Auf DSGVO-Basis
Spotify-Rückzieher: SongShift bringt den Wiedergabelisten-Transfer zurück
Persönliche Spotify-Wiedergabelisten werden sich künftig wieder zu anderen Anbietern übertragen lassen. Das Unternehmen rudert diesbezüglich zurück und hat seinen Richtlinien für Entwickler entsprechend geändert.
Vor kurzem mussten wir noch darüber berichten, dass Spotify Druck auf die Anbieter von Apps zum Transfer von Wiedergabelisten macht. Das hinter der SongShift-App stehende Entwicklerteam hatte mitgeteilt, dass die von ihnen angebotene Spotify-Option entfernt wurde. Man sei von Spotify darauf hingewiesen worden, dass dieses Angebot gegen die Entwickler-Richtlinien verstoße. Hätte man nicht reagiert, hätte Spotify wohl seinerseits die Schnittstelle zu SongShift gekappt.
Mit der neuesten Version der SongShift-App wurde der Spotify-Transfer nun aber wiederhergestellt, allerdings mit Auflagen. Man kann keine kuratierten oder von anderen Nutzern angebotenen Wiedergabelisten transferieren, sondern diese müssen selbst erstellt sein oder man muss zumindest an der Erstellung beteiligt sein
Diese Einschränkung macht dann wohl deutlich, dass der Umschwung weniger eine offene Hand von Spotify ist, sondern vielmehr der entsprechenden Gesetzgebung Rechnung tragen soll. Auf Basis der Datenschutz-Grundverordnung steht Nutzern von derartigen Angeboten nämlich das Recht zu, im Rahmen der Abfrage ihrer persönlichen Daten auch die eigenen Wiedergabelisten-Informationen zu erhalten.
Spotify bietet diese Option auf der eigenen Webseite zwar an, liefert dabei aber für Normalnutzer kryptischen Datenbrei. Wenn man Fragen oder Bedenken bezüglich der erhaltenen Daten habe, solle man sich mit dem Spotify-Support in Kontakt setzen.
Eine E-Mail-Aktion im Anschluss an die SongShift-Aussperrung scheint nun aber Wirkung zu zeigen. Ganz offensichtlich knickt Spotify vor dem Rechtsanspruch ein und dürfte sich durch den nun erfolgten Rückzieher zudem eine Menge Support-Aufwand ersparen.
Das war ja mal ein Schnellschuss. Und unsympathisch dazu.
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Etwas unüberlegt ja, aber ich finde es nachvollziehbar, dass Spotify seine von Angestellten Redakteuren erstellten Playlists nicht einfach für andere Musikdienste freigeben möchte
Daran hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gedacht, sehr guter Einwand! Für mich ging es nur um den einmaligen Umzug zu einem anderen Anbieter, aber klar, so kann man sich wahrscheinlich auch regelmäßig die von Spotify erstellten Playlisten synchronisieren lassen. Wobei da auch viel automatisiert läuft, was aber keine Rechtfertigung sein soll, diese im Endeffekt anderen Diensten zur Verfügung stellen zu müssen.
Die von Spotify erstellten Playlisten nicht zum Übertragen frei zu geben kann ich nachvollziehen, aber ich würde gerne wieder die Playlisten von meinen Freunden umziehen. Wenn ein Kollege auf Spotify eine Playlist erstellt hat würde ich die gerne auch unter Apple Music genießen können. Das hat man jedoch nicht wieder freigegeben.
Im Netz und vor allem auf auf Twitter hatte es auch einen Shitstorm gegen Spotify gegeben.
Ich habe es bereits gestern Abend mal getestet, es funktioniert nach dem App Update wieder. Ein Glück.
Echt dafür ein Abo? Sowas macht man doch ein Mal bei Anbieter-Umzug.
Von sich auf alle anderen geschlossen?!
Wow, tolle Antwort…
Eben nicht. Manche transferieren damit die kuratierten Playlisten regelmäßig.
Ich habe die App ganz früh für einen sehr kleinen Betrag gekauft. Daraus wurde ein kostenlosen Lifetime Abo.
Sorry vorbei und mit Apple one kommt sowieso das bessere Angebot
Ich kann mit Apple Music einfach nicht. Da ist der Spotify-Algorithmus einfach besser. Und Apple-One (oder wie das heisst) ist tatsächlich nicht für jedermann das bessere Angebot. Find ich gut, dass es für Dich genau das Richtige ist ;)
Allein durch die Podcasts hat Spotify für viele Nutzer einen USP, der durch 1-2€ Ersparnis nicht wieder aufgeholt werden kann.
Hmm, ich nutze seit zehn Jahren viele Stunden pro Woche Podcasts, aber einen der exklusiven Spotify-Laber-„Podcasts“ habe ich noch nie vermisst, so viel Langeweile hab ich selbst im Lockdown nicht gehabt.
Also kann ich jede Playlist nehmen, *einen* weiteren Song hinzufügen und dann müsste es klappen oder? Dann habe ich an der Playlist ja „mitgearbeitet „.
Noch schöner fänd ich, wenn sich Spotify wieder als Quelle in DJ-Apps nutzen ließe…
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Das war der Grund, warum ich zu Tidal umgezogen bin.
Na das hat ja einen einfachen Grund, und der nennt sich GEMA.
Sobald du öffentlich Musik spielst, egal in welchem Rahmen auch immer, bist du verpflichtet GEMA Gebühren zu entrichten.
Spotify ist ausschließlich für den privaten Gebrauch.
Und wenn ich privat als DJ für mich Musik mache?
Das hat ja nichts miteinander zu tun. GEMA muss ich auch zahlen, wenn ich die Musik aus iTunes heraus abspiele.
Was hat denn die GEMA damit zu tun wenn ich zu Hause am iPhone/iPad zu Hause mit einer DJ App rum daddel. Dann müsste ich ja sofort Gebühren an GEMA abdrücken wenn ich eine DJ App besitze, egal welche Quelle ich als Input benutze.
Der Zusammenhang mit der Gema kann ja nicht stimmen, schließlich ist es mit anderen Streamingdiensten auch möglich..
Absolute Heuchler. Verbünden sich mit Epic um gegen Apples „Monopolstellung“ zu kämpfen und machen genau das.
Wer ernsthaft glaubt, dass Unternehmen wie Spotify nicht zu 100% auf den eigenen Vorteil bedacht sind, sondern für einen faireren Markt kämpfen wollen, dem ist nicht zu helfen.
Und worüber beschwerst du dich? Du tust ja so, als ginge es um dein eigenes Geld. Und das schöne ist, am Ende kann bei so einem Streit noch was gutes für den Nutzer rum kommen, aber das liegt wohl außerhalb deines Tellerrandes ;)
Wie soll da was gutes für den Nutzer raus kommen? Da kommt höchstens was gutes für den Shareholder raus. Bei der Aktion denkt niemand der Beteiligten an die Kunden, jeder denkt an seine Plattform und seine Gewinne.
Musst nur Shareholder werden…
Hab +10% auf Apple :)
Ging mit der App FreeYourMusic die ganze Zeit über. Bin vor 1 Wo. mit meinen Playlisten von Spotify zu Apple Music gezogen. Ohne Probleme. Spotify is mich los :)))