Für Spotify und lokale Musik
Sonarworks True-Fi: App optimiert Kopfhörer-Klang
Die True-Fi Applikation des osteuropäischen Sound-Spezialisten Sonarworks kennen einige von euch vielleicht schon vom Mac. Hier bietet sich die Audio-Anwendung seit rund einem Jahr an und verspricht die Klangausgabe des Apple-Rechner in Abhängigkeit vom verbundenen Kopfhörer zu optimieren.
Seit wenigen Wochen ist der Anbieter, der über 200 Kopfhörer-Profile kennt und entsprechende Konfigurationen (etwa für die AirPods) zur Direktauswahl in seiner App anbietet, auch auf dem iPhone aktiv. Die True-Fi-App soll günstige Kopfhörer nun auch unterwegs besser klingen lassen.
Uns fällt es schwer das Produktversprechen zu beurteilen – die AirPods klingen anders, aber auch besser? – zur App selbst können wir jedoch anmerken: Sonarworks True-Fi unterstützt ausschließlich Spotify-Accounts und lokal gesicherte Musik. Weder lassen sich in der Anwendung Podcasts noch Apple Music-Inhalte wiedergeben.
Was die Preisgestaltung angeht, mogelt die mobile True-Fi-App zudem ein wenig. Initial und wohl bis Ende März wird die App im Rahmen der sogenannten Early Access-Phase komplett kostenlos angeboten. Die Macher wollen erst mal anfüttern.
Ab dem zweiten Quartal fährt Sonarworks dann vermutlich zweigleisig und bieten eine kombinierte Lizenz für iOS- und Mac-App zum Preis von 79 Euro sowie ein gesondertes Abo für die iOS-Anwendung an.
Bis dahin gilt jedoch: Wer Interesse an der Klangverbesserung seiner Kopfhörer hat, kann die True-Fi App drei Monate risiko- und kostenfrei ausprobieren und sich anschließend immer noch überlegen, ob es nicht vielleicht auch einfach an der Zeit für einen besseren Kopfhörer ist.
Gerade mit den Airpods getestet.
Musik über die Apple eigene App klingt besser als über diese App.
Ganz egal, ob die altersbedingte „Optimierung“ eingeschaltet ist oder nicht, klingt alles ein bissl dumpfer.
Dennoch, danke für den Tipp.
Für alle anderen Mitlesenden hier eine Warnung: Ob Musik gut oder schlecht klingt ist etwas sehr subjektives da die Empfindung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Also sollte man insbesondere bei diesem Thema die Kommentare hier mit einer ordentlichen Portion Skepsis betrachten.
Genauso ist das. Das Problem ist auch, dass natürliches hören eben so subjektiv ist und von daher eine Optimierung zwar im ersten Moment das Gefühl vermittelt, man würde nun richtig hören, genau hier aber liegt der Trugschluss. Bei der ganzen Theorie wird nämlich vergessen, dass auch das Gehirn eventuelle Hörfehler quasi ausgleicht und unterbewusst korrigiert. Wenn ich diese Fehler dann quasi mit einer App durch Fehler korrigiere, wirkt es subjektiv unnatürlich und zwar deshalb, weil ich ja nur in der App so hören kann. Anders wäre das mit einem Hörgerät, dass dauerhaft an das gehör angepasst wird, so dass man dann quasi alles mit dieser Klangsignatur wahrnimmt. Allerdings ist es schon so, dass billige Kopfhörer, welche produktionsbedingt bestimmte Ausreißer im Frequenzgang haben, schon ausgeglichen werden können. Beispielsweise könnten unerwünschte Resonanzen verschwinden oder wenigstens gedämpft werden. Das allerdings löst keine Probleme im Impulsverhalten und Aufbau des Treibers. Dann lieber das Geld für ein Abo oder so eine App sparen und es gleich in einen vernünftigen Kopfhörer investieren. Und weil es so beliebt ist, direkt auch ein Autovergleich: das wäre genauso, als wenn ein Hersteller Sitzbezüge für billige Autos anbietet und verspricht, man würde sich dann so wie in einem hochwertigen Fahrzeug fühlen.
