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Auflagen der Netzagentur zeigen Wirkung

Telekom, Vodafone und O2 wollen Netzausbau koordinieren

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31 Kommentare 31

Telekom, Vodafone und die O2-Mutter Telefónica Deutschland wollen den Ausbau der Mobilfunknetze zukünftig gemeinsam vorantreiben. Was die drei Konzerne unter dem Motto „Gemeinsamer Kampf gegen Funklöcher“ planen, ist allerdings längst überfällig und zumindest teilweise wohl auch den Auflagen der Bundesnetzagentur geschuldet. Im Rahmen der Vergabe der neuen Mobilfunkfrequenzen mussten die Konzerne nicht nur konkreten Vorgaben mit Blick auf den Netzausbau zustimmen, sondern wurden auch angewiesen, technische Infrastrukturen gemeinsam zu nutzen.

Kein Netz Dp

Bilder: depositphotos.com

Die Kooperation dürfte vorrangig in ländlichen Gebieten zum Tragen kommen. Der Ausbau in Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte ist für die Anbieter kaum attraktiv, muss aufgrund der Vergaberichtlinien allerdings erfolgen. Eine Zusammenarbeit hilft hier nicht nur dabei, die auferlegten Fristen einzuhalten, sondern auch Kosten zu sparen. Dies bestätigt auch die Telekom:

Der gemeinsame Aufbau zusätzlicher Funkmasten und –türme sowie deren technische Versorgung und Nutzung spart signifikant Zeit und Kosten gegenüber einem parallelen individuellen Ausbau. Vorgesehen ist, dass die beteiligten Unternehmen eine gleiche Anzahl neuer Standorte errichten, die dann von den Kooperationspartnern nach Bedarf zu gleichen Bedingungen genutzt und mit eigenen Antennen und Netztechnologie ausgerüstet werden können.

Im Hintergrund erhalten die drei großen Anbieter ihre Klagen gegen die Richtlinien der Frequenzvergabe, insbesondere die damit verbundenen Versorgungsauflagen aber weiter aufrecht. In gleichlautenden Erklärungen lassen Telekom, Vodafone und Telefónica auch verlauten, dass sie den neuen Spieler am Markt, die 1&1-Mutter Drillisch dazu „einladen“, sich am kooperativen Netzausbau zu beteiligen. Voraussetzung sei allerdings die Bereitschaft, dabei in gleichem Umfang mitzuwirken. Die Auflagen der Bundesnetzagentur sehen vor, dass die Unternehmen sich gegen entsprechende Gebühren gegenseitig Zugang zu vorhandenen Infrastrukturen verschaffen.

Vergangen Woche erst hat die Bundesnetzagentur mit der „Funkloch-Karte“ eine visuelle Darstellung im Rahmen der sogenannten Breitbandmessung erfassten Netzabdeckungsdaten veröffentlicht.

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11. Nov 2019 um 15:08 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    31 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Das ist ja durchaus eine positive Sache auch wenn mann damit von einem Funkturm gleich 3 mal bestrahlt wird, oder sehe ich das falsch?
    Wäre ein Inland-Roaming da nicht besser gewesen?

  • Indirekt profitiert davon am meisten die Telekom, da sie über die Deutsche Funkturm sehr viele Ländliche standorte besitzt und betreibt und auch eine hohe anzahl per Glasfaser angebunden sind. Was bisher in deutschland nicht zum Tragen kommt ist sharing der hardware (außer ubahn und Zugstrecken projekte). Ich hoffe stark darauf, eine andere chance wird o2 auch in ländlichen Gebieten nicht bleiben.

    Da ich beruflich damit zu tun habe, das problem sind nicht die Masten zu bauen, sondern in 3 von 5 Fällen Unterschriftenaktionen/Naturschutzauflagen (wegen angeblichem Sterben der Tiere) / gemeinderäte und und und…
    Die andern 30-40% sind unlukrative standorte und ein kleiner Teil ist probleme mit der Anbindung per RF und Glasfaser.

    • Was heißt denn „angebliches Sterben von Tieren“? Ich bin unglaublich technikaffin und würde am liebsten jeden Trend auch irgendwie mitnehmen. Aber: Nicht um jeden Preis. Das Erhalten von Naturschutzgebieten finde ich bedeutend sinnvoller, als auf jeder Zugfahrt durchgängig Netflix schauen zu können. Das mag zwar irritieren, aber das Befriedigen unserer Unterhaltungsbedürfnisse (denn um etwas anderes geht es selten) sollte nicht immer an erster Stelle stehen. Du hörst dich auch nicht an wie jemand der damit beruflich zu tun hat, sondern der etwas gegen demokratische Prozesse/Bestandteile hat (Petitionen/Gesetze/Auflagen).

      • Es gibt keinen einzigen Nachweis dafür, dass Tiere durch Mobilfunk sterben. Keinen. Und all die Behauptungen werden regelmässig widerlegt.

      • Es geht nicht unbedingt um die Funkwellen an sich, sondern auch um die Veränderung eines Lebensraumes.

        Das strahlen aber in hoher und regelmäßiger Dosis schädlich sind, ist allgemein bekannt. Es kann nur niemand explizit damit argumentieren. Es ist schwierig bis unmöglich vermehrtes Sterben oder erhöhtes Krebsvorkommen damit zu erklären, da es immer noch andere Faktoren sein könnten. Es gibt also zu jeder These eine Gegenthese. Und da die Mobilfunk Lobby sehr groß und mächtig ist, wird sich daran auch nichts ändern.

