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Teurer als Einschicken

Selbstversuch im Video: Akku-Tausch mit Apples iPhone-Reparaturkit

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57 Kommentare 57

Ende vergangenen Monats hat Apple damit begonnen, iPhone-Ersatzteile und die zugehörigen Werkzeuge an Kunden zu verkaufen. Ergänzend lassen sich damit verbunden mittlerweile auch die zugehörigen Reparaturanleitungen laden. Fragt sich nur, wie gut sich die Eigenreparatur-Optionen von Apple im Vergleich mit den bisherigen Möglichkeiten machen. In Deutschland lässt sich dieser Vergleich noch nicht anstellen, doch haben Apple-Kunden in den USA bereits Zugriff auf das neue Angebot.

Iphone Self Service Repair 7

Dan Barbera vom Apple-Blog MacRumors hat den Selbstversuch gewagt und seine Erfahrungen im unten eingebetteten Video festgehalten.

Vorweg kann man schon sagen, dass die neuen Apple-Optionen wohl kaum einen Gewinn für Privatpersonen darstellen. Eher scheint es, als wolle sich Apple mit dem Angebot in erster Linie gegen die Kritik der „Recht auf Reparatur“-Befürworter wappnen. Arbeiten wie den im Video gezeigten Akku-Tausch nehmen aber trotz ausführlicher Anleitungen und der Möglichkeit, Spezialwerkzeug zu mieten, besser erfahrene Elektronikschrauber in Angriff.

Iphone Self Service Repair 2

Das von Apple angebotenen Spezialwerkzeug ist dann auch der erste große Haken, wenn man so will. In zwei Koffern geliefert bringt das Werkzeugset satte 40 Kilogramm auf die Waage. Der Mietpreis beträgt 49 Dollar und wenn man die Gerätschaften nicht zurückschickt, kassiert Apple satte 1.300 Dollar Ersatz.

Der im Video gezeigte Akku für das iPhone 12 mini wird von Apple für 79 Dollar angeboten, wovon man die von Apple angebotene Erstattung für die Rücksendung der alten Teile in Höhe von 24 Dollar abziehen kann. Unterm Strich liegt der Gesamtpreis dennoch höher, als die von Apple für einen Akku-Tausch außerhalb der Garantie veranschlagten Kosten. Hierzulande bezahlt man hierfür 87,09 Euro und bekommt den Job von einem Apple-Techniker erledigt.

Dementsprechend kommt dann auch der Videotest zu dem Fazit, dass der Austausch in Eigenregie zwar ein interessantes Projekt, aber letztendlich keinesfalls empfehlenswert sei.

06. Mai 2022 um 19:51 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Angebot ist da und es steht jedem frei es zu nutzen :)

    Bei den ganzen Regulierungen bin ich inzwischen auf Apple’s Seite

  • Leute, wo ist das Problem, in der EU ein Gesetz zu erlassen, dass nur noch Geräte mit Tauschakku zulässt? Eine gute Dichtung, 4 Kreuzschlitz-Schrauben, Industriedesign, fertig! Dann lassen wir halt mal eine iPhone-Generation aus. Apple hat das für den EU-Markt in einem Jahr verändert, da würde ich wetten. Diese Obsoleszenz-Produktionsmaschinen gehen mir auf den Sack und tun überhaupt nicht not! Übrigens: Das iPhone SE 2016 beweist das ganz formidabel. Selbst da hab ich schon bei mindestens 3 Geräten den Akku und/oder das Display getauscht. Wasserdicht sind die Dinger nicht. Ich habe das aber bei noch keinem einzigen Telefon benötigt.

    • So ist es! Es ist ein Unding, das nicht im Design gekonnt einzubauen, und selbst das wurde schon bewiesen, dass es geht!

      • Kopfschüttel Joe

        Der Akku ist doch wechselbar, habt ihr den Artikel gelesen?

        Wollt ihr ein Telefon mit AA Batterien?
        Alleine der Vorschlag Kreuzschlitzschrauben zu nutzen zeugt von tiefem technischen Verständnis.

      • Du weißt welche Schrauben anfangs Apple verwendet haben, bis sie die Pentanoble für sich entdeckt haben?

    • In ein wasserdichtes Gehäuse verpackte Wechselakkus sind ziemlich bescheiden im Recycling (werden also nicht recycled).
      Wenn es um Umweltschutz geht und die Geräte nicht unhandlicher werden sollen als notwendig, sind die blanken Pouchzellen schlichtweg am besten. Und da genügt es relativ leicht den Wechsel durchführen zu können. Das ging bei den iPhones sehr schnell und einfach, wie du selber festgestellt hast, bis Wasserdichte wichtig wurde. Leichter Akkuwechsel und Wasserdichte schließen sich leider ein Stück weit gegenseitig aus, da es mit einem einfachen Gummiring bei der Fläche nunmal nicht getan ist. Und offenbar ist Wasserdichtigkeit ein größeres Kundenbedürfnis, als die Möglichkeit das Gerät leicht öffnen zu können.

      • Definitiv! Nach Akku tauschen war mir noch nie, aber im Wasser war das Ding schon einige Male.

    • Und wenn der Horst die Kreuzschlitzschraube abmurgst, sprich ausleiert hat wieder Apple die Schuld?
      in der Industrie verwendet man Torx Schrauben.

      also ihr Laien einfach mal die Fr****

      • Dann schau dir mal die ersten iPhone Generationen an und such dort denTorx btw. Findest den auch jetzt nicht da Apple Pentanoble verwendet.

    • Häh? Man kann doch easy den Akku tauschen. Bei jedem iPhone seit dem allerersten. Hier geht es darum, dass Apple auch original Akkus anbieten soll/muss. Das hat it Industriedesign gar nichts zu tun. Zumindest bei den größeren Apple-Geräten war Reparatur immer gut machbar. Das Problem waren immer Original-Ersatzteile.

      Niemand will das was du da forderst. Kreuzschlitzschrauen? Obsoleszenz? iPhones werden DANK ihrer leichten Reparierbarkeit länger genutzt als jedes andere Telefon. Neulich gab es sogar noch mal security updates für’s iPhone 4.

  • Werkzeug hab ich selber, die sollen einfach die original Bauteile für einen Preis anbieten, damit das „Recht auf Reparatur“ auch sinnvoll genutzt werden kann. 40€ für den Akku wäre fair.

  • Ist doch klar das Apple wieder einen Weg findet die Vorgaben umzusetzen und trotzdem daran zu verdienen.
    Auf der anderen Seite müssen wir nicht jammern, mit Kauf der Produkte unterstützen wir den Mist ja

  • Ich denke, jede Reparatur ist teurer, wenn man sich das Werkzeug mieten muss. Ein Reifenwechsel beim Auto ist auch teuer, wenn ich mir die Hebebühne per Post schicken lasse.

    Es wird erst interessant, wenn man auch so Sachen wie Kamera tauschen kann, bei denen Apple bis jetzt die ganze Hauptplatine tauschen wollte und dafür 600 € (oder so) wollte.

    • Meine Kamera im iPhone XS wurde innerhalb von 90 min im Apple Store für 80€ getauscht. 90 Tage Garantie inklusive. Der Defekt der Kamera war selbstverschuldet. ;)

      Dafür, dass ich mich da nicht reinfuchsen, keine Ersatzteile oder Werkzeuge bestellen musste und gar nicht erst die Chance hatte durch meine Unerfahrenheit mehr Schaden anzurichten als zu beheben, fand ich den Preis total in Ordnung.

      • Am Motorrad in eine Halterung gepackt und Tot vibriert? Würde mich interessieren :-)

    • Und da haben wir wieder den so beliebten und auch in. diesem Fall unpassenden Autovergleich. Es klingt vielleicht verrückt aber tatsächlich braucht man beim Auto keine Hebebühne um einen Reifen zu wechseln. Und jetzt wird es ganz verrückt: In einigen Fahrzeugen ist das dafür notwendige Werkzeug gleich mitgeliefert.

      • Leider Nein! Wenn du heute ein neues Auto bestellst, ist das Ersatzrad oder ein Pannenset Sonderausstattung. Und versuch mal bei einem neuen Auto die Batterie zu wechseln. Bei den meisten Herstellern funktioniert nichts mehr, wenn die Batterie nicht in der Werkstatt eingelernt wird!

