehrlich gesagt, auch absolut nichts von Frauenquoten und dergleichen.
Wenn eine Frau einen Job, wegen der Quote bekommt, obwohl ein Mann von der Qualifikation besser dafür geeignet wäre, ist das genauso diskriminierend.
Die sollen lieber mal die Diskreminierung von Vätern in Sorgerechtsfragen beseitigen, was ich da schon bei Kollegen mitbekommen habe, ist echt schockierend.
Nein, Asiaten werden überhaupt nicht diskreditiert.
Das Durchschnittseinkommen von Asiaten in den USA ist mittlerweile höher als das von weißen.
Bei Apple und den meisten anderen Tech Konzernen arbeiten überdurchschnittlich viele Asiaten.
Der Grund für den Mangel an dunkelhäutigen Mitarbeitern ist vor allem der Mangel an Qualifikation und die Kultur.
Ich rede auch. Ich nur von den USA. Es gibt auch noch andere Länder.
Und Rassismus zeigt sich nicht nur in der Bezahlung, sondern auch in Begriffen wie „Fidschis, Mongos, Schlitzaugen usw.
Genauso die Latinos in den USA.
Laut den Zahlen der eher linken Washington Post wurden im Jahr 2019 eine Zahl von 9 unbewaffneten “Blacks” von der Polizei erschossen. Dieses neidetet aber nicht, dass diese für die Polizei keinerlei Gefahr dargestellt haben.
Es gibt ca. 41.500.000 dunkelhäutige Bürger in den USA.
Die Wahrscheinlichkeit als unbewaffneter du dunkelhäutiger von der Polizei erschossen zu werden ist also:
9/41.500.000=0.0000217%
Die Gefahr durch einen Verkehrsunfall in den USA zu sterben ist:
36,560/330,000,000=0.011% – 510 Mal höher.
Dunkelhäutige Stellen in den USA 13% der Bevölkerung, haben aber zwischen 1980 und 2008 53% aller Morde begangen.
Ich bin mir sicher, dass das Leben als African-American in den USA nicht immer leicht ist. Daher befürworte ich auch die Anstrengungen, hier für mehr Gerechtigkeit und Möglichkeiten zu sorgen. Als Weißer hat man es noch immer oft einfacher.
Fakt ist aber auch, dass Behauptungen wie “Die Polizei tötet wahllos Schwarze” oder “Amerika ist fundamental rassistisch” absoluter Blödsinn ist, der von Radikalen verbreitet wird, die die Demonstrationen für ihre Zwecke kapern.
So wird der Graben zwischen den Bevölkerungsgruppen nur weiter vertieft.