Dies ist nur bedingt richtig.
Natürlich gibt es die Geschmackskomponente. Also, der eine mag es basslastig, der andere nicht.
Es gibt aber auch ein objektives Kriterium für gut. Und dies lautet:
Es wird genau so abgespielt, wie es aufgezeichnet wurde.
Da hat Apple seit dem weglassen der Kopfhörerbuchse nachgelassen.
Ob diese Software jetzt geschmackliche oder wirkliche Verbesserungen bringt, wird wohl irgend jemand mal messen müssen.
Gerade mal mit meinen AirPods getestet. Die App holt schon noch einiges aus den Dingern raus.
Blöd finde ich aber, dass Spotify dann über diese App läuft. Ist eine recht einfache Integration ohne AppleWatch Anbindung und es fehlen viele Funktionen aus der Original-Spotify App.
Zusätzlich muss man der App noch Zugriff auf seinen Spotify Account geben (klar). Da bekomme ich immer Bauchweh….
Für mich ist es nichts.
Da gäbe es noch „Mimi Musik“ ohne Abo zu nutzen, mit einer ausführlichen Hörprofilerstellung. Da werden dann auch Hörfehler mit einbezogen. Soundcloud, Podcasts und Spotify werden ausser der Eigenen Bibliothek unterstützt.
Muss ich zustimmen
Habe eben mit Mimi den Hörtest durch gemacht und danach Musik mit der App angehört und es begeistert mich.
Hab‘ gerade mal mit meinen Sennheiser Momentum On-Ear getestet (mit und ohne Kabel).
Die Klangverbesserung ist durchaus hörbar, aber nicht wirklich beeindruckend. Die Bässe und Höhen werden etwas angehoben und das war’s. Das kann jeder andere etwas bessere Player auch.
Ziemlich unflexibel ist das eigenwillige Bedienkonzept mit eigenem Player. Ich höre z.B. meistens FLACs aus meiner eigenen Sammlung mit Evermusic Pro. Da komme ich mit der App nicht dran. Wischgesten zum Skippen funktionieren auch nicht, genau so wenig wie die Bedienung per Bluetooth.
Eine iPad-App gibt es auch nicht. Schade, denn ich höre Musik meistens zuhause mit dem iPad (im Hintergrund beim Lesen).
Kostenlos ok, mehr aber auch nicht.
Klangoptimierung in Abhängigkeit von der Hardware… mhhh, nun ja… bei high end Systemen durchaus vorstellbar, um die restlichen 1-2% Klangoptimierung zu erreichen… aber bei AirPods… vergisst es…
Das Thema Frequenzgangkorrektur bei der Wiedergabe in Abhängigkeit vom „Alter“ ist jedoch sicher sinnvoll und mit der aktuellen Technik sehr effektiv umsetzbar.
Macht jedoch auch hier nur Sinn, wenn man qualitativ hochwertige Kopfhörer verwendet. Bei der Nutzung von AirPods macht es somit wenig bis keinen Sinn ;-)
Wer aber „gute“ Kopfhörer sein Eigen nennt, sollte unbedingt mal die App „mimi Musik“ in Kombination mit „mimi Test“ (Hearing Technologies) ausprobieren.
Diese wird auch aktiv von der BARMER beworben. Trigger war wohl der Welttag des Hörens im März 2017.
Mein Fazit (zu „mimi“): absolut beeindrucken und erschreckend zu gleich… denn sie zeigt eindrucksvoll, wie sehr unser (in diesem Fall mein) Hörvermögen nachgelassen hat. Nun ja, meine Generation (ü40) hat dann wohl doch seinerzeit den Sony Walkmen (in den 80igern) zu laut aufgedreht ;-)
Aber jetzt höre ich, dank mimi App, meine Musik wieder wie vor vielen Jahren, als ich noch jünger war :-)
p.s. Gute Kopfhörer müssen nicht teuer sein. Ich verwende z. B. die Audio-Technica ATH-M50 für rund 135 €uronen… ;-)
Eben genau nicht in highend, hier hat man das nicht nötig und es ist auch nicht sinnvoll. Daher haben teure Vorstufen auch keine Klangregelung, brauchen Sie auch nicht. So hochpreisig muss man auch nicht schauen, im Studiobereich ist das auch im günstigen Preissegment üblich.
da verstehst du etwas falsch… was nützt die beste Hardware, wenn die Fähigkeit der eigenen Ohren nachlässt?
Soll heißen: Apps wie mimi können den eigenen schlechter werdenden Frequenzgang des eigenen Ohres korrigieren und das sehr effizient.
Bei jungen Menschen, bei denen der Frequenzgang (noch) ok ist, ist eine solche App natürlich meist sinnlos.
Du würdest beim mimi-Test als junger Mensch vermutlich alle Frequenzen recht gut hören und die App würde somit
keine Veranlassung haben, etwas zu ändern.
Das funktioniert aber gut nur mit hochwertigen Kopfhörern, denn wenn du „Billigprodukte“ verwendest (und dazu zähle ich die EarPods), dann kommt zu deinem mehr oder weniger guten Hörvermögen ja immer auch noch die Verfälschung durch den schlechten Kopfhörer.
Auch die hier vorgestellte App, geht natürlich erst mal davon aus, dass deine Ohren ok sind. Aber sie versucht, je nach Modell die Schwächen der Hardware auszugleichen… nun ja, das mag hier und da einen gewissen Effekt haben, aber mit natürlicher Wiedergabe hat das wenig zu tun…
Anmerkung: Ich finde es zudem unheimlich traurig, dass sich mittlerweile so viele Menschen mit so wenig Qualität bei der Musikwiedergabe zufrieden geben.
Was ist da in den letzten 10 – 20 Jahren nur schief gelaufen?
Bei mir macht die App auf jeden Fall lauter und weniger dumpf. Sony MDR ZX770BN mit Spotify. Klingt schon ziemlich geil :)
Leider erkennt die App irgendwie nicht alle meine Interpreten… und ob mir das ein Abo wert ist, kommt drauf an, wie teuer das wird.
Ich nutze Sonarworks auf dem Mac. Dort wird die Frequenzkurve der angeschlossenen Studiolautsprecher anhand eines kalibrierten Mikrofons eingemessen und „gerade gezogen“. Das heißt sind an der Abhörposition zu viele Bässe, Mitten, Höhen und asked dazwischen zu hören wird es korrigiert. Das ist die Funktion welche auch die App mitbringt. Nämlich Unebenheiten in der Wiedergabe zu korrigieren, so wie es in der Wiedergabe im Musik Studio der Fall wäre. Ob das dann besser klingt oder nicht ist subjektiv, aber „besser klingendere“ Kopfhörer/Lautsprecher ist nicht das Ziel von das ist nicht sonarworks, sondern naturgetreu.
Stürzt bei mir bei jedem Song ab – auch wenn ich ein Album runter lade hat es angeblich 0 Songs – auch alle Playlisten sind leer.
Gibt es da einen Trick?
Dass Klangempfinden subjektiv ist, darüber sind wir uns ja jetzt einig
Aber ich bin sehr positiv überrascht, dass in meiner Wahrnehmung doch noch ne Menge aus den Air Pods herausgeholt wird. Da es kostenlos ist, möge jeder seine eigene Meinung bilden. App an sich hat noch viel Verbesserungspotential.
Orange scheint bei vielen Apps momentan DIE Trendfarbe zu sein. Zusammen mit Apples babyblau.
Und weil ich eh schon genervt bin: iOS und der ganze Klimbim sehen aus, wie aus einem Kindergeburtstag hervorgegangen. Sehr edel!
Da kauft man sich ein 1000+-Euro-Smartphone und kommt sich vor wie der kleine Maxl.
Naja, bei den meisten Hörern wird der Eindruck des „besser“ wahrscheinlich wie häufig über den Loudness Effekt erreicht. Bässe moderat anheben, Höhen ebenso. Und schon klingt alles viel „frischer“. Diese Badewanne geht immer – und mit jedem Player mit Equalizer.
Mimi ist da schon besser aufgestellt. Was nützt eine „Alterseinstellung“ ohne das Ohr zumindest rudimentär „ein-/auszumessen“?
Wer seine Kopfhörer kennt, sollte mal zur Anpassung die App Vox probieren. Hier ist der Equalizer ein parametrischer, was heißt, man kann die Frequenz, die Steilheit des Filters und die Stärke frei wählen. Wer sich damit beschäftigt wird einwandfrei Ergebnisse erzielen. Nicht fremdbestimmt und zudem auch noch kostenfrei – wenn es nur um den Player geht.
Ergänzung zu meinem Kommentar von gestern Abend, nachdem ich mich etwas länger damit auseinandergesetzt habe: Klang überzeug nach wie vor, aber die App überhaupt nicht:
– Cover Art wird nicht angezeigt
– keine Musiksteuerung über Lockscreen, Apple Watch, etc.
– Scrollen in Titeln sehr schwer
– letzter Titel wird nicht gemerkt, man startet immer wieder von vorne
– Aussetzer in der Wiedergabe, wenn die App mehrfach in den Hintergrund gesetzt wird und zwischendurch andere Apps gestartet werden
Ergo: aktuell nicht wirklich praxistauglich… hoffentlich liefern sie da noch was nach, denn der Klang der Air Pods ist für mich deutlich besser als über die normale Ausgabe
Einige der Kommentare offenbaren ein gewisses Missverständnis. Zielsetzung der App ist nicht, alle Musik „gut“ klingen zu lassen, sondern die Frequenzkurve der genutzten Kopfhörer auszugleichen, damit sie die Musik möglichst neutral wiedergeben. Das mag im ersten Moment… nun ja… ein wenig ungewohnt klingen.
Ich bin ein großer Fan der Sonarworks Software für meinen Studio Mac. Hier hat man auch die Möglichkeit, die App systemweit zu betreiben, also auch für Apple Music etc. zu nutzen. Diesbezüglich ist die iOS App leider (noch?) sehr eingeschränkt nutzbar und bietet zum jetzigen Zeitpunkt für mich keinen wirklichen Mehrwert. Ich hoffe aber, dass sich dies zukünftig noch ändert.
Dann kaufe dir einfach vernünftige Studio Monitore, beispielsweise Genelec, inklusive Einmesssystem. Dann hast du es wenigstens aus einer Hand und vor allen Dingen richtig. Das ausgleichen der Frequenzkurve ist nur ein Aspekt, unerwünschte Raumresonanzen oder Vibrationen löst das Problem nicht. Es kann zwar etwas optimieren, dann allerdings hat man im Studio den falschen Ansatz bei der Raum Akustik betrieben. Das böse erwachen kommt dann beim Masterring, wenn man im Mix Frequenzanteile aufgrund mögliche Veränderungen entsprechend falsch nachkorrigiert hat. Wenn man es richtig macht, finden die Optimierungen jedenfalls nicht in der software statt, sondern nach dem Computer oder im Raum. Damit meine ich sicher nicht, dass man mit der Anwendung im speziellen Fall ein Problem kurzfristig lösen könnte, gerade im Studio sollte es aber nicht das langfristige Ziel sein.
Meine Pioneer Rayz Plus Ohrhörer bieten das – und mehr – ab Werk per App. War schon irgendwie gewöhnungsbedürftig, zunächst ein Firmwareupdate für Ohrhörer zu machen und dann eine Kalibrierung an das eigene Ohr durchzuführen. Deshalb brauche ich diese hier vorgestellte Software eher nicht. Die Pioneer-Software ist auch unabhängig von der Player-Software.