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Einzel-Entwickler betroffen

Simuliertes Glücksspiel: Apple geht gegen Kartenspiel-Apps vor

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14 Kommentare 14

Apple hat damit begonnen, den App Store von Kartenspiel-Applikationen zu säubern, die „Glücksspiele simulieren“. Dies berichtet der betroffene Entwickler Patrick McCarron aus Chicago.

In der Info-Notiz, mit der Apple den Entwickler über den Ausschluss der inzwischen fast 11 Jahre alten App „Blackjack21“ informiert hat, weist der Konzern darauf hin, dass ähnliche Apps zukünftig nur noch akzeptiert werden, wenn diese von eingetragenen Unternehmen, nicht aber von selbstständigen Einzel-Entwicklern in den App Store eingereicht wurden.

Apple schreibt:

Um betrügerische Aktivitäten im App Store zu reduzieren und den Forderungen der Regierung zur Bekämpfung illegaler Online-Glücksspielaktivitäten zu entsprechen, erlauben wir keine von einzelnen Entwicklern eingereichten Glücksspiel-Apps mehr.

Dies umfasst sowohl Echtgeld-Apps als auch Apps, die ein Spielerlebnis simulieren. Daher wurde diese App aus dem App Store entfernt. Sie können zwar keine Glücksspiel-Apps mehr von diesem Konto aus verteilen, Sie können jedoch weiterhin andere Arten von Apps an den App Store senden und verteilen. In Zukunft können nur verifizierte Konten von offiziell angemeldeten Unternehmen Glücksspiel-Apps zur Verteilung im App Store einreichen. […]

Glücksspiel-Apps wohin man schaut

Die eklatante Diskrepanz zwischen dem Lotto-Laden ums Eck und der Spiele-Kategorie des App Stores haben wir noch nie verstanden. Während vor dem Ausfüllen der nur 99 Cent teuren 6aus49-Tipps – die sich ohnehin erst ab 18 kaufen lassen – mehrere Warnhinweise der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung abgeschritten werden und Hinweise, dass „Glücksspiel süchtig machen kann“ zur Kenntnis genommen werden müssen, regiert im virtuellen Pendant der pure Anarchismus.

Slots Of Vegas

Im App Store lassen sich 10.000 einarmige Banditen laden, die den Gang ins Spielautomaten-Kasino auf einen Griff in die Hosentasche verkürzen und mit In-App-Käufen nur so um sich werfen. High-Roller Packs für 49€ werden hier ebenso häufig angeboten wie der „große Sack Goldmünzen“ für 99 Euro.

Zwar hat sich Apple im Fall eines 11-jährigen iPad-Anwenders, der binnen weniger Stunden 7000 Euro in je 99 Euro teure In-App-Käufe investierte, im Frühjahr 2017 dazu entschieden die angefallene Rechnung zu begleichen, das Angebot der Glücksspiel-Applikationen ist seitdem jedoch eher gewachsen.

Ob sich das Vorgehen gegen einzelne Entwickler positiv auf das Gesamtangebot des App Stores auswirken wird, bleibt abzuwarten.

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09. Aug 2018 um 17:55 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Dieser bekloppte Anstands- und Vorschriftswahn unserer Zeit treibt immer seltsamere Blüten.
    Ich frage mich tatsächlich wie ich all den Versuchungen meiner Jugend im letzten Jahrtausend entsagen konnte.

    • Stimmt. Es nervt. Ich hoffe mal dass die Apps von Sonderspiele.com erhalten bleiben- sie simulieren die alten Risiko Automaten von früher und haben keinerlei In-App Käufe etc.

      • Also ich finde die Spiele nicht mehr …wenn ich auf den link drücke und dann nen Automaten aussuche, findet er im App Store nix.

    • In deiner Jugend kamst du bestimmt auch noch nicht so schnell und einfach an solche penetrante Glückspiele Apps ran.

      • Ach apropo.
        Schaut mal im Windows Store die beliebtesten Apps. :) Fast nur Glücksspiele. Der Store ist auch sowas von tot.

      • Stimmt. Dafür hätte ich mich an jeden Automaten setzen können und niemand hätte es interessiert.

      • Was eine Doppelmoral. Die Schlumpfbeeren per In-App-Kauf ist aber ok? Sorry heute ist es ja Fortnite & Co und dabei handelt es sich natürlich nicht um Glücksspiele?

    • Ich finde Regelungen zum Schutz von Minderjährigen ja auch völlig überbewertet: Lasst sie doch Pornos und Alk konsumieren, Kette rauchen und übern Kiez ziehen, die werden schon selber merken, ob es ihnen gut tut oder nicht. Immer dieser Kontrollwahn!

      Oder?

  • Lächerlich!
    Alle anderen Spiele mit In-App-Kauf und süchtigmachendem Charakter bleiben schön im Store.

    Apple will ja was verdienen und spielt hier nur mal wieder den Moralapostel.

  • Ich wundere mich schon lange, dass es keine Ü18-Abteilung mit vernünftigem Kontrollsystem gibt, inkl. der Möglichkeit, einzelne Kategorien über die System-Einstellungen auszublenden. Weder Minderjährige, noch Suchtgefährdete sollten an diese Apps ohne gewisse Hürden herankommen können.

    Eltern, die meinen, ihre Kinder seien mit Roulette, Blackjack und einarmigen Banditen gut beschäftigt, können das in Eigenregie dann ja immer noch regeln. Taschengeld verzocken ist ja ohne Frage ein klasse Hobby…

  • Vielleicht nimmt die Fa. Apple, wenigstens irgendwann einmal, zur Kenntnis, daß ihre Kunden/User, da volljährig, weder Betreuung wünschen, noch nötig haben – und schon einmal gar nicht von Apple!!

  • FIFA 18/19 mit den Packs muss dann aber auch ganz schnell gelöscht werden. Das ist wirklich glückspiel wobei man nicht mal die Wahrscheinlichkeit angezeigt bekommt einen Christiano Ronaldo oder Messi zu ziehen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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