Automatisierte Hilfestellungen
Selbstverletzung und Suizid: Facebook bietet neue „Melden“-Funktion
Das soziale Netzwerk Facebook hat neue Werkzeuge eingeführt, die zukünftig dafür sorgen sollen, dass depressive Anwender, die über Selbstverletzungen und Suizid nachdenken, schneller mit entsprechenden Hilfeangeboten versorgt werden.
Nach Angaben des Unternehmens gehören Selbsttötungen zur führenden Sterbeursache in der Altersgruppe von 15 bis 29 Jahren – aktuell würde alle 40 Sekunden ein Selbstmord weltweit stattfinden. Zahlen, die die heute neu vorgestellten Werkzeuge nach unten schrauben sollen.
So will Facebook zukünftig dafür sorgen, dass sich möglicherweise betroffene Personen leichter melden lassen und verspricht diesen schnelle Hilfeangebote zukommen zu lassen. Sowohl der Messenger als auch Facebook Live sollen entsprechend ausgebaut werden und nicht nur Hilfe-Ressourcen anbieten sondern auch Chat-Verbindungen zu entsprechenden Krisendiensten herstellen können.
Neben der schnellen Reaktion auf Meldungen besorgter Nutzer will Facebook auch auf die automatische Risiko-Erkennung über logische „pattern recognition“ setzen. Intelligente Algorithmen sollen alte Posts auf mögliche hinweise zu problematischen Lebenssituationen auswerten und entsprechende Hilfe proaktiv anbieten.
We’re also testing pattern recognition to identify posts as very likely to include thoughts of suicide. Our Community Operations team will review these posts and, if appropriate, provide resources to the person who posted the content, even if someone on Facebook has not reported it yet.
Auf den hauseigenen Hilfeseiten bietet Facebook bereits die Sektion Ressourcen im Bereich Selbstverletzung und Suizid an.
Die werden dann mit Smileys und katzenbildern wieder aufgeheitert
WTF?
Das ist doch eindeutig was Gutes.
Mich regen standardmails und dergleichen schon bei Support Sachen extrem auf. Wenn ich kurz vorm Suizid stehen sollte wird mir ein Standardtext von Facebook sicher den Rest geben.
Benutzt du deine beiden Augen auch zum lesen?
Dort steht doch, sie können dann mit einer Praxis bzw. jemandem verbunden werden, der ihnen hilft
Jetzt wird sogar schon Hilfe bei Suizidgedanken gehatet, nur weil fb im Artikel steht…
@BrokenSkill: So ist er halt, der kleine iGon: Immer trollig und zu Dummheiten aufgelegt…
Müsst ihr denn immer meckern?
Das ist doch eindeutig eine gute Sache!
Viele Jugendliche schreien in den sozialen Netzen förmlich nach Zuwendung. Nur ist die Welt heut zu Tage so ignorant geworden das kaum mehr einer diese Hilfeschreie vernimmt.
Ein Computer-Algorithmus kennt Ignoranz nicht.
Ich denke so etwas kann schon etwas bewirken.
Und wenn dadurch auch nur 1 von 1000 Selbstmorden verhindert wird, hat es schon Sinn gemacht!
Und ihr glaubt ernsthaft dass DAS eine Lösung ist? Jetzt soll sogar schon der rettende Anker Virtuell sein. Muss man eigentlich echt alles gut finden?
@iGon: Also Dich finde ich schon mal gar nicht gut – das ist doch mal ein guter Anfang!
Echt alle 40 Sekunden? Das ist krass! :-(
Das sind dann eine 3/4 mio im Jahr in dieser Altersgruppe. Ist das weltweit betrachtet so viel?
Schade, dass im Artikel vollkommen unnötiger Weise noch das Wort „Selbstmord“ vorkam. Da sind sie im englischen Sprachraum schon weiter.
Und wenn man als Autor glaubt, der Artikel wird dadurch besser, dass man nicht zu oft „Suizid“ sagt, dann halt bitte „Freitod“. Ermordet wird bei der Selbsttötung natürlich niemand.
Zum Thema: finde ich gut, weil der Freitod in der Altersgruppe oft im Affekt passiert, da eine Situation dem jungen Menschen lediglich ausweglos erscheint. Da ist schnelle Hilfe aus allen Richtungen sinnvoll.