Messen, auswerten, experimentieren
Sensor-Apps für das iPhone: Drei Kandidaten im Blick
Die Nutzung der ohnehin vorhandenen iPhone-Sensoren ist längst nicht nur für Entwickler und Technikbegeisterte von Interesse. Apps wie die kostenlose „Sensor-App“ von Volker Schmitt und die experimentierfreundliche „Phyphox“-Applikation der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen bieten umfangreiche Zugriffsmöglichkeiten auf iPhone- und iPad-Sensoren und können im Alltag, Unterricht oder Freizeit eingesetzt werden.
Kostenfreie Sensor-App
Die Sensor-App ermöglicht den Zugriff auf eine Vielzahl von Sensoren, dieApple in seinen Geräten verbaut. Nutzer könnten hierüber Positionsdaten per GPS, Bewegungsdaten durch das Gyroskop und die Beschleunigungssensoren sowie Informationen zur Umgebung durch den Magnetfeld- und Höhenmesser auslesen.
Zudem bietet die App eine Darstellung der Daten als Liste oder Graph und die Möglichkeit, diese in Formaten wie .csv zu exportieren. Die Anwendung richtet sich an alle Nutzer, die Interesse daran haben, die Sensordaten des iPhones auf einfache Weise zugänglich zu machen und visuell aufzubereiten. Die Voraussetzung für die Nutzung der Sensor-App fallen genügsam aus: iOS 16 oder watchOS 9 reichen aus.
Phyphox-App für Experimente
Parallel zu dieser Anwendung erfreut sich die Phyphox-App großer Beliebtheit, vor allem unter Wissenschaftlern, Lehrkräften und experimentierfreudigen Anwendern. Die komplett kostenfreie Anwendung soll über eine benutzerfreundliche Oberfläche verfügen, die Messdaten in Echtzeit darstellt und sich für verschiedene physikalische Experimente nutzen lässt.
„Phyphox“, das für „Physical Phone Experiments“ steht, bietet ein breites Spektrum an Funktionen, die vom Messen der Schallgeschwindigkeit bis zur Bestimmung von Zentrifugalbeschleunigungen reichen. Einfache Experimentieranleitungen und Erklärungen zur Nutzung finden sich auf der Website der Entwickler.
SensorLog-App mit Schnittstellen
Eine kostenpflichtige Alternative stellt die SensorLog-App dar, die für 5,99 Euro von Bernd Thomas angeboten wird. Diese richtet sich primär an professionelle Nutzer und erlaubt das Protokollieren und Streamen von Sensordaten in Echtzeit. Mit einer Abtastrate von bis zu 100 Hz – abhängig von der verwendeten Hardware – werden Sensordaten präzise erfasst und können per TCP oder UDP an externe Geräte übermittelt werden.
SensorLog ermöglicht auch die Datenübertragung im JSON-Format an externe Server und unterstützt das Trainieren und Anwenden von maschinellen Lernmodellen, die mit Apples Create ML erstellt wurden. Die App kann als Client- oder Server-Anwendung arbeiten und ist auch mit der Apple Watch kompatibel, um hierüber Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz und Schlafgewohnheiten aufzuzeichnen.
ZIG SIM ist auch ein super kostenfreies Tool um Sensordaten per OSC im Lokalen Netz zu teilen.:)