      • Klar – es gibt einen Drehmoment Schlüssel richtig eingestellt beim Auto dabei. Welcher Hersteller soll das denn sein?

      • Echt? In welchem Auto ist denn eine Maschine dabei um den Reifen von der Felge zu bekommen und wieder draufzuziehen und eine Auswuchtmaschine? Habe ich noch nie gesehen- passt wohl auch nur in einen LKW.

  • Ganz einfach:
    Apple muss nur den Akku-Austausch-Preis auf 500€ erhöhen, dann lohnt sich das mit Selbermachen wieder ;-)

  • Versteh nicht wie das set so schwer sein kann, was ist da alles drin?! Alles für den Hausbau ?

    • Display ist verklebt – dafür nutzt man eine beheizte Fläche und einen Sauger.
      Wenn man orivat 1 IPhone reparierten eine 10% Chance hat das Display zu zerstören ist das OK – mit dem Set ist die Chance 0,1% weil sich sonst das kommerziell nicht lohnen würde.

  • AAPL wirkt wie im Artikel geschrieben einfach dagegen. Die Motivation ist eben eine ganz andere. Mal auch vom ganzen hin und her schicken der schweren Gerätschaften für eine AKKU(!!) ganz zu schweigen.

    Die aktuelle Generation der iPhones lässt dies vom Design eben nicht zu, dass es einfacher ginge, OK. Aber ich erwarte aber, dass kommende Generationen entsprechend designed werden, ohne dass es dafür Safeknacker-Tools benötigt.

    Aber das passiert nicht.

    Am Ende hinterlässt es wieder das Gefühl, des Marketing-Guten-Willen („wir legen kein Netzteil bei – für die Umwelt!!“)

  • Das klingt doch aber gut für unabhängige Reparaturläden. Die können jetzt mit Originalteilen vor Ort genau so hochwertige Reparaturen wie Apple durchführen.

    • Noch viel besser, sie bekommen sogar das Profiwerkzeug relativ günstig ;D

    • Fun Fact: Das hätten sie über das Zertifizierungsprogramm für Reparaturen von Apple schon längst gekonnt.
      Sowohl Geräte als auch die Ersatzteile.

      Und ich glaube die Diagnose und anschließende Freischaltung war für die zertifizierten auch möglich.

      Jetzt kann halt jeder Private ohne so ein Programm durchlaufen zu müssen das selbst kaufen und am Ende machen.

  • Es kostet vor allem eines und das ist unbezahlbar meine Nerven

  • Warum muss jeder Depp einen Akku selber tauschen müssen? Wasserfest UND Wechselakku wind nun einmal etwas, was sich ausschliesst. Es sei denn das Gehäuse wird deutlich länger, dicker und schwerer. Und hässlicher.

  • Normalerweise wird bei einem Akkutausch eine Meldung auf dem iPhone angezeigt, dass dies evtl kein Original ist. Auch die Prozentanzeige im Menü soll verschwinden.
    Wenn man es direkt zu Apple bringt scheinen die neue Akku Seriennummer im iPhone zu hinterlegen.
    Wie ist das bei der Selbstreparatur gelöst? Muss ich da auch mit der Meldung leben?

  • Und wie wird die Fehlermeldung unterdrückt, die immer auftaucht, wenn man selbst Teile tauscht?

    • Um das zu vermeiden wird eine Configuration gestartet – dazu genügt dann ein Anruf oder ein Chat mit einer Hotline… das Gerät wird in den Diagnosemodus gebracht und mit dem Anruf wird alles gestartet.

  • Naja, es wären halt auch die originalen Geräte, Guides und Teile, die Apple verwenden würde.

    Und auch Teile von z.B. iFixit wären preislich nicht so weit weg, nach dem Altteile-Rabatt teils sogar teurer.

    Und dass die Werkzeuge recht teuer sind, kann ich da auch glauben, wenn selbst schon solche Kunststoffkisten in die hunderten gehen.
    Aber es sind halt professionelle Geräte und nicht was für Onkel Franz‘ Heimwerkerkeller.

    Klar könnte man vieles auch irgendwo billiger (Aliexpress) bekommen, sowohl Werkzeuge als auch Teile, worunter dann aber wiederum die Qualität leiden würde.
    Und hier geht es halt um Reparatur und Ersatzteile auf Apple-Niveau.

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