Rolling-Shutter-Effekt beim iPhone: Nachvollziehbar erklärt
Wenn ihr euer iPhone häufig als Kamera einsetzen solltet, dann seid ihr sicherlich schon mal mit dem Rolling-Shutter-Effekt der iPhone-Kamera konfrontiert worden.
Der Lagefehler, der bei Fotos oder Videoaufzeichnungen von bewegten Objekten auftreten kann, lässt sich stark vereinfacht in einem kurzen Satz erklären: Wenn die iPhone-Kamera auslöst, “knipst” Apples Smartphone nicht sofort das Bild vor der Kamera-Linse, sondern fährt den digitalen Bildsensor des Gerätes von links oben nach rechts unten ab um euer Motiv zu sichern.
Stellenweise bewegen sich die zu fotografierenden Objekte jedoch wesentlich schneller als der Bildsensor. Drückt man in diesen Situationen auf den Auslöser der iPhone-Kamera, entstehen Bilder wie diese und Videos wie dieses:
(Direkt-Link)Ein Phänomen, dem wir uns bereits im Juli 2011 gewidmet haben. Jetzt hat sich der britische PhD-Anwärter Jason Cole noch mal mit dem Thema beschäftigt und illustriert das Problem, das von Youtube inzwischen automatisch korrigiert wird, mit mehreren animierten Illustrationen.
Ein Web-Abstecher den wir euch ans Herz legen. Nach dem Blick auf die dritte Propeller-Animation hat man die Eigenart moderner CMOS-Sensoren definitiv verstanden.
Viel besser kann man es nicht erklären!
& wieder was gelernt!
Sehr gut erklärt, das stimmt! :-)
Schön, dass wir das jetzt alle verstanden haben.
Die Frage ist nur: WARUM macht das Apple so?
Die Hardware sollte doch eigentlich in der Lage sein, ein Bild „am Stück“ zu erfassen? Das schafft doch jede Digicam, und die hat keinen gigahertzschnellen Mehrkernprozessor.
Umgekehrt. Das zeilenweise Aufnahmeverfahren der CMOS Sensoren begünstigt den rolling shutter.
Das macht die Hero 3 genauso. Beispielvideo im meinem YouTube Kanal. Bring die Hero zum Schwingen und schau Dir den Film dann an. Häuser fangen plötzlich zu tanzen an
ND-Filter helfen.
Und dann gibt es noch einen „wabernden“ Effekt, wenn das iPhone in einer festen Halterung im Auto als DashCam verwendet wird. Die Aufnahmen sind total unbrauchbar. Aus der Hand gefilmt klappt es gut.
Ich verwende hier immer „Horizon“ mit ziemlich brauchbaren Ergebnissen!
Das ist genau der gleiche Effekt nur dass er sich aufgrund der Verwackelung auf den gesamten Bildanteilen auswirkt!
Beim 6 plus fehlt definitiv die Möglichkeit den optischen Stabi bei Stativeinsatz deaktivieren zu können.
Hier werden die Aufnahmen die feinste Vibrationen gestört, die direkt an das Smartphone weitergegeben werden. Auch „jello“ Effekt gennant. Eine Entkoppelung würde das Problem lösen.
Das Problem ist immer der zeitliche Versatz zwischendrin den einzelnen Zeilen. Korrigieren lässt sich das auch nur in Grenzen… Wenn ich aus dem fahrenden Auto heraus ein mich überholendes Auto filme, dann bekomm ich ja einen Hintergrund der sich zb nach rechts neigt, aber das überholende Fahrzeug wird genau andersrum verzerrt… Das lässt sich dann nur mit großem Aufwand korrigieren.
Der Artikel verrät aber nur die halbe Wahrheit. Auch Digicams (auch teure DSLR) erzeugen beim Video diesen Effekt. Erst mit einem mechanischen Verschluss geht es beim Standbild ohne Rolling Shutter. Denn dann kann der Sensor langsam ausgelesen werden, nachdem der Verschluss schnell geschlossen wurde.