Notruf nach Aufprall
Sturzerkennung Plus: Apple Watch soll auf Autounfälle reagieren
Über eine Sturzerkennung verfügt die Apple Watch bereits heute. Zwar ist diese ab Werk nur dann aktiviert, wenn das mit der Uhr verbundene iCloud-Konto ein Geburtsjahr angegeben hat, dass auf ein Alter jenseits des 65. Lebensjahres schließen lässt, kann bei Bedarf aber auch manuell hinzugeschaltet werden – ifun.de berichtete.
Die Erfahrungen, die Apple hier gemacht hat, scheinen so positiv ausgefallen zu sein, dass die Sturzerkennung bereits im kommenden Jahr erweitert werden soll. Dies berichtet dass Wall Street Journal und prognostiziert, dass Apples Computeruhr demnächst auch auf Autounfälle reagieren wird.
Die neue Sicherheits-Funktion trägt den Arbeitstitel „crash detection“ und soll sowohl die Apple Watch als auch das iPhone um eine Unfallerkennung erweitern, die auf starke Kollisionen mit einem Anruf bei den Rettungsdiensten reagiert.
Wie das Wall Street Journal berichtet soll Apple zur Vorbereitung bereits zahlreiche Meldungen der im Umlauf befindlichen Geräte anonym ausgewertet haben und dabei 10 Millionen mögliche Kollisionen erkannt haben. Bei 50.000 sei auf die Kollision ein anschließender Notruf gefolgt, den Apple als weiteres Signal gewertet habe, dass ein Unfall treffsicher erkannt wurde.
Wie genau Apple die neue Sicherheits-Funktion umsetzen wird ist unklar. Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass Siri vor dem selbstständigen Absetzen eines Notrufes noch mal beim Nutzer nachfragen wird, ob es sich wirklich um einen Notfall handelt und diesem dann auch die Möglichkeit anbietet, den Notruf zu unterbinden.
Standort-Übermittlung seit iOS 13
Seit iOS 13.3 ist das iPhone in der Lage die sogenannte AML-Standard (kurz für „Advanced Mobile Location“) zu nutzen, der den Telefonstandort während der Kontaktaufnahme mit den Rettungskräfte automatisch im Hintergrund übermittelt.
Schon mehr als 40% aller Notrufe im Mobilfunk lassen sich mittels #AML punktgenau orten.
Mit iOS 13.3 geht das in Deutschland nun auch bei allen iPhones.
Wie die Technik genau funktioniert haben wir auf unserer Webseite beschriebenhttps://t.co/YVjUhFFrrr pic.twitter.com/qg6oj5i7s2— Leitstelle Lausitz (@RegLs_Lausitz) December 12, 2019
Die Sturzerkennung kann man mit watchOS 8.1 festlegen – generell eingeschaltet oder nur für Trainings.
Macht so eigentlich keinen Sinn da gerade bei Trainings die Möglichkeit an Fehlalarmen steigt. Steht so auch in dem Hinweis…
„Falsch erkannte Stürze können reduziert werden, wenn die Sturzerkennung nur bei Trainings aktiviert ist.“ Laut der Beschreibung, gerade mal abgeschrieben.
Das ist wohl die angekündigte Änderung, bezüglich Sturzerkennung beim radfahren.
Meine Uhr hat vor 2 Monaten meinen Sturz mit dem Rad richtig interpretiert. Apple wertet nicht nur die ausgelösten Notrufe aus – die Uhr fragt auch, ob es einem gut geht und ob das Sturzereignis richtig erkannt wurde; also, ob es ein Sturz war oder Fehlalarm.
Auch wenn man das hoffentlich nie brauchen wird, finde ich solche Features absolut genial!
Absolut!
Und ich hoffe, dass Apple weitere solcher lebensrettenden Features entwickelt.
Lese ich das im Artikel richtig, das man ab 65 die Funktion manuell aktivieren muss? Oder wie ist der Satz gemeint?
Bei Besitzer jenseits der 65 wird das Feature per Standard aktiviert- Jünger müssen dies manuell machen.
Nee, liest du genau falsch:
Wenn die Apple ID, zu der man die Uhr hinzufügt, einer Person im Alter 65+ gehört, ist die Funktion von Anfang an aktiv.
Jüngere müssen die Sturzerkennung manuell aktivieren.
Umgekehrt
Ist dann wenn Alter 65+ erreicht hat
Geht natürlich nur, wenn man auch das richtige Datum einträgt.
Ansonsten muss man es manuell aktivieren
@lorenzo Nur Jünger? ;-D
Oder alle unter 65 Jahren?
Meine Mutter war am Wochenende im Wald gestürzt und die Watch hat es direkt bemerkt und „Alarm gemacht“. Auf jeden Fall ein sinnvolles Feature.
Für Autounfälle bin ich mir nicht ganz sicher, da zumindest neue Autos gesetzlich verpflichtend bereits den ECall eingebaut haben müssen. Ich bin trotzdem gespannt, auch wenn ich beim Autounfall noch weniger hoffe, dass ich die Funktion brauchen werde, als beim Sturz.
Ja, aber viele haben ja auch keinen Neuwagen. Da finde ich das richtig sinnvoll.
Gerade das zusätzliche ist doch klasse, wer sagt das bei dem Unfall nicht sofort die Batterie des Autos hinüber ist.
oder man hat kein so modernes Auto ?
Ich finde es auch gut !
Wie gesagt finde ich es ja auch gut :) lieber doppelt abgesichert bei so einem Thema. Mein einziger Punkt war, dass es da nicht soo „krass“ ist als Neuerung wie bei der Sturzerkennung, die es zuvor noch gar nicht gab. Die neueren Fahrzeuge (die es verpflichtend haben müssen) sind inzwischen immerhin auch schon 3,5 Jahre alt.
Mein Auto ist von 2008 und hat das nicht.
300.000km und ein Ende ist nicht in Sicht, also ich Feier das Feature, wenn es wirklich kommt.
Smartphone für € 1.000,–, Smartwatch für € 500,– aber keine Kohle für ein vernünftiges Auto !!!
Diese Aussage bitte nochmals überdenken!
Also mein Auto kostete 33.000€ und hat Vollausstattung… hat 300.000km auf der Uhr und ist wie neu…
Warum genau ist es kein gutes Auto?
Und kein Geld für ein neues Auto?
Kennst du meinen Kontostand?
Hab mich auch nicht dazu geäußert.
Ganz schön überheblich deine Aussage…
Ich kaufe mir weder jedes Jahr ein neues Handy noch alle 4 Jahre ein neues Auto…
Warum gehen nur alle immer auf so dumme Kommentare ein, die dich eh nur das Eine im Sinn haben?
wie die Lemminge
Warum ist ein Auto von 2008 nicht vernünftig?
Hirnloser Kommentar ….
Ebenfalls hirnlos, da überhaupt drauf geantwortet. :D
+1
Dafür gibt es eine Backup Batterie. Das beide bei einem Unfall ausfallen ist äußerst unwahrscheinlich.
Definitiv. Lieber doppelt abgesichert.
Ich hatte nun schon zwei schwere Stürze und die Watch hat, trotz aktivierter Sturzerkennung, bei beiden nicht reagiert. Zum Glück waren immer gleich Ersthelfer zur Stelle.
Das kann leider passieren.
Auch Technik ist nicht unfehlbar.
Welches Modell hast du denn?
Danke für das Teilen dieser wichtigen Information. Magst Du sagen wie Du gestürtzt bist bzw. ob Du Dich vielleicht irgendwo halten konntest oder „kontrolliert gestürzt“ bist?
Vielen Dank & alles Gute!
Dankeschön!
Ein Sturz wurde durch einen PKW verursacht, der mich übersehen hatte und beim Zweiten Sturz wurde ich umgerannt. Beide Male waren unvorhersehbar und ich konnte mich nicht abstützen. Blieb jeweils auch benommen liegen, was ja auch eine Voraussetzung für das Auslösen ist.
Einmal trug ich die Series 5 und beim letzten Mal die Series 6.
Die Uhren wurden nicht beschädigt und ich habe es auch überlebt ;)
Trotzdem war ich überrascht und enttäuscht, dass die Sturzerkennung nicht funktioniert hat.
Ich glaube die Stürze sind nur bei bestimmten Bewegungen ohne Fremdeinwirkung programmiert.
Ich erinnere mich noch grob daran, dass Apple etliche Stürze anhand der Armbewegungen in Verbindung mit Fallrichtung und Geschwindigkeit und Aufschlaghöhe durchgeführt hatte.
Auch ob sich danach die AppleWatch wieder bewegt oder ob man regungslos liegen bleibt wird einen Rolle spielen.
War da nicht auch was mit dem Puls… ich glaube wenn er abflacht nach dem Sturz.
Bewegt man sich ausreichend stark, kann man ja vermutlich selbst den Rettungsdienst rufen.
Es so zu programmieren von Autos oder Fußgängern umgeworfen werden, stellt sich wohl bei den vielen Möglichkeiten noch schwieriger dar.
Ich würde mir wünschen, dass man den Notruf dann nicht noch einmal bestätigen muss, sondern diesen lieber manuell abbrechen sollte, wenn er im Zweifelsfalle automatisch eingeleitet wird. Wenn alle Anwesenden bewusstlos sind, kann auch niemand Siri den Notruf bestätigen.
genauso ist es doch
Ja? „Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass Siri vor dem selbstständigen Absetzen eines Notrufes noch mal beim Nutzer nachfragen wird, ob es sich wirklich um einen Notfall handelt…“ Der Notruf soll (wenn es nach mir geht) selbstständig abgesetzt werden – ohne Interaktion – wie in meinem Kommentar beschrieben.
