Erfahrungsbericht
Smarthome-Türschloss Nuki: Bedienung per App, IFTTT und Alexa
Wir nehmen den neu veröffentlichten Nuki-Alexa-Skill mal zum Anlass, etwas ausführlicher auf das schon einige Zeit erhältliche Bluetooth-Türschloss Nuki einzugehen. Das Gerät überzeugt durch erfreulich einfache Montage und ein gestaffeltes Sicherheitskonzept: Ihr könnt ein sogenanntes Nuki-Web-Konto anlegen, um erweiterte Online-Funktionen wie beispielsweise Alexa oder IFTTT nutzen, müsst aber nicht.
Montage
Beginnen wir mit der Montage. Nuki lässt sich innerhalb weniger Minuten und ohne Werkzeug als Erweiterung für kompatible Türschlösser montieren. Im Lieferumfang sind zwei verschiedene Montageplatten enthalten, von denen abhängig vom Türschloss die passende einer Schablone ähnlich um den Schließzylinder herum geklebt wird. Das passende, ausreichend kräftige Klebeband ist bereits auf den Schablonen vorbereitet. Um Nuki zu verwenden müsst ihr einen Schlüssel „opfern“, der dann immer von innen in der Tür stecken bleibt. Die auf die Schablone aufgesetzte Schließeinheit dreht diesen dann entsprechend.
Ist das Schloss montiert, gilt es das iPhone bzw. die App per Bluetooth damit zu verbinden. Anschließend finden ein paar Kalibriervorgänge statt und ihr könnt das Türschloss mit dem iPhone bedienen. Die Möglichkeit, das Schloss manuell zu bedienen bleibt dabei aber stets erhalten. Von innen kann entweder per Tastendruck oder auch manuell durch Drehen am Nuki-Ring auf- oder zugeschlossen werden.
Bedienung über das Internet
Mit dem bisher montierten Setup seid ihr darauf angewiesen, dass ihr euch in Bluetooth-Reichweite befindet, um das Schloss zu bedienen. Optional bietet der Hersteller ein zusätzliches Gateway an, mit dessen Hilfe sich das Schloss auch über das Internet bedienen lässt. Das Gateway selbst verbindet sich per WLAN mit eurem Hausnetz und kommuniziert über Bluetooth mit dem Türschloss. Somit müsst ihr für den Betrieb also eine freie Steckdose in Bluetooth-Reichweite zum Nuki-Schloss haben, damit eine stabile Funktion gewährleistet ist, befinden sich beide Geräte am besten im selben Raum. Auch für diese Funktionalität ist noch kein persönliches Benutzerkonto erforderlich. Die Bridge wird anonym per ID angesprochen, ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor, der uns sehr gut gefällt. Der Datenaustausch zwischen App und Schloss erfolgt zudem stets Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Detailliert erläutert der Hersteller sein Sicherheitskonzept hier.
Das persönliche Benutzerkonto bei Nuki Web wird erst dann nötig, wenn ihr euer Türschloss auch per Web-Interface oder eben mittels Alexa oder der Automatisierungsplattform IFTTT bedienen wollt.
Nuki-Funktionen
Nuki bietet zunächst den gleichen Funktionsumfang wie der im Schloss steckende Schlüssel. Ihr könnt die Tür aufsperren, zusperren oder auch öffnen. Für unseren Test haben wir das Schloss an einer schweren Marken-Haustüre mit Fünffach-Verriegelung getestet und es gab keinerlei mechanische Probleme. Die Kraft des Motors reicht auch aus, um die Tür beim Absperren etwas heranzuziehen, ebenso funktioniert das „Öffnen“ mit einem Schnappverschluss, dieser wird kurz ganz zurückgezogen, damit die Tür aufspringt. Als weiteres Feature gibt es mit „Lock and Go“ die Möglichkeit, die Tür aufzusperren und 20 Sekunden später automatisch wieder zu verschließen, sodass man beim Verlassen des Hauses lediglich zuziehen muss. Der aktuelle Schließzustand der Tür wird innen am Nuki-Schloss durch eine ringförmige LED und symbolisch auch in der App angezeigt.
Wer wagemutig ist, kann eine als „Beta“ verfügbare Auto-Unlock-Option aktivieren. Abhängig von der aktuellen GPS-Position erkennt die App, wenn man sich dem Zuhause nähert und öffnet bei Erreichen der Tür automatisch. Umgekehrt kann sich die App nach dem Verlassen des Hauses auch melden, wenn die Tür nicht abgesperrt wurde, und bietet dann an, dies aus der Ferne zu tun.
Mehrere Benutzer
Innerhalb der Nuki-App lassen sich weitere Benutzer für das Schloss anlegen. Per Einladung können diese dann aufgefordert werden, ihr Smartphone mit dem Schloss zu verbinden. Ebenso besteht die Möglichkeit, hier unterschiedliche Rechte zu vergeben oder das Ganze zeitlich zu limitieren. Um ein neues Smartphone zu verbinden, muss man sich aus Sicherheitsgründen stets innerhalb des Hauses befinden und den Knopf am Schloss drücken.
Als Alternative zum Öffnen per Smartphone bietet der Hersteller auch einen keinen Bluetooth-Handsender namens Nuki Fob an, der dann beispielsweise auch an andere Personen weitergegeben werden kann.
Fazit
Das digitale Schloss hat sich bei uns als praktische Ergänzung zum klassischen Hausschlüssel etabliert. Vollständig ablösen kann es diesen bislang allerdings nicht, dafür sind die Reaktionszeiten beim Öffnen einfach zu träge – mitunter dauert es schon mal 20 Sekunden vom Starten der App bis zum Öffnen der Tür. Man kann sich natürlich mit diesem Umstand arrangieren und den Vorgang bereits mit etwas Vorlauf einläuten, damit die Tür dann bis zum Erreichen des Hauses aufspringt. Verlässlicher und vor allem Schneller ist bislang aber immer noch der echte Hausschlüssel.
Der große Pluspunkt beim Nuki-Schloss ist der damit einhergehende Komfort-Gewinn. Wenn man den Schlüssel mal nicht zur Hand hat kann man trotzdem mit der Sicherheit, später wieder hineinzukommen das Haus verlassen. Umgekehrt kann man das Öffnen der Tür schon vom Auto aus anstoßen, bevor man mit vollen Händen das Haus erreicht. Die zeitlich begrenzte Drittbenutzeroption erlaubt es, Babysitter oder die Putzfrau ins Haus zu lassen, ohne diesen einen Schlüssel hinterlegen zu müssen. Alles in allem ein Luxus, für den man je nach Ausstattung 200 bis 300 Euro zu zahlen bereit ist, oder eben nicht.
Nuki-Preise
- Nuki-Schloss Basisversion 229 Euro
- Nuki WLAN-Bridge 99 Euro
- Nuki Combo (Schloss und Bridge) 299 Euro
- Nuki Fob (Bluetooth-Öffner) 39 Euro
Nuki und Amazon Alexa
Im Zusammenhang mit der eingangs erwähnten Anbindung an Amazon Alexa wollen wir nochmal kurz das Thema Sicherheit ansprechen. Natürlich steht zu befürchten, dass ein Einbrecher fortan nur noch „Sesam, öffne dich“ durchs Fenster rufen muss, um Einlass ins Haus zu erhalten. Um dies zu verhindern, setzt die Alexa-Integration hier entsprechende Sicherheitsmaßnahmen voraus. Amazon gibt derartige Skills nur frei, wenn sicherheitsrelevante Funktionen durch einen PIN geschützt sind. So könnt ihr eure mit einem Nuki-Schloss ausgestattete Haustür zwar jederzeit ganz einfach über Alexa zusperren oder deren Status abfragen – um die Tür zu öffnen muss zusätzlich zum Sprachbefehl jedoch stets noch ein zwischen 4 und 10 Ziffern langer PIN-Code gesprochen werden.
Falls euch das Öffnen der Tür per Alexa zu heikel ist, könnt ihr auch einfach das Feld für den PIN-Code beim Einrichten des Skill in der Alexa-App leer lassen. Dann fallen die Öffnen-Funktionen weg, das Zusperren der Tür ist jedoch ebenso wie das Abrufen des Sperrprotokolls oder die Statusabfrage per Sprachbefehl möglich.
Ach ja: Neben klassischen Sprachkommandos wie „Alexa, öffne die Tür mit Nuki“ oder „Alexa, sage Nuki es soll die Tür zusperren“ könnt ihr die Tür auch mit dem Kommando „Sesam, öffne dich“ aufmachen, zuvor müsst ihr allerdings den Skill selbst mit „Alexa, öffne Nuki“ aktivieren.
Wie kriegt das Ding eigentlich seinen Strom??
Problem ist bei uns, dass wir innen nur einen komfortablen Drehknauf haben..Dann geht es wohl nicht?
