Produktion bereits 2018 eingestellt
Sicherheitskamera-Anbieter Piper schaltet die Server ab
Piper war einer der ersten Anbieter von Sicherheitskameras mit App-Anbindung. Die Kameras und das zugrundeliegende Konzept waren für diese Zeit eigentlich ziemlich gut, dennoch hat das Unternehmen 2018 später die Produktion eingestellt. Im kommenden Jahr – quasi zu seinem zehnten Geburtstag – schaltet Piper seine Server nun endgültig ab.
Falls noch jemand von euch eine Piper-Cam in Verwendung hat, sollte er sich den 15. März 2024 im Kalender markieren. Von diesem Tag an können sich die Piper-Apps für iOS und Android nicht mehr mit den Servern des Herstellers verbinden, was in der Folge dazu führt, dass sich auch die Kameras des Herstellers nicht mehr verwenden lassen.
Im gleichen Atemzug gehen natürlich auch eventuell noch auf den Servern von Piper gespeicherte Videoaufnahmen verloren. Wer diese weiter aufbewahren will, muss die Dateien noch vor dem 15. März mithilfe der Piper-Anwendung sichern. Wichtig ist, dass die bei Piper registrierte E-Mail-Adresse verwendet wird. Neue Konten lassen sich fortan nicht mehr anlegen.
Piper bietet 35 Dollar Entschädigung an
Angesichts der Tatsache, dass Piper schon seit mehr als fünf Jahren keine Kameras mehr verkauft, sind wir positiv davon überrascht, dass der Hersteller bestehenden Kunden eine Entschädigung anbietet. Wer das System bis zuletzt aktiv genutzt hat, kann sich über diese Webseite anmelden, und die angebotene Abfindung in Höhe von 35 Dollar beantragen.
Piper versucht die wesentlichen Fragen rund um die Einstellung seiner Dienstleistungen in diesen FAQ zu beantworten. Ihr findet dort auch eine Anleitung, mit deren Hilfe sich noch im Piper-System vorhandene Videoclips herunterladen lassen.
Wer auf den Download noch vorhandener Videos verzichtet, muss nichts weiter tun. Piper hat zugesichert, dass am 15. März 2024 sämtliche Nutzerdaten inklusive aller persönlichen Angaben und eventuell noch vorhandener Videoclips gelöscht werden.
4 Pushbenachrichtigungen. Muss wohl wichtig sein :D
Kein Wort zum Datenschutz-Fail von Netatmo?
Hast du eine Quelle?
Unerwünschte Einblicke: Fataler Fehler bei Netatmo-Sicherheitskameras | heise online
https://heise.de/-9568511
Was hat das hier verloren?
… im Ernst?
Oder Unifi?
Kennen Pieper nicht, aber können die Kameras kein rtsp?
Nicht Pieper, Piper!
Ok, Du kennst die Antwort auf meine Frage nicht.
Und du kennst Piper nicht. Wieso deine Frage, wenn du diese Kameras nicht besitzt?
Das ist ja trotzdem mal ein vorbildlicher Abgang eines Smarthome-Herstellers. 6 Jahre Weiterbetrieb der Server und dann noch eine Entschädigung ist doch ungewohnt kundenorientiert ..
Aber grundsätzlich Scheiße, dass die Geräte dann nur noch Elektroschrott sind.
Vielleicht gibt es ja mal eine EU Vorschrift, dass Geräte parallel herstellerunabhängig betrieben werden können. Notfalls als Switch in der Firmware, der vom Hersteller vor dem Verschwinden aktiviert werden kann. Und dann über offene Protokolle.
Das fände ich mal vernünftig.
Ja, ein letztes Firmware update das eine lokale Nutzung zulässt wäre vermutlich angebracht. So wandern 100% der Cams auf den Müll.
Cloudbasierte Lösungen ohne lokales Fallback ist einfach Elektroschrott
Auch hier schreibe ich es wieder:
Der Hersteller hat ein finales Update zu bringen, um das Gerät zu „öffnen“, so dass es ausserhalb deren Umgebung verwendet werden kann.
Das gehört gesetzlich vorgeschrieben.
Gute Idee, aber wie wollen sie das in der Realität machen, wenn die Firmen z.B. am pleitegehen sind?
Oder dann behaupten, dass sie jetzt zumachen müssen, da sie sonst vor Geschäftsschließung nicht mehr sicherstellen können, dass alle Geräte noch „geöffnet“ werden?
Ganz einfach: Das muss von Anfang an implementiert sein. zB eine Signierte Datei die an einer Stelle in der App oder wie auch immer die Bedienung dem Cam aufgebaut ist hochgeladen werden kann. Diese Datei kann der Letzte beim Licht ausmachen noch kostenkünstig in den sozialen Medien oder auf der Homepage noch veröffentlichen. Oder noch besser, sie muss den Staat von Anfang an zur Verfügung gestellt werden. So können sie die Datei rausgeben beim Firmentot.
@Traval
Genau so!
Direkt beim Entwickler gehört dieser Fall inklusive.
+1
Die Kameras von Azarton sind auch bald alle Elektroschrott… Ziemlich schleichender tot.
Erinnert mich an meine izon cameras – die waren dann auch nur noch Schrott
Bis heute im Einsatz. Dass das Ende kommt, war absehbar. Ich war sogar eher erstaunt, dass die Kamera trotzdem noch so viele Jahre unterstützt wurde.
Mir kommt nichts mehr ohne HomeKit Anbindung ins Haus.
Denn die Wahrscheinlichkeit das Apple einmal die Server abschaltet ist sehr gering.
Dieses Smart Home Geschäft ist mir zu kurzlebig, hatte mich damals schon geärgert wo Osram (Steckdosen, Lampen),sein Server abgeschaltet hatte. Das gleiche dieses Jahr bei der Heizungssteuerung Max! EQ3.
Osram Lightify Produkte (Plugs, Outdoor-Flex, Garden-Poles) laufen bei mir seit langen lokal und ohne Probleme. Auch mit Timern etc.
Ggf. kannst du die Geräte an Hue oder eine andere offene ZigBee-Lösung anbinden, wenn du Alexa etc. nutzen möchtest.
Hat hier eine Idee für ein Ersatzprodukt? Meine Wünsche sortiert nach Prio wären: Alarmanlage mit Sirene durch Bewegungsmelder, Akkupuffer/Batteriepuffer, Kamera und optisch unauffällig.
:-)))
Und wieder ein Anbieter, dessen Gerät zu Elektroschrott wird. Ich werde niemals ein gerät kaufen welches einen Herstellerserver nutzt.
Bis heute nichts von einer Entschädigung gehört…
Heute kam die Mail mit dem 35 $ Gutschein – feiner Zug von denen!