Für nachträgliche Kameraschwenks
Telegie: Experimentelle App filmt und teilt Clips mit Tiefen-Informationen
Die Telegie-Applikation des PhD-Studenten Hanseul Jun ist kein fertiges Produkt, sondern eine Machbarkeitsstudie aus den Räumen der Stanford University, mit der interessierte Anwender experimentieren, die Arbeiten mit den RGBD-Kameradaten des iPhones wertschätzen und den Download anschließend wieder löschen können.
Das Uni-Projekt versucht die vom iPhone mitgeschnittenen Tiefeninformationen in die regulären Kamera-Aufnahmen mit einfließen zu lassen und stellt diese dem Betrachter des fertigen Clips dann als zusätzliche Navigationsebene zur Verfügung.
Tiefen-Informationen zur Navigation
Soll heißen: Wenn ihr ein Video mit der Telegie-App und der Kamera des iPhones erstellt habt, dann werden auch die von den Gerätesensoren ermittelten Tiefen-Informationen verarbeitet und im Ergebnisvideo gesichert. Dieses kann als MVK -Datei ausgegeben und vom Empfänger ebenfalls in der Telegie-App betrachtet werden, oder lässt sich auf der Webseite des Machers sichern und hier direkt im Browser abspielen.
Die Besonderheit: Die Ergebnisvideos können nicht nur vor und zurück gespult werden, sondern lassen sich mit einem kleinen Joystick und zwei Tasten zur Höhennavigation auch aus anderen Perspektiven konsumieren. Aufgrund der vergleichsweise spärlichen Datenbasis erstellt Telegie hier keine grandiosen 3D-Videos (und beeindruckt zugegeben nicht so doll wie die 3D-Scanner-App), kann aber grobe Rauminformationen übermitteln und gestattet eine rudimentäre Steuerungen der eigenen Perspektive.
Telegie ist ein wissenschaftliches Experiment, das mindestens ein iPhone XR zur Nutzung voraussetzt und sich auf dieser Webseite mitsamt der möglichen Tastaturkürzel vorstellt. Ein Beispiel-Video, das am besten vom Desktop-Rechner aus aufgerufen und im Browser mit Tastatur und Maus manipuliert wird, findet sich unter diesem Link.
Das erinnert mich ein bisschen an den alten Blade Runner, wo in Überwachungsvideos die Perspektive und Schärfe geändert wurde. Und ich dachte immer, das sei technisch unmöglich…
Ist nicht neu, Lichtfeldkameras (z.B. Lytro) können so was schon länger
Das wird sehr interessant für AR FaceTime