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Systemfehler: Congstar kündigt versehentlich, Klarna bleibt unklar
Die 21. Kalenderwoche hat gleich in mehreren IT-Abteilungen für zusätzliche Arbeitseinsätze gesorgt. Während der schwedische Zahlungs-Dienstleister Klarna seinen Kunden gestern den vorübergehenden Zugriff auf fremde Konto-Daten ermöglichte, wurden beim Mobilfunk-Discounter Congstar massenhafte Tarif-Kündigungen versandt.
Congstar kündigt versehentlich
So hat die Telekom-Tochter in der Nacht zum Freitag zahlreichen Kunden eine E-Mail zugestellt, die auf eine anstehende Vertragsumstellung aufmerksam machte.
Dem Anschreiben nach, habe das Support-Team den Mobilfunktarif „Congstar 9 Cent Flex“ gekündigt und würde in der zweiten Junihälfte stattdessen auf den Tarif „Congstar wie ich will Flex“ umstellen.
Bestandskunden wurden in der E-Mail auch auf die damit einhergehenden Änderungen in der Abrechnung hingewiesen. Um im mobilen Internet zu surfen, so die kurze Notiz, müssten die Anwender eine Tagesflat buchen oder sich für eine zusätzliche Datenoption entscheiden.
Inzwischen informiert Congstar auf der eigenen Webseite darüber, dass es sich bei der Aussendung der E-Mails um ein versehen gehandelt habe. Die Information sei aufgrund eines „Systemfehlers“ an den Kundenstamm verschickt worden und solle bitte ignoriert werden.
Klarna bleibt unklar
Und auch zu Klarnas Systemfehler gibt es einen kurzen Nachtrag. Die Schweden haben die Anzahl der betroffenen Anwender nach unten korrigiert. Entgegen den gestern kommunizierten Zahlen sollen nun doch nicht gute 90.000 sondern nur 9.500 Nutzer von dem Datenleck betroffen gewesen sein.
Allerdings bleiben die Schweden bei ihrer Aussage, dass „keinerlei Karten- oder Bankdaten angezeigt wurden“. Dies steht jedoch in direktem Widerspruch zu Nutzerbeobachtungen, die unter anderem auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter veröffentlicht wurden.
So behauptet der Account @esraefe etwa, dass der Zugriff auf gespeicherter Bankdaten, Adressen, Telefonnummern und Einkäufe möglich gewesen sei und zeigt Screenshots fremder Accounts, die auch zu problemlos editiert hätten werden können.
Gegenüber ifun.de erklärt eine Klarna-Sprecherin auf Nachfrage lediglich, dass man außer der schriftlichen Stellungnahme zum App-Fehler keine weiteren Informationen anbieten könne.
Penny Mobil und fränkisch Kunden wurden ebenfalls von congested angeschrieben, was Datenschutz technisch schon fragwürdig ist.
fraenk und congstar sollte es heißen
Congstar ist Leistungserbringer für freank. Beides Telekomtöchter. Steht so auch in der Datenschutzerklärung.
Oder Söhne? Oder divers? Wer weiß..
@brotpit How dare you! Du kannst doch nicht Söhne, Töchter oder Divers sagen, da könnten sich Personen ausgeschlossen und diskriminiert fühlen. Es muss Eltern(-Person*)-Kind heißen.
*bei Alleinerziehenden
Ist Datenschutztechnisch nicht wirklich fragwürdig, weil alle Kunden von den gleichen Mitarbeitern „bearbeitet“ werden.
Was hat eine versehentlich versendete Mail aufgrund eines techn. Fehlers im konkreten Fall mit Datenschutz zu tun?
Eine versehentlich versendete Mail aufgrund eines techn. Fehlers ist datenschutzmäßig der SuperGAU, Marcel. Um Deine Frage zu beantworten.
Gab auch schon eine zweite Mail von congstar dazu mit Entschuldigung
Von Congstar gab es vorhin eine Mail mit einer Klarstellung, dass es nur ein Versehen war.
Habe die Mail zur Tarifänderung auch bekommen.
Ich habe die Klarstellung sogar 2x bekommen :D
Perfekt ;D
Klarna Kundenservice ist unter aller Sau. Meine persönliche Erfahrung.
Null aussagefähig.
da gibt es nur eine Konsequenz, nicht mehr nutzen, weil Geld = Vertrauen
+1
Es gibt bei jedem Onlineshop genügend andere Zahlungsmittel die genutzt werden können.
