iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 38 655 Artikel

"TikTok Lite" im Visier

Suchtgefahr: Zweites Verfahren gegen TikTok eingeleitet

Artikel auf Mastodon teilen.
24 Kommentare 24

Die Europäische Kommission hat ein zweites Verfahren gegen den Kurzvideo-Dienst TikTok eröffnet und stützt sich dabei erneut auf den Digital Services Act (DSA), der als eines von zwei neuen europäischen Digitalgesetzen Anfang des Jahres in Kraft getreten war.

Tiktok Eyestetix Studio KPAoSYGuuoM Unsplash Scaled

Nachdem es im ersten förmlichen Verfahren gegen den TikTok-Eigner ByteDance vor allem um Jugendschutz, Werbetransparenz und die „suchterzeugende Gestaltung“ der offiziellen TikTok-App ging, konzentriert sich das zweite nun auf mögliche Verstöße bei der Einführung der neuen App „TikTok Lite“ in Frankreich und Spanien.

„TikTok Lite“ im Visier

So sehen die neuen Digitalgesetze eigentlich vor, dass große Online-Plattformen vor der Einführung neuer Angebote und Funktionen, die mit bedeutenden systemischen Risiken einhergehen (könnten), einen Risikobewertungsbericht vorlegen müssen, der Vorschläge beinhaltet, wie den ausgemachten Risiken begegnet werden könnte.

Diese Sicherheitsvorkehrungen fehlten vor der Einführung von TikTok Lite in den ersten europäischen Märkten offenbar. Sorge bereitet der Europäischen Kommission das so genannte „Task and Reward Program“ von TikTok Lite, das Benutzer belohnt, wenn diese Videos anschauen oder Freunde einladen.

Tiktok Lite

Kommission sieht Suchtgefahr

TikTok Lite sei ohne gründliche Risikoprüfung eingeführt worden. Besonders problematisch sind das mögliche Suchtpotenzial und das Fehlen wirksamer Altersverifikationsmechanismen, was insbesondere Kinder gefährden könnte.

Die jetzt angestoßene Untersuchung konzentriert sich nun darauf, ob TikTok die Pflichten des DSA erfüllt hat, und hat TikTok aufgefordert den Risikobewertungsbericht und weitere Informationen nachzureichen. Reagiert das Unternehmen nicht, drohen Strafen von bis zu 1 Prozent des jährlichen, weltweiten Umsatzes.

Die Kommission erwägt vorläufige Maßnahmen, einschließlich der Aussetzung des Belohnungsprogramms in der EU, bis die Sicherheit bewertet worden ist. TikTok wurde eine Frist bis zum 24. April eingeräumt, um sich gegen die im Raum stehenden Vorwürfe zu verteidigen.

23. Apr 2024 um 13:54 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    24 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ist das deren Ernst? Bei dem chinesischen TikTok fängt man langsam an das zu hinterfragen!
    Aber bei Insta (USA) macht man hier nichts. Die in den USA sind kritischer als die Politiker hier in der EU, versteh ich bis heute nicht.

    Lobbyismus zu groß? Angst vor den USA?

    • Mein Umfeld ist sicherlich nicht repräsentativ für alle aber es würde mich schon sehr wundern wenn die Kinder und Jugendliche wo anders auf einmal komplett anders ticken. Hier verteilt es sich eher so:
      TikTok -> Kinder und Jugendliche
      Instagram -> Junge Erwachsene bis hin zu den mit 30igern
      Facebook -> alles über 30

      Entsprechend würde es da aus Jugendschutz gründen schon mehr Sinn machen als wie bei Instagram. Was nicht heißen soll dass auch nicht hier mal was gemacht werden müsste, denn auch wenn man mittels Jugendschutz die Jugendschützen kann, so müssen auch Erwachsene geschützt werden. Die kommen von sowas wie Instagram ja auch nur sehr schwer wieder los.

      Antworten moderated
      • Severin Schneider

        Ähhm nach Nutzergruppen Gesetze durchzusetzen, ohne Überprüfung des Alters, ist leider nonsens. Obwohl halbgare Projekte ja die Vorzeigeblaupausen der EU sind

    • Severin Schneider

      Richtig! Da geht es doch nur darum, dass der Westen keine Zensurmasnahmen einleiten kann. Lächerlich! JEDE App, vor allem soziale Medien sind extra psychologisch so aufgebaut, um den Nutzer maximal lange bei Laune zu halten. Die EU verkauft uns doch für Dumm

  • Was für ein Schwachsinn.

    Antworten moderated
  • Eigentlich find ich da lächerlich. Suchtgefahr… was will man machen? Die tägliche Zeit Appmässig beschränken? Alles andere kann ja nicht helfen. Der Mensch ist Unfähigkeit sein Leben zu gestalten und ein App ist schuld? Irgendwie kann ich es nicht nachvollziehen

    • Ohne jetzt tatsächlich TikTok jemals benutzt zu haben, dazu bin ich wohl zu sehr die falsche Generation, aber gegen dieses „Glücksspielautomatenhafte“-düdeldüdeldüdeldü-scroll-scroll-scroll kann man schon was tun, z.B. halt nur *hier-Anzahl-einfügen* Shorties und dann ne Stunde Sperre.