Aber genau so wird das doch gehandhabt. Nach einem Sturz beginnt ein Countdown, den man abbrechen kann, in dem man „ich bin gestürzt, aber okay“ anklickt. Tut man das nicht, setzt die Watch den Notruf ab und informiert zusätzlich den Notfallkontakt.
iFisch, das mag ja so sein bei der Sturzerkennung. Im Artikel wird es doch aber anders beschrieben. Und ich beziehe mich nunmal auf den Artikel. ;)
„Allerdings darf davon ausgegangen werden, dass Siri vor dem selbstständigen Absetzen eines Notrufes noch mal beim Nutzer nachfragen wird, ob es sich wirklich um einen Notfall handelt und diesem dann auch die Möglichkeit anbietet, den Notruf zu unterbinden.“
Wo liest du ein abweichendes Vorgehen raus? Siri kündigt an, einen Notruf abzusetzen. Dann hast du 60 sec. Zeit zu reagieren und diesen zu unterbinden („ich bin ok“). Tust du das nicht, telefoniert Siri mit der Leitstelle und informiert diese über einen möglichen Unfall.
„dass Siri vor dem selbstständigen Absetzen eines Notrufes noch mal beim Nutzer nachfragen wird, ob es sich wirklich um einen Notfall handelt“ – Wenn Siri vor dem selbstständigen Absetzen eines Notrufes beim Nutzer nachfragt, gehe ich davon aus, dass eine Antwort auf diese Frage erwartet wird – ganz gleich, ob es die Antwort ist „Ja, Notfall“ oder „Nein, kein Notfall“. Somit handelt es sich um kein „selbständiges Absetzen eines Notrufes“. Aber wie gesagt, das ist nur die Schlussfolgerung, die man ziehen kann, wenn man den Text liest und entsprechend interpretiert. Selbst ich gehe davon aus, da ich es ja auch so vom regulären Notruf kenne, dass der Notruf automatisch abgesetzt wird, wenn man dies nicht unterbindet. Also alles gut. ;)
Wenn man den Text ganz liest und auch den Rest des Satzes hinzunimmt (…und diesem dann auch die Möglichkeit bietet, den Notruf zu unterbinden.), ist ganz klar, was passiert: Es wird nachgefragt, ob es sich um einen Sturz gehandelt hat. Und es gibt DREI Antwortmöglichkeiten: Nutzer sagt „kein Sturz“, Nutzer sagt „Sturz“ oder Nutzer antwortet nicht. Bei den beiden letztgenannten wird der Notrufcountdown, der selbständig ausgelöst wurde, sobald ein Sturz erkannt wurde, fortgesetzt und der Ruf automatisch abgesetzt. Nur wenn der Nutzer Nein sagt, wird abgebrochen. Es ist natürlich ein selbständiges Abrufen eines Notrufes, die Nachfrage gibt nur die Möglichkeit des Abbruchs, und eine ausbleibende Antwort wird als Notfall korrekt erkannt.
Genau so ist der Text im Artikel formuliert, genau so hat Apple das programmiert, und genau so funktioniert das auch.
Hier ein aktuelles Beispiel
https://www.hessenschau.de/morgenticker/hessen-am-morgen-die-nachrichten-im-ticker,hessen-am-morgen-montag-530.html#5c50e909-6c5f-4115-a9d0-a0f8ff94cd7d
Ob es eine Apple Watch war geht leider nicht daraus hervor.
Welche Telefonnummer wird eigentlich beim Notruf in Deutschland verwendet? Die 112? Dürfte man dann auch die iPhone-Notruffunktion verwenden, wenn es brennt oder man für jemand anderes den Notarzt rufen wollte? Man könnte zwar händisch den Notruf wählen aber dann wird ja der Standort nicht übermittelt. Ich finde, das wird nirgends richtig erklärt.
Und kann man die Notruffunktion auch verwenden, um die Polizei zu verständigen?
112 ist in der EU Standard für jeglichen Notruf. Egal welchem Notruf.
Alles in deinem ersten Kommentar bezieht sich doch auf einen Notruf, der einen Rettungsdienst oder die Feuerwehr nötig macht. Insofern ist die 112 korrekt. Bei Straftaten ohne gesundheitliche Opfer wäre die 110 sinnvoller. So oder so wirst du aber keinen Ärger bekommen, wenn du die falsche Nummer wählst. Bist du oder jemand anderes in Not (oder die Gesundheit einer Person gefährdet), ist die 112 die richtige Wahl.
Für alle die es interessiert kann ich vermelden, dass der Notruf auch zielsicher im Silver Star im Europa-Park abgesetzt wird. Jedenfalls von meiner Apple Watch 6.
Der ist gut :-) Made my day.
Also meine Apple Watch hatte das Feature vor einem Jahr schon. Ich hab mich mit meinem Auto überschlagen und die Uhr sowie der ecall haben parallel ausgelöst.