Teilnahmebedingungen freigegeben
StreamOn: Streaming-Anbieter zahlen der Telekom keinen Pfennig
Im Anschluss an ihre heutige Pressekonferenz hat die Deutsche Telekom nicht nur ein FAQ zur nun auch offiziell angekündigten Zubuch-Option „StreamOn“ veröffentlicht, sondern auch die allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme von Content-Partnern freigegeben.
Während die FAQ lediglich darüber informieren, dass zur Nutzung der StreamOn-Option eine mobile App des jeweiligen Partners vorausgesetzt wird und das das Laden von Covern, Werbung und sonstige Inhalten nicht Bestandteil der Zero-Rating-Offerte sein werden, informieren die Partner-Bedingungen jetzt auch über die Voraussetzungen die interessierte Inhalte-Anbieter erfüllen müssen.
Das entsprechende PDF könnt ihr hier aus dem Netz laden und euch dort unter anderem darüber informieren, wie die Verträge zustande kommen.
Potentielle Partner müssen sich per E-Mail an StreamOn-partner@telekom.de bei dem Netzbetreiber bewerben und werden von der Telekom anschließend als Anbieter von Audio- oder Video-Inhalten eingestuft. Der Vertrag zwischen der Telekom und dem Content-Partner gilt als geschlossen, wenn der Content-Partner der Einstufungsmitteilung nicht durch Zusendung einer E-Mail widerspricht.
Content-Partner zahlen nichts
Zum unserer Meinung nach interessantesten Punkt, den Kosten, die die Anbieter von Musik- und Video-Streaming-Diensten für ihre Teilnahme an der Telekom-Option entrichten müssen, verlieren die Teilnahmebedingungen jedoch kein Wort. Also haben wir noch mal persönlich nachgefragt.
Die Antwort des Telekom-Sprechers hat uns positiv überrascht und entkräftet einen Großteil der in den vergangenen Tagen laut gewordenen Vorwürfe, der Bonner Netzbetreiber würde sich gegen die Prinzipien der Netzneutralität stellen.
Die Content-Partner – ganz gleich ob Spotify, Netflix, Apple Music oder Paul von „Paules Podcast-Show über Katzen“ – zahlen dem Netzbetreiber keinen Pfennig für die nicht gegen das Datenvolumen der Vertragskunden zählende Durchleitung ihrer Daten.
So erklärt ein Telekom-Sprecher gegenüber ifun.de:
Die Teilnahme an StreamOn kostet den Streaming-Anbieter kein Geld. Es geht uns darum, den Kunden für die Telekom und ihre Dienste und Services zu begeistern. StreamOn ist ein Instrument der Kundenbindung/Kundengewinnung und bietet die Möglichkeit des Upsellings.
Ein immens wichtiger Hinweis, der das Feedback der Community auf die heute angekündigte Vertragsoption wohl deutlich positiver hätte ausfallen lassen. Und: Ein kluger Schachzug der Telekom, die sich mit dem neuen Angebot nicht mehr vor konkurrierenden Lösungen wie etwa der gönnerhaften Telefónica-Drossel „o2 Free“ verstecken muss.
Aber über was muss dann mit Spotify und Co. verhandelt werden?
Wahrscheinlich über die technischen Voraussetzung. Das hier steht in dem verlinkten PDF:
Das Zero-Rating kann bei Relevanten Inhalten nur durchgeführt werden, wenn der Content-Partner die in Paragraph 6 (einschließlich der zwischen den Parteien gemäß Paragraph 6.2 vereinbarten) und Paragraph 7 festgelegten technischen Voraussetzungen einhält , um die Relevanten Inhalte von anderen (d.h. nicht dem Zero-Rating unterfallenden) Inhalten für TDG unterscheidbar zu machen. Darüber hinaus können die Relevanten Inhalte nur Zero-Rated werden, wenn der Content- Partner TDG ständig mit exakten und vollständigen technischen Angaben, wie in Paragraphen 6.2, 6.4 und 6.5 festgelegt, auf dem Laufenden hält.
Spotify hat damals allen Partnern „gekündigt“. Ich weiß nicht warum, aber anscheinend muss es da Differenzen geben.
Find ich gut! Außerdem haben auch die Dienste, die keine Partner sind, einen Vorteil davon. Denn mit dem eingesparten Datenvolumen können andere Dienste umso intensiver genutzt werden.
Also zahlt man nicht mit Volumen für den Stream des Inhalts, aber mit dem Volumen für die viele Werbung davor, währenddessen und danach
Richtig, sowie alles visuelle bei Musikübertragung (Cover, Liedtext, etc.)
Hättest du dir das Video nicht so oder so angeschaut?
Ist doch toll, dass wenigsten für den Stream kein Volumen verbraucht wird.
Genau :D
Was dann den Kunden motivieren soll, doch werbefreie kostenpflichtige Optionen seines Anbieters zu buchen. Upselling, nicht nur bei der T, sondern auch bei den Partnern. Klassisches WIN-WIN :-)
Genau darauf wird es hinauslaufen.
Ich frage mich ob man StreamOn auch noch zu den „alten“ MagentaMobil Tarifen (Gen. 1) buchen kann oder ob das nur für die aktuellen gilt…
Dann frag das doch mal die Telekom? :-)
Nur für die aktuellen seit 4.4.2017 buchbaren Tarife
Okay! Geil! Dann hat sich eigentlich so ziemlich jede Kritik und jede Bedenken erledigt. Da dürfen sich die Telekom Kunden bestimmt auf ein breites Portfolio von Partnern freuen in der Zukunft.
Nun kann ich eigentlich wirklich keinen Nachteil mehr sehen und werde die Option sofort am 19. Buchen.
Naja … könnte auch nur der sehr clevere Start sein. Erstmal schön nett und kostenlos… das schafft Akzeptanz und alle gewöhnen sich daran.
Irgendwann kostet es dann halt… Wahrscheinlich für beide Seiten vermutlich erst Mal nur recht wenig. Anstatt dann zu verzichten zahlt man halt… kostet ja nicht viel…. Und irgendwann wenn die Telekom mal wieder mehr Einnahmen braucht….
Das war auch mein Gedanke
Warum dann nicht eigentlich gleich eine richtige Flatrate?
Genau, warum eigentlich immer diese verschachtelte Kac*#?
Aber gut, es is endlich mal ein Anfang
Weil dann bräuchtest du kein festnetzinternet und würdest dein iPhone als Router hernehmen. Oder eine Multisim in ein LTE Router stecken. Nur eins der Gründe.
Gibt es kostet aber 200€ monatlich.
Aber wenn sich wirklich jeder content Anbieter bewerben kann….wieso macht man dann nicht einfach wirklich ne komplette unbegrenzte Flatrate draus? Ich meine wenn sowieso unbegrenztes streamen mit drin ist kommt es doch auf die paar MB durch Werbung und Cover auch nicht mehr an. Und die drei Leute die dann ihren Tarif zum Download von Dateien nutzen sollte das Netz doch auch verkraften.
Weil dann die 1% der Leute kommen die 80% des Internet auslasten und ihre gerippten blurays mobil von zuhause streamen. So ist es genau ausreichend für den normaluser und nur die poweruser werden gebremst. Das finde ich legitim.
Verstehe nicht wann die mal umschalten. In London/UK bezahlt man £25 für 1000gb (ja tausend), 300min und 300sms. Und das als pay as you go (kein vertrag). Plus man kann es im Ausland bis 25gb nutzen. Ähnliche Angebote gibt es bei EE (gehörte früher Telekom Deutschland), Vodafone, O2. Zumindest per Vertrag bekommt man dort zwischen 4-20gb für £20 im Monat. EE bietet z.B. aktuell £25 für unlimited phone calls, 20gb Daten plus Champions League für £25.
Mehr als 8gb braucht man mMn sowieso nicht. Filme und Musik kann man ja vorher downloaden.
Die alte Spotify Option läuft aber noch, daher sollte es doch technisch möglich sein, oder?
Genau das dachte ich auch grad. Mal sehen, ob und wann Spotify dann dazu zählt.
Die läuft doch nicht mehr!?
Doch die alte Spotify Option ist unberührt. Meins geht weiterhin nicht aufs Volumen und ich habe noch 100mb für die albumcover.
o2 Free ist relativ uninteressant, da man damit nicht mehr ins LTE Netz kann und wer will schon heute einen Vertrag haben, der kein LTE bietet? Jaja, den ersten Teil des Monats hat man natürlich LTE, aber wenn man schon 5 Euro für Free zahlt, dann nimmt man sicherlich nicht den größten Datentarif, oder?
@tim
Mit irgendetwas zahlt man immer. Ansonsten wäre die Telekom und jeder andere Provider längst pleite. Sage ich als Telekom Mitarbeiter ;-)
Aus unternehmenssicht werden entweder die L-Verträge gepusht oder magenta1. Beides führt zu dem gewünschten Effekt in laufzeitverträgen möglichst viel Umsatz pro Kunde zu erzeugen, was aktuell die wichtigste Stütze der Aktie ist.
@Tim
Na du musst ja ganz spezielle Versionen abonniert haben wenn du vor, während und nach deinem Stream Werbung schaust/hörst.
YouTube?!
Warum dann nicht gleich unlimitiertes Datenvolumen für alles?
Heißt das übersetzt, dass Vodafone demnächst – meiner Meinung nach zwingend – nachziehen kann/wird mit einem quasi identischen oder zumindest sehr ähnlichen Angebot mit den wichtigsten Diensten (Apple Musik, Netflix, Amazon Prime, YouTube etc.) oder beinhaltet diese Kooperation ein Exklusivitätsversprechen seitens der teilnehmenden Partner?
Das „Stream On“-Angebot in dieser Breite, die (fast) alle wichtigen Anbieter erfasst, ist meiner Meinung nach geradezu revolutionär, die im Realnnutzen quasi mit einer echte unbegrenzten Flatrate gleichzusetzen ist. Wenn zumindest Vodafone als quasi gleichwertiger Premiumanbieter da nicht entsprechend nachziehen kann, wird’s denen komplett die Schuhe ausziehen. Alternativ könnten sie als Reaktion natürlich, falls die konkrete Kooperation mit den Anbietern erst mal auf Telekom gebunden ist, eine generelle echte Flatrate auf jeglichen Datenverkehr in Verträgen mit ähnlichem Preisniveau anbieten.
In England bietet Vodafone bei ausgewählten Verträgen 12 Monate Spotify oder Now TV (Sky go) oder Sky Sports an.
Gut, das ist ja leider nichts gegen die Zeitwende, die die Telekom heute (zumindest in ihrem Netz) eingeleitet hat – Netflix, Amazon Video und YouTube bei den Videoportalen ist echt eine Komplettpaket-Ansage plus Apple Music bei Musik etc usw. pp. Wenn dann noch (wieder) Spotify dazukommt, ist jeder Vertrag ab M für 95% aller Nutzer de facto eine echte Flatrate. Was da noch angerechnet übrig bleibt, ist nicht die Rede wert bzw. wird die beinhalteten 6GB definitiv unterschreiten.
Das stimmt! Dennoch kann man heutzutage viel downloaden (netflix, amazon, spotify) Wenn man dann generell 4-20gb im Monat zu normalen (!) Konditionen bekommt, dann kann man auf solche „exklusiv optionen“ auch verzichten. Im Jahr 2017 sollte schon mehr Datenvolumen drin sein, gerade weil es so viele andere EU Nationen auch machen.
Einfach endlich eine echte Flat einführen für alle. Dann hätten Sie meinen Respekt verdient.
Gibt es. Kostet allerdings 200€ im Monat. Kein Scherz.
Pornhub sollte sich dort mal melden, haben die ne eigene App?
Persönlicher Hotspot/ Tethering würde mich noch interessieren, also z.B. mit dem iPad über den persönlichen Hotspot des iPhones Sky Go gucken. Wäre ja netter auf dem größeren Bildschirm.
@iFun: könnt ihr mal herausfinden, wie die Daten getrackt werden? „Es muss eine App geben“ – was, wenn ich youtube videos in Safari gucke? Was, wenn ich einen Hotspot aufhabe und YT Videos gucke? Wie wollen die unterscheiden, woher auf die Videos zugegriffen wird?
Hahaha. Ein Mobilfunker sieht es einfach von wo die Daten her kommen und lang gehen. Das ist kein Hokus Pokus. Die überprüfen einfach den Datenfluss.
Wie weiter oben in den Kommentaren muss der Partner zustimmen nach Paragraph 6 die Daten kenntlich zu machen für die Telekom. Somit wird es wohl auf mitgegebene Metadaten in der App hinauslaufen zur Unterscheidung ob berechnet wird oder nicht
Keinen Pfennig? Wundert mich nicht. Eher ein paar Euros, aber darüber redet dann natürlich keiner :-p
bin ja mal gespannt ob vodafone und telefónica hier bald was nachlegen oder nicht… ;) ich gehe ja von „nicht“ aus… war aber schon lang mal überfällig, das sowas kommt… dafür das wir in deutschland mit datenvolumen ja totales entwicklungsland sind… aber solang wir so blöd sind und die horrenden preise zahlen… da will ich mich nicht ausnehmen… aber man diskutiert ja gern mal bei der vertragsverlängerung mit der hotline-tussi… bis sie irgendwann doch mal mit dem preis runtergehen… :D
Der
Ach mist :D
Wenn man sich die Wirtschaft, die Netzinfrastruktur, die politischen Hintergründe (Subventionierung und Regulierung lass ich mal als Schlagworte zurück) und die Entwicklungsleistung in anderen Ländern anschaut und diese mit uns vergleicht, finde ich die Preise gar nicht so übertrieben.
Klar, wenn man nur mit Schäuklappen die Preise vergleicht, dann hast du recht. Aber da sollte jeder Erwachsene eigentlich weiter schauen können.
Laut Chat nicht, man muss auch in den neuen Tarif für Volumenserhöhung wechseln
Ja man das ganze jetzt noch über Tethering auf dem iPad nutzen kann, damit die Kids hinten im Auto bei langen Fahrten ein bisschen youtube schauen können wäre das wirklich der Hammer!
Was mich mal interessieren würde: Werden die eigenen Dienste auch nicht mehr berechnet?
Ich denke an EntertainMobil was ja viele MagentaEINS Kunden incl haben. Aktuell nur ziemlich sinnfrei wenn man es unterwegs nicht wirklich nutzen kann. Son Fussballspiel kann schon mal den Traffic des ganzen Monats durchziehen. Darüber finde ich keine Infos
Danke euch für den extra Artikel, der Hinweis das die Content-Partner nichts zahlen müssen. Dieser Hinweis fehlt leider in diversen Artikeln im Netz
Ob Partner oder nicht, bei den neuen Tarifen der Telekom (3. Generation) kann man Videos immer nur in max. 480p (1,7 MBit/s) anschauen. Bitte beachtet das, kommt diese Info doch bei allen zu kurz.
Reicht doch vollkommen aus, oder nicht?
Ja, aber: das gilt nur wenn du die Stream On Option gebucht hast. Ansonsten gilt diese begrenzung nicht, ebenfalls gilt diese Begrenzung nicht für Magenta 1 Kunden oder Kunden die das abschalten (geht ganz einfach nach dem buchen über pass.telekom.de für 24 Stunden).
Es wird offiziell nichts bezahlt. Aber so ein kleiner Umschlag bewirkt sicher wunder :-) Oder ne nette Reise für den Entscheider. Glauben versetzt Berge
Was ein blödsinn.
„entkräftet einen Großteil der in den vergangenen Tagen laut gewordenen Vorwürfe, der Bonner Netzbetreiber würde sich gegen die Prinzipien der Netzneutralität stellen.“ Ihr habt dich selbst diesen Vorwurf erhoben. Dann steht dich auch dazu. :-/
„doch“
ups… Meine Frage war, ob ich jeder Zeit von meinem aktuellen L wechseln kann?
„Die Änderung Ihres Tarifes können Sie direkt im Kundencenter durchführen.“
Von daher doch schon?
Da schließ ich mich an. wenn ich von m gen1 in gen3 wechsle, verlängert sich dann die Vertragslaufzeit? (Also ich verliere die Option auf ein neues Handy im Herbst?!)
@telekommitarbeiter…
die Vertragslaufzeit beträgt bei Zubuchung von StreamOn wieder 24 Monate.
Wie lang ist die Zeit für Dein Vertragsupate mit neuem Handy?
Quelle-> onlinekosten.de
StreamOn ist nur zu den seit dem 4. April angebotenen MagentaMobil-Tarifen hinzubuchbar. Bestandskunden mit älteren Tarifen können einen Tarifwechsel vornehmen und dann ebenfalls StreamOn hinzubuchen. Durch den Tarifwechsel bindet sich der Kunde allerdings weitere 24 Monate an die Telekom.
StreamOn monatlich kündbar
Die Option StreamOn selbst kommt ohne Mindestlaufzeit daher und kann jederzeit monatlich gekündigt werden.
Was ändert es denn bitte dass die Provider nicht in diesem Zusammenhang zahlen? Als ob es für den Provider nicht das Gesamtpaket wäre und er dieses mit in die Verhandlungen der bilateralen Verträge nimmt… Eine ausgeräumt Kritik halte ich für vorschnell.
Hoffentlich werden möglichst schnell noch ein paar Erwachsenenfilme-Seiten freigeschaltet!