      • Nur sind Mobilfunkwellen keine hochdosierten Strahlungen. Da ist die Strahlung der Sonne um mehrere Größenordnungen intensiver.

    • Kostet halt Geld. Geht heute auch schon aber O2 bspw spart an vielen Ecken

    • Bin vor ein paar Wochen von O2 zu Vodafone gewechselt und hab jetzt mehr Funklöcher wie vorher. Wohne ehr ländlich und bei einer sehr stark befahrenen Straße sollte man schon erwarten können vernünftiges netz zu haben. Da bin ich echt enttäuscht von Vodafone. Der Wechsel hat sich für mich nicht wirklich gelohnt. Da hatte ich bei O2 komischerweise weniger Last mit.

  • Ohne Auflagen passiert rein gar nichts , aber dann für jede Leistung 4eckig Geld verlangen … das ist schon sehr traurig für solche Firmen.

    Wenn man sieht wie es in anderen Ländern läuft dann kann man Deutschland nur bemitleiden…
    auch wenn es in anderen Ländern keine Frequenzversteigerung in diesem Sinne gibt. Ohne diese würde sich in Deutschland ebenfalls nichts ändern.

    • Man merkt du hast leider absolut keine Ahnung von dem was du da redest und denkst der Ausbau wäre preiswert ? Das kostet Milliarden und die Provider wollen ersten auch noch verdienen und ihre Mitarbeiter angemessen bezahlen, wenn der Staat den Ausbau eben nicht genug fördert müssen sich die Provider das Geld über die Preise der Tarife wiederholen anders geht es nunmal nicht

  • Was die meisten nicht verstehen/ wissen ist das die Provider nicht an dem schlechten Ausbau schuld sind sondern schlicht der Staat der den Ausbau einfach nicht genug fördert und im Fall der 5G Frequenzen sogar daran verdienen will und verlangt das Milliarden die für den Ausbau verwendet werden konnten sinnfrei verschleudert werden..

    • Das stimmt so nicht. Es gab in letzter Zeit oft Artikel darüber (auf richtige IT Newsportalen) das der Staat sehr wohl es unterstützt. Aber der Geldtopf für den Ausbau bleibt leider Großenteils unangetastet von den Providern. Das hat verschiedene Gründe. Z.B die vielen Auflagen.

    • Der Staat sind ja wir alle. Wir sollen also mit unseren Steuergeldern die Infrastruktur für kommerzielle Anbieter aufbauen, damit diese uns ihre Dienste auf Basis der Infrastruktur auch noch teuer verkaufen können.

    • Du hast auch keine Ahnung. Hier ein Ausschnitt:

      Das „Jammern“ und die Klagen der Netzbetreiber über die Frequenzkosten und die Auflagen hält Gerpott für überzogen: „Aktuell werden mit Mobilfunk in Deutschland rund 25 Milliarden Euro jährlich umgesetzt“, sagt er. „Bei einer Laufzeit von 20 Jahren müssen die Betreiber also etwa ein Prozent davon in die Frequenzen investieren, da habe ich wenig Mitleid.“
      Dieses Thema stammte aus dem SPIEGEL

      Für mich anhand der Zahlen sehr gut nachvollziehbar. Ich kann das ewige Geschwätz von den hohen Kosten in Bezug auf Tarife nicht mehr hören/lesen.

      • Das mag für die einzelnen Frequenzen stimmen, aber wie du sicherlich auch weisst, gibt es nicht nur einmal pro 20 Jahre Frequenzversteigerungen. Das relativiert deine Aussage bereits wieder.

      • Ein Prozent ist aber durchaus viel. Wenn ein Unternehmen eine Umsatzrentabilität von 5% aufweist, dann bedeuten 1% bereits 20% weniger Gewinn.

  • Da versagt die Politik einfach komplett. Bei der Vergabe müssen die Kundeninteressen vor Konzerninteressen gestellt werden. Der aktuelle Ausbau ist für Zielgruppen wie Landwirte, Automobilindustrie und jeden der unterwegs mobil sein will viel zu wenig.

  • Jetzt machen die Mobilfunkkonzerne das, was sich die Politik nicht getraut hat, ihnen vorzuschreiben? Nationales Roaming? Ich lach mich schlapp!

    • Soweit mir bekannt ist, ist das kein nationales Roaming.

      Eher das, was O2 gerade in den Berliner U-Bahn-Tunneln installiert. Also teilweise gemeinsam genutzte Infrastruktur, wo aber jeder Anbieter eigene Technik stellen muss.

  • Ihr dürft einfach mal morgens mit auf einer der Haupt-Zulaufstrecken zum Stuttgarter Hauptbahnhof im Zug mitfahren. Das Ergebnis wird sein, E … kein Netz … 3G … GPRS … 4G (aber keine Daten) … 4G … kein Netz …. E …… 4G. (Vodafone)
    Es ist eine Frechheit was hier von dem Anbieter geboten wird und ich halte es für richtige hier endlich regulierend einzugreifen. Übrigens das Magenta T ist auch nicht wirklich besser.

  • Nur weil sie wollen, heißt es noch lange nicht, dass sie es tun ;-)

  • Warum kann man auf griechischen Inseln oder in den tiefsten Seitentälern des Comer Sees mobil telefonieren (null Bevölkerung), in Deutschland auf dem Land vor allem in Funklöcher fallen? Das versteht man seit Jahren nicht!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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