Neue Videos aufgetaucht
Rogan und Spotify: Das N-Wort, verschwundene Episoden und eine Entschuldigung
Während des zurückliegenden Wochenendes hat der Musik-Streaming-Dienst Spotify weiter mit der Kontroverse um den Podcast „The Joe Rogan Experience“ zu tun gehabt.
Musik verschwindet, der Podcast bleibt
Zum Reinholen starten wir kurz mit einem Rückblick auf die Ereignisse seit Ende Januar. Im vergangenen Monat meldeten sich mit Neil Young und Joni Mitchell zwei einflussreiche Musiker zu Wort, die Spotify dazu aufforderten, auf die Bereitstellung der für um die 100 Millionen US-Dollar erworbenen Podcast-Show zu verzichten. Andernfalls, so das Ultimatum der Musiker, würden diese ihre Musik aus dem Katalog des Streaming-Dienstes entfernen.
Ausschlaggebend für das Ultimatum der Künstler waren Folgen der Talkshow, die Falschinformationen zum Coronavirus verbreitet haben sollen.
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Der Moderator, Kampfsport-Kommentator und Comedian Joe Rogan, der dafür bekannt ist auch kontroversen Meinungen eine Plattform zu bieten, hatte sich während der Coronavirus-Pandemie mehrfach skeptisch zur Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit der Impfungen geäußert und häufig auf alternative Therapien verweisen, die von staatlichen Stellen nicht empfohlen wurden.
Neues Video sorgt für öffentliche Entschuldigung
Kurz vordem vergangenen Wochenende tauchte dann ein neues Video auf, dass die Debatte über den exklusiven Spotify-Podcast in eine ganz andere Richtung manövrierte.
Die Musikerin India Arie veröffentlichte ein zusammengeschnittenes Kurzvideo des Podcast-Moderators, in dessen Verlauf dieser 22 mal das N-Wort äußerte und nahm dies zum Anlass die eigene Musik ebenfalls von Spotify zu entfernen.
Der Streaming-Dienst, so Arie, würde auf dem Rücken der Musiker den Gewinn einfahren, mit dem Exklusiv-Podcast wie „The Joe Rogan Experience“ für Millionen eingekauft werden – während den Künstler lediglich Cent-Beträge für ihre Musik gutgeschrieben würden.
Als Reaktion auf das Video entschuldigte sich Rogan nicht nur öffentlich, sondern soll auch dafür gesorgt haben, dass Spotify rund 70 Alt-Episoden des Podcasts aus dem Archiv entfernt hat. Am Podcast selbst will das Unternehmen vorerst jedoch weiter festhalten.
Die Entschuldigung von Rogan wirkt aufrichtig auf. Ist aber schon beachtlich, welcher Aufwand hier offensichtlich betrieben wurde, um ihn zu attackierten. Da hat man wohl tausende Stunden an Audioaufzeichnungen durchgehört, um die kompromittierenden Stellen zusammengetragen zu bekommen.
Der Aufwand an sich ist recht gering. Mittlerweile gibt es Transkriptionen zu jedem gesprochenen Wort, da ist ne easy suche recht einfach (wenn nicht bereits andere Fans solche Zusammenfassungen gemacht haben). Ist ja kein kleiner Podcast der hier analysiert wurde.
Ich glaube es ging eigentlich nicht um das attackieren. Sondern mehr darum Spotify vor Augen zu führen was sie da eigentlich machen.
Aufrichtig? Naja… halbherzige Schadensbegrenzung, mehr nicht. Kann ihm eigentlich egal sein, ob er rausfliegt, das Geld hat er ja schon. Der Aufwand, das Ganze zu sammeln, ist wohl nötig, da ja immer wieder von seinen Jüngern die Häufung der Vorfälle geleugnet wird.
Niemand hätte 2010+ wissen können, dass man das N-Wort nicht mehr sagt. Wenn man dann zig mal gesagt hat und einem scheiss egal ist, muss man halt nur eine „aufrichtige“ Entschuldigung posten und das nennt man dann aufrichtig? Klingt bisschen nach katholischer Kirche.
Das ist Quatsch!
Es war auch vor 2010 schon nicht akzeptabel, wenn Weiße es nutzen..
Anstand ist ein jahrtausende altes Gut, die aktive Form von Achtung, Wertschätzung oder Respekt, die eine grundlegende Haltung, Gesinnung und Charaktereigenschaft bei jedem Mensch sein sollten.
Also nix von „ich konnte das nicht wissen“.
Jeder der es jetzt ganz wichtig findet, dass Joe Rogan nicht mehr bei Spotify Inhalten einstellen soll, hat ganz ernste Probleme…
Ich habe ernsthaft ein Problem damit, daß so jemand so ein Forum bekommt.
In einem hat India Arie aber Recht. Die Künstler bekommen nur Brotkrumen während Spotify Millionen für so einen Podcast ausgibt. Das gibt einem schon zu denken …
Wer ein bissl was zu den Hintergründen hören will, schaut mal be Ros Atkins von der BBC vorbei. Der macht sehr gute explainer. Findet ihr im BBC World Service podcast.
Da wird gepostet um auf Post’s aufmerksam zu machen, die einen Post enthalten, der nicht hätte gepostet werden dürfen.
Geht es nur mir so, oder findet das noch jemand bedenklich?
Warum findest du das bedenklich? Wie hättest du es gemacht (oder hättest du überhaupt was gemacht?)
Ja, bedenklich ist, daß es tatsächlich nötig ist, solche Videos zu machen.
Ich finde eher bedenklich das so viele Leute einen solchen Podcast konsumieren.
hast du mal den podcast gehört? JRE ist eine rießig wissensdatenbank. man muss ja nicht alle gäste/unterhaltungen mögen.
Wie soll man denn sonst auf Missstände aufmerksam machen, wenn man sie nicht nennen darf? Merkste selber, oder?
In meiner Welt findet noch mehr statt als „Internet“ deshalb erlaube ich mir, all die Podcaster, Influenza und Selbstdarsteller unabhängig Ihrer Millionen Klicks und Follower nicht all zu wichtig zu nehmen.
Daher frage ich mich halt, warum so viele Andere diesen „Content“ so wichtig nehmen, dass sie sich innerhalb eines Mediums augenscheinlich so Verhalten, als könne man sich in der „echten Welt“ gar nicht mehr unterhalten!
Das ist doch die Definition von „aus dem Kontext“ geholt! Ich bin mir sicher, das er dabei kein einziges Mal das N-Wort als Beleidigung benutzte. Bestimmt kommt demnächst ein Video mit zusammenschnitten, wie oft er „fuck“ gesagt hat.
Kennt Ihr „Trump Rock“? Da singt er Lieder aus Zusammenschnitten :)
https://youtu.be/X9fX0f_6fnk
Obama (als Präsident) hat das gut relativiert: https://youtu.be/IR6UwAez8Ko
Wenn das Wort an sich menschenverachtend ist, gibt es keinen Kontext, der nicht berücksichtigt worden hätte können.
Diese Einstellung ist genau das Problem!
Das Wort an sich ist bereits eine Beleidigung und verachtend.
Wenn man einen Deutschen immer als „Nazi-Kartoffel“ bezeichnet – natürlich nicht als Beleidigung gemeint – würde das sicher auch nicht jedem gefallen.
Man kann das „N-Wort“ – einfach nicht verwenden, nicht im Spaß, einfach garnicht…