Unterm Strich weiter Verluste
Spotify: Mehr Abonnenten aber weniger Pro-Kopf-Einnahmen
Spotify hat seinen Finanzbericht für das zweite Quartal im Jahr 2023 veröffentlicht (hier als PDF). Mit mittlerweile 220 Millionen zahlenden Abonnenten konnte der Musikdienst seine Position als – nach eigenen Worten – beliebtester Anbieter in diesem Bereich weiter ausbauen.
Im Jahresvergleich hat sich die Zahl der Spotify-Abonnenten damit um 17 Prozent erhöht. Bei den generellen Neuzugängen hat Spotify mit einem Plus von 36 Prozent sogar einen neuen Unternehmensrekord aufgestellt. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer ist mit 27 Prozent ebenfalls deutlich nach oben gegangen und wird jetzt mit insgesamt 551 Millionen angegeben.
Unterm Strich schreibt Spotify allerdings weiterhin rote Zahlen und weist für das vergangene Quartal einen Betriebsverlust von 112 Millionen Euro aus. Die durchschnittlich pro Premium-Abonnent erzielten Einnahmen sind im Jahresvergleich um 6,6 Prozent auf 4,27 Euro gefallen.
Preiserhöhung soll Verluste dämpfen
Den finanziellen Verlusten will der Anbieter wohl nicht zuletzt mit den jetzt bekanntgegebenen Preiserhöhungen entgegensteuern. Die Ankündigung betrifft interessanterweise ja weltweit 53 Länder und Regionen, darunter auch nahezu alle unserer direkten Nachbarn, nur Deutschland selbst bleibt bislang verschont. Allzu große Hoffnungen, dass dies dauerhaft so bleibt, sollten sich aber auch deutsche Spotify-Abonnenten nicht machen. Früher oder später wird der Musikdienst auch hierzulande auf den mittlerweile branchenüblichen Monatspreis von 10,99 Euro gehen.
Damit verbunden stellt sich aber einmal mehr auch die Frage, wo die inzwischen vor mehr als zwei Jahren von Spotify angekündigte HiFi-Option bleibt. Die restlichen Musikdienste verlangen hierzulande zwar einen Euro mehr, bieten allerdings teils schon seit mehreren Jahren die Möglichkeit, auch auf unkomprimierte Musikdaten zuzugreifen und damit verbunden ein auf entsprechenden Wiedergabegeräten hörbar besseres Audioerlebnis zu genießen.
112 Millionen Verlust machen, aber Barca 306 Millionen in den Rachen schmeißen, nur um dann die Preise für die Kunden zu erhöhen.. genau mein Humor^^
Bin aktuell noch bei Spotify, werde aber wechseln, sobald auch hier eine Preiserhöhung kommt. Wo anders bekommt man für den selben Preis halt auch noch bessere Audioqualität
Wo wechselst du dann hin?
Die Streamdienste werden garantiert alle preislich anziehen.
Sie sind alle schon bei 10.99€. Bieten zum großen Teil aber HiFi Musik.
Ja ok, dann sind andere mittlerweile schon teurer..
Weiß noch nicht wohin, Amazon oder Apple denk ich. Bekomm den Studentenpreis bei Spotify nurnoch bis März, dann sind es vier Jahre (maximum) und würde dann 10 bzw 11 euro zahlen. Bei den anderen diensten bekomm ich allerdings noch den Studentenpreis, weshalb sich dann auch bei gleichem Standardpreis ein Wechsel defintiv lohnt
Ja, würde mich auch interessiere, wo du hinwechselst.
Das für mich wichtigste Kriterium ist ein intuitives User Interface und die Möglichkeit, meine Musikbibliothek nach meinen eigenen Kriterien zu verwalten. Die Musikauswahl ist bei den großen Anbietern ja vergleichbar.
Apple Music überzeugt mich hinsichtlich UI überhaupt nicht, bleibt für mich höchstens noch Deezer als mögliche Alternative.
Ergänzung: Die Qualität des Algorithmus für die Musikvorschläge ist mir durchaus auch noch wichtig.
Deezer bekommt man für 8,24€ wenn man es für ein Jahr bucht
Schon krass wie ein Unternehmen mit solchen Zahlen nach 10 Jahren noch immer keinen Gewinn abwirft.
Es ist nicht wichtig, dass Spotify Gewinn macht. Durch den Ursprünglichen Deal aus der Gründungszeit von Spotify verdienen vor allem die Plattenlabels eine goldene Nase.
Spotify zahlt mit am wenigstens pro Stream an die Künstler. Das hat auch damit zurun, das vor allem die Plattenlabels die Hand aufhalten.
Daher ist es nicht wichtig, dass Spotify Gewinn macht. Sondern das so viel wie möglich über Spotify gestreamt wird.
Die Frage ist dann: wessen Geld ist es dann, das hier als Verlust drin steht? Können ja nur Investoren sein. Und die werden irgendwann schon Geld sehen wollen. Es sei denn die Investoren sind die Plattenlabels, aber dann stecken sie ja nur Geld rein, was sie später wieder rausbekommen. Ein herrlicher Kreislauf, der vermutlich nur dazu dient dafür zu sorgen, dass die Kunden nicht zu anderen Services gehen, wo dann das Geld zu den Künstlern geht.
Ich nutze eh Apple Music. Alles perfekt integriert.
Spotify ist kacke zu bedienen.
mit „Playlisty“ bekomme ich fast jede Musik unumständlich auf Apple Music.
Die kommen die Preise erhöhen wie sie wollen.
Aha.
Vielleicht würden sie schwarze Zahlen schreiben, wenn sie mal aufhören würden, Geld für die ständigen Änderungen des User Interfaces der Apps auszugeben, die ich persönlich größtenteils als Verschlimmbesserung wahrnehme.
Das UI von Spotify war mal das beste auf dem Markt – jetzt ist es ein absolutes Desaster. Podcasts, Musik und Hörbücher – alles schön vermischt und nicht einmal die Suche ist noch zu gebrauchen. Man gibt einen Titel ein, tippt vorschnell auf das erste Ergebnis und man hört dann einen Podcast. Wer denkt dich sowas aus?