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test 12/2019

„Smartwatches im Test“ im Test: Der Warentest-Artikel lohnt sich nicht

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37 Kommentare 37

Zum nunmehr dritten Mal hat die Stiftung Warentest ihren Smartwatch-Test recycelt und 13 aktuelle Modelle gegeneinander antreten lassen.

Der Test findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „test“ und ist online unter test.de/smartwatches abruf­bar – hier müssen für die, auch mit Steuergeldern finanziert Gegenüberstellung im PDF-Format allerdings 3 Euro abgedrückt werden.

Warentest Apple Watch Small

Geld, das ihr euch sparen könnt. Vor allem wenn ihr bereits auf die beiden bestplatzierten Modelle, die Apple Watch Series 5 (Note: Gut 1,8) aus Cupertino oder die Forerunner 245 von Garmin (Note: Gut 2,2) setzt – die beiden einzigen Modelle, die von der Stiftung mit der Gesamtnote „Gut“ bewertet wurden.

Sinnvoll könnte die Investition in den Artikel höchstens für Nutzer sein, die sich für die restlichen Uhren interessieren. Hier ist jedoch völlig unklar, nach welchen Kriterien die Stiftung Warentest ihre Kandidaten mit Preisen zwischen 69 und 480 Euro ausgewählt hat. Aus dem Hause FitBit ist nur die Versa Lite (Note: Ausreichend 3,6) mit von der Partie, von Withings die Steel HR Sport (Note: Befriedigend 3,3). Dafür berücksichtigt die Stiftung auch eine 300 Euro-Uhr von Armani und No-Name-Produkte wie die Xlyne Joli XW Pro.

Auch die Kriterien des Tests erschließen sich uns nicht. Die Stiftung vergleicht hier unter anderem die „Anzahl unterstützter Sportarten im Auslieferungszustand“, die Güte der Gebrauchsanleitung und prüft ob eine Höhenmesser (Luftdruck) integriert ist. Alleinstellungsmerkmale (etwa die Sturzerkennung der Apple Watch) fallen hier ebenso unter den Tisch wie integrierte Bezahl-Dienste (Apple Pay, Google Pay oder FitBit Pay).

Trotz dem Groschenbetrag von überschaubaren 3 Euro plagt uns bereits die Kaufreue für den PDF-Test. Einmal mehr fühlen wir uns nach der Investition in einen Stiftung Warentest-Ergebnis, als seinen wir auf die Überschrift eines Listable-Artikels nach Buzzfeed-Vorbild hereingefallen.

Mit dem Unterschied, das die Überschrift „An diese 10 Abenteuerserien aus deiner Jugend kannst du dich nicht mehr erinnern“ nur Zeit, das Warentest-Versprechen „Smartwatches im Test – Nur 2 von 13 sind gut“ allerdings auch Geld kostet.

Wir zitieren aus der Pressemitteilung der Stiftung:

[…] Einige von der Stiftung Warentest geprüften Smartwatches patzen vor allem bei den versprochenen Fitness­funk­tionen: Puls bestimmen, Strecke messen, Kalorien­verbrauch ermitteln – oft lagen die vermeintlich smarten Begleiter hier daneben.

Auch das zweite Versprechen lösten sie nur selten ein: Basis­funk­tionen wie Telefonieren, Text­nach­richten senden und Navigieren klappte oft nicht gut. So zeigen nur zwei Smartwatches SMS-Nach­richten komplett mit Emojis, drei Geräte zeigen nur den Anfang der SMS-Nach­richt. Und nur fünf Geräte haben eine integrierte Navigation, die im Test gut abschneidet.

Beim Thema Daten­schutz hat fast jede Smartwatch Lücken. So erheben zahlreiche Uhren persönliche Daten, die für die Funk­tion der Uhr nicht erforderlich sind. Und die Uhren von Apple, Emporio Armani, Fitbut, Huawei, Samsung und Withings räumen sich in der Daten­schutz­erklärung das Recht ein, personenbezogene Daten an Dritte weiterzugeben.

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20. Nov 2019 um 18:24 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sieht dann nach der üblichen Qualität der Techniktests aus.

    Zahlendreher? Forerunner 425 gibt es nicht. -> 245

  • Schade – waren früher sehr gute & hilfreicher Artikel.

    • Sind sie immer noch! Ist ja nicht jeder ein Apple-Jünger und hat andere Bedürfnisse! Nicht umsonst gibt es so viele verschiedene Modelle!

      • Sind es nicht… Stiftung Warentest kann man getrost in die Tonne treten. Gefühlt arbeiten dort nur Sonderschüler. Jeder der technisches Wissen hat, weiß, dass das ein Witzblatt ist. Einzig der Namen hat leider noch Prestige „alt“ bestand.
        Und wie bereits erwähnt ist es an Dreistigkeit nicht zu übertreffen, das diese Tests mit erzwungenem Geld finanziert werden und dieser Verein trotzdem noch Geld dafür kassieren muss/will?! WTF…

      • Maxis, du hast recht.
        Es ist trostlos, dass die Steuergelder die gezahlt werden dafür nicht ausreichen, um eine Zeitschrift wie diese zu finanzieren. Müssten mehr sein.
        Und nein, in der Regel sind die Tests sehr gut. Ich stimme jedoch meist mit den Smartphone, Tablet und Smartwatch-Gewichtungen nicht überein. Manchmal auch nicht mit den entsprechend gewählten Kriterien.
        Aber ansonsten finde ich dieses Heft überaus hilfreich und vor allem extrem informativ.