Eine Firma, die bei einem Datenleck noch anfängt zu lügen und dann schweigt….. das geht GAR NICHT
Bei Congstar hat der ein oder andere auch gleich ne Schnappatmung bekommen und via Congstar Forum mit einem Anwalt gedroht!
Mein Gott, was sind das für Leute! ♂️
Analog, das sind Leute, welche Wert auf funktionierenden Schutz von (ihren) Daten legen.
Ganz ehrlich congstar, sowas passiert halt mal. Kein Problem.
Außer einer überflüssigen Mail ist ja nichts passiert. Peinlich für Congster/Telekom, für den Kunden zu verschmerzen. Es gibt echt schlimmeres.
Seh ich auch so – das muss man wirklich nicht über dramatisieren…
Rowi, so etwas hat nicht zu passieren. Das ist das Problem.
Das es bei Klarna nur 9500 Benutzer betroffen hat kann ich mir nicht vorstellen. Als ich das gepostet habe bei Instagram haben mich direkt zahlreiche Freunde angeschrieben die das genauso gesehen haben. Und auch die zahlreichen Beiträge bei Twitter sagen mir von der Tendenz her etwas anderes.
Im Fall Congstar tut es eigentlich ganz gut zu sehen, dass da auch nur Menschen arbeiten.
Und die Art uns Weise wie mit dem Fehler umgegangen wurde war einfach offen und ehrlich.
Im Fall Klarna war der Fehler wesentlich persönlicher, wodurch eine offene und ehrliche Entschuldigung und der transparente Umgange mit so einem Fall dem Kunden gegenüber zwingend notwendig ist.
Schade, dass mancher Stolz der Führungsetage dann irgendwie alles schlimmer macht.
Das was Klarna kommuniziert stimmt auch.
Ich habe zig Einkäufe von diversen Shopping Queens sehen können. Auch konnte ich sehen ob jemand die Klarna Card besitzt. Die Option zum Anzeigen der Kartendaten war nicht vorhanden. Man sah einfach nur die Karte mit dem Motiv. Handynr + Email waren ersichtlich. Auch alle offenen Rechnungen + bezahlten Rechnungen konnte man sehen. Ist man auf eine Rechnung gegangen konnte diese aber nickst geöffnet werden. Aber schon gruselig so eine Panne
Wenn dem so ist, dann stimmt m.E. die Stellungnahme des CEOs nicht. Das was du gesehen hast sollten eigentlich schon sensible Daten sein. Evtl. hat man jetzt auch analysiert, dass es nur 9500 Kunden in der Praxis aufgefallen ist und hat die Zahl mal eben nach unten korrigiert. Bin froh nicht bei Klarna zu sein und die Reaktion des CEO – oder eher deren Juristen – bestätigt mit das.
Exact. Es geht um die Reaktion des CEO. Und die geht im Jahr 2021 einfach so nicht mehr.
Aber so wie es sich liest waren die E-Mails an Leute die tatsächlich den 9 cent flex Tarif haben ja korrekt. Und es haben nur alle Kunden die E-Mail gekriegt.
Kann bestätigen, dass Klarna Kundenservice das Allerletze ist. Ich hatte im Feb. gemäß DSGVO um Löschung meiner Daten gebeten. Keine Reaktion. Nach Drohung mit einer BNetzA Anzeige wurde reagiert. Löschbestätigung steht noch aus.
Bei mir das selbe. Löschung verweigert mit absurden Argumenten.
Scheint Firmen Politik zu sein.
Fälle für den Datenschutzbeauftragten!
Du meinst BfDI, oder?
Aber für die Leute die den Congstar 9 Cent Flex Tarif wirklich haben war die E-Mail doch korrekt? Und nur die mit anderen Tarifen wurden zu Unrecht angeschrieben? Weil Ich habe genau diesen Tarif, aber auch eine E-Mail erhalten das Ich die Tarifänderung ignorieren soll.
Mal ne ganz blöde Frage. Ich kenne zwar den Congstar Tarif nicht und weiß auch nicht ob es sich dabei um 24 Monatige Laufzeitverträge handelt. Aber wenn Congstar Kündigungen versendet und ein Kunde diese Kündigung nun schriftlich bestätigt und damit an nimmt, ist Congstar doch rein rechtlich den Kunden los? Eine Kündigung ist eine Kündigung, auch wenn sie versehentlich ausgesprochen wurde?!
Könnte unangenehm für den Mitarbeiter sein, der diese Panne verursacht hat.
Es wurde nicht gekündigt, sondern eine Tarifumstellung angekündigt, soweit ich weiß.
Außerdem war es nur eine Mail. Eine Tarifkündigung von Seiten des Betreibers erfordert den Postweg.