    • Ich bin für neue Gesetze:
      Kinder bis 16 dürfen gar keine Konten eröffnen bei TikTok, insta…
      Dazu gesetzlich vorgeschrieben Zeitsperre bei 16 – 18 Jahren.
      Max. 1 std. am Tag.

      Did trick wenn man einen Link anklickt, und TikTok zeigt extra 1-2 Sekunden das Video davor sollte auch verboten werden.

      Es gibt genug Studien wie sich insta & co. Auf Kinder auswirken.
      Definitiv nicht gesund für die Psyche das ganze. Vor allem die Teenies, selbst 18 bis… wird das Gehirn davon frittiert.

    • Devil für nicht Süchtige ist es immer schwer sowas zu verstehen, aber Sucht (egal welche) ist eine Krankheit und wenn dann solche Apps genau noch die Triggerpunkte ansprechen, macht es das nicht besser und immer mehr kann es rein ziehen in die Sucht.

      Ich selbst zum Beispiel verstehe auch nach eigenen ausprobieren nicht warum es Leute gibt die Rauchen oder ihr Geld in irgendwelche Spielautomaten werfen. Die Zigarette hat mir nicht geschmeckt und die 10€ die ich damals in den Kneippen Spielautomat versenkt habe waren halt einfach weg ohne irgend einen Mehrwert.

      Selbst wenn ich ins Casino gehe kann ich ohne Probleme aufhören zu spielen, wenn das Geld aus der Linkentasche aufgebraucht ist und dabei ist es komplett egal ob in der Rechtentasche Geld durch Gewinne reingewandert ist oder nicht. Das Spielen einmal im Jahr in Casino ist aber auch generell gekoppelt mit einen schönen Abend meiner Frau (da ein bisschen was spielen, dort was trinken, dann hier was anderes spielen) und nicht wegen dem spielen.

      • Jedenfalls möchte ich keine Einschränkung spüren, nur weil andere nicht klarkommen

  • Und wer hat uns früher vor die Lehrer und Eltern geschützt?
    Oder ältere Geschwister ?Das war manchmal viel schlimmer. ;-)

  • Also ich finde das ganz normal 5 Stunden täglich vor der App zu hocken und mich hat’s auch nicht negativ beeinflusst!! 111

  • Trifft aber auch auf Instagram und Co. zu. Also wenn dann alle und nicht nur Tik Tok.

  • Wie viele Millionen „Kunden“ hat eigentlich Payback, DeutschlandCard und so weiter? Sind die nicht auch mindestens „große“ Plattformen und wie sieht es da mit den entsprechenden Vorkehrungen aus? Klar, keine Kinder dort aber soweit ich weiß, nutzen die auch ähnliche Patterns um Leute dazu zu bewegen, mehr ihrer Daten preiszugeben, mehr zu kaufen etc.

    Ich erinnere mich jedenfalls an Diskussionen, dass Menschen die Location-Abfrage aufgedrängt wurde oder der Zwang Newsletter zu empfangen um Gutscheine zu erhalten, auch Spiele & eine Art Mini-Apps sind doch da auch in Nutzung, oder? Also insgesamt betrachtet, ist diese „Punktejagd“ doch auch eine Art Suchtgefahr und Leute werden zum Kauf motiviert (wie bei AliExpress: „jetzt kaufen, points nur kurz gültig!“) usw. und so fort.

    Naja, man sieht ja, dass es nun verstärkt gegen China geht: zuerst dämonisieren und wenn die Bevölkerung China hasst, dann hat man freie Hand um zu sanktionieren, zu verbieten, und am Ende in den Krieg zu ziehen. Wir werden wohl mehr und mehr hören, wie böse China ist, überall betrügt, ausspioniert – ist ja bekannt von all unseren anderen Feinden. Vor den Olympischen Spielen werden wir wahrscheinlich vermehrt hören, dass China dopt usw.

  • Smartphone ab Volljährig und ein Hinweis darauf, dass es abhängig machen kann. (Wie beim Glücksspiel) Fertig. Man kann die Betreiber aus meiner Sicht nicht für die Unvernunft / Blauäugigkeit der User verantwortlich machen. Ein Schulfach für soziale / mediale Kompetenz wäre vlt. ein weiterer Schritt.

  • MachLangsamJung

    Die meisten Kommentatoren bekommen keinen geraden Satz zustande und schwallen dann was von „Wer schützt unsere Kinder vor tiktok?“ oder „…soziale/mediale Komptenz…“.

    Peinlicher geht es nicht und ist darüber hinaus sehr bedauerlich für den Nachwuchs.

  • MachLangsamJung

    Die meisten Kommentatoren bekommen keinen geraden Satz zustande und schwallen dann was von „Wer schützt unsere Kinder vor tiktok?“ oder „…soziale/mediale Komptenz…“.

    Peinlicher geht es nicht und ist darüber hinaus sehr bedauerlich für den Nachwuchs.

  • MachLangsamJung

    Die meisten Kommentatoren bekommen keinen geraden Satz zustande und schwallen dann was von „Wer schützt unsere Kinder vor tiktok?“ oder „…soziale/mediale Komptenz…“.

    Peinlicher geht es nicht und ist darüber hinaus sehr bedauerlich für den Nachwuchs.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38655 Artikel in den vergangenen 6291 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven