Umständliche Installation - noch ohne Mehrwert
Skich: Alternativer App Store startet mit fast leeren Regalen
Mit der Einführung der neuen Digitalgesetze in der Europäischen Union haben iPhone-Nutzer erstmals die Möglichkeit, Apps auch außerhalb des offiziellen Apple App Stores herunterzuladen. Etwa über SetApp, den Epic Store oder den sogenannten AltStore.
Skich ist einer der neuesten Drittanbieter-App-Stores, die von dieser Regelung profitieren. Das Unternehmen beschreibt seine Plattform als speziell für mobile Spieler entwickelt und wirbt mit einer personalisierten Spielerfahrung. Zum Start steht jedoch so gut wie kein einziges Spiel zum Download bereit. Fast alle Links verweisen noch in den App Store von Apple.
Die Installation des Stores gestaltet sich zudem recht umständlich, nicht zuletzt da Apple den Prozess entsprechend reguliert. Auch das Onboarding erfordert einige Schritte: Nutzer müssen bereits zu Beginn ihre Spielepräferenzen angeben, eine Registrierung per E-Mail-Adresse durchführen und einen Nutzernamen festlegen. Dies bedeutet einen hohen Aufwand für Anwender, ohne dass derzeit ein erkennbarer Mehrwert geboten wird.
Fehlende Inhalte zum Start
Obwohl Skich als Marktplatz für mobile Spiele beworben wird, gibt es zum Start nur wenige verfügbare Titel. Laut Skich-CEO Sergey Budkovski sollen erste Spiele noch im Laufe des Monats angeboten werden. Der Plattform lägen diesbezüglich bereits Anfragen von mehreren Entwicklern vor.
Skich hat in der Vergangenheit als Empfehlungsplattform für mobile Spiele fungiert, die Nutzer direkt auf den Apple App Store weiterleitete. Nun will das Unternehmen mit einem eigenen Marktplatz eine alternative Distributionsplattform bieten. Entwickler, die ihre Spiele über Skich anbieten, zahlen eine Gebühr von 15 Prozent auf Umsätze aus App-Käufen und In-App-Transaktionen. Dies liegt unter den 20 Prozent, die Apple von EU-Entwicklern verlangt.
Neue Empfehlungsmechanismen
Ein zentrales Merkmal von Skich ist ein Empfehlungssystem, das Nutzer und Spiele besser zusammenbringen soll. Der Algorithmus basiert auf 240 verschiedenen Genres und biete dadurch eine deutlich differenziertere Kategorisierung als der Apple App Store.
Wie gut diese Mechanismen in der Praxis funktionieren, lässt sich allerdings erst beurteilen, wenn Skich tatsächlich Spiele im Angebot hat. Ob sich die Plattform gegen Apple und andere alternative App-Stores behaupten kann, bleibt abzuwarten.
Ist hier jemand in den alternativen Stores unterwegs und kann über Vorteile berichten?
Also welche Apps gibt’s nur dort und wozu der Store?
Gegenwärtig verpasst du nichts, wenn du keinen alternativen Marketplace nutzt. AltStore PAL hat sicher aktuell noch die Nase vorn, vor allem auch wegen der Kooperation mit Epic Games. Setapp Mobile kann auch noch einen Blick wert sein aufgrund der vielen Apps, die man mit nur einem Abo nutzen kann (es gibt aktuell rund 50 Apps). Insgesamt ist es aber eher wenig lohnenswert. Bei weitem besser ist immer noch ein Dev-Zertifikat für ein paar Euro im Jahr und eine App wie Feather oder ESign, mit denen man beliebige .IPAs sideloaden und sich dann echte Mehrwerte schaffen kann.
Das klingt interessant! @iFun-Team wäre das ein Beitrag wert?
Alternative Stores werden generell hauptsächlich Apps anbieten, die Apple selbst nicht anbieten will (weil sie US-Moralvorstellungen nicht entsprechen, Apple gewisse Features erst mal sherlocken (klauen) will, um sie selbst zu Geld zu machen, weil die App zu sehr Konkurrenz zu eigenen Produkten ist, weil man mit dem Entwickler im Clinch liegt, oder einfach nur weil’s geht). Schon deswegen werden alternative AppStores auf absehbare Zeit nur Nischen bedienen. Echte Alternativen können die erst werden, wenn Apple gezwungen wird, diese nicht mit allem was sie haben zu behindern und diese nicht regional beschränkt bleiben.
Ganz schön viele Behauptungen mit wenig Ahnung. Schon der erste Satz stimmt nicht wenn man die letzte Zeit aufmerksam verfolgt hat. Wie war das gleich nochmal mit der Porn App?
@jap
Also bestätigst du seinen Kommentar mit einem Beispiel, zusammen mit der Behauptung, er hätte keine Ahnung. Wow.
20%? Ich dachte es wären 30% bzw. 15% bei Apple.
Wenn es dann mal richtige Spiele dort geben würde und nicht nur die gleichen als Spiel getarnte In-Shops, die vorher im AppStore waren und jetzt dem Entwickler minimal mehr Prozent Einkommen mit der Abzocke bescheren könnten.
Ich habe einfach mal alles was möglich ist an alternativen Shops installiert zum ausprobieren und bis auf die Epic Games Spiele wie Fortnite, die es halt nicht im Appstore gibt, gibt es eigentlich keinerlei Mehrwert mit diesen extra Stores. Selbst die Porn App ist quasi das gleiche wie im Safari auch mit der Webseite angesteuert werden kann.
Das einzige was ich tatsächlich bemerke: wenn ich einen alternativen Marktplatz installiert habe, dann kommt es auf meinem iPhone 13 Pro und dem iPad Mini 6 zu spürbaren Rucklern und Verzögerungen zum Beispiel bei der Tastatureingabe. Sobald die Stores wieder entfernt sind verschwinden die Einbußen sofort wieder. Ist zwar nicht gravierend störend aber dafür dass es keinerlei Mehrwert gibt, eigentlich nicht akzeptabel und deshalb alle Stores auch wieder entfernt.