      • Da gebe ich dem revosback völlig recht. *thumbsup*

      • Was hat das mit Sonderschülern zu tun? :-/

      • Was hat das mit denn Sonderschüler zu tun ? Bin auch einer gewesen und hab jetzt ein iPhone 11 Pro Max ?

  • Oh je, das tut mir leid zu hören.

    Der Test war ja wirklich für die Katze.
    Auf dem Stehgreuf würden mir bereits schon 25 Modelle einfallen und vermutlich gibt es sogar noch mehr.
    Und diese dann ihren entsprechenden Talenten nach zu bewerten und zu ranken ist auch möglich, wenn man es denn wirklich möchte und sie für gleich mehrere Kategorien „rankt“.

    Aber so ist es natürlich doof. :/

  • Schon immer frag ich mich, wie die Leute da bei Stiftung Warentest die zu vergleichenden Produkte auswählen. Kann mir nicht helfen, komisch ist das schon manchmal… Früher in der Tat mal hilfreich – heute würde ich dafür keinen Cent ausgeben!! Aber das muss jeder für sich entscheiden. Trotzdem Danke für euren Hinweis und den Artikel.

  • Die Stiftung Warentest hat mit ihren Publikationen eine ganz andere Zielgruppe im Blick. Die müssen ersteinmal erklären was Smartwatches überhaupt sind.

  • Stiftung Warentest und Technik. Pfff… da wir auch gern mal aus einem „sehr empfehlenswerten“ Produkt ein „ungenügend “ weil das Manual nicht gedruckt beiliegt.
    Ich habe das nie verstanden….

  • Man merkt bei Stiftung Warentest, dass sie nur noch augenscheinliche Tests machen und Artikel raushauen um sich zu finanzieren. Nichts anderes wird dort mehr gemacht.
    Auf die Technik-Tests kann ich gut und gerne verzichten. Technik wird von anderen Leuten viel viel besser getestet und kostenlos publiziert. Denen reicht die Werbung auf Youtube, etc.

    • Richtige Tests sind das auf YouTube nahezu nie, meist Produktbesprechungen.
      Und so umfangreiche Tests wie die Stiftung Warentest sie macht (oder gemacht hat), habe ich noch nie dort gesehen.

      Meines Wissens finanziert sie sich übrigens nur zu einem sehr kleinen Teil aus öffentlichen Mitteln, genauer: aus dem Stiftungskapital.

      Nichtsdestotrotz finde ich auch, dass es gut und weniger gut gemachte Tests gibt. (Und nicht jeder Test wäre mir die drei Euro wert.)

  • Also m.E. Lohnt es sich definitiv für Garmin und Apple.
    Und Stiftung–Warentest sicher auch den sie wollen ihren Lesern eine Unterstützung vor Weihnachten sein ….

  • Ich beschwert Euch über die Qualität der Test? Selber aber gebt ihr unqualifizierte Antworten und Halbwahrheiten zum Besten. Der Verzicht auf Werbung bedeutet auch Unabhängigkeit. Wenn ihr euch die Werbung bei anderen Tests anschaut oder auch die geschönte Tests weil die entsprechenden Firmen Anzeigen schalten usw. bin ich froh das es diese Zeitschrift gibt. Und für alle, die alles umsonst haben wollen stelle ich nur die Frage: bekommt ihr Geld in Eurem Job?

  • Wenn die Stiftung Warentest moderne Technik testet, ist das leider oft so, als sollten Leute, die sonst nur den ZDF Fernsehgarten schauen, die Qualität von Hiphop-Musik bewerten. Passt irgendwie nicht zusammen. Staubsager und Kaffemaschinen können sie besser.

  • Richtig! Radfahren mit Handschuhen oder Gewichtstraining im Fitti machen es nötig die Watch zu drehen. Sieht doof aus – ist aber leider nötig.

  • Ich fand in dem Zitat der Pressemitteilung das „Fitbut“ schön :D Hat mir den Morgen versüßt und ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Danke dafür Stiftung Warentest und iphone-ticker
    Die Güte der Tests schwankt leider wirklich sehr, aber es wird oft getestet was bei den Reviews zu kurz kommt, vielleicht nicht in diesem Beispiel aber bei anderen Bereichen.

  • Ach Kinners! Die Testkriterien sind manchmal schwer nachzuvollziehen, werden aber immer transparent dargestellt. Außerdem gibt es keine gesponserten Test, wie z.B. hier wo der objektive Vergleich oder Test doch häufig auf Strecke des Finanzierung bleibt. Ist verständlich wir wollen alle Geld verdienen, aber ich würde dann den Mund etwas weniger vollnehmen und einfach mal akzeptieren, dass es auch Konkurenz gibt die nicht durch Werbung finanziert wird.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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