Aus einem physikalischen Verfahren, welches den Unterschied der Thermie zwischen Innen- und Außentemperatur nutzt. Nein, Scherz: Batterien
Batterien
Schon mal von einer sogenannten „Batterie“ gehört. Gibt es in ausgewählten Elektronikfachgeschäften
Problem ist doch aber, geht die Batterie mal lehr und ich stehe draußen, darf ich den Schlüsseldienst rufen, da ja mit von innen steckenden Schlüssel keiner mehr von außen reingeht. Oder verstehe ich da etwas falsch?
Darauf weisst der Hersteller natürlich hin. Sinnvolle Voraussetzung ist ein Schloss mit Not/Gefahrenfunktion, dann kann der Schlüssel von außen trotzdem rein. Und natürlich warnt die App rechtzeitig bei schwachen Batterien.
Mir war nicht bewusst, dass es solche Schlösser gibt. Vielen Dank
Nur das die Not/Gefahren Funktion nicht ohne Grund so heißt. Die Mechanik im inneren des Zylinder ist nicht darauf ausgelegt permanent mit zwei steckenden Schlüsseln betrieben zu werden.
Ich habe schon sicher 2 Jahre ein Schloss mit Not/Gefahrenfunktion nicht nur mit Nuki. Ich sperre hier sicher 2 mal täglich mit im Inneren steckenden Schlüssel ohne Probleme.
Bekommst rechtzeitig die Nachricht, dass du Batterien wechseln solltest.
Das hängt von deinem Schloss ab. Ich würde in jedem Fall vorher ein Schloss einsetzen, dass auch bei steckenden Schlüssel von der anderen Seite geöffnet werden kann. Sollten die meisten Türen übrigens sowieso können. Kannst du ganz einfach zu Hause testen.
Kannst doch von außen aufschließen.
es gibt Schlösser die auch mit einem von innen steckenden Schlüssel, auch noch von außen mit einem Schlüssel geöffnet werden können
Ich habe Nuki seit 6 Wochen und finde es hervorragend.
Ich nutze den Geofence oder Lock’nGo zum schließen und finde es herrlich nicht mehr absperren zu müssen.
Und zum öffnen Funktioniert der AutoUnlock meistens sehr zuverlässig.
Jetzt muss nur Nello endlich liefern damit ich unten am Summer vorbei komme.
Haben das Schloss seit etwa einem halben Jahr im Einsatz und sind sehr zufrieden. Die Autounlock-Funktion funktioniert auch recht zuverlässig. Sobald man sich in den Geofencebereich begibt, erhöhen sich bei Schloss und Handy die Abtastraten über Bluetooth. Erst wenn man wirklich kurz vor der Tür (3-5m) befindet, geht diese auch auf. Konnte meiner Frau auch schon aus 600km Entfernung die Tür öffnen (Bluetooth 4.99), nachdem sie sich ausgesperrt hatte. Schwiegermutter wird erst nach Ankündigung des Besuchs freigeschaltet
Oberfeldstraße
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Das Schloss aus 600km habe ich auch schon mal geöffnet, das geht dann allerdings nur mittels Bridge und nicht über Bluetooth :-)
Warum muss sowas (hier für die erweiterten Funktionen) trotzdem noch über einen Firmeneigenen Server geleitet werden?!? Warum reicht es nicht aus die Bridge oder irgendeinen Server direkt daheim zu betreiben ohne Verbindung zu den jeweiligen Firmen?
Weil die Bridge ja irgendwie von außen erreichbar sein muss.
Und da diese vermutlich keine fest im Internet eindeutig vergebene Adresse hat, geht es bei so etwas regelmäßig über einen entsprechenden Nutzeraccount auf dem Applikationsserver…
Ich habe nuki schon seit Weihnachten 2016 in Betrieb. Funktioniert sehr gut. Auch Auto Unlock Funktioniert sehr zuverlässig…. Öffnet schon wenn ich noch die letzte Treppe hochgehen muss. Allerdings habe ich die Bridge. Ohne diese kam es zu den genannten Verzögerungen. Für mich eine klare Kaufempfehlung.
Genauso hier, seit Monaten pro leblos im Einsatz. Bin Nuki Fan. Nur Alexa wurde nach 3 Tagen wieder gefeuert.
Leider zahlt die Versicherung nicht, wenn ein Einbruch Über das Schloss passiert (server kompromittiert, user Account gehackt) und keine Einbruchsspuren nachzuweisen sind. Aus diesem Grund habe ich mir noch kein Gerät dieser Art zugelegt.
Welchen Beleg gibt es für diese Aussage? Lese ich immer wieder, aber es gibt doch auch die Möglichkeit normale Schlösser zu knacken ohne Spuren.
Faslch! Ein manuelles „knacken“ eines Sicherheitsschlosses hinterlässt immer Spuren. Spezialisten finden den feinsten Abrieb und können es somit beweisen!
mittlerweile gibt es gesetzestexte zum thema elektronische türschlösser. so wie du es darstellst, ist es bei weitem nicht.
Hmm, wobei mich auch hier die Quelle interessieren würde. Außer zur Entsorgung finde ich nichts auf die schnelle.
J
Haha. „Zugesperrt“ Österreich?! :-)
Wünsche mir noch die Möglichkeit, ohne mitzführendes Gerät die Tür zu öffnen, z.B. Fingerscan oder Zahlenschloss. Dann wird Nuki gekauft. Wenn ich im Garten bin, habe ich oft nix dabei.
Alexa hinter die Tür und brüllen :-D Ne im Ernst wenn irgendwas mit IFTTT oder so, aber das geht zu Lasten der Sicherheit.
Wie ist es bei einem Einbruch?
Gibt es da Probleme mit der Versicherung?
danalock bringt am 2. mai das neue model. technische deutlich besser als das nuki. http://smartlock.de/index.html
Was würde für Dich für das neue Danalock sprechen?
Ich habe ein ähnliches Schloss von Homematic.
Hauptsächlich nutze ich da den Handsender, mit dem ich auch gleich noch das Garagentor öffnen kann, das Licht im Treppenhaus schalten kann und auch alle Lampen im Haus, die schon automatisiert wurden, ausschalten kann. Und die Außenbeleuchtung blinkt kurz, wenn noch Fenster geöffnet sind.
Per App öffne ich das ganze nur, wenn ich den Handsender nicht dabei habe.
Ich werde mir auf Dauer noch einen zweiten Keymatic holen, für den Seiteneingang. Da kommt dann noch ein Fingerabdrucksensor und RFID Leser dran. Gibt es eigentlich RFID-Armbänder für die Watch?
Viel zu unsicher!
Alarmanlage ???
Ist die Mechanik wirklich so laut, wie einer bei Amazon schreibt?
Die Mechanik vom Nuki macht ein schraubendes Geräusch, aber geräuschlos geht es halt mal nicht. Für mich in Ordnung.
Wie ein Akkuschrauber. Kommt schon hin. Hab meins zurück geschickt.
Ich habe zuerst das Danalock eingesetzt und nach vier Wochen zurückgeschickt. Autounlock hat nur manchmal funktioniert (bei meiner Frau so gut wie gar nicht), wenn man die Home-Zone betreten hat, ging das Bluetooth-Headset nicht mehr, die IFTTT-Anbindung hat nur zum Teil funktioniert – alles in allem sehr enttäuschend! Und der Support hat trotz mehrfacher Anfrage nicht geantwortet.
Jetzt habe ich seit ein paar Monaten Nuki und bin begeistert – alles funktioniert so wie es soll!
Gruß, Jochen
Danalock ist nicht wirklich gut, habe ich auch getestet. Nuki ist das Beste bisher.
Das Nuki ist Spitze ! Auch ich habe es seit ein paar Monaten im Einsatz. Es ist zuverlässig, extrem leicht zu installieren und mit einem Handgriff sind die Batterien tauschbar, die ich erst 1x wechseln musste. Meine Tür hat eine 3-Fach-Verriegelung. Das Nuki muss hier schon ziemlich arbeiten damit die zu ist.
Die Keyfobs habe ich zwar auch im Einsatz, allerdings nutze ich eher die AutoUnlock-Funktion. Die Tür geht quasi fast immer automatisch auf, wenn ich davor stehe. Nur gaaaanz selten muss ich mal das Handy aus der Tasche raus holen. Meine Absolute Emfpehlung für das Teil. Es ist sehr durchdacht. Es gibt wenig Produkte, die einfach nur funktionieren. Dazu gehören zum Beispiel das Nuki und die NetatmoPresence.
Bin jetzt auch ziemlich begeistert. Montage geht raz-faz, nur mit der Installation hatte ich ein klein weig Mühe: es verlangt die Bluetooth-Nähe zum Nuki + gleichzeitig WLan. WLan habe ich aber keins an der Tür. Nach einigem hin und her hat’s dann aber doch gut geklappt.
Jetzt springt die Tür auf, wenn ich mit 2Händen voll vom Eikaufen komme oder verschwitzt mit dem MTB einschlage.
Toll