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Video über manipulierende In-Game-Käufe

Sie wollen uns süchtig machen: Die Psychotricks der Spiele-Apps

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Dass sich in der Spiele-Kategorie des App Stores vor allem mit In-App-Käufen durchseuchte Glücksspiele tummeln, die es unverhohlen darauf anlegen, ihren Nutzern durch süchtig machende Belohnungssysteme so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu ziehen, ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Muenzen

Selbst Apple hat inzwischen eingesehen wie aggressiv und nutzerfeindlich sich der Markt der Spiele-Apps entwickelt hat und bietet kopfschüttelnden Anwendern, die einfach nur Lust auf ein Spiel haben, mit Apple Arcade einen Fluchtraum an, der zumindest vor Überraschungen in den monatlichen Konto-Belastungen schützt.

Von Apple Arcade abgesehen, ist die Spiele-Kategorie jedoch ein völlig unreguliertes Experimentierfeld, das es auf Kinder und Alleinverdiener gleichermaßen abgesehen hat und mindestens genau so giftig wie die Spielhalle ums Eck ist – und dazu noch jederzeit greifbar und 24 Stunden am Tag zu erreichen, ohne überhaupt von der Couch aufstehen zu müssen.

Wir poltern schon seit Jahren gegen die Psychotricks, die mit künstlichen Wartezeiten, großzügigen Diamant-Angeboten, der Umrechnung von echtem Geld in In-Game-Währungen und einem latent vorhandenem Zeitdruck immer mehr Anwender dazu bewegen teils dreistellige Euro-Summen für einen virtuellen „Sack voll Gold“ auszugeben – und zwar mehrmals im Monat.

Apple weiß, dass viele der Spiele auf Heranwachsende abzielen, lässt die Glücksspiel-Anbieter aber gewähren und freut sich über die Umsatzbeteiligung in Höhe von 30 Prozent.

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Mehr Aufklärung, mehr Emphatie

Was uns in den vergangenen Jahren immer wieder aufgefallen ist wenn wir den Glücksspiel-Dschungel berücksichtigt haben: Es fehlt an Empathie für die Opfer der Spiele-Anbieter. Selbst schuld! Niemand wird gezwungen die Apps zu laden. Niemand muss dort sein Geld ausgeben!

Hinweise die einerseits zutreffen, andererseits jedoch übersehen, dass es gute Gründe gibt warum Mediziner und Psychologen im Glücksspiel-Zusammenhang häufig von „Sucht“ sprechen. Viele der Zocker, die monatlich 500 Euro in Diamanten-Säckchen investieren, sind krank.

Damit diesen Hilfe statt Häme zuteil wird und der App Store vielleicht doch noch mal auf der Agenda der bislang schulterzuckenden BPjM landen braucht es Aufklärung.

Videos wie der funk-Beitrag „Die Psychotricks von Spiele Apps“ können dabei helfen.

Kaum jemand zahlt noch Geld für Handyspiele beim Download. Und trotzdem haben die Deutschen schon 2018 mehr für Käufe in Spielen ausgegeben als für Musik. Anne und Kathrin finden heraus, wie In-App-Käufe das am besten laufende Geschäftsmodell für Spiele werden konnten und warum viele Games gleichzeitig kaum mehr spielbar sind. Sie untersuchen die fiesen Psycho-Tricks, mit denen Spielestudios uns an die Apps fesseln und ob es auch In-Game-Käufe geben kann, die nicht nur frustrierend sind.

Die Psychotricks von Spiele Apps

25. Feb 2021 um 11:42 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • SpaceCaptainKent

    Ich spreche sicher nicht nur für mich, aber auf Gacha Games bleibe ich immer hängen… Mittlerweile halte ich mich wirklich fern von solchen Games. Mein Problem ist dabei aber weniger das Geld ausgeben, sondern eher die viele Zeit die ich mit solchen Games verbringe (verliere).
    Es hilft aber sein eigenes Verhalten zu reflektieren und dann mal die Bildschirmzeit zu checken :-)

  • Es wäre gut, wenn Apple hier heranwachsende schützen würde und diese Geld-zu-virtuellem-Gold Möglichkeiten unterbinden würde – obwohl man an der Sucht mitverdienen könnte

  • Ich glaube fast jedes Unternehmen zielt darauf ab die Kunden abhängig zu machen.

    • Ja, wer kennt sie nicht, die Egoshooter WoW, LOL, Schach, MauMau.

      • Ich denke hier hast du die tiefer liegende Intention des Kommentars nicht mitbekommen. TZ bezieht sich vermutlich auf die Inkompetenz der Medien über solche Dinge zu berichten, wodurch dann solche Aussagen wie “der Egoshooter world of Warcraft” sicher im Bereich des möglichen sind.

  • Was für ein Thema.

    Ich bin für meinen Teil der Meinung, das nicht nur die spiele sondern auch die sozialen Medien und mit was man nicht sonst so zugekleistert wird heutzutage viel mehr -bitte entschuldigt- staatliche Einschränkung braucht. Die Aussagen „selber schuld“ etc. wie im Beitrag richtig ausgeführt sind dabei wie bei anderen Drogen einfach nur unpassend. Klar ist es krass und unvorstellbar aber wenn -ohne zahlen zu kennen- so viele Menschen es nicht mehr selbst schaffen sich in Hinblick auf Spiel und Social Media selbst zu regulieren dann sollte wie bei anderen Konsumgütern die insgesamt der Gesundheit schaden staatliche Beschränkung eine Selbstverständlichkeit sein. Nur leider sind wir noch vor einem Punkt der Einsicht. (Vergleich ich metaphorisch mit der Jagd auf Wale. Niemand konnte sich vorstellen dass sie der Umwelt schadet weil man die Welt als „unendlich“ angesehen hat)
    Vermutlich ist aber die Lobby so stark hinterher das dieser Punkt des Erwachens vielleicht nie kommt.

  • An der Stelle könnte man auch den Beitrag vom Böhmermann erwähnen, der vor Monaten das Thema schon anging, sich aber nicht durchsetzen konnte.

  • Das weitaus größere Problem: Die Erwachsenen sind noch viel blöder – die spielen mit Bitcoins.

  • Bin ich froh, dass dieser ganze Müll an mir vorbeigeht. Wenn die Dinger wenigstens gut (technisch und optisch) gemacht wären. Sich aber von solchem Schrott fangen lassen? Erschließt sich mir nicht

  • Ich spiele solche Spiele nicht mehr. Dann lieber gar nicht.
    Und von Bekannten höre ich ständig: Ja, ist zwar Pay 2 Win, ABER man muss nichts ausgeben, man kommt auch ohne voran…
    Auf meine Frage ob sie denn schon etwas bezahlt haben: Ja, aber.

  • Ich lade erst gar keine Spiele mit InApp Käufen. Ein Fass ohne Boden. Entweder Arcade oder n vollen Preis zahlen für ne App. Auf die anderen Sachen reagiere ich schon gar nicht mehr.

  • Spieleentwicklung kostet sehr viel Geld. Das ist mit ein paar Euro nicht abgedeckt. Gutes Beispiel: Real Racing 3 aus Australien. Dieses Autorennspiel wird dank der Einnahmen durch die In-App Käufe kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen kann man dort schon vollelektrische Premiumfahrzeuge testen. Die Rennstrecken sind sehr detailgetreu echten Rennstrecken auf der ganzen Welt nachempfunden. Man kann es völlig gratis spielen. Dann muss man aber sehr viel Geduld haben…

  • Ich spiele seit ~7 Jahren Clash of Clans und habe irgendwann letztes Jahr mal zusammengerechnet, was ich über die Laufzeit an In-Game Währung bezahlt habe… waren so knapp 1000€. An dem Punkt habe ich gemerkt, wie dumm das eigentlich ist. Seitdem nichts mehr ausgeben und man kommt auch so vernünftig mit. Seitdem investiere ich lieber in „richtige“ Vollversionen oder lasse es ganz sein.
    Für viele ist es aber tatsächlich schwierig, davon loszukommen. Ist ja wie mit allen anderen Suchtarten: Rauchen, Trinken… Aber in-App hat so gar keine Hürden mehr.

  • Im Gegensatz zu meinen Anfangszeiten kaufe/lade ich kaum noch etwas im Store (hauptsächlich wegen der InApps, erst recht, wenn gratis).

  • Gernhardt Reinholzen

    Zum glück hat mich das F2P Zeug nie interessiert. Ich spiele schon immer „richtige“ Games auf PC und Konsole. Jeder der auch nur ein richtiges Game gespielt hat, sollte schnell merken, dass das was im Mobile Markt angeboten hat, nichtmal entfernt etwas damit zu tun hat.

    Selbst Spiele, die im Mobile Markt als „gut“ gelten und ein absolut „faires“ free2play Modell haben, auch darum mache ich einen großen Bogen, weil die Spiele trotzdem darauf ausgelegt sind, sinnlos Zeit zu verschwenden in der hoffnung dass man nicht doch noch Geld investiert, anstatt qualitative Unterhaltung zu bieten.

    Man muss aber auch sagen, dass dieses süchtig machende Design nicht nur bei Spielen genutzt wird, sondern eben auch bei sämtlichen anderen Apps. Egal ob Netflix, Amazon oder Facebook. Alle versuchen mit selbstlernenden Algorithmen die Screen on Time jedes einzelnen Nutzers zu maximieren (deswegen auch das Sammeln der Nutzerdaten).

    Smartphones als ganzes sind fürs Gehirn Dopamin-Slotmachines. Man schaltet das ding an, startet irgendwas in der hoffnung was tolles zu sehen oder zu finden. Alleine die Erwartungshaltung führt schon zu Suchtverhalten. Das „ding“ einer Push benachrichtigung triggert unser Gehirn und wenn dann ein paar coins in nem Spiel oder likes in social media reinpurzeln ist das die maximale Belohnung.

    Ich merke sogar, dass ich ständig an dem Teil hänge, obwohl ich weder social media noch diese spiele Apps nutze. Ich entwickle alleine schon eine gewisse Sucht dannach, irgendwas sinnloses am Smartphone zu machen, weil beim iPhone die Haptik, Materialien und die Animationen auf ne gewisse Weise befriedigend sind. Es spielt einfach alles zusammen.

    Egal was es ist, die Teile sind einfach nur Gift fürs Gehirn. Leute die dafür besonders anfällig sind sind praktisch völlig machtlos dagegen und es sich oft nichtmal bewusst.

  • Bin begeistert vom Spiel Pocket City. Keinerlei InApps oder sonstige Tricks. Grenzenlos Spass sowohl auf iOS als auch auf MacOS.

  • Die Teilnahme bei Lotto ist erst ab 18 erlaubt.
    Im den AppStores tummeln sich tausende von Spiele die ab 6 freigegeben sind und mehr Suchtverhalten auslösen, aber hier ist keine Staatliche Regulierung vorgesehen. Aber nur weil genügend Lobbyisten dafür sorgen, dass hier noch mehr liberalisiert wird (sieh Winario und